Zwang in der Hundeausbildung

@ milano: das problem ist ja auch, dass die leute zwar eigentlich spüren, dass es nicht das richtige sein kann, aber es noch nicht belegen können, weil ja der viiiiiiel erfahrenere :rolleyes: trainer, seine methode natürlich vehement vertritt und eben auch seine (vermeintliche) erfahrung dabei ins spiel bringt. der trainer ist ja quasi vertrauensperson.
und viele denken dann, dass man da einfach "durch" muss.

war ja bei mir anno dazumals auch nicht anders. vor 18 jahren. :eek:

jaja so ist es. ich kenn da auch einen. das vereinsheim ist voll von bildern von ihm.. und was er nicht alles erreicht hat. wenn man ihn dann am platz mit seinem "aktuellen" hund beobachtet, ist es eigentlich ein sehr trauriges bild.

da ihn sein hund so bedrängt (was er ja auch nicht von selbst macht), muss er ihm bei den linkswendungen immer das knie in die brust rammen. das nenn ich eine offene freudige unterordnung :eek::rolleyes:
 
Warum gehst du jetzt konkret von einem Schnauzgriff aus??? :cool::rolleyes::eek:

ich hab ja auf folgendes Post reagiert / Bezug genommen:
Zitat von akina1
... alle Dinge die ich anwende um einem hund die aktuelle situation unangenehm zu machen. im gegensatz zu belohnungen. umganssprachlich auch bestrafung genannt! (also: Schnautzengriff, Nackengriff, Alphawurf, Nacken beuteln, Leinenruck, Stachler (weiss schon verboten) Tele [auch verboten] treten, schlagen etc.)

Naja Akina - Stachler und Tele sind mM eine Bankrotterklärung des HB ... er kanns dann schlicht nicht anders und das ist dann schlimm...

Wenn nun jemand der sich wirklich mit Hunden auskennt die anderen Ideen anwendet und dies zum exakt richtigen Zeitpunkt ohne Emotion tut dann kann es durchaus was bringen... Frage ist halt ob ichs brauche. [...] Wenns nun passiert, vielleicht weil ich einen Hund übernehme bei dem schon viele Fehler gemacht wurden - dann kann das passieren dass ich ein starkes Mittel brauche - nur ist das dann keine Erziehungsmethode sondern ein Mittel des Moments ....

lg Nina
 
@ milano: das problem ist ja auch, dass die leute zwar eigentlich spüren, dass es nicht das richtige sein kann, aber es noch nicht belegen können, weil ja der viiiiiiel erfahrenere :rolleyes: trainer, seine methode natürlich vehement vertritt und eben auch seine (vermeintliche) erfahrung dabei ins spiel bringt. der trainer ist ja quasi vertrauensperson.
und viele denken dann, dass man da einfach "durch" muss.

war ja bei mir anno dazumals auch nicht anders. vor 18 jahren. :eek:

womit wir wieder beim hausverstand (bauchgefühl) wären :eek:
mir krampfts wirklich oft den magen zusammen, wenn ich manche hunde und ihre besitzer hier in der nachbarschaft beobachte:
kleiner hund "spielt" mit größerem hund, wird dabei ständig überrollt, zeigt sämtliche anzeichen von angst, flüchtet zu frauchen ... und auf meinen hinweis, dass es dem hund zu viel wird, wird mir geantwortet, "nein, das macht dem spaß!"
mir persönlich krampfts ja schon den magen zusammen, wenn ich einen hund mit halsband an einer flexi sehe (vielleicht bin ich da aber auch nur überempfindlich) ... schlimmer noch flexi am halti!!

die leute denken einfach nimmer nach! eine schnelle lösung für ihre probleme muss her. ganz egal, obs für den hund angenehm ist oder nicht.
 
