UMFRAGE... wie seht ihr Schutzsport ?

Was ist für Euch Schutzsport


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    142
  • Umfrage geschlossen .
leider gibt es immer wieder schwarze schafe die mit unfairen mitteln ihre hunde durch diese ausbildung murksen :(

wenn diese jedoch mittel wissen und fair paly durchgeführt wird ist dieser sport eine mega gaude für hund und mensch.

was ich persöhnlich schade finde das beim thema schutzhundesport immer nur die beißarbeit gesehen wird....

das hund jedoch nicht nur in der beißarbeit sonder auch in der fährte und unterordnug auf prüfungen geführt werden muss wird meist übersehen oder will keiner wissen.

bei uns im verein gibt es z.b keine schutzarbeit für jemand der sich weigert seinen hund parallel in der uo oder der fährte auszubilden.

alle drei kompnetten zusammen ergeben in meinen augen doch ein recht abwechlungsreiches und ausgleichendes training für den hund.

zu dem gibt es im schutzhundesport ja so viele verschiedene sparten die auch echt interresant sind. ( mondioring z.b )
 
hm, ich versuche schon zig schutzhundethreads zu entwirren, worum es befürwortern und gegnern des schutzsports im kern eigentlich geht.

(wobei ich mich selbst keiner seite zuordne, ich ghör zu der sorte hundebesitzer, die sich mit so simplen dingen abmüht wie "sitz heißt sitz und nicht platz, pfote oder juhu! streicheleinheiten, also sitz - jetzt, nicht in 5 minuten. siiiitz! bitte?!" :D)

in voreigenerhundzeiten war meine sichtweise ein klares "oh, mein gott - das sieht ja böse aus, was die da machen." und ich wär wohl die erste gewesen, die tierquälerei geschrien hätte - seit ich einen hund hab (nicht den doofie mit dem hinternzubodenproblem), der in mancher hinsicht sicher als sehr triebig zu bezeichnen ist, sehe ich das jedoch differenzierter.

wenn ich meinem hyperaktiven erdferkel keine ordentlich beschäftigung biete, ihre drang zum ganzkörpereinsatz keine entfaltungsmöglichkeit gebe, hab ich einen unrunden, unausgelasteten, grantigen hund zuhause.

"gibt ja eh soviele beschäftigungsmöglichkeiten" wird da nun mancher sagen - sicherlich, aber das heißt nicht zwangsläufig, dass wenn ich z.b. gern agility machen würde, das dem hund auch liegt. ich hab einen hund zuhause, der gerne läuft, kilometerweit, und der gerne dinge zieht. über hürden springen, allzu viel geistige beschäftigung, tricks lernen, unterordnung - laaaangweilig! bälle, stöcke - toll! (pusht den hund allerdings so hoch, dass ich solche spiele vermeide) - geschwindigkeit und ganzkörpereinsatz sind es, was das fräulein kampfhund will, alles andere ist nettes beiwerk, sorgt aber nicht dafür, dass sie wirklich ausgelastet ist.

also kriegt sie demnächst endlich ein zuggeschirr und wir werden mehr in die richtung "weightpulling für anfänger" oder "gemeindebaumusher" machen - eine art der beschäftigung, die vielen eher fremd ist und auch nicht jedem hund liegt.

die windhundfraktion auf meinem sofa tät mich fragen, ob ich bescheuert bin, wenn ich denen ein zuggeschirr umschnalle. die renntiere haben völlig andere interessen.

der langen rede kurzer sinn - welche form des hundesports jemand wählt, orientiert sich in erster linie daran, was dem hund liegt bzw. was dem hundehalter liegt. (grob formuliert - ich könnte das fräulein hund, wie man`s anno dazumals gerne tat, gegen andere tiere hetzen - diese "eignung" trägt sie in sich, oder ich kanalisiere diesen "trieb" anderweitig - in eine richtung, an der ich und der hund gefallen finden.)

denn es gibt natürlich hundesportler, die im vorhinein wissen, was sie mit ihren hunden machen möchten und sich deshalb einen hund einer rasse auswählen, der für das zukünftige aufgabengebiet geeignet scheint und dann gibt es eben die, die sich davor nicht sonderlich mit der thematik hundesport auseinandergesetzt haben und gewissermaßen "am hund" lernen, was mit diesem tier alles möglich ist - oder auch nicht.

beide können dies aus "guter" oder "böser" (ehrgeizzerfressener, egopushender, etc) absicht heraus tun.

