Zwang in der Hundeausbildung

nein, es ist in Wirklichkeit ganz sicher nicht so :)
und dann kann der Hund eben tun, was er grad will, weil er nicht tut, was der Hundehalter will....dann entscheidet der Hundehalter halt, das das was der Hund tut, das ist, was er auch will :D:D:cool:
Ist doch ein ganz einfaches Konzept...oft gesehen, oft erlebt...das dabei Leute fast gebissen werden, oder Wild gehetzt wird, oder diverse andere Gschichtln...steht dann natürlich nicht im Internet :cool:

Aber macht nix...ach ja und nicht das da jetzt wieder komsiche Gedankengänge entstehen...ich erziehe nicht mit Schlägen etc. aber ich habe überhaupt kein Problem damit, meinen Hunden zu zeigen, wenn ich sauer bin :cool: dafür muss ich nicht gewalttätig werden....
 
Ich mag und schätze Dich, aber das meinst jetzt nicht ernst, oder? "Platz" lernen sollte IMMER lustig sein, viel zu viele nehmen dieses Kommando zu Strafzwecken her oder bauen es derartig druckbesetzt auf, dass der Hund gar nicht wahrnimmt, was er gerade "lernt". 5x das Gleiche reicht bei vielen Hunden, ziemliches Unbehagen zu empfinden und das ist sicher nicht das Gefühl, das man für freudiges Lernen braucht. Aber mir gehts da gar nicht um dieses Beispiel allein, hier steht vieles, das mich ein bissl verzweifeln lässt.

LG
Ulli



Seufz, natuerlich sollte lernen, egal was, immer mit Spass oder Freude verbunden sein, kein Thema. Ich habe mich auch einzig auf die von Sancho beschriebene Situation bezogen.....und wenn mir ein Hund sozusagen etwas "pfeifft" und ich, d.h. Sancho, ihm verbal klarmacht, so nicht........ist es nicht ideal, nein, aber in diesem einen Fall nicht der Weltuntergang. Das meinte ich damit. Mir persoenlich ist es wichtig, dass der Hund mit Freude beim Training mitmacht. Empfindet er eher Frust als Freude, wird das Training auch nicht den Erfolg haben, den man sich wuenscht.

Ich weiss ich kann mich bei solchen Themen eher schlecht ausdruecken, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass man uebertreibt.......eine verbale Massregelung, wenn sie die Ausnahme und nicht die gaengige Trainingsmethode ist, ist mMn nicht die Katastrophe, solange es eben bei diesem einen Mal oder in Ausnahmesituationen bleibt.

Ist es jetzt einigermassen klar?:eek::) Hoff.....:)
 
.......eine verbale Massregelung, wenn sie die Ausnahme und nicht die gaengige Trainingsmethode ist, ist mMn nicht die Katastrophe, solange es eben bei diesem einen Mal oder in Ausnahmesituationen bleibt.

Ist es jetzt einigermassen klar?:eek::) Hoff.....:)

Ich glaube man muss wirklich unterscheiden zwischen Alltagssituationen, die eben nicht immer geplant und vorhersehbar sind, und Training bzw. "Hundeausbildung". Im Alltag kann es tatsächlich vorkommen, dass man sehr schnell und aus dem Bauch heraus reagieren muss um eine Gefahr abzuwenden. Im Training sind selbst "harmlose" verbale Massregelungen kontraproduktiv und überflüssig. Da sollte man sich eher überlegen, ob es wirklich gelungen ist, sich dem Hund verständlich zu machen. Und wenn nicht, ist es nicht die Aufgabe des Hundes, zu erraten, was man von ihm will.;)

lg
Gerda
 
Ich versteh Dich schon (hab ich auch vorher schon), ich hab auch beileibe nix gegen Emotionen und dauersanft bin ich schon gar nicht, aber hier gehts um das Lernen einens "Kommandos" und da hab ich einfach meine Zweifel angemeldet. Weltuntergang ist das sicher keiner, auch da hast Du recht - aber es ist auch kein Weltuntergang, wenn gelehrt wird, dass "Strafe" erstens sein muss und zweitens emotionslos praktiziert werden soll. Aber auch da stellen sich mir die Haare auf und nix anderes wollte ich mit meinem Posting sagen.