Schwieriges Thema, echt, weil es immer auch auf alle Beteiligten ( Hund, Mensch, Umfeld ) ankommt.
Ganz ohne geht es nicht, aber die Frage ist, wie definiert man Zwang genau, wo fängt er also an, wie weit darf er gehen, welche Wertigkeit hat er für den Ausübenden.......usw usf.

Ich hatte neulich wieder mal so ein Erlebnis....wie ich hier vor kurzem erst geschrieben habe, hatte meine Jüngste ja so eine länger andauernde "freiwillig komm ich vom Garten nicht herein" - Phase.
Wir waren echt schon verzweifelt, arbeiteten mit allen Tricks, zB zwischendurch zum Spielen rausgehen, unauffällig Schleppleine dran, dann später erst mit deutlichem zeitlichen Abstand einfangen mit der Leine usw usf. Einzig die gemeinsame Abendfütterung aller Hunde war Anreiz genug, um freiwillig reinzukommen.

Bis mir das irgendwann dann alles zuviel wurde ( besonders morgens vor der Abfahrt ins Büro lästig ) und ich gemeinsam mit meinem LG zur stimmlichen und körperlichen Unterstützung in den Garten raus bin und ihr gar nicht unbedingt laut, aber sehr, sehr ernst ( ich wollte, dass sie weiß, dass ich wirklich böse bin:rolleyes: ) die Meinung sagte. Sie ließ sich zwar da auch nicht einfangen, aber sie zog es dann doch vor, durch die offene Türe ins Haus zu laufen. Wofür sie natürlich sofort mit höchster Freude gelobt wurde. Das Szenario haben wir dann noch genau 2 x wiederholt, und seither habe ich einen Hund, der sofort aufs Wort folgt, wenn ich ihn hereinrufe. Wie angenehm...:D

Hier hat denke ich die positive Bestätigung durch Lob und Leckerli beim Hereinkommen alleine nicht geholfen, weil es dennoch draussen lustiger war. Wodurch die positive Bestätigung einfach nicht positiv genug war. Davonlaufen, quer durch den Garten, womöglich sogar Fangen spielen :eek:- jede Action interessiert meine Hunde eigentlich mehr als Futter.

Das war jetzt ein Beispiel, bei einem Einzelhund hätte man auch sicher anders arbeiten können, indem man IM Haus noch mehr Spaß angeboten hätte, zB durch lustige Zerrspiele, hätte vermutlich funktioniert, ging aber nicht, weil da noch zwei andere sind, die auch unbedingt wollen, das gäbe bei uns Zoff.

So gibt es wohl immer einzelne Beispiele für Fälle, wo man wirklich vorübergehend zumindest Druck oder Zwang ausüben muss, wo das im Sinne eines angenehmen Zusammenlebens aller auch gerechtfertigt ist, aber ich denke, diese Fälle sind eigentlich recht selten, zumindest viel seltener, als die unkritischen Befürworter von Zwang in der Hundeerziehung es behaupten.
 
Eine gute Huschu ist für einen Anfänger das um und auf! Woher soll mans denn wissen wenns der erste Hund ist?!

Leider vertrauen viel zu viele Leute auf angebliche Hundeflüsterer und Supertrainer oder es ist ihnen einfach wurscht wenn der Hund wie ein Prügelknabe oder Sklave erzogen wird. Man muss immer seinem Bauchgefühl vertrauen wenn es um die Erziehung des Hundes geht. Weil ein Hund soll kein Diener sondern ein Partner sein.

Und selbst unsere Wuffis haben mal schlechte Tage warum muss ich sie dann zu einem fixen Trainingsplan zwingen, dann mach ich halt mal weniger Übungen und mehr Spiel ... fertig.

Und mir fällt immer wieder der super Spruch meines Trainers ein: "Ein Hund macht in jeder Situation das was er am interessantesten findet.... will er nicht kommen musst du vieeeeeeel interessanter sein als die Alternative!" Daran halte ich mich, und wenn ich dann halt mal rumhüpf wie Kasperl und quietsche und wenn er kommt die pure Freude hab bringt das meinen Hund auf längere Sicht mehr als wenn ich brüll und schrei und wenn er kommt dann als "Belohnung" ihm noch eins aufs Dach gebe...
 
