Zwang in der Hundeausbildung

Ganz abgesehen davon, dass es um "Zwang in der Hundeausbildung" geht, kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendjemand das Wort "Zwang" als angenehm empfindet (von den immer wiederkehrenden, ermüdenden Weisheiten wie "Halsbandtragen" und "Leinegehen" einmal abgesehen)

Körperlicher Zwang in der Ausbildung wäre für mich, den Hund mit der Hand am Hintern runterzudrücken, um ihm "sitz" beizubringen, oder ihm das Maul mit dem Apportiergegenstand drin, zuzuhalten, damit er "halten" lernt, oder in die Leine zu steigen, um "platz" zu "erzwingen" und ähnliches.[

Seelischen Zwang orte ich in der immer häufiger vertretenen Praxis, dem Hund jeglichen Kontakt mit
Artgenossen zu untersagen, damit er sich voll und ganz auf den Sozialpartner Mensch fixiert/

hm..meine Hunde haben sehr wenig Interesse an anderen Hunden, spielen auch nicht mit fremden Hunden, auch nicht mit den Hunden aus unserer Familie...aber sie sind ja auch zu 2. :)
Aber auch im umgekehrten Sinn,gibt es Zwang, das Leute nicht merken, wenn ihr Hund bei Kontakt stark unter STress kommt, erlebe ich leider auch immer wieder..Hund versteckt sich eh schon hinter den Beinen und Fraulie sagt, na geh schön spielen :cool:

Oder die Hunde, die in jedes Einkaufzentrum mitgeschleppt werden und deutlich zu merken ist, dass der Hund sich absolut nicht wohl fühlt, es gibt so viel Zwang, im Leben eines Tieres, welches mit Menschen leb(en)t (muss)
sehr häufig, ohne das jemand böses will, sondern weil einfach die Feinfühligkeit fehlt...
 
hm..meine Hunde haben sehr wenig Interesse an anderen Hunden, spielen auch nicht mit fremden Hunden, auch nicht mit den Hunden aus unserer Familie...aber sie sind ja auch zu 2. :)
Aber auch im umgekehrten Sinn,gibt es Zwang, das Leute nicht merken, wenn ihr Hund bei Kontakt stark unter STress kommt, erlebe ich leider auch immer wieder..Hund versteckt sich eh schon hinter den Beinen und Fraulie sagt, na geh schön spielen :cool:

Oder die Hunde, die in jedes Einkaufzentrum mitgeschleppt werden und deutlich zu merken ist, dass der Hund sich absolut nicht wohl fühlt, es gibt so viel Zwang, im Leben eines Tieres, welches mit Menschen leb(en)t (muss)
sehr häufig, ohne das jemand böses will, sondern weil einfach die Feinfühligkeit fehlt...

Auch das ist Zwang, da hast Du recht! Die wenigsten Hunde haben ab einem gewissen Alter noch großes Interesse an anderen Hunden, das mein ich auch gar nicht. Ich erlebe nur immer öfter, dass dem Hund von Anfang an verwehrt wird, mit Artgenossen zu kommunizieren, weil er "nur auf mich schauen soll" - und das find ich grauslich. Deine Beispiele übrigens auch, aber so ist "Zwang" nunmal :(

LG
Ulli
 
ich will nich sagen, dass ich zwang als etwas postives sehe...aber als grundsätzlich negativ auch nicht....zwang gehört zum leben dazu....

immer und überall herrscht zwang...denn die freiheit anderer zwingt mir einschränkungen meiner freiheit auf...

und so ist es mit hunden nunmal auch...
beispiel....hund a will unbedingt mit hund b spielen...hund b hat aber kein bock...
hund a versucht dann hund b seinen willen (spielen) aufzuzwingen...durch spielaufforderung und so...
hund b wird aber genauso versuchen hund a seinen willen aufzuzwingen...nämlich in ruhe gelassen zu werden...zum beispiel indem hund b einfach weggeht...

is auch "zwang", denkt mal drüber nach....
 
Ich gebs wiedermal auf! Es geht um Zwang in der Hundeausbildung! Nicht um einen Hund, der einem anderen im normalen Sozialkontakt mitteilt, dass er nicht zu spielen wünscht.
 