LG
Ulli
 
Ich glaube man muss wirklich unterscheiden zwischen Alltagssituationen, die eben nicht immer geplant und vorhersehbar sind, und Training bzw. "Hundeausbildung". Im Alltag kann es tatsächlich vorkommen, dass man sehr schnell und aus dem Bauch heraus reagieren muss um eine Gefahr abzuwenden. Im Training sind selbst "harmlose" verbale Massregelungen kontraproduktiv und überflüssig. Da sollte man sich eher überlegen, ob es wirklich gelungen ist, sich dem Hund verständlich zu machen. Und wenn nicht, ist es nicht die Aufgabe des Hundes, zu erraten, was man von ihm will.;)

lg
Gerda

das ist jetzt ein interessanter Ansatz...
 
Geh bitte, nimm Dich nicht so wichtig, ich kristisiere, was hier steht und keine Personen. Das ist ja wohl der Sinn eines Forums, oder? Eingeschnappt, weil ich nicht "hurra" schreibe, kannst Du ruhig in der Plauderecke sein, hier gehts um ein sehr wichtiges Thema, wenn einem was an Hunden liegt.

ich denke den meisten hier, wie schon erwähnt, liegt was am hund. eine sinnvolle diskussion zu diesem thema ist hier dennoch nicht möglich, weil nur eine einzige variante DIE richtige ist und das ist schlichtweg falsch.

hier läufts immer gleich: was, du hast mehr ambitionen und wirkst auch mal ein? TIERQUÄLER - sorry, dass kanns wohl nicht sein.

Daher sancho, reg dich nicht auf, beobachten und amüsieren oder noch besser: gar nicht mehr reinschauen bei diesen themen ;) eine diskussion macht nur dann sinn, wenn es möglich ist, mehrere meinungen einzubringen.
 
Naja - auch 5 x ins Platz legen wäre für mich schon der eindeutige Beweis, dass es nicht gelungen ist, dem Hund zu vermitteln, was man von ihm will. Und konsequent weiterhin zu versuchen, es ihm mit der selben Methode beizubringen, ist keine besondere Leistung.:cool: So flexibel sollte man schon sein, dass man sich selbst und dem Hund zuliebe etwas anderes ausprobiert - es gibt mehr als eine Möglichkeit, dem Hund zu zeigen, was man von ihm möchte.

lg
Gerda

aber du weißt auch dass der hund nur durch wiederholungen sicher lernt?

geh, dieses siebengscheide geschreibsel hier, is schon a bissl anstrengend.

meist is es nämlich in der praxis dann so: hab ich nämlich auch schon oft erlebt:
nein, es ist in Wirklichkeit ganz sicher nicht so :)
und dann kann der Hund eben tun, was er grad will, weil er nicht tut, was der Hundehalter will....dann entscheidet der Hundehalter halt, das das was der Hund tut, das ist, was er auch will :D:D:cool:
Ist doch ein ganz einfaches Konzept...oft gesehen, oft erlebt...das dabei Leute fast gebissen werden, oder Wild gehetzt wird, oder diverse andere Gschichtln...steht dann natürlich nicht im Internet :cool:

*gggg*
 
hier läufts immer gleich: was, du hast mehr ambitionen und wirkst auch mal ein? TIERQUÄLER - sorry, dass kanns wohl nicht sein.

Das habe ich zwar hier nirgends gelesen:confused: - trotzdem: Wieso meinst Du, dass es ein Zeichen von mehr Ambitionen (damit meinst Du wohl so etwas wie Ehrgeiz) ist, wenn man auch mal "einwirkt"? Wieso muss der Hund die "Ambitionen" des Besitzers ausbaden und was wird damit bezweckt? Es verzögert höchstens den Lernprozess - es sei denn, man will dem Hund in erster Linie beibringen, was er nicht tun soll. Das ist aber eigentlich ein mühsamer und unangenehmer Umweg zum Erfolg.

@Milano: befass Dich doch bitte ein bisschen mit Lerntheorie bevor Du solche Dinge von Dir gibst:
aber du weißt auch dass der hund nur durch wiederholungen sicher lernt?

lg
Gerda
 
Ich glaub, Mangel an Ambitionen kann mir auch keiner vorwerfen, aber "einwirken" tu ich höchstens auf den Hundebesitzer.
 