@ cato:

also bezüglich meinung sagen: das tu ich auch und das tut eigentich fast jeder wage ich zu behaupten.
in jeder partnerschaft gehört das dazu und hat für mich nichts mit "handgreiflichkeiten" zu tun.

nur weil sich mir der vergleich gerade aufgedrängt hat und ich ihn eigentlich passend finde.
 
So gibt es wohl immer einzelne Beispiele für Fälle, wo man wirklich vorübergehend zumindest Druck oder Zwang ausüben muss, wo das im Sinne eines angenehmen Zusammenlebens aller auch gerechtfertigt ist, aber ich denke, diese Fälle sind eigentlich recht selten, zumindest viel seltener, als die unkritischen Befürworter von Zwang in der Hundeerziehung es behaupten.

absolut richtig. ich denke allerdings je nach erfahrung fallen die "zurechtweisungen" anders aus. man lernt dazu und merkt, worauf ein hund reagiert.

es ist aber nicht zu negieren, dass es auch hunde gibt, die nun mal auf ein leckerli oder dergleichen nicht reagieren. da muss man andere wege finden um "anzukommen".

die frage nach dem: wo fängt gewalt bzw. zwang an etc. kann jedoch nicht zufriedenstellend geklärt werden, weil so viele meinungen schwer unter einen hut gebracht werden können. und so lange nackengriff, schnauzgriff mit stachelhalsband und tt in einer reihe genannt werden, ist eine sachliche diskussion sowieso nicht gegeben. man sollte schon auch zwischen den zeilen lesen und nicht alles in einen topf werfen.
 
@ cato:

also bezüglich meinung sagen: das tu ich auch und das tut eigentich fast jeder wage ich zu behaupten.
in jeder partnerschaft gehört das dazu und hat für mich nichts mit "handgreiflichkeiten" zu tun.

nur weil sich mir der vergleich gerade aufgedrängt hat und ich ihn eigentlich passend finde.

Jo, eh;)

Aber im Titel steht ja Zwang, nicht Handgreiflichkeiten.
Und gemeinsam mit 1.96 /100kg - Mann - zürnend, schnaubend, stampfend quasi - im Hintergrund zur Verstärkung ist der Zwang dann schon ausgeprägt.....

Mir fiel das nur deswegen dazu ein, weil ich es wirklich lange versucht habe, das auf die ganz freundliche Art zu lösen, mit Locken, Belohnen und nur "dezentem" Schimpfen. Aber dezentes Schimpfen finden meine Hunde eindeutig recht lustig....:rolleyes::eek:
 
ich übersetze "Konsequenz" für mich mit "Ausdauer, Durchhaltevermögen". D. h., dass ich so lange mit Liebe und Geduld meinem Hund etwas beibringe, bis es eben bei ihm angekommen ist. Bei bestimmten Dingen mit Clicker, bei anderen durch "praktische Übung".

Dass "Konsequenz" und "Konsequenzen" zwei sehr unterschiedliche Bedeutungen haben können, sollte in der Hundeerziehung (hoffentlich) deutlich sein.
 
Ich kenne "platz" nur so, dass ihm die Vorderpfoten weggezogen werden.:rolleyes:
Der Gipfel ist aber die Methode eines bekannten "Hundeflüsterers": ein in den Boden eingelassener Metallring durch den die Leine durchgezogen wird. Bei "platz" wird an der Leine gerissen und es knallt den Hund mit der Schnauze auf den Eisenring.:eek:

lg
Gerda

Dem wuerde ich selber mal diese Prozedur zukommen lassen. Ansonsten verstehe ich auch nicht warum meinen ihren Ehrgeiz am Hundeplatz mittels ihres Hundes ausleben zu muessen. Fuer mich ist die Alltagstauglichkeit am wichtigsten. Aus. Haette ich einen eigenen Hund und wuerde ich das Verlangen haben mit ihm Hundesport, Agility, UO etc. am Hundeplatz zu betreiben, so stuende fuer mich der gemeinsame Spass an erster Stelle. Es waere fuer mich zweitrangig ob er nun das perfekte Fuss hinlegt und noch egaler waeren Pruefungen fuer mich. Sinn der Sache ist es doch, den Hund zu foerdern und etwas gemeinsam unternehmen.