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und so ist es mit hunden nunmal auch...
beispiel....hund a will unbedingt mit hund b spielen...hund b hat aber kein bock...
hund a versucht dann hund b seinen willen (spielen) aufzuzwingen...durch spielaufforderung und so...
hund b wird aber genauso versuchen hund a seinen willen aufzuzwingen...nämlich in ruhe gelassen zu werden...zum beispiel indem hund b einfach weggeht...

is auch "zwang", denkt mal drüber nach....


Und wo in diesem Beispiel findet Hundeausbildung zwischen Mensch und Hund statt? :confused:

Nochmal, wie der Threadtitel schon sagt geht es hauptsächlich um Zwang in der Hundeausbildung. Darunter versteh ich: Grundgehorsam, Hundesportausbildung, Wie mach ich meinen Hund alltagstauglich? Wie bringe ich dem Hund gewünschtes Verhalten bei und wie lenk ich unerwünschtes Verhalten um? usw. usf.

Mir geht das Wort "Zwang" schon sowas von auf den Keks, Zwang hier, Zwang da, könnts ihr überhaupt noch ruhig schlafen, wenn in jeder Ecke der Zwang auf euch "lauert"? Sklavenarbeit ist Zwang, Arbeit gegen Lohn/Gehalt ist Zwang . . .. Ehrlich gesagt find ich so ne Ansicht, etwas traurig.
 
Und wo in diesem Beispiel findet Hundeausbildung zwischen Mensch und Hund statt? :confused:

Nochmal, wie der Threadtitel schon sagt geht es hauptsächlich um Zwang in der Hundeausbildung. Darunter versteh ich: Grundgehorsam, Hundesportausbildung, Wie mach ich meinen Hund alltagstauglich? Wie bringe ich dem Hund gewünschtes Verhalten bei und wie lenk ich unerwünschtes Verhalten um? usw. usf.

Mir geht das Wort "Zwang" schon sowas von auf den Keks, Zwang hier, Zwang da, könnts ihr überhaupt noch ruhig schlafen, wenn in jeder Ecke der Zwang auf euch "lauert"? Sklavenarbeit ist Zwang, Arbeit gegen Lohn/Gehalt ist Zwang . . .. Ehrlich gesagt find ich so ne Ansicht, etwas traurig.

Selbst wenn man es auf die Hundeausbildung reduziert ... und selbst wenn ich die noch so positiv gestalte - es wird Zwang dabei sein. Kein Starkzwang, keine aversiven Mittel - aber einfach Dinge die der Hund in dem Moment vielleicht nicht tun will.

Ich schlaf gut mit dem Begriff Zwang - weil er für mich neutral besetzt ist und ich unterscheide um welche Art Zwang es sich handelt. Ich bin kein Anhänger von Eitel Wonne Waschtrog Begriffen - ich kann Zwang auf 1001 Art umschreiben - aber ich lüge mich selbst an wenn ich sage es gibt keinen Zwang in der Hundeausbildung....

Wenn man ein so massives Problem mit dem Begriff "Zwang" hat dass man das Wort beinahe zwanghaft vermeiden will sollte man in sich gehen und mal darüber nachdenken warum.

Zum Beispiel von Saluki hätte ich eine Frage - gesetzt den Fall mein Hund will nicht mit Deinen spielen - Deiner aber unbedingt mit meinen - was tust Du dann - meinen Hund dem Zwang von Deinen Hund aussetzen oder Deinen Hunde zwingen von meinem wegzubleiben .....

Dementsprechend find ich das Beispiel gar nicht so schlecht... gerade bei Hundebegegnungen ist Zwang ein Thema - auch ausbildungstechnisch - wie kriegst Du denn einen Hund der zu jedem hinwill dazu von anderen Hunden wegzubleiben - es könnte ja sein dass der HB vom anderen Hund keinen Kontakt wünscht .... mit Leckerlis vorbeifüttern funktioniert mM nicht so wirklich oder vielleicht sind auch die HB's zu dumm das umzusetzen.
 
könnts ihr überhaupt noch ruhig schlafen, wenn in jeder Ecke der Zwang auf euch "lauert"? Sklavenarbeit ist Zwang, Arbeit gegen Lohn/Gehalt ist Zwang . . .. Ehrlich gesagt find ich so ne Ansicht, etwas traurig.