Das Thema an sich find ich schon schauderhaft, aber manche Aussagen hier bringen mich dann doch noch zusätzlich zum Kopfschütteln.

Z.B. die "starken Impulse, die kühl und ohne Wut gesetzt werden" - ja Himmelherrgott, das ist ja bei weitem grauslicher, als wenn ich in aller hilflosen Verzweiflung und aus der Situation und Emotion heraus dem Hund eine klebe oder ihn anbrülle (und mich nachher dafür genier). Wir leben mit fühlenden Wesen, die Emotionen durchaus begreifen können - Kälte hingegen ist einfach nur "brrrr". Ein Kind, das eins "auf die Finger" kriegt, weil es die Mutter überfallsartig an den Haaren reisst, wird vermutlich keinen psychischen Schaden davontragen, ein Kind, das für zwei Fünfer im Zeugnis eine Watschn bekommt, vermutlich schon...

Ulli überdenk das nochmal - stell Dir vor Du bist ein Kind und einem Erwachsenen ausgeliefert der für Dich (aus Deiner Sicht) unkontrollierte Wutanfälle hat. Dieses Kind möchtest Du sicher nicht sein. Dagegen wenn Du merkst dass der Erwachsene zwar auf 180 ist aber sich Dir zuliebe beherrscht ist das eine ganz andere Situation. Das hat nix mit Kälte zu tun sondern mit Selbstkontrolle zuliebe einem anderen Wesen ....

Oder den Hund in einer Stunde am Platz 35x "platz" zu legen und dann lauter zu werden und zu glauben "jetzt hat ers verstanden" - Du meine Güte - durchs bedrohen hat er eben das erstbeste getan, das ihm eingefallen ist und von dem er vermutet hat, es könnte seinen Menschen besänftigen - verstanden hat er gar nix. Ganz abgesehen von der Sinnhaftigkeit, eine Übung, die lustig sein sollte, so oft zu wiederholen, dass sie selbst dem gutwilligsten Hund zum Hals raushängt.

Na wenns am Platz passiert ist dann liegts aber auch am Trainer wer immer das war. Klar sol Platziiiii Spaß machen und das ist auch leicht zu erreichen. Nur grad am Platz entsteht bei vielen HB's eine Verkrampfung und das kann sich mM schon auf den Hund übertragen. Ich finds in einem solchen Fall produktiver dem HB ein Abbruchkommando zu geben bis sich die Situation wieder entspannt hat und ihm dann seine Fehler zu erklären ...

Undsoweiter undsofort :(

Mein Wort zum Freitag...

LG
Ulli

Geh bitte, nimm Dich nicht so wichtig, ich kristisiere, was hier steht und keine Personen. Das ist ja wohl der Sinn eines Forums, oder? Eingeschnappt, weil ich nicht "hurra" schreibe, kannst Du ruhig in der Plauderecke sein, hier gehts um ein sehr wichtiges Thema, wenn einem was an Hunden liegt.

Dass es ein wichtiges Thema ist da bin ich bei Dir .. deswegen halte ich mich bei manchen Postings auch zurück und beziehe mich auf jene wo ich einen Sinn dahinter sehe.

Ich mag und schätze Dich, aber das meinst jetzt nicht ernst, oder? "Platz" lernen sollte IMMER lustig sein, viel zu viele nehmen dieses Kommando zu Strafzwecken her oder bauen es derartig druckbesetzt auf, dass der Hund gar nicht wahrnimmt, was er gerade "lernt". 5x das Gleiche reicht bei vielen Hunden, ziemliches Unbehagen zu empfinden und das ist sicher nicht das Gefühl, das man für freudiges Lernen braucht. Aber mir gehts da gar nicht um dieses Beispiel allein, hier steht vieles, das mich ein bissl verzweifeln lässt.

LG
Ulli

Ich denke der Aufbau von Platz kann durchaus lustig im Aufbau sein aber wenn das Kommando erforderlich ist und der Hund es ausführen muss dann muss das ohne weitere Diskussion erfolgen - ob der Hund dann lacht wäre mir wurst....