Viele scheinen das vergessen zu haben oder haben es leider nie begriffen.

Und zu den von dir beschriebenen Methoden sag ich lieber mal gar nix. Ich wuerde es nicht uebers Herz bringen meinen Hund so einer Prozedur zu unterwerfen.
 
Baumann beschreibt diese "Ruppler" in seinem Buch auch als Signale. Im realen Leben funktioniert das natürlich bei Hunden, die ohnehin ständig herumgerissen werden und dementsprechend desensibilisiert sind, überhaupt nicht und er reisst sie ordentlich am Halti zurück. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, wie ein Staff aus fast einem Meter Höhe am Halti wieder auf den Boden gerissen worden ist, würde ich es nicht für möglich halten.:eek: Theoretisch klingen die Dinge, die Baumann schreibt, ja fast einleuchtend - auch wenn ich mich beim Lesen oft gefragt habe, wieso er nicht ganz einfache Erkenntnisse der Lerntheorie anwendet. In der Praxis hat er die alten Methoden nur verfeinert, indem er eben nicht mehr nur am Würger sondern am Halti herumfetzt und auf ein besseres Timing beim Leinenruck achtet.:(

lg
Gerda

Gerda ich kenn nur die Theorie von Baumann - die Situation am Hundeplatz mit dem Staff hab ich nicht gesehen ... daher wärs unfair was dazu zu sagen (jedenfalls von mir). Vom Halti halt ich nerell nix. Wenn aber das Verhalten eines Hundes durch eine Aktion quasi kuriert werden kann dann kann da der Rahmen weiter gesteckt werden mM. Aber das ist für mich nicht Erziehung ... den diese sehe ich als Prozeß. Einen starken Impuls zur Korrektur zu setzen - wohlgemerkt ohne Wut - zum exakt richtigen Zeitpunkt ist für mich legitim.

Siehst du, und da ist ein grundlegender Unterschied zwischen uns: Ich würd gar nicht so lange warten bis der Hund ein Verhalten zeigt das ich stoppen muss! Wenn es so ist, war ICH zu langsam.

lg Nina

Na Nina dann gratulier ich Dir mal ganz herzlich dazu - denn dann bist Du der einzige HB den ich kenne der nie was übersieht und der nie einen Fehler macht. :rolleyes: und dass ich dann einen Fehler gemacht habe oder zu langsam war das hab ich ja geschrieben. Vielleicht liegts eher daran dass man zu dem steht was man tut oder nicht :rolleyes:

Wenn man Zeit für einen Schnauzgriff & Co hat hat man auch die Zeit es anderweitig nicht soweit zu kommen zu lassen oder?

Wieso muss ich meinen Hund dann bestrafen nur weil ICH einen Fehler gemacht hab?

versteh ich nicht ganz :confused:

lg Nina

Schnauzengriff halt ich persönlich nix (weil er nix bringt) also denk ich das Posting war nicht auf mich bezogen - sollte es doch sein - es wird Dir in einer Hundeerziehung nicht erspart bleiben das Fehlverhalten Deines Hunde zu korrigieren selbst wenn es aufgrund Deiner Fehler besteht. Ich behaupte mal dass es keinen HB gibt der NOCH NIE einen Fehler gemacht hat - also wird dieser Fall eintreten. Ich finds dann wichtiger dass man seine Fehler erkennt und verändert - das kann man aber nur wen man sich ihrer auch bewußt ist.