auch wenn du es nicht wahrhaben willst, das ist genau das was in der hundeausbildung passiert. der hund macht etwas um dafür seinen lohn (leckerli oder spieli) zu bekommen.

du kannst es nennen wie du es willst, zwang bleibt dennoch allgegenwärtig und schon überhaupt in der hundeausbildung, das ist fakt.

aber ich lüge mich selbst an wenn ich sage es gibt keinen Zwang in der Hundeausbildung....

danke snuffi!

das ist hier das hauptproblem: ich denke viele schimpfen auf leute, die ihre hunde sportlich führen und wollen nun nicht selbst mit "zwang" in verbindung gebracht werden... auch wenn er in verschiedenster art und weise überall vorkommt.
 
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Na dann hätt ma ja den kleinsten gemeinsamen Nenner: ohne Zwang gehts in der Hundeausbildung nicht! :D
Wie der Zwang definiert wird, wie der aussehen kann, das wurde schon in den letzten über 20 Seiten geschrieben.
Wenn wir uns schon einig sind, dass es ohne Zwang nicht geht in der Hundeausbildung, bleibt "nur" noch, welche Art von Zwang definieren wir in normalen, also nicht körperlich oder seelischen (was neue Philosophien eröffnet) und welche in Starkzwang. Welche sind vertretbar (wurden schon beschrieben), welche nicht (ebenfalls beschrieben).

Zwang in der Hundeausbildung (gleich, ob in der Huschu, oder dann privat weitergeführt, NUR zum Zwecke der Ausbildung)= ?

Starkzwang in der Hundeausbildung (gleich, ob in der Huschu, oder dann privat weitergeführt, NUR zum Zwecke der Ausbildung)= ?
 
Na dann hätt ma ja den kleinsten gemeinsamen Nenner: ohne Zwang gehts in der Hundeausbildung nicht! :D
Wie der Zwang definiert wird, wie der aussehen kann, das wurde schon in den letzten über 20 Seiten geschrieben.
Wenn wir uns schon einig sind, dass es ohne Zwang nicht geht in der Hundeausbildung, bleibt "nur" noch, welche Art von Zwang definieren wir in normalen, also nicht körperlich oder seelischen (was neue Philosophien eröffnet) und welche in Starkzwang. Welche sind vertretbar (wurden schon beschrieben), welche nicht (ebenfalls beschrieben).

Zwang in der Hundeausbildung (gleich, ob in der Huschu, oder dann privat weitergeführt, NUR zum Zwecke der Ausbildung)= ?

Starkzwang in der Hundeausbildung (gleich, ob in der Huschu, oder dann privat weitergeführt, NUR zum Zwecke der Ausbildung)= ?

Für mich ist Zwang nur dann akzeptabel wenn er sich natürlich ergibt ... d.h. wenn Zwang aus den von mir nicht veränderbaren Umweltbedingungen entsteht ... d.h. mein Hund hat nun mal seinen Trieb und seine Ideen und wenn ich nun einen alltagstauglichen Hund erziehen will muss er gewisse Dinge können. Ich denke eine der wichtigesten Grundübungen ist abrufen (kann ich das nicht hab ich einen Tutnix) - ob ich nun zu mir oder komm her als Kommando verwende ist wurst - aber es muss ausgeführt werden. Jetzt kann ich dieses Kommando mit meinem Hund natürlich positiv aufbauen - aber ich muss konsequent sein - d.h. es muss auch funktionieren wenn ein starker Reiz gegeben ist (vielleicht ein anderer Hund zu dem meiner hin will) - lerne ich nun in einer HuSchu ein oberflächliches Kommando das halt so irgendwie funktioniert und der Hund vielleicht herkommt wenn er eh nix besseres zu tun hat um sich sein Leckerli abzuholen - dann wird mein Komm her bei einem starken Reiz nicht funktionieren. Wenn mein Hund aber gelernt hat Komm Her ist einerseits lustig und schmeckt gut aber anderseits es wird immer exekutiert - dann stehen meine Karten schon besser dass er auch in einer Reiz-Situation kommt. Habe ich aber ein konsequentes Komm her mit ihm gemacht wird er in seiner Ausbildungszeit auch das eine oder andere Mal nicht superfreiwillig zu mir gekommen sein.