Im Ernst - ich finde UO kann dem Team durchaus Freude machen und es kann auch Spaß dabei sein - aber die Ausführung hat exakt zu sein - denn sonst führt das zu Problemen im Ernstfall. Wenn HB am HuPla schon verwaschene Kommandos lernt wie soll er seinen Hund dann draußen führen ....

nein, es ist in Wirklichkeit ganz sicher nicht so :)
und dann kann der Hund eben tun, was er grad will, weil er nicht tut, was der Hundehalter will....dann entscheidet der Hundehalter halt, das das was der Hund tut, das ist, was er auch will :D:D:cool:
Ist doch ein ganz einfaches Konzept...oft gesehen, oft erlebt...das dabei Leute fast gebissen werden, oder Wild gehetzt wird, oder diverse andere Gschichtln...steht dann natürlich nicht im Internet :cool:

Aber macht nix...ach ja und nicht das da jetzt wieder komsiche Gedankengänge entstehen...ich erziehe nicht mit Schlägen etc. aber ich habe überhaupt kein Problem damit, meinen Hunden zu zeigen, wenn ich sauer bin :cool: dafür muss ich nicht gewalttätig werden....

Ich glaub das was Andrea schreibt ist für viele einer der Hauptkritikpunkte an der neuen Erziehung - weil die Empfindung ist dass sie nicht exakt ist - die Kommandos dann nicht sitzen, der Hund draußen kein verlässlicher Partner ist usw.... ich denk das muss nicht so sein ... es liegt in dem Fall eher an der Vermittlung ....

Ich glaube man muss wirklich unterscheiden zwischen Alltagssituationen, die eben nicht immer geplant und vorhersehbar sind, und Training bzw. "Hundeausbildung". Im Alltag kann es tatsächlich vorkommen, dass man sehr schnell und aus dem Bauch heraus reagieren muss um eine Gefahr abzuwenden. Im Training sind selbst "harmlose" verbale Massregelungen kontraproduktiv und überflüssig. Da sollte man sich eher überlegen, ob es wirklich gelungen ist, sich dem Hund verständlich zu machen. Und wenn nicht, ist es nicht die Aufgabe des Hundes, zu erraten, was man von ihm will.;)

lg
Gerda

Ich versteh zwar glaub ich was Du meinst ... aber vielleicht wärs dann besser Extremsituationen zu sagen .... der Alltag sollte schon halbwegs kalkulierbar sein. Tatsächliches Training bzw. Ausbildung sind vielleicht 20 min am Tag - der Rest ist eben Learning by Doing im Alltag. Nur wenn ich die 20 min exakt arbeite dann kann ich das Erlernte im Alltag einbauen und üben und hab keinen Stress in der Erziehung - dann machts Spaß. Wenn ich am Platz aber schon alles verwaschen lerne dann wirds draußen auch nicht funktionieren.....
 
Hallo zusammen!

Als meist nur stille Mitleserin finde ich diese Diskussion außerordentlich wichtig!

Wenn solch ein Austausch nicht stattfinden würde, ginge nie etwas weiter in der Hundeausbildung und alle unsere Hunde würden das Sitz noch lernen, indem man sie an der Kette hochzieht und ihnen "eine auf den Rücken donnert"... :D


So - das war nun mein Wort zum Freitag! :D

Liebe Grüße zusammen!
Silvia & Maia & Beppo
 
Im Ernst - ich finde UO kann dem Team durchaus Freude machen und es kann auch Spaß dabei sein - aber die Ausführung hat exakt zu sein - denn sonst führt das zu Problemen im Ernstfall. Wenn HB am HuPla schon verwaschene Kommandos lernt wie soll er seinen Hund dann draußen führen ....

Auch im Ernst - ich finde UO___ M U S S ___ dem Team Freude und Spass machen. Das ist die absolute Basis fürs Lernen. Das hat nichts mit Unexaktheit zu tun.

Ich komme mir in letzer Zeit vor wie ein Wanderprediger, ehrlich. Einerseits predige ich der einen Seite, dass UO nicht pfui-gack ist und Spass macht und freudig trainiert wird und andererseits kann ich dann der anderen Fraktion predigen, dass Hunde die über reine Motivation gearbeitet werden deshalb nicht unexakt arbeiten.

Ehrlich, es ist doch zum ausflippen. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch im Ernst - ich finde UO___ M U S S ___ dem Team Freude und Spass machen. Das ist die absolute Basis fürs Lernen. Das hat nichts mit Unexaktheit zu tun.