also .... ich sehe es ein, wenn man im "alltag" mal ein bissl härter durchgreifen (muss?), um z.b. den hund vor gefahren zu schützen.
aber am hundeplatz??? wo doch eigentlich der SPASS im vordergrund stehen sollte??
ich werde das nie verstehen. warum muss ich meinen hund ins platz brüllen? warum muss ich meinen hund mit allen mitteln ins perfekte "fuß" zwingen? nur damit hund mit 1 1/2 jahren schon die BGH3 abgelegt hat?
ich gebe offen und ehrlich zu, dass mir im alltag auch öfter mal die konsequenz fehlt :eek: - aber gott sei dank hab ich einen hund, der sowas nicht ausnützt *gg*
mein hund muss nicht immer und überall 100% "funktionieren" - vielleicht muss ich deshalb nicht zu gewalttätigen mitteln greifen?
ich kenne die schwächen meines hundes und kann mich daher im vorhinein darauf einstellen ;)
und JA - ich mache fehler, bin manchmal zu emotional und dann kanns auch mal passieren, dass mein hund angeplärrt wird u.ä. - wir sind menschen und machen fehler. aber es sollte halt nicht als "normal" angesehen werden, den eigenen hund wie einen "feind" zu behandeln.

Ich find den letzten Absatz sehr schön - denn der Hund soll ja Teampartner sein und nicht eine Bestie die man zähmen muss. Nur wenn ich am Platz rein arbeite und konzentriert bin - dann werd ich auch im Außen einen guten Teampartner haben wo ich weder brüllen noch sonstwas aversives machen muss. Deswegen seh ich einen Hundeplatz nur nach der Arbeit mit dem Hund als Spaß an - beim Kaffeetrinken - aber dann ist der Hund bereits gearbeitet....

natürlich gibts das!! Und das sogar noch zuhauf, du kannst dir gern die hier gängigen Plätze am Land anschauen! Ich kenn auch einen Cavalier King Charles Spaniel der 2m durch die Luft geflogen ist (vom Trainer praktiziert!), und auch das von Giacomo beschriebene zurückreissen von Hunden die in der Leine stehen (ob jetzt aus Aggression, oder weil sie einfach nur zu anderen Hund hin wollen oder dem Wild hinterher ist da wurscht) - all das natürlich am Würger - gehört zum HuPla Alltag!

Und die meisten Hundebesitzer finden das zwar schlimm, aber der Trainer muss es ja wissen!

Das ist also nix was man sich hier einfach ausdenkt!

lg Nina

Ja aber gerade diese verhärteten Fronten führen ja dazu dass einige Hundeschulen noch so weitermachen .... warum glaubst Du gehen HB's dann in solche Hundeschulen ... ich würd mal sagen weil sie mit den neuen Methoden überfordert sind und daher W.O. geben. Es scheitert mM nicht an der Qualität der neuen Methoden sondern an deren Umsetzung und v.a. an deren Vermittlung.

Ich hoffe doch Du hast den betreffenden Trainer angezeigt ... wenn ein Spaniel durch die Luft geflogen ist ...

Ich kenne "platz" nur so, dass ihm die Vorderpfoten weggezogen werden.:rolleyes:
Der Gipfel ist aber die Methode eines bekannten "Hundeflüsterers": ein in den Boden eingelassener Metallring durch den die Leine durchgezogen wird. Bei "platz" wird an der Leine gerissen und es knallt den Hund mit der Schnauze auf den Eisenring.:eek:

lg
Gerda

Wenn schon solche Storys dann doch bitte mit Namen ... sonst hat es die Qualität einer Kronenzeitungmeldung .... Platz durch Vorderpfoten weg ziehen kenn ich nur von sehr dummen HB's und selbst da hab ich in ein paar Jahrzehnten Hunden nicht soviele erlebt.

anscheinend aber nicht so weit alsdass nicht für viele der "goldene Mittelweg" Baumanns als akzeptable Lösung angenommen wird.