Das läßt sich mM auf jedes Kommando umlegen - meine Kritik an denen die das Wort Zwang zwanghaft vermeiden - ist dass es dann oft so umgesetzt wird dass Kommandos halt nicht konsequent eingefordert werden. Dass ich einen Hund nicht mit Absicht in eine unangenehme Situation bringe ist klar - aber sollte mir das mal am Platz oder sonswo passiert sein würde ich ein gegebenes Kommando auch einfordern und wenns bis zum St.Nimmerleinstag dauert. Vielleicht haben mein Hund ich dann eine kurze Beziehungskrise - aber jomei ... ich kenne keine Beziehung die völlig krisenfrei verläuft ... im Gegenteil wenn Krisen überwunden werden macht das die Beziehung umso besser.

Starkzwang wäre für mich nicht akzeptabel (von Extremsituationen mal abgesehen) weil der kommt meist dann zum Einsatz wenn entweder das Können beim HB fehlt oder wenn schon viel in der Teambeziehung schief gelaufen ist. Also den würde ich auch ablehnen... genauso wie den Einsatz aversiver Mittel ....

Nur wenn man in der Diskussion Zwang mit Starkzwang und/oder aversiven Mitteln gleichsetzt - dann drängt sich mir halt der Verdacht auf dass derjenige mit Zwang ein persönliches Problem hat. Wenn nun trotzdem viel Hundewissen und Erfahrung da ist ... dann wird der Betreffende seinen eigenen Hund noch gut erziehen können - denn da wo er gewungenermaßen Zwang anwendet wird er ihn wegrationalisieren (wir Menschen können das super - man kann auch Schönreden dazu sagen) und anwenden - aber wenn er nun jemand anderen Hundeerziehung vermitteln will muss das mM nach schief gehen. Denn der Schüler kann dieses Wegrationalisieren ja nicht nachvollziehen ... Ergebnis wird dann ein Schüler mit unerzogenem Hund sein.

Das ist auch ein Grund warum ich das Thema wichtig finde ... falscher Umgang mit dem Fakt Zwang führt mM zu Problemen in der Hundeausbildung - und Leidtragender dieser Probleme ist das Hund Hund-HB Team ... die baden das ja jeden Tag aus wenn sie im Alltag nicht funktionieren.
 
Für mich ist Zwang nur dann akzeptabel wenn er sich natürlich ergibt ... d.h. wenn Zwang aus den von mir nicht veränderbaren Umweltbedingungen entsteht ... d.h. mein Hund hat nun mal seinen Trieb und seine Ideen und wenn ich nun einen alltagstauglichen Hund erziehen will muss er gewisse Dinge können. Ich denke eine der wichtigesten Grundübungen ist abrufen (kann ich das nicht hab ich einen Tutnix) - ob ich nun zu mir oder komm her als Kommando verwende ist wurst - aber es muss ausgeführt werden. Jetzt kann ich dieses Kommando mit meinem Hund natürlich positiv aufbauen - aber ich muss konsequent sein vor allem in der Belohnung- d.h. es muss auch funktionieren wenn ein starker Reiz gegeben ist (vielleicht ein anderer Hund zu dem meiner hin will) Jeder Hund für den sein HH positiv wichtig ist, und der vor der Entscheidung steht, lauf ich hin oder bleib ich da, schaut seinen "Chef" kurz an. Reagiert der nicht, ist ihm die Entscheidung wie auch immer die ausfällt erlaubt worden. - lerne ich nun in einer HuSchu ein oberflächliches Kommando das halt so irgendwie funktioniert und der Hund vielleicht herkommt wenn er eh nix besseres zu tun hat um sich sein Leckerli abzuholen dann ist das Belohnungsprinzip vom Unterrichtende nicht verstanden worden oder der zu Unterrichtende hats nicht kapiert. Die Leckerlimethode ist auf jedem Fall nicht Schuld daran- dann wird mein Komm her bei einem starken Reiz nicht funktionieren. Bei richtig aufgebauten Belohnungsprinzip schon.Wenn mein Hund aber gelernt hat Komm Her ist einerseits lustig und schmeckt gut aber anderseits es wird immer exekutiert Wie schaut das Exekutieren aus?- dann stehen meine Karten schon besser dass er auch in einer Reiz-Situation kommt. Habe ich aber ein konsequentes Komm her mit ihm gemacht wird er in seiner Ausbildungszeit auch das eine oder andere Mal nicht superfreiwillig zu mir gekommen sein. Ober superfreiwillig oder nicht superfreiwillig, hauptsache freiwillig