ein riesiges problem moderner hundehaltung sehe ich ja hauptsächlich in der "hund ist hund" mentalität und der auswahl eines hundes nach optischen kritierien - die falschen leute haben die falschen hunde. (und zwar egal ob zwergpudel oder rottweiler, nicht jeder zwergpudel passt zu jedem zwerpudelbesitzer, nicht jeder rottweiler zu jedem rottweilerbesitzer)

ich zum beispiel tät an manchen hunderassen bestimmt verzweifeln - das beinhaltet keine wertung, kein die eine rasse ist besser als die andere - manche hunderassen sehe ich für mich als besser geeignet, zu meinem charakter und lebensumständen passend, als andere.

hätt ich einen bordercollie, würde ich vermutich binnen 2 wochen verzweifeln - oder der hund. nicht weil bordercollies "schlecht" wären, sondern weil die eigenschaften mitbringen, mit denen ich einfach nichts anfangen kann, liegt mir nicht.

ich selbst bevorzuge eher simpel gestrickte hunde, mag sturschädel, ein hund, der permanent gefordert werden will, macht mich nervös. andere täten wiederum an meinen hunden verzweifeln, die ich für mich als wunderbar passend empfinde.

die vielfalt der hunderassen macht also - obwohl die wenigsten hunde noch ihre ursprünglichen aufgaben erledigen, sondern nur noch reine begleit- und seelentrösthunde sind - insofern immer noch sinn, als dass die rassevielfalt auch der vielfalt an menschlichen charaktären, vorlieben und interessen entspricht - weil es einfach nicht egal ist, welcher mensch sich welchen hund wählt.

rassevielfalt empfinde ich grundsätzlich als wichtig und gut - auch wenn tragischerweise diesem punkt in der hundeauswahl oft viel zu wenig bedeutung beigemessen wird. auswahlkriterium scheint heutzutage eher zu sein "gefällt mir dieser hund und falle ich damit auf", statt "entsprechen die eigenschaften dieser hunderasse dem, was ich mir von einem hund erwarte".

aus dieser rassevielfalt ergibt sich aber auch zwangsläufig, dass es an breitgefächertes angebot an beschäftigungsmöglichkeiten geben muss.

hundesport und ausbildung orientiert sich ja an verschiedenen ausprägungen hündischer eigenschaften. dass alle hunde bewegung und geistige beschäftigung brauchen, steht außer frage - das wie, wieviel, womit ist allerdings durchaus rasseabhängig. sicher auch individuell, aber die rasse eines hundes gibt eine gewisse tendenz vor - bringt der hund mehr oder weniger territorialverhalten mit, oder jagdtrieb oderoderoder?!

für meine windhunde etwa ist der jagdtrieb sicher essentiell - bissl hürdenspringen oder unterordnung schadet gewiss nicht - aber ihre passion ist highspeedjagd auf sicht. ich kann nun antijagdtraining machen und diesen trieb unterdrücken versuchen (was meiner meinung nach einer amputation gleich kommt - wozu habe ich eine solchen hund, wenn er nicht von zeit zu zeit tun kann, was er "tun muss"), oder ich kann ihnen geziehlt die möglichkeit geben, diese spezialfunktion, die der windhund mitbringt, auszuleben. auf der bahn, oder - mir persönlich sympatischer - beim coursing.

ich kann meine staffordhündin artgenossenunverträglich werden lassen, oder ich kann ihr ein ventil bieten, für ihren drang sich mit 134% ins getümmel zu werfen. ich kann sie mit steckerl schmeissen so überdrehen, dass sie keine konkurenz neben sich duldet, oder ich gebe ihr die möglichkeit die 134% in andere bahnen zu lenken, die ihrem bedürfnis nach "volles programm und zwar am besten mit allen beinen gleichzeitig, kopf und hintern voran und nur ja nicht zu wenig anstrengend" entsprechen.

jede rasse, jedes individuum verlangt einen anderen umgang, eine andere beschäftigung - sonst bräucht man auch nicht zigtrilliarden ausbildungs- und trainingskonzepte, es gäbe einen einzigen richtigen weg, eine heilbringende lösung für alle hundeprobleme, und alle hunde und alle menschen wären gleich.

(puh... noch immer nicht bei dem punkt angelangt, zu dem ich eigentlich wollte...)

achja, schutzsport war das thema - hm... was war zuerst da? der schutzhund? oder die schutzausbildung?

weshalb die frage? nun, es gibt rassen, die im prinzip genau für diese ausbildung gezüchtet wurden bzw. wurde diese form der ausbildung für einige rassen geschaffen, die sich für solche art der arbeit eignen, oder sie sogar "brauchen".