Wer hier sagt dass Baumanns Weg - der goldene Mittelweg ist ... ? Weder die Methoden Baumanns wurden hier bisher wirklich diskutiert (und ich denke mal dass sie nicht so geläufig sind dass jeder User sie kennt) noch wurde definiert was der goldene Mittelweg ist .....

Wie soll eine Diskussion auf der Ebene funktionieren - wenns um die Hunde gehen soll dann wäre das aber angebracht - wenns nur drumm geht sich aufgrund dramatischer Vorfälle irgendwo praktiziert durch irgendwem zu gruseln - dann wird das keinem einzigen Hund was bringen.

Deswegen wärs schön wenn es mal zur Abwechslung eine Diskussion umst Thema geben könnte - was ist denn nun wirklich "Zwang in der Hundeerziehung" .....
 
Ich kenne "platz" nur so, dass ihm die Vorderpfoten weggezogen werden.:rolleyes:
Der Gipfel ist aber die Methode eines bekannten "Hundeflüsterers": ein in den Boden eingelassener Metallring durch den die Leine durchgezogen wird. Bei "platz" wird an der Leine gerissen und es knallt den Hund mit der Schnauze auf den Eisenring.:eek:

lg
Gerda

Also heutzutage ist die offizielle Lehrmeinung in den Ausbildungsgremien vom SVÖ zum Platz, ( weiß ich aus eigener Erfahrung und kann ich bezeugen )schon eine andere, nämlich mit Leckerli in der Faust schnell auf den Boden klopfen und Faust öffnen, wenn Hund liegt.
 
Wenn ich schreibe, fuer mich steht oder bzw. wuerde der Spass am Hundeplatz vordergruendig stehen...................wenn ich Agility machen wuerde, waere es mir nicht so wichtig, dass ich und mein Hund top funktionieren.

Bei der Grundausbildung ist es vielleicht anders aber hier denke ich, dass das ueben im Alltag vordergruendig sein sollte. Habe mir schon etliche Male sagen lassen, dass auch Hunde die perfekt am HP funktionieren, draussen dies eben nicht immer tun.......

Fuer mich findet das Training hauptsaechlich im Alltag statt und nicht primaer auf dem Hundeplatz.

Wobei ich fairerweise auch sagen muss, dass mir jegliche Erfahrung auf dem Hundeplatz fehlt, da ich eben Einzeltraining mit meinen Patenhunde mache. Insofern......kann man mich gerne eines Besseren belehren. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
natürlich gibts das!! Und das sogar noch zuhauf, du kannst dir gern die hier gängigen Plätze am Land anschauen! Ich kenn auch einen Cavalier King Charles Spaniel der 2m durch die Luft geflogen ist (vom Trainer praktiziert!), und auch das von Giacomo beschriebene zurückreissen von Hunden die in der Leine stehen (ob jetzt aus Aggression, oder weil sie einfach nur zu anderen Hund hin wollen oder dem Wild hinterher ist da wurscht) - all das natürlich am Würger - gehört zum HuPla Alltag!

Und die meisten Hundebesitzer finden das zwar schlimm, aber der Trainer muss es ja wissen!

Das ist also nix was man sich hier einfach ausdenkt!

lg Nina

und da liegt der Hund begraben.... denn wenn ich überzeugt bin, dass ich diese oder jene "Ausbildungsmethode" nicht will, dann sag ich das, laut und deutlich! Und wenn der "Trainer" dies nicht akzeptiert, dann war's das dann für mich.
Die meisten Menschen sind einfach zu feig, etwas zu sagen. "Trainer muss es ja wissen" ist imho nur eine faule Ausrede, weil sich die HB nicht mit einem Trainer anlegen wollen.
Deshalb finde ich, dass es besser ist, gleich von Beginn an sich verschiedene Hundeschulen im Vorfeld anzuschauen, zu sehen, wie gearbeitet wird. Und wenn es einen gibt, der 50 km entfernt ist, aber meinen Vorstellungen entspricht, dann fahr ich die 50 km!
 