Das läßt sich mM auf jedes Kommando umlegen - meine Kritik an denen die das Wort Zwang zwanghaft vermeiden - ist dass es dann oft so umgesetzt wird dass Kommandos halt nicht konsequent eingefordert werden. Dass ich einen Hund nicht mit Absicht in eine unangenehme Situation bringe ist klar - aber sollte mir das mal am Platz oder sonswo passiert sein würde ich ein gegebenes Kommando auch einfordern und wenns bis zum St.Nimmerleinstag dauert. Würde mir so etwas passieren, hätte ich schon einiges zum Nachdenken, wo das Problem des nicht ausführen wollens liegt.Wenn ich bis zum St. Nimmerleinstag da steh, weiß der Hund velleicht schon gar nicht mehr um was es jetzt eigentlich geht. Ich stell mir die Situation so vor: Du stehst neben deinem Hund und gibst das Kommando Sitz. Hund tuts nicht. Somit stehst du bis zum Einbrechen der Dunkelheit und plauderst ihm immer wieder das Kommando Sitz vor. Damit könnte das Kommando Sitz zum sinnlosen Geplätscher in den Ohren des Hundes werden. In einer gut funktionierenden Hund- HH Beziehung kann man auch einmal nachgeben ohne das einem ein Zacken aus der Krone bricht.Menschen die zwanghaft auf das Einhalten eines Kommandos bestehen, haben somit genauso ein Problem mit dem Zwang, wie die von dir unten angeführten Zwangsvermeidern. Vielleicht haben mein Hund ich dann eine kurze Beziehungskrise - aber jomei ... ich kenne keine Beziehung die völlig krisenfrei verläuft ... im Gegenteil wenn Krisen überwunden werden macht das die Beziehung umso besser.

Starkzwang wäre für mich nicht akzeptabel (von Extremsituationen mal abgesehen und die wären?) weil der kommt meist dann zum Einsatz wenn entweder das Können beim HB fehlt oder wenn schon viel in der Teambeziehung schief gelaufen ist. Also den würde ich auch ablehnen... genauso wie den Einsatz aversiver Mittel ....

Nur wenn man in der Diskussion Zwang mit Starkzwang und/oder aversiven Mitteln gleichsetzt - dann drängt sich mir halt der Verdacht auf dass derjenige mit Zwang ein persönliches Problem hat. Wenn nun trotzdem viel Hundewissen und Erfahrung da ist ... dann wird der Betreffende seinen eigenen Hund noch gut erziehen können - denn da wo er gewungenermaßen Zwang anwendet wird er ihn wegrationalisieren (wir Menschen können das super - man kann auch Schönreden dazu sagen) und anwenden - aber wenn er nun jemand anderen Hundeerziehung vermitteln will muss das mM nach schief gehen. Man braucht sich als erwachsener, denkender Mensch nichts schön reden. Jeder normale Mensch der die in der Kindheit erlernten Regeln des sozialen Miteinanders und des Überlebens auf normale Art und Weise gelernt und verinnerlicht hat, empfindet sie nicht als Zwang und warum soll er diese Regeln und deren Einhaltung nicht zwanglos weitergeben können? Denn der Schüler kann dieses Wegrationalisieren ja nicht nachvollziehen ... Ergebnis wird dann ein Schüler mit unerzogenem Hund sein.

Das ist auch ein Grund warum ich das Thema wichtig finde ... falscher Umgang mit dem Fakt Zwang führt mM zu Problemen in der Hundeausbildung - und Leidtragender dieser Probleme ist das Hund Hund-HB Team ... die baden das ja jeden Tag aus wenn sie im Alltag nicht funktionieren. Also ich habe gar nicht vor zu funktionieren und erwarte es auch nicht von denen für die ich verantwortlich bin. Jeder hat mal gute und schlechte Tage. Wir sind keine Maschinen und genau das selbe gestehe ich meinen Tieren zu.

Hätte man statt dem Wort Zwang, das Wort Regeln für ein soziales Miteinander genommen, wäre diese Diskussion wahrscheinlich anders verlaufen.