die typischen oder beliebtesten schutzhunde sind ja, von ausnahmen abgesehen, schäferhunde. wobei der schäferhund (egal ob deutscher, herder, malinois) ja nicht mehr viel mit dem idyllischen hund umrundet eine herde niedlicher schäfchen gemein hat - den job verrichten hütehunde und idyllisch isser auch nicht.
schäferhunde, gerade die arbeitslinien, werden ja seit x jahren auf ganz andere dinge hin selektiert. klassischerweise ja für den unterordnungsbereich und für einen möglichen dienstlichen oder sportlichen einsatz. der eine oder andere mag dogdancing o.ä. ganz toll finden (wobei ich mir zwar vorstellen kann, dass der hund daran spaß hat, so manchen halter kann ich mir aber nur schwer bei solcherart betätigung vorstellen...:D).

wenn ich das richtig verstehe, geht es beim schutzsport durchaus ja darum, schäferhund (und rottweiler, dobermann, etc.) eigenschaften einerseits zu verstärken, gleichzeitig aber kontrollierbar zu machen. eigenschaften, auf die jahrelang hin gezüchtet wurde - denn auch wenn sich sicher vereinzelte königspudel, labrador, ridgeback, smooth collie, undsoweiterundsofort für einen dienstlichen einsatz eigen würden, man hat bestimmte rassen ja gezüchtet, um eine gewisse vorhersagbarkeit über ein zukünftiges einsatzgebiet zu bekommen.

eine hundestaffel der polizei wird nicht hunde jahrelang ausbilden und durchfüttern um dann zu erkennen "ach, lieb isser ja, aber der taugt kein bisschen als polizeihund" - da vermisch ich jetzt zwar zivil- und sportschutz, doch der züchterische hintergrund der hunde, die für eins der beiden ausgewählt werden, ist ja in etwa der selbe.

man züchtet nicht über generationen hinweg hunde, die, wenn der bestand zu klein wäre, irgendwann an inzuchtdefekten eingehen, damit man 200 welpen im jahr an diensthundeführer abgibt und die restlichen 2000... ja keine ahnung...erschlägt man.

wenn nun diese hunde gefährlich wären, könnt man argumentieren, diensthunde ja, privathunde nein. aber es schwirren aktuell ja grad wieder die interessantesten theorien über gefährliche hunde durch medien und köpfe. ein z.b. schäferhund aus einer arbeitslinie ist nicht per definitionem gefährlich - er eignet sich für andere dinge als ein pitbull, ein dackel, ein komodor, ein...

die schutzhundausbildung orientiert sich ja genau an solchen hunden (oder es wurden eben genau solche hunde gezüchtet, die... im prinzip egal...) - die tribigkeit eines malis ist eine andere, als die eines borders, als die meiner staffhündin, als die meiner windhunde, als die von nachbars rattler.

alle genannten können natürlich an allen möglichen hundesportlichen disziplinen ihren spaß finden, das heißt aber nicht, dass ich rassetypische eigenheiten dabei beachte und auch im griff habe - alle hunde bewegen sich gerne, interagieren gerne mit "ihren" menschen, freuen sich über leckerlies.

aber ein kangal z.b., der keinen fremden in den garten lässt, macht das aber aus einer anderen motivation heraus, als der malteser, der besuch ankläfft. ein rottweiler, der ein haus bewacht, tickt anders, als ein afghane, der den hauseingang zu dekozwecken versperrt - im hundesport und training sollte es aber auch darum gehen - die jeweilige hündische, rassebedingte "motivation" zu kanalisieren.

insofern hat meiner meinung nach schutzsport eine absolute daseinsberechtigung als einerseits auslastungsinstrument für bestimmte rassen im besondern, für andere rassen im speziellen (- wie gesagt, die eignung/neigung eines hundes ist ja durchaus auch immer individuell zu betrachten. gibt sicher auch malis, die schutzsport doof finden), als triebgenerator und -kontrolle andererseits.

denn warum halte ich einen hund, der permanent seine arttypischen eigenschaften unterdrückt halten muss? (warum etwa halte ich einen bordercollie, wenn ich nicht mit ihm arbeiten will. wenn ich mir keine schafherde halte, dann muss ich diesem tier eine andere möglichkeit bieten, die rassetypischen bedürfnisse auszuleben - mitlesende bordercolliebesitzer mögen mir verzeihen, der border ist mein "liebstes" paradebeispiel, nicht weil ich border collies nicht mag, sondern weil ich zuviele in falschen händen gesehen habe und mich besonders bei solchen hunden zu oft gefragt hab "herrgott, warum hat dieser mensch ausgerechnet einen border collie?" neuerdings lässt sich border durch aussie, kelpie oder cattle dog ersetzen...)

damit will ich nicht sagen, dass "ärmelarbeit" für den hund überlebensnotwenig oder artgerecht ist. dennoch glaube ich, dass man mit sachkundig durchgeführter schutzsport den "bedürfnissen" mancher hunde gut gerecht werden kann.