Zum Hundeplatz kann ich nur sagen, dass es schwer werden "kann" bzw. dass man sich selber Druck aufbaut.

Beispiel aus meinen ersten Erfahrungen am Platz:
"ablegen" :rolleyes:

Ich musste Sancho bei der Übung "ablegen" ca. 35x pro Minute immer und immer wieder ins Platz legen. Kaum wurde sie bestätigt, sprang sie auf. Hab ich mit der Bestätigung gewartet, stand sie ebenfalls und grinste mich an.
Tja - das ist das Los, wenn man einen Flummi mit ordentlich Pfeffer im A**** an seiner Seite hat.

Neben uns ein HH mit einem Goldi (tut mir leid -war halt einer *g*) der nach dem bisserl Training schon müde war. Der Hund schmiss sich freiwillig ins Platz und dachte gar nicht daran wieder aufzustehen. Herrl ganz entspannt daneben.

Die komplette Gruppe wartet auf dich und schaut dir zu, wie du alle 2 Sekunden deinen Hund ins Platz legst. Immer und immer wieder. Es war so derart frustrierend, dass mir der Geduldsfaden gerissen ist und ich einmal wirklich "platz und jetzt ist schluss!" gebrüllt habe. Und ab dem Zeitpunkt an hat Sancho kapiert, dass sie mir nicht weiter auf der Nase rumtanzen kann. Hätt ich damals nicht gebrüllt, würd sie dort vermutlich heute noch herumhüpfen.

Im entferntesten Sinne war das auch eine Übung für den Alltag. Sancho weiß bis heute, dass wenn ich ein bisserl lauter werde, Schluss ist mit Kasperltheater. Sie ist ein Hund, der sich nicht lange konzentrieren kann/will und man muss sich die Aufmerksamkeit holen. Das funktioniert aber weder über normale Stimme, Leckerlis, Spielzeug oder sonstiges. Bei Sancho funktioniert es, wenn ich einmal kurz lauter und ruppig ihren Name zische.

Gut.. ich war konsequent, ich war geduldig (das war schon das 3x der selbe Kurs damals!) aber ich hab sie dennoch im Endeffekt dazu gezwungen. Es muss bei uns also auch am Platz ein kleines bisschen Zwang herrschen.
 
Wenn ich schreibe, fuer mich steht oder bzw. wuerde der Spass am Hundeplatz vordergruendig stehen...................wenn ich Agility machen wuerde, waere es mir nicht so wichtig, dass ich und mein top funktionieren.

Bei der Grundausbildung ist es vielleicht anders aber hier denke ich, dass das ueben im Alltag vordergruendig sein sollte. Habe mir schon etliche Male sagen lassen, dass auch Hunde die perfekt am HP funktionieren, draussen dies eben nicht immer tun.......

Fuer mich findet das Training hauptsaechlich im Alltag statt und nicht primaer auf dem Hundeplatz.

Wobei ich fairerweise auch sagen muss, dass mir jegliche Erfahrung auf dem Hundeplatz fehlt, da ich eben Einzeltraining mit meinen Patenhunde mache. Insofern......kann man mich gerne eines Besseren belehren. :)

das ist dein gutes recht! aber du kannst auch nicht jeden der mehr ambitionen hat, als unfähigen rüppel abstempeln, der zwangsweise schlecht zu seinem hund sein muss, anders is es nicht möglich ein perfektes fuß zu laufen - das ist nämlich falsch.

gewalt wenden nur diejenigen an, deren horizont nicht groß genug ist - sowohl zwischenmenschlich als auch bei der ausbildung von hunden!