Seit es meine Lebensumstände erlauben wachsen meine Hunde ohne Leine auf. Der jetzige hat das erste Mal Leine getragen mit 5 Monaten, und da ist es ihm nicht aufgefallen.
In dieser Zeit hat er ganz zwanglos gelernt dazubleiben, herzukommen, und zu warten welche Entscheidung ich treffe. Ebenso Sitz und Platz als tolles Kunststück. Und "Fuß gehen" hat sich aus dem Spielen mit der sinnlos mitgetragenen Leine ergeben. Was will ich mehr?
 
Hätte man statt dem Wort Zwang, das Wort Regeln für ein soziales Miteinander genommen, wäre diese Diskussion wahrscheinlich anders verlaufen.

Seit es meine Lebensumstände erlauben wachsen meine Hunde ohne Leine auf. Der jetzige hat das erste Mal Leine getragen mit 5 Monaten, und da ist es ihm nicht aufgefallen.
In dieser Zeit hat er ganz zwanglos gelernt dazubleiben, herzukommen, und zu warten welche Entscheidung ich treffe. Ebenso Sitz und Platz als tolles Kunststück. Und "Fuß gehen" hat sich aus dem Spielen mit der sinnlos mitgetragenen Leine ergeben. Was will ich mehr?

Es ist schon ein Unterschied , zwischen Regeln und Zwang . Darum wurde auch der TITEL gewählt .
Und ja . Es ist schön wenn es bei Dir soo ist . Wenn man in der Pampa oder einem Dorf wohnt , mag es auch klappen . Dies in einer Großstadt zu versuchen , were der sichere Tod des Hundes .

Josef
 
Zwang um ein egoistisches Ziel zu erreichen NEIN
Zwang wenn es der Umstand erfordert JA

Wenn mein 8 Wochen und 3 Tage alter Welpe auf einer Wiese - leider schneller als ich - ein undefinierbar vergammeltes Etwas fressen will, dann greif ich hin und zwinge ihn es aus dem Maul zu geben. Wenn ich den Welpen nämlich grad 3 Tage hab, kann er kein "aus". Lieber "starker" Zwang als gefährdeter Hund.

Wenn mein Hund mit Lust und Freude den Ball und alles mögliche andere bringt und hergibt, aber aus vielleicht niemals zu erklärenden Gründen das für die BGH 2 vorgeschriebene Bringholz nicht aufnehmen will, werde ich ihn niemals zwingen sondern auf die BGH 2 pfeifen.
 
Vielleicht hab ich mal selber im Schutzdienst gearbeitet und meine Lehren draus gezogen?
Genau das wage ich auf Grund Deiner Ausführungen zu bezweifeln!

Eins hat sich bei Schutzdienstlern offensichtlich nicht geändert: alles niederzumähen, was auch nur ansatzweise nach Kritik aussieht. Dann kann man nämlich weiterhin seinen etwas merkwürdigen "Sport" betreiben und seinen Hund nach wie vor als Waffe ausbilden, macht man ja jetzt alles ganz lieb und nett.

Ihr habt keine Ahnung, was ich mache und was ich mit meinen Hunden schon alles hinter mir habe, aber ihr wißt nicht nur alles, sondern das auch noch besser.

Viel Spaß beim Selbstbeweihräuchern weiterhin. Was ihr schreibt über zwangloses Arbeiten mit Hunden, nimmt vermutlich sowieso keiner mehr ernst. Das Foto von Milano spricht sowieso Bände, was er unter "nettem" Umgang mit Hunden versteht.

Du magst schon viel gesehen haben, das will Dir ja keiner absprechen. Aber vom Hundesport und speziell von der Schutzarbeit hast Du, wie sich aus Deinen Wortmeldungen zwingend ergibt, wirklich keine Ahnung.Allein Deine Aussage, der Sporthund würde zur Waffe ausgebildet, spricht Bände!!
Diese Diskussion ist für dieses Forum Spitze, weil ja doch ganz unterschiedliche Einstellungen zur Arbeit mit Hunde einandergegenüber stehen. Zwang ist eben ein äusserst vielschichtiger Begriff, über den sich trefflich diskutieren lässt. Für mich persönlich hat die Erziehung eines Hundes zur Alltagstauglichkeit jedenfalls nichts mit Zwang zu tun, da ja auf dieser Ebene doch meist mit positiver Motivation gearbeitet wird.

