Zwang in der Hundeausbildung

Und eben da ist bei mir der unterschied, das sind Verbote.....und das die für den hund nicht immer Spaß bedeuten is ja wohl klar......uns machen Verbote ja auch nicht immer unbedingt Spaß;) Bei Kommandos ist das was anderes, die sollen ja Spaß machen

da bin ich voll bei dir:) - und je früher ich hund klar mache, wie ich es will, um so weniger mühe hab ich mit etwaigen defiziten (umlenken/ aberziehen....):)
zu kommando: mir persönlich ist das wort (in meiner kleinkarierten gefühlswelt:rolleyes:) etwas zu militant - daher bezeichne ich div. menschliche laute als signale:p:)
 
Auch das kann dem Hund Spaß machen;) Wie wurde schon gesagt, ein schlampiges "Platz" dauert genauso lang zu trainieren wie das "Korrekte":cool: und macht genauso Spaß

ja schon - und es schaut auch super aus! Aaaaaber wann ist es wirklich so wichtig- eigentlich nur im hundesport, wo mit div. punkterl menschlich subjektiv bewertet wird:p sonst ist mit egal, wenn hund wo "festgenagelt" bleiben sollte, ob er liegt, sitzt oder steht:):p! hauptsache er verharrt an ort und stelle und harrt der dinge, die da kommen - auflösung mit handzeichen fördert aufmerksamkeit;) des hundes, verbales signal ist einfacher:)
 
eben, dann müssen sie also auch,

Dem einen ist es wichtig, das der Hund eine zeitlang ruhig am Platz bleibt, dem anderen ist es wichtig, das der Hund die Katze nicht jagd...für den Hund macht es keinen Unterschied, ob er nicht den Kopf am Tisch haben darf, oder ob er nicht die Katze jagen darf, also warum dann so eine Aufregung :confused:
nur weil jemand seinen Hund auf den Platz legen wollte...ich kann das nicht nachvollziehen..

Ein Hundhalteranfänger liest dann, mah um Himmels Willen, nur ja nichts verlangen, was der Hund nicht will und genauso sieht dann die Erziehung aus..
Hund macht was er will, Hundehalter macht die Augen zu..."wie bei den 3 Affen"
nix hören, nix sehen, nix sagen.....

Hört doch endlich mal auf, immer ein Drama aus Sachen zu machen, die kein Drama sind..echt...:(

Diese emotionale Schiene verunsichert Leute wirklich, die sich dann überhaupt nicht mehr getrauen einzugreifen, wenn was schief läuft..

Tipps geben, wie man was lösen kann..ja super
erklären, warum was nicht so gut ist, wenn man es macht, auch super....

Wenn ich lese, bei mir braucht Besuch gar nicht zu kommen...wenn er sich vom Hund gestört fühlt usw. usw...
Ja ist ja recht, bei anderen ist es aber eben anders, die wollen das der Besuch nicht gestört wird, vom Hund....
oder für die "Kinderfreunde" hier herinnen, von den Kindern...

DANKE Andrea!

Besser kann mans nicht schreiben!
 
Ahja, zwei Beispiele hab ich doch: Der Lou ist ja an läufigen Damen naturgemäß interessiert und auch sehr an deren Lackerln. Kommt aber ein Hund, den ich nicht kenne des Weges, ruf ich den Lou zu mir. Möchte er noch fertigschnüffeln, muss er trotzdem herkommen und da stampf ich im Zweifelsfall schonmal auf, oder mach ein paar Schritte auf ihn zu und ruf ihn in bestimmterem Ton "he Lou - zu miiir". Oder wenn plötzlich eine Katze vor uns über den Weg läuft, da werd ich sehr laut "Quendy, Lou ZU MIIR!!". Nachdem ich sehr selten lauter werde, musste ich das noch nie "durchsetzen". Klettert der Lou auf den Couchtisch, schieb ich ihn runter, wortlos und schmus ihn nieder....Legt einer der Hunde beim Agilitytraining Frühstarts hin, lauf ich einfach nicht weiter, sondern geh wieder zurück zum Start
Das wars bei uns mit dem "müssen".