es ist auch möglich eine perfekte unterordnung auf höherem niveau (öpo, ipo) zu laufen ohne gewalt anzuwenden - es ist eine frage der zeit. viele zwängen ihren hund mit 2 jahren bis zur ipo 3, da wirds schwierig ohne gewalt - das könnte stimmen. aber das heißt noch lange nicht dass alle so agieren - bitte das zu berücksichtigen.

zu gerdas schilderung bzgl. des platz hätt ich gern gewusst was sich dieser jemand von der methode erwartet wenn der hund beim ausführen der übung an der wichtigsten stelle (dem auf dem boden liegen) den größten schmerz verspürt?!?!

und cato: genau so haben wirs gelernt und wirds auch auf dem platz gelehrt!

also: nicht generell alle hundesportler als niveaulose draufprügler abstempeln, so ist es nämlich sicher nicht!
 
Die komplette Gruppe wartet auf dich und schaut dir zu, wie du alle 2 Sekunden deinen Hund ins Platz legst. Immer und immer wieder. Es war so derart frustrierend, dass mir der Geduldsfaden gerissen ist und ich einmal wirklich "platz und jetzt ist schluss!" gebrüllt habe. Und ab dem Zeitpunkt an hat Sancho kapiert, dass sie mir nicht weiter auf der Nase rumtanzen kann. Hätt ich damals nicht gebrüllt, würd sie dort vermutlich heute noch herumhüpfen.

sorry sancho, aber ich stells mir grad total lustig vor - und außerdem is mir mit da athena auch immer so gegangen :D:D sind se nich süß??? :cool:
 
Also heutzutage ist die offizielle Lehrmeinung in den Ausbildungsgremien vom SVÖ zum Platz, ( weiß ich aus eigener Erfahrung und kann ich bezeugen )schon eine andere, nämlich mit Leckerli in der Faust schnell auf den Boden klopfen und Faust öffnen, wenn Hund liegt.

Das ist eine klare Aussage mit der Bereitschaft auch dazu zu stehen ....

Wenn alle Postings so wären dann würden die Diskussionen anders laufen. Ich kann jetzt Baumann nicht beurteilen weil ich ihn live nie erlebt habe, deswegen beziehe ich mich auch nicht auf Baumann per se ....

Aber wogegen ich definitiv bin ist Starkzwang in der Hundeerziehung ... nur wenn man dagegen was tun will dann sollte auch die Argumentation entsprechend sein und man sollte ehrlich posten. Es geht dann ja nicht um eine besonders tolle Selbstdarstellung sondern um das Ziel klar dazulegen was ist zwang in der Hundeerziehung und wieso ist er gut oder schlecht, notwendig oder nicht notwendig...

Wenn dann auf der einen Seite Horrorgeschichten von Hundeplätzen kommen ohne Namen zu nennen oder dazu zu stehen und auf der anderen Seite dass der HB halt nie einen Fehler machen darf ... dann ist das die beste Werbung für jemanden der mit Starkzwang arbeitet. Weil der dann als einziger glaubhaft und vernünftig rüberkommt - wenigstens für einen Außenstehenden der die Insiderinfos nicht hat und hier zB nur mitliest. Das kann ja nicht das Ziel sein.

Wie gesagt ich kenne Baumann nicht live ... aber sollte er tatsächlich mit Starkzwang und aversiven Methoden arbeiten dann sollte man dagegen schon schreiben und aufzeigen dass es anders besser geht und das funktioniert nun mal nicht auf Kronenzeitungsniveau....
 
und auf der anderen Seite dass der HB halt nie einen Fehler machen darf ... dann ist das die beste Werbung für jemanden der mit Starkzwang arbeitet.
ich glaube, dass genau das ein großes Problem bei diskussionen dieser art darstellt - wer hat bitte jemals gesagt, dass man NIE einen Fehler machen darf? anscheinend kommts leider oft so rüber wenn man keine aversiven methoden oder Druck auf den Hund anwenden möchte. :confused:
 
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