(so spontan fällt mir zum thema "ärmel" noch ein, dass auch manche menschen glauben, meine hunde würden die katze auffressen, weil sie ja echtes, totes tier fressen und deshalb blutrünstig werden und nicht mehr unterscheiden können... nur so am rande... wie auch die ärmelsache eigentlich eine randerscheinung im weiten feld schutzausbildung ist)

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worauf ich eigentlich hinaus wollte:

in der ganzen für und wider debatte hier und andernorts kristallisiert sich für mich cirka folgendes heraus.

hundebesitzer denken:

a) die ausbildungsmethoden im schutz sind antiquiert, nicht tierschutzkonform, da werden hunde gequält
b) schutzsportler sind primitivlinge, die sich profilieren wollen

oder
a1) schutzausbildung ist eine möglichkeit, hunde auszulasten
b2) unter schutzsportlern gibt es einige ziemlich volltrottel, die zu lasten des hundes ihre profilneurose ausleben wollen.

nichthundebesitzer denken:

a) schutzsport dient dazu, hunde scharf zu machen und gegen menschen zu hetzen.
b) schutzsportler sind primitivlinge, die sich profilieren wollen.


ich habe den eindruck, hundebesitzer kritisieren schutzsport in erster linie wegen eines möglicherweise brutalen umganges mit hunden, befürchten aber kaum, dass schutzsport wirklich gefährliche, unberechenbare hunde "produziert", während das bild des nichthundebesitzers eher den gefährlichen, unberechenbaren hund zeichnet.

(gratulation an alle, die bis hierher gelesen haben! :D ich seh schutzsport nicht nur negativ, aber auch nicht nur positiv. dennoch bin ich der überzeugung, dass ein verbot blödsinn und letztlich kontraproduktiv ist - denn ähnlich wie bei "kampfhunden" sind nicht die idioten, die professionell hunde aufeinanderhetzen, und deren hunde gefährlich, sondern die hinterhofnachahmungstäter, die sich auf youtube ein bissl information zusammensuchen und im keller ihre krude weltsicht nachbasteln versuchen. falsch ausgeübter schutzsport ist sicher nicht unproblematisch. vernünftige schutzausbildung dagegen eine weitere möglichkeit, wie unterschiedliche menschen- und hundetypen ihr zusammenleben möglichst reibungsfrei gestalten können. just my 222222 cents :p)
 
@solangespostingoberhalbdassinimmernachschauenmagvonwemsis :D (na, Scherzerl, Mitzi)

Ich glaub, Du hast hier zusammengefasst (wenn auch nicht kurz ;)), was eigentlich schon etliche (um nicht zu sagen: unzählige) Threads (und zwar auch ganz andere, nicht auf Schutzhunde bezogene) gefüllt hat. Und das hast Du sehr gut getan. Ich stimme Dir absolut zu!

LG
Ulli
 
Das Posting von Mitzi ist zwar Megalang aber auch supergut ... es fasst das ganze Thema wirklch gut zusammen - tolles Posting :)
 
Ich war nie ein Freund dieser "Sportart", werde es auch nie werden. Denn so wie ich es erlebt habe, überwiegt leider noch der Teil der Hundeführer die ihr mangelndes Ego durch einen solch ausgebildeten Hund aufpeppeln wollen.

Ich weiß nicht wann es war - konnte mir bisher auch noch kein Schutzhundler beantworten die Frage -, aber es wurde die Fährtenarbeit als "Imageaufbügler" dazu genommen und der Gesetzgeber verbietet hier in Deutschland Privatleuten die Haltung bzw. das Führen von "scharfen" Hunden, sprich die VPGler bilden ihre Hunde nicht mehr über den Wehrtrieb aus, sondern nutzen den Beutetrieb der Tiere.

Mich macht stutzig dabei, warum diese Beute an einem Menschen hängen muss, es gäbe da andere Möglichkeiten die sehr viel weniger aggressiv wirken.

Auch stelle ich mir natürlich die Frage, warum es Dinge wie "Nachtübungen" gibt, bei denen die Reaktion des Hundes auf einen Fremden der auf einer Bank hockt irgendwo im Dunklen getestet wird und Halter sich darüber freuen, wenn der Hund entsprechend vorgehen will. Das hat dann wohl rein gar nichts mehr mit Beutetrieb zu tun.

Die Argumentation, dass die Hunde ihrer Aufgabe nachkommen, greift für mich auch nicht, denn der DSH z.B. ist in seinen Ursprüngen ein Hütehund und kein Hund, der auch bei Androhung von Schlägen, die Beute nicht loslässt.