Danke dir, das waren fast alles Beispiele aus dem alltäglichen Leben und ja - auch du setzt dich durch auch wenn du dabei nicht das Gefühl hast, dass du es tust :) Ich hab mir erlaubt, was ich als Durchsetzen bzw. die Maßnahme um sich durch zu setzen (lauter werden, aufstampfen usw.) verstehe, fett zu hinterlegen.
Also trotz sehr intensiver Beschäftigung mit dem Hund auch in Bezug auf seine Art zu lernen und dem darauf eingehen und "der neuen Methode" kommt man nicht ganz ohne sich durchsetzen aus. Immer so gestaltet wie es für den jeweiligen Hund auch gut ist - also gerade in dem Maß, dass man ihn noch erreicht obwohl er eben gerade so gern etwas anderes machen würde. Diese Beispiele so wie du sie gebracht hast haben mir bis dato in diesem Forum in vielen Postings und in der Literatur oftmals gefehlt. Da wird überall geschrieben, wenn man sich zB C&B ansieht, dass man eben ignoriert oder maximal (!) ein Verbots- oder Fehlerwort einbringt, nirgendwo wurde aber jemals wirklich "aus dem Alltag" erwähnt was man nun wirklich tut wenn trotz dem Eingehen auf den Hund und dessen Charakter und Eigenschaften etwas nicht so läuft wie es sollte obwohl man gut sozialisiert hat, sich intensivst mit ihm auseinander gesetzt hat usw.

Liest man etwas durch die Foren gibts ja die verschiedensten Ansätze und ganz viele würde ich nie bei meinem Hund anwenden wollen. Andererseits gibts im Leben aber eben Situationen wo man "ahnden" muss - zum eigenen und zum Wohl des Hundes oder unbeteiligter Akteure. Nur konnte ich mir nie vorstellen wie das dann aussehen könnte wenn man ja eigentlich kein Meideverhalten anerziehen möchte und somit auch nicht all zu hart durchgreifen will - eben gerade in dem Maß, dass schlimme Geschehnisse/unerwünschte Geschehnisse vermieden werden.

Liebe Grüße
Barbara
 
Nur hier gehts mM auch darum aufzuzeigen warum Starkzwang wie er in manchen Hundeschulen angewandt wird einfach nicht notwendig ist.

Hey!

Jaein - dass wir Starkzwang ablehnen (die User hier, dieses Forum hier, die die ähnlich wie wir denken und auch erziehen) geht in diesem Forum mehr als klar hervor.

Was ich immer wieder ermüdent finde sind diese ellenlangen Diskussionen "Warum ist Starkzwang schlecht" und dabei heraus zu kehren, dass "die neuen Methoden" (mir fällt keine bessere Umschreibung ein) ebenso erfolgreich sein können und genauso zielführend sein können und dabei aber ständig und überall nur die alten Platidüden runter zu beten aber seltens (!) auf zu zeigen: Was mach ich wenn ich dem Hund positives vermitteln will, alles positiv aufbaue, mir den Arsch aufreisse und er TROTZDEM dann "die Katze hetzt und auf den Ruf nicht kommt". Da gehts nicht um die Tatsache "er hetzt die Katze" und "hat das Komm Signal noch nicht verinnerlicht" sondern darum wie der Mensch in genau diesem einen springenden Punkt agiert.

Da hab ich ja ne Menge Möglichkeiten:
-ich renn dem Hund nach, erreiche ihn, schrei ihn in Grund und Boden, reiss ihn am HB oder gar am Halsfell aus der Situation und das Scheisserle unterwirft sich (Positiv? Sicherlich nicht, oder? Sicherlich nichts was man hier weiter geben würde und was wir alle ablehnen...)

-ich rufe und rufe und rufe - die Katz is übern Zaun, Hund knall in den Zaun, jault, dreht ab weil Jagd halt verloren oder bellt noch ein Weilchen und kommt DANN weil er halt gerade lustig ist (Jagderfolg? Ja, alles selbstbelohnen, ist sicherlich nicht geeignet um ihm das abzugewöhnen und abzusichern, dass er nicht sogar an der Leine hinterher will)

usw usw usw

Verstehst? Mir gehts nicht darum, dass ICH angeblich bei meinem Hund ein Platz nochmal aufbauen müsste (was nicht der Fall ist, sie weiss worums geht und kann das auch sehr gut) oder ich wer weiss welche Fehler beim Aufbau gemacht hätte (was ich nicht hab, Leckerliflieger und dabei liegen bleiben sind schon lange kein Problem mehr, auf das Apportieren des Balles warten nachdem er geworfen wurde genau so wenig, und für ein einjähriges Tier ist das megaviel und das weiss ich auch und ich bin froh, dass sies mit so viel Freude macht) oder oder oder. Das waren alles Beispiele was passieren kann um meine Gedankengänge zu veranschaulichen.
Mir gehts nicht drum, dass man mich berät was ich wie zu machen habe/nicht sollte/anders machen könnte sondern, dass mal jemand sagt "ich erziehe positiv, ABER wenn... dann..." und DAS gibts hier nur ganz ganz selten.

Die meisten User die hier bisher gepostet haben erziehen ihre Hunde sowieso sehr gut - jeder mit seinem Weg - solange