:püberhaupt eine, die einem wieder aberkannt wird, so bald man aus einem verband austritt;):D
und ich bezweifle, ob ein dr. der chirurgie genau so gut ein psychiater sein könnte:confused:- oder umgekehrt;)
Das macht schon einen Unterschied: Der als Psychiater dilletierende Chirurg wird wohl wesentlich weniger Schaden anrichten als der chirurgisch sich versuchende Psychiater:D

naja dann hast entweder zu wenig davon gesehen oder irgendwelche stümperhaften versuche "schutzdienst" zu "betreiben"... zum beispiel um nicht solche aussagen zu machen, könnt ma sich schon auch a bissl mit schutzdienst beschäftigen... im endeffekt ist es genau so käse wie die postings von ultner zum thema schutzdienst



Danke, das musste einmal in dieser Form ausgesprochen werden!
 
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Das macht schon einen Unterschied: Der als Psychiater dilletierende Chirurg wird wohl wesentlich weniger Schaden anrichten als der chirurgisch sich versuchende Psychiater:D

es kann ja doch sein, dass sich im gehirn und gefühlsleben mehr abspielt, als im körper- daher sind beide wichtig - sorry, musste sein, obwohl ichs mir verkneifen wollte;)

wie schön für euch, es entbehrt jedoch leider jeglicher realität! :rolleyes:

es gibt auch hunde die die leine zu ihrer eigenen sicherheit brauchen :rolleyes::rolleyes:

soll doch jeder so leben, wie ers braucht (natürlich auch zur eigenen sicherheit) - jeder hund ist anders------------oder nicht:confused: man kann aber motivieren, statt deprimieren- das ist halt mein weg: yes, I can:)
 
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Hätte man statt dem Wort Zwang, das Wort Regeln für ein soziales Miteinander genommen, wäre diese Diskussion wahrscheinlich anders verlaufen.

Seit es meine Lebensumstände erlauben wachsen meine Hunde ohne Leine auf. Der jetzige hat das erste Mal Leine getragen mit 5 Monaten, und da ist es ihm nicht aufgefallen.
In dieser Zeit hat er ganz zwanglos gelernt dazubleiben, herzukommen, und zu warten welche Entscheidung ich treffe. Ebenso Sitz und Platz als tolles Kunststück. Und "Fuß gehen" hat sich aus dem Spielen mit der sinnlos mitgetragenen Leine ergeben. Was will ich mehr?

Es wär schön wenn Du die Zitierfunktion verwenden würdest ... dann könnte man Bezug nehmen auf Deine "Anmerkungen" - so lass ich es mal unkommentiert. Ich bin grad in Sibirien da trägt auch kein Hund eine Leine ... in Wien verwende ich sie schon ab und an zur Sicherheit des Hundes. "Zwang" und "Regeln" sind aber schon zwei sehr unterschiedliche Begriffe ... von ihrer Funktion und von ihrem Inhalt her ....ob Du beim Fuss gehen den Hund mit einer Leine, einer Beißwurst oder einem Plüschbären in seiner Aufmerksamkeit auf Dich prägst wird dem Hund vermutlich wurst sein ... zu den blauen Anmerkungen ganz grob: es sagt ja keiner hier dass Du die Kommandos mit dem Hund nicht positiv aufbauen sollst - nur der Aufbau muss sauber gemacht werden - sonst werden die Kommandos nicht funktionieren. Ich hab auch nie was gegen Leckerlis im Allgemeinen gesagt und ich find auch die Methode der positiven Motivation sehr gut - aber eben richtig angewendet und vermittelt - nicht mehr nicht weniger. Hier gehts aber darum ob Zwang dabei ist - und ich denke ganz zwanglos hat es auch bei Dir nicht funktioniert - nur besetzt Du eben den Begriff Zwang anders als ich ....

Es ist schon ein Unterschied , zwischen Regeln und Zwang . Darum wurde auch der TITEL gewählt .
Und ja . Es ist schön wenn es bei Dir soo ist . Wenn man in der Pampa oder einem Dorf wohnt , mag es auch klappen . Dies in einer Großstadt zu versuchen , were der sichere Tod des Hundes .

Josef

Würd ich auch so sehen ....