Und noch etwas düst mir durch den Kopf. Warum ist mir noch nicht ein Hundehalter begegnet mit dem ich ins Gespräch komme, der mir erzählt, dass er mit seinem Hund VPG betreibt? Wo zum Teufel sind die ganze DSHs und Malis, von denen es sicherlich einige in Deutschland gibt, die mir aber kaum auf Spaziergängen begegnen und wenn sind es keine VPG-Hunde. In einem anderen Forum bekam ich - von einem VPGler - die Antwort, wenn er mit seinem Hund 5 mal die Woche auf den Platz gehe und trainiere, dann hätte der Hund Auslastung genug.

Die Tatsache, dass ich einen Schäferhundverein hier in Hamburg betrete und die Hunde in ihre Boxen gesperrt sind, während die Halter ihr Bierchen zischen, und diese Hunde derart aggressiv in ihren Boxen reagieren, dass ich froh bin, dass sie da drin sind und nicht an meine Hündin heran kommen, die total verstört wird, bildet meine Meinung enorm. Auch die Tatsache, dass die Hunde beim Agi dermaßen zusammen geschrien werden, dass es selbst mir in den Ohren klingelt und Trainer total entsetzt reagieren, dass es Hunde gibt, die nicht auf einen Ball am Band (Beute) heiß sind.

Hunde werden dermaßen angeheizt, das Halter den Einsatz von Stachler damit rechtfertigen, die wären so triebig, dass sie sie anders nicht mehr halten könnten.

Ich will nicht abstreiten, dass es auch Ausnahmen gibt, aber die sind mir bisher noch nie live begegnet und sind somit auch nicht die Vertreter des Sportes die mein Bild davon prägen.

Letztendlich entscheidet jeder für sich selber, was gefällt und was nicht und soll glücklich werden mit dem was er tut.

Schade finde ich es immer nur, dass wenn man Fragen stellt eigentlich immer nur den Einheitsbrei vorgebetet bekommt, der - so war es bisher bei mir - nichts sagend ist.
 
Warum heisst es dann "Schutz" (egal, ob davor ein "Sport" hängt), wenn es nicht um Schutz geht?
Wenn ich mit meinen Hunden, die im übrigen auch völlig aufgeganselt sofort ins Sitz gehen und aufhören, am Zerrstrick oder an der Beisswurst zu ziehen, wenn ich das von Ihnen möchte, auf diese Weise spiele...dann käme mir neimals in den Sinnn, das mit "Schutz" in Zusammenhang zu bringen.

Und genau das ist es ja angeblich, ein Spiel, bei dem der Hund auch "in höchter Trieblage lernt, den ÄRmel auf Kommando auszulassen".

:cool:
 
Ich war nie ein Freund dieser "Sportart", werde es auch nie werden. Denn so wie ich es erlebt habe, überwiegt leider noch der Teil der Hundeführer die ihr mangelndes Ego durch einen solch ausgebildeten Hund aufpeppeln wollen.

Ich weiß nicht wann es war - konnte mir bisher auch noch kein Schutzhundler beantworten die Frage -, aber es wurde die Fährtenarbeit als "Imageaufbügler" dazu genommen und der Gesetzgeber verbietet hier in Deutschland Privatleuten die Haltung bzw. das Führen von "scharfen" Hunden, sprich die VPGler bilden ihre Hunde nicht mehr über den Wehrtrieb aus, sondern nutzen den Beutetrieb der Tiere.

Mich macht stutzig dabei, warum diese Beute an einem Menschen hängen muss, es gäbe da andere Möglichkeiten die sehr viel weniger aggressiv wirken.

Auch stelle ich mir natürlich die Frage, warum es Dinge wie "Nachtübungen" gibt, bei denen die Reaktion des Hundes auf einen Fremden der auf einer Bank hockt irgendwo im Dunklen getestet wird und Halter sich darüber freuen, wenn der Hund entsprechend vorgehen will. Das hat dann wohl rein gar nichts mehr mit Beutetrieb zu tun.

Die Argumentation, dass die Hunde ihrer Aufgabe nachkommen, greift für mich auch nicht, denn der DSH z.B. ist in seinen Ursprüngen ein Hütehund und kein Hund, der auch bei Androhung von Schlägen, die Beute nicht loslässt.

Und noch etwas düst mir durch den Kopf. Warum ist mir noch nicht ein Hundehalter begegnet mit dem ich ins Gespräch komme, der mir erzählt, dass er mit seinem Hund VPG betreibt? Wo zum Teufel sind die ganze DSHs und Malis, von denen es sicherlich einige in Deutschland gibt, die mir aber kaum auf Spaziergängen begegnen und wenn sind es keine VPG-Hunde. In einem anderen Forum bekam ich - von einem VPGler - die Antwort, wenn er mit seinem Hund 5 mal die Woche auf den Platz gehe und trainiere, dann hätte der Hund Auslastung genug.

