hmpf, wäre ich niemals mit so einem ähnlichen Problemfall in persönlichen Kontakt gekommen, würde ich der Meinung sein, pff, gut, dass die Hundis wegkommen, die Besitzerin war wohl nicht im Besitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte (abgesehen vom beliebigen Vermehren).
Da ich aber emotional das Thema andes sehen muss, da selbst erlebt, kann ich kein echt sachliches posting verfassen.
Hatte selbst mal die Bekanntschaft gemacht mit einer Züchterin, alt, schwer krank, die Hunde bei ihr lebend, was mir den Atem raubte. Zur Hundehaltung sagte ich ihr sehr deutlich, was ich davon hielt. Die Hunde selbst waren allerdings in super Verfassung, liebten sie alle, ohne Ausnahme. Auch sie hielt ihre Hunde in mehreren Zimmern getrennt. Weshalb, konnte ich bald selber feststellen. Züchter vom "alten Schlag", die so gar nix von meiner Meinung hielt. Vieles fand ich schlecht, sagte das auch, weshalb wir wenig Kontakt hatten. Als es der Züchterin gesundheitlich sehr schlecht ging, wandte sie sich dennoch an mich. Weshalb? Weiß ich nicht so genau. Vermutlich, weil ich ich meine Meinung sagte, sie dennoch als Mensch nicht verurteilte, weil ich sah, dass sie ihre Hunde liebte und umgekehrt. Andernfalls hätte ich wohl ganz anders gehandelt. Sie hatte allerdings nur wenige Hunde, dennoch waren sie zuviel für sie, da sehr krank und der Ausgang der Krankheit mehr als ungewiss.
Als sie im KH lag, sorgten einige Leute von uns, dass es den Hunden an nix mangelt. Futter, Auslauf, Pflege. Auch über sie konnte man viel Schlechtes sagen, vor allem, wenn man niemals dort war, sie nie kennenlernte. Wir ermöglichten ihren Traum, noch mal auf der Rennbahn ihre Hunde zu sehen... Den Rest schenk ich mir, tut einfach zu weh.
Was ich damit sagen will, bevor ich sie und ihr Heim und ihre Hunde kennen lernte, hatte ich eine fest vorgefasste meinung. Danach nicht mehr. Ich sah einfach die Gesamtheit. Klar, die Haltungsbedingugen waren mir ein Greuel. Sie selbst sah zwischendurch ein, dass sie sich übernommen hatte. Doch, hätte man ihr deshalb alle Hunde weggenommen, hätte sie keinen Tag überlebt. Sie liebte ihre Hunde, wenn auch auf andere Art, als es meinem Verständis entsprach. Aber es war dennoch kein einziger Hund verwahrlost oder unterernährt, oder zu wenig bemuskelt. Auch hatte sie Nachbarschaftshilfe, die super funktionierte.
Wäre hier ein Reporter gewesen, will ich gar nicht wissen, was der geschrieben hätte.
Und, jeder der mich kennt, weiß, dass ich weit entfernt bin Menschen in Schutz zu nehmen, die ihre Hunde nicht gut halten.
Nur, auch da kam einiges zusammen. Letztendlich starb sie, die Hunde wurden alle vermittelt, mit etlichen Helfern.
Hätte sie überlebt, wären ihr wohl ebenfalls 3 von 9 Hunden geblieben. Allerdings mit Auflagen, sodass sie nicht mehr züchten konnte.
lg Heidi