Ich finds aber toll dass die Diskussion hier gut weitergeht und mal wirklich miteinander geredet wird (meistens jedenfalls) .....
 
soll doch jeder so leben, wie ers braucht (natürlich auch zur eigenen sicherheit) - jeder hund ist anders------------oder nicht:confused: man kann aber motivieren, statt deprimieren- das ist halt mein weg: yes, I can:)

da geb ich dir recht, ich wiederhole mich auch gerne noch mal: ein hund der nicht motiviert ist etwas zu tun, wird es nie sicher und freudig machen. motivation ist für den hund das a und o.

das ist kein neues wunderrezept - motivieren statt deprimieren... wenn man seinen hund nur ein kleines bisschen kennt, liebt, schätzt weiß man dass es ohne motivation kein "schönes" zusammenleben für beide seiten geben kann!
 
Und wo in diesem Beispiel findet Hundeausbildung zwischen Mensch und Hund statt? :confused:

Nochmal, wie der Threadtitel schon sagt geht es hauptsächlich um Zwang in der Hundeausbildung. Darunter versteh ich: Grundgehorsam, Hundesportausbildung, Wie mach ich meinen Hund alltagstauglich? Wie bringe ich dem Hund gewünschtes Verhalten bei und wie lenk ich unerwünschtes Verhalten um? usw. usf.

Mir geht das Wort "Zwang" schon sowas von auf den Keks, Zwang hier, Zwang da, könnts ihr überhaupt noch ruhig schlafen, wenn in jeder Ecke der Zwang auf euch "lauert"? Sklavenarbeit ist Zwang, Arbeit gegen Lohn/Gehalt ist Zwang . . .. Ehrlich gesagt find ich so ne Ansicht, etwas traurig.
zum ersten teil...
ja, ich weiß, in diesem beispiel geht es nich um ausbildung zwischen mensch und hund...aber es sollte verdeutlichen, dass der begriff zwang etwas natürliches ist...man sich also nich so dermaßen dagegen sträuben braucht...
kommt aber sicherlich auf die persönliche definition des begriffes an, wie man dazu steht...
ich jedenfalls kann damit leben, dass zwang nich nur in die hundeausbildung gehört, sondern in das gesamte menschliche leben...

ganz davon ab, die idee von snuffi zu meinem beispiel gefällt mir auch sehr gut...daran hatte ich noch gar nicht gedacht..an dieser stelle vielen dank an snuffi!

zum letzten teil...
wenn du dich von dem begriff zwang so sehr genervt fühlst, versteh ich nich, warum du noch immer mitdiskutierst? dann beschäftige dich einfach nich weiter damit...
ansonsten, bleibt es eben deine einstellung zu diesem begriff...
 
Ich glaube was bei jeder Erziehung wichtig ist - Liebe ist die Grundbasis und Konsequenz die wichtigste Voraussetzung neben Geduld und Wissen. Unangenehme Formen des Zwangs kommen meist dann zum Einsatz wenn der HB entweder einen Mangel an Wissen oder Können (Umsetzung des Wissens) hat.

Man kann nicht jeden Hund gleich erziehen - da sind wir uns alle einige, und es gibt Situationen wo man nicht kuschelweich zum Hund sein kann. Aber hier gehts um die Erziehung - und Erziehung ist ja ein Weg der eigentlich ein Leben lang andauert und ein beidseitiger Prozeß ist. Ich muss möglichst vielle Möglichkeiten in der Erziehung kennen um für meinen Hund dann die richtige Ausbildung und den richtigen Weg zusammen zu basteln. Ich erziehe meinen Hund und mein Hund erzieht mich. Ich glaube da kommt es auf beiden Seiten zu "Zwang" aber - der muss ja nicht zwingend negativ sein ... Zwang ist in dem Fall quasi sowas wie ein Brückengeländer das den Weg den Hund und HB gemeinsam gehen begrenzt.
 
Ich glaube was bei jeder Erziehung wichtig ist - Liebe ist die Grundbasis und Konsequenz die wichtigste Voraussetzung neben Geduld und Wissen. Unangenehme Formen des Zwangs kommen meist dann zum Einsatz wenn der HB entweder einen Mangel an Wissen oder Können (Umsetzung des Wissens) hat.


oder an konsequenz. oder an liebe.


aber das "man kann nicht jeden hund gleich erziehen" unterschreibe ich.
 
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