Die Tatsache, dass ich einen Schäferhundverein hier in Hamburg betrete und die Hunde in ihre Boxen gesperrt sind, während die Halter ihr Bierchen zischen, und diese Hunde derart aggressiv in ihren Boxen reagieren, dass ich froh bin, dass sie da drin sind und nicht an meine Hündin heran kommen, die total verstört wird, bildet meine Meinung enorm. Auch die Tatsache, dass die Hunde beim Agi dermaßen zusammen geschrien werden, dass es selbst mir in den Ohren klingelt und Trainer total entsetzt reagieren, dass es Hunde gibt, die nicht auf einen Ball am Band (Beute) heiß sind.

Hunde werden dermaßen angeheizt, das Halter den Einsatz von Stachler damit rechtfertigen, die wären so triebig, dass sie sie anders nicht mehr halten könnten.

Ich will nicht abstreiten, dass es auch Ausnahmen gibt, aber die sind mir bisher noch nie live begegnet und sind somit auch nicht die Vertreter des Sportes die mein Bild davon prägen.

Letztendlich entscheidet jeder für sich selber, was gefällt und was nicht und soll glücklich werden mit dem was er tut.

Schade finde ich es immer nur, dass wenn man Fragen stellt eigentlich immer nur den Einheitsbrei vorgebetet bekommt, der - so war es bisher bei mir - nichts sagend ist.

Hey Super :rolleyes: alle Vorurteile mal wieder bedient. :rolleyes:

Seltsam - bei uns im Verein gibt es keinen Alkohol, bei uns betreiben zum Grossteil Frauen den IPO/VPG Sport ect ...............

Und was JETZT?

Glaub ja doch nicht, dass unsere Frauen den Vorurteilen gerecht werden. :cool:
 
Warum heisst es dann "Schutz" (egal, ob davor ein "Sport" hängt), wenn es nicht um Schutz geht?
Wenn ich mit meinen Hunden, die im übrigen auch völlig aufgeganselt sofort ins Sitz gehen und aufhören, am Zerrstrick oder an der Beisswurst zu ziehen, wenn ich das von Ihnen möchte, auf diese Weise spiele...dann käme mir neimals in den Sinnn, das mit "Schutz" in Zusammenhang zu bringen.

Und genau das ist es ja angeblich, ein Spiel, bei dem der Hund auch "in höchter Trieblage lernt, den ÄRmel auf Kommando auszulassen".

:cool:

Da der Aufbau im Schutzdienst so passiert, und der Beutegegenstand dann lediglich auf einen Juteärmel getauscht wird, hast DU nun den Beweis erbracht, dass entweder DU Schutzarbeit betreibst bzw. im Schutzdienst keine Hunde "gegen Menschen ausgebildet" werden..............:D

Und nur so nebenbei .................. in Österreich nennen wir die Schutzarbeit nicht Schutzarbeit sondern ÖPO ;) :D
 
Und nur so nebenbei .................. in Österreich nennen wir die Schutzarbeit nicht Schutzarbeit sondern ÖPO ;) :D

Na ja , diese Aussage stimmt ja so ... auch nicht .

Schutzdienst oder Schutzarbeit , wird auch als solches benannt .

IPO oder ÖPO sind ja nur Prüfungsordnungen . Wenn man es genau nimmt .

Josef
 
Da der Aufbau im Schutzdienst so passiert, und der Beutegegenstand dann lediglich auf einen Juteärmel getauscht wird, hast DU nun den Beweis erbracht, dass entweder DU Schutzarbeit betreibst bzw. im Schutzdienst keine Hunde "gegen Menschen ausgebildet" werden..............:D

Und nur so nebenbei .................. in Österreich nennen wir die Schutzarbeit nicht Schutzarbeit sondern ÖPO ;) :D
Du hast mir meine Frage damit aber nicht beantwortet.
 
Die Argumentation, dass die Hunde ihrer Aufgabe nachkommen, greift für mich auch nicht, denn der DSH z.B. ist in seinen Ursprüngen ein Hütehund und kein Hund, der auch bei Androhung von Schlägen, die Beute nicht loslässt.


zu dem punkt (in allen anderen bin ich zu wenig sattelfest um zu antworten):

ich greif mal auf die tante wikipedia zurück, auch wenn man die nicht immer vorbehaltlos zitieren sollt:

Die Vorfahren des Deutschen Schäferhundes gehen auf kurz- und stockhaarige Schläge von Hütehunden aus Deutschland zurück, wie sie Ende des 19. Jahrhunderts auch in vielen Gegenden Europas vorkamen und sich auch dort zu eigenen Rassen entwickelt haben. Sie alle waren keine reinen Hütehunde, hatten zwar die Aufgabe, die Herden zu treiben, aber sollten auch das Hab und Gut der Hirten bewachen und beschützen...