Ich komme mir in letzer Zeit vor wie ein Wanderprediger, ehrlich. Einerseits predige ich der einen Seite, dass UO nicht pfui-gack ist und Spass macht und freudig trainiert wird und andererseits kann ich dann der anderen Fraktion predigen, dass Hunde die über reine Motivation gearbeitet werden deshalb nicht unexakt arbeiten.

Ehrlich, es ist doch zum ausflippen. :(

Kann Dich gut verstehen ... deswegen finde ich ja diesen Thread wichtig ... den vielleicht kommts ja wirklich zu einem Nachdenkprozeß. Halten wir den Hunden die Daumen
 
Was glaub ich für viele ein Problem ist, ist die Unterscheidung zwischen Regeln, die im Alltag und im normalen Umgang gelten, und Zwang, der angewendet wird, um etwas durchzusetzen, was der Hund, aus welchem Grund auch immer, jetzt so sofort machen soll, und zwar weil ich das so möchte. Das kann dann eben auch sein: 100mal die gleiche Übung machen, ohne daß man dem Hund vorher erklärt hat, wie die Übung eigentlich geht und ihn letztendlich dazu zu zwingen mit Gewalt oder mit psychischem Druck, das auch auszuführen.

Wenn ich meinem Hund klar mache, daß diese Situation jetzt ich regle und nicht er, sind das einfach die Regeln, die gelten, damit wir gut durch die Welt kommen. Auch wenn ich dran hindere, Katzen zu killen oder über die Straße zu rennen und dabei einen Unfall zu provozieren, das hat nix mit Zwang zu tun, sondern mit Lebensrettung: einmal die Katze und einmal den Hund und den Autofahrer. Ob man den Hund dann gleich fast erschlagen muß, ist eine andere Frage.
 
Schöne, wichtige, SEHR interessante Diskussion. Mir gefällt besonders, dass sich hier auch viele die absolut praktische Erfahrungen haben, beteiligen.

Ich hab von 1 bis zur letzten Seite jetzt alle durchgelesen. Und ich stelle fest - es wird viel diskutiert, kritisiert, ABER: Ich hätt irre gerne jetzt zu besonders kritisierten Punkten Gegenbeispiel. Wäre das machbar?

1) Sancho hat ihren Hund angefahren weil er aus dem Platz immer wieder und wieder aufgestanden ist. Das ist ein Kritikpunkt.
Meine Frage: Wie könnte man einem Welpen/Junghund denn anders (besonders Shonkas usw. Ansätze wären da sehr interessant) vermitteln, dass er liegen bleiben muss? Wie wir wissen, jeder Hund ist anders und jeder Hund ist anders motivierbar(er) - aber es gäbe ja verschiedene Möglichkeiten und die würden mich interessieren.
Mein Exemplar war gerade im Aufbau von Sitz und Platz, freie Folge, Komm usw usw. sehr sehr willig und ich hatte es nie nötig mehr als maximal 1 Ersatzweg zu suchen, aber so gehts ja nicht jedem hier.

Wies mit den aversiven Methoden oder gar Starkzwang gehen würde wissen wir ja - mich interessieren jetzt wirklich die Ansätze nach "der neuen Methode" (bewusst Gänsefüßchen weil der Ausdruck hier so schon gebraucht wurde und es da ja mehrere Wege gibt)... ganz wertfrei. Ich hab meine Hündin auch nach "der neuen Methode" ausgebildet, alles was Unterordnung betrifft (und Sitz und Platz ist schon UO...) geclickert, ich kann sie voran schicken usw. Aber vielleicht interessiert ja auch andere wie der Ansatz nach der "neuen Methode" ginge...

2) Von mir (fast) fiktiv erstelltes Szenario:
Einjähriger Junghund hat Sitz und Platz und alles was dazu gehört verinnerlicht, macht es freudig und gerne. Er weiss wie der Hase läuft und beherrscht das, was man ihm vermitteln wollte. Alles positiv aufgebaut.