das image des sanften hütehundes, der liebevoll um lämmchen herum springt und ihnen womöglich noch blümchen pflückt, dem entsprach der dsh nie - seit der entstehung - ca. 1891 war der dsh immer ein gebrauchshund - allerdings nur selten zum hüteeinsatz.

ein reiner hütehund wäre niemals für polizei- oder kriegseinsatz interessant gewesen:

Doch nicht nur bei den Deutschen war der Deutsche Schäferhund beliebt im Kriegseinsatz, bei den Gegnern gleichermaßen. Im Zweiten Weltkrieg waren weltweit bereits um die 200.000 Deutsche Schäferhunde im Kriegseinsatz, damit stellten sie 80 Prozent der gesamten Kriegshunde und nur rund 40.000 von ihnen waren an der deutschen Front.

womit ich um himmels willen nicht den schäferhund schlechtreden will, mir geht nur die mär vom lämmerhütenden rexi am keks - das sind hunde die von anfang ihrer zuchtgeschichte immer für sportlichen oder dienstlichen einsatz gezüchtet wurden, weil sie im gegensatz zu (achtung klischeebeispiel) den border collies etwa deutlich höheren wachttrieb mitbringen.

diese zuchtgeschichte rechtfertigt keinen brutalen umgang mit hunden oder, dass sich einige deppen den schäfer als vorauslaufende penisprothese zulegen - sie rechtfertigt allerdings einen anderen sportlichen umgang als z.b. mit einem "reinen hütehund."
 
Hey Super :rolleyes: alle Vorurteile mal wieder bedient. :rolleyes:
Das ist eigentlich genau die Reaktion die ich erwartet habe vom einem "Schutzhundler".
Es wird nicht darauf eingegangen, was ich schreibe, sondern es wird unterstellt, dass ich Vorurteile bediene.
Es fehlt eigentlich nur noch die Aussage, dass ich eh nicht mitreden kann, weil ich keine Ahnung von dem Sport habe ...

Seltsam - bei uns im Verein gibt es keinen Alkohol, bei uns betreiben zum Grossteil Frauen den IPO/VPG Sport ect ...............
Seltsam, dass dort im Verein wo ich es mitbekommen habe, die Halblitergläser Bier auf den Tischen standen.
Und wieso wirfst Du ein, dass bei Euch im Verein ein Großteil Frauen diesen "Sport" betreibt, ich habe nirgends geschrieben, dass es sich hauptsächlich um Männer handelt.

Tja, was jetzt?
Wo Du so gar nicht auf das eingegangen bist was ich erfahren habe, welche Fragen ich mir stelle, erwarte ich eigentlich nichts weiter, als das Du versuchst mich als nichtswissend hinzustellen und mir zu raten ich solle mir das ganze doch mal live angucken.:rolleyes:

Glaub ja doch nicht, dass unsere Frauen den Vorurteilen gerecht werden. :cool:
Lies noch mal was ich geschrieben habe. Es geht nicht um Vorurteile, sondern um das was ich mitbekomme habe - auf den Plätzen - und Fragen die ich mir stelle.

Beantworte mir doch die Frage, warum die Beute unbedingt an einen Menschen "gekoppelt" sein muss, wo es doch soviele andere Möglichkeiten gibt.
Und wann wurde nun die Fährtenarbeit mit zum "Schutzhundesport" genommen? Und warum ist das passiert?
 
zu dem punkt (in allen anderen bin ich zu wenig sattelfest um zu antworten):

ich greif mal auf die tante wikipedia zurück, auch wenn man die nicht immer vorbehaltlos zitieren sollt:



das image des sanften hütehundes, der liebevoll um lämmchen herum springt und ihnen womöglich noch blümchen pflückt, dem entsprach der dsh nie - seit der entstehung - ca. 1891 war der dsh immer ein gebrauchshund - allerdings nur selten zum hüteeinsatz.

ein reiner hütehund wäre niemals für polizei- oder kriegseinsatz interessant gewesen:



womit ich um himmels willen nicht den schäferhund schlechtreden will, mir geht nur die mär vom lämmerhütenden rexi am keks - das sind hunde die von anfang ihrer zuchtgeschichte immer für sportlichen oder dienstlichen einsatz gezüchtet wurden, weil sie im gegensatz zu (achtung klischeebeispiel) den border collies etwa deutlich höheren wachttrieb mitbringen.

diese zuchtgeschichte rechtfertigt keinen brutalen umgang mit hunden oder, dass sich einige deppen den schäfer als vorauslaufende penisprothese zulegen - sie rechtfertigt allerdings einen anderen sportlichen umgang als z.b. mit einem "reinen hütehund."

Ich habe vor einiger Zeit ein Doku im Fernsehen gesehen, da ging es um die deutschen Meisterschaften der Berufsschäfer.
90% der Hunde waren DSHs.
Also so ganz ohne kann es dann ja doch nicht sein. :D

Interessant wäre auch die Frage gewesen, warum gerade der DSH?
Der Weimaraner z.B. besitzt bis heute eine gewisse "Mannschärfe" und ist früher bewusst so gezüchtet worden, weil er eben nicht nur Jagdbegleiter sein sollte, sondern auch seinen Herrn gegen Wilderer verteidigen sollte.
Der große Münsterländer z.B. wurde nicht nur als Jagdhund genutzt, sondern auch als Hofhund, der Hab und Gut bewacht hat.
Ich bin der Meinung, in einem Bericht mal gesehen zu haben, dass in den USA der Weimaraner auch gerne als Schutzhund eingesetzt wird, wobei die Amis in diesem Bereich auch nicht so "reglementiert" sind, wie hier in Deutschland. In Deutschland ist es einer Privatperson verboten einen "scharfen" Hund zu führen und ich denke mit dieser Gesetzvorgabe kam die Änderung im VPG das Hunde nicht mehr über den Wehrtrieb, sondern über den Beutetrieb ausgebildet werden.
Ich persönlich finde im Übrigen Weimaraner sehr viel beeindruckender als einen DSH.
Allerdings bin ich der Meinung, dass der Weimaraner z.B. lange nicht so kooperativ ist wie ein DSH es ist, er ist zwar kein Terrier oder Teckel, aber ein doch um einiges selbstständigerer Arbeiter wie ein DSH.
Ich habe da so ein nettes Schmankerl im Hinterkopf von einer Freundin die mit ihrem Rüden auf demselber DSH-Platz war auf dem auch ich meine Erfahrungen gemacht habe. :D
 
Und selbst die Hunde die als Penisverlängerung (wie heisst das nochmal bei Frauen:rolleyes:) schutz gearbetet werden, sind im Ernstfall genauso ratlos wenn der Auslösereiz (Ärmel) fhlt.

Was mir auffält, die absoluten Gegner des Sportschutzes sind für keinerlei Argument oder Beweis empfänglich...da gibts nur Böse....aber nein es gibt ja keine Vorurteile:rolleyes:
 
Und selbst die Hunde die als Penisverlängerung (wie heisst das nochmal bei Frauen:rolleyes:) schutz gearbetet werden, sind im Ernstfall genauso ratlos wenn der Auslösereiz (Ärmel) fhlt.

Was mir auffält, die absoluten Gegner des Sportschutzes sind für keinerlei Argument oder Beweis empfänglich...da gibts nur Böse....aber nein es gibt ja keine Vorurteile:rolleyes:

So ist es :cool: Ganz gleich mit welchen sachlichen Argumenten man kommt, es finden sich immer ein paar "Besserwisser" mit unsachlichen Vorurteilen.

Da wird doch einfach mal schnell eingeworfen das Halblitergläser Bier am Tisch standen, und dies als Argument gegen SD verwendet.

Ich sage, dass selbst die Biergläser ein Zeichen von Kultur und Anstand zeugen, denn ich kenne sehr viele Nicht-SD HF welche lieber ihren Saft kulturlos aus der Flasche süffeln. :D:cool:

Witzigerweise konnte ich bis dato KEINEN Beweis für die Gefährlichkeit der SD-Ausbildung von den SD-Gegner lesen, sondern lediglich Annahmen OHNE jeden fachlichen bzw. praxtisch erwiesenen Hintergrund/Beweis.

:cool:
 
Na ja , diese Aussage stimmt ja so ... auch nicht .

Schutzdienst oder Schutzarbeit , wird auch als solches benannt .

IPO oder ÖPO sind ja nur Prüfungsordnungen . Wenn man es genau nimmt .

Josef

Obwohl du offensichtlich keine Ahnung von der Materie SD hast (beziehe mich auf deine Stimmenabgabe bei der Umfrage) plauderst du munter drauf los, und bringst Fehlinformationen ins Thema.

Formell und sehr genau genommen sprechen wir in der wissenden Hundeszene vom ÖPO/IPO Sport wo in Abteilung A, B und C trainiert wird.

:cool:

Das Nichtwissende Plauderer immer von Schutzdienst (emotionaler Sprachgebrauch) sprechen und Stunk gegen die für mich schönste Hundesportart machen, haben wir Hundesportler bemerkt, und uns auch darauf eingestellt.

PS an Wintermond: Hab ich deine Frage nun beantwortet? :cool:
 
Ich glaub es wäre besser wenn man diese Sportart umbenennt. Bei den Vorurteilen...
Schmutzhundesport... ;)

Obhuthundesport,
Sicherheitshund,...
Schutz bedeutet aber auch Geborgenheit.
Geborgenheitshund?
:goofy:
 
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