Man hat sich auf dem Esstisch das Abendessen bereit gestellt und möchte, da Besuch da ist und man sich auf die Gespräche konzentrieren möchte, dass der Jungspund auf seiner Decke im selben Raum (!) abliegt und abwartet bis gegessen worden ist. Er kennt das, er bettelt nie bei Tisch und kennt das auch nicht wie es ist etwas vom Tisch zu bekommen, verschläft oft und gern die menschlichen Mahlzeiten (feiner Hund, nicht?;))

Man ruft ihn zu sich, geht mit ihm ohne ihn zu berühren freundlich mit "Komm" zu seinem Platz, gibt freundlich das Komando "Platz" - und nix passiert. Rein garnix. Man wiederholt freundlich mit Handzeichen kombiniert das Komando - nix passiert. Ernster Blick vom Hund, steht vor einem und wartet und sieht zu wie die Welt sich dreht...
Man versuchts nochmal, man weiss er weiss was erwartet wird - noch immer nichts. Und jetzt....?

Ich hab mich damals in ähnlicher Situation entschieden was zum Kauen anzubieten und am Platz abzulegen. Hund hat sich mächtig gefreut, sich zum Kauzeug dazu gelegt und genascht. Erfolg: Hasenohr war aufgefressen, von "Platz" wusste der Hund nix mehr, stand auf, kommt zum Tisch, freut sich nen Ast ab weil da ja viele nette Leute sitzen die er mal absudeln muss (obwohl 1. NoGo und 2. er vorher schon hallo gesagt hatte) - das Spiel begann von vorne: hinbringen, Komando, nix passiert...
Ich habs gelöst indem ich die Decke vor die Küchentüre gelegt hab, den Hund dort hingeführt hab und DORT "konnte" er sich dann hinlegen. Türe zu bis nach dem Essen... kein böses Wort - aber war DAS jetzt schon aversiv? Weil ausgesperrt?

Hier war viel die Rede von Konsequenz. Wie setzt ihr euch konsequent durch? Wie sieht das bei euch aus wenn ihr konsequent sein wollte - und ich verstehe darunter sehrwohl, dass der Hund das zu tun hat was ich in diesem Moment von ihm erwarte und nicht wenn ihm der Sinn danach steht. Ansonsten kann ich mir Abrufen aus dem Spiel oder Rückruf/zurückpfeifen beim leisesten Ansatz einer von ihm inszenierten Katzen-Hatz in die Haare schmieren. Der Hund soll (muss?) schon in ruhigen entspannten Situationen das ausführen was ich erwarte/sage - ansonsten kommt es in Notfallsituationen dann dazu, dass er eben nicht gehorcht (Notfalldefinition: nicht über die Straße laufen weil da drüben ne süße Hündin steht; nicht Katzen hetzen - es könnte für die Katze ins Auge gehen; keine Jogger jagen usw usw usw).

Wie oben beschrieben kannte der Hund die Komandos, es wird nur konsequent (!) das belohnt/gelobt was richtig gemacht wird, falsches wird ignoriert oder mit "Nein" oder (bei Übungen) mit "falsch" neutral belegt. Aber wie setzt ihr euch dann in so einem Fall durch? Denn setzt man sich nicht durch ist man ja inkonsequent!

Ich verfolge das mit echtem Interesse und habe in anderen Foren dazu auch quer gelesen und viele verschiedene Ansätze gehört. Aber auch hier, also in diesem Forum, würde mich das nun wirklich interessieren wie ihr das mit dem Durchsetzen, der Konsequenz/Inkonsequenz im Verhältnis zur positiven Bestätigung/Erziehung durchführt und seht. Und ich lern einfach besser an handfesten Beispielen - darum die Aufzählung. :)

Liebe Grüße
Barbara
 
@sweetsun
zu 1.) ich glaub die situation die sancho beschrieben hat war die, dass ihr hund nicht gleich platz gemacht hat als sie das erste mal am hundeplatz bzw in dieser gruppe trainiert hat.
falls ja dann würde ich mich persönlich fragen warum der hund das in dieser situation nicht "gekonnt" hat. Vielleicht ist diese neue Situation zu viel für ihn gewesen? (viele fremde menschen plus hunde, neue trainingssituation etc.), Vielleicht war das Kommando einfach noch nicht gefestigt genug? usw.

bei 2.) da wurde in deiner geschichte ja eh das problem gelöst. der hund konnte nicht ruhig liegen bleiben auf diesem platz. konnte ich in jüngeren jahren auch nciht wenn direkt vor mir lustige sachen passieren. :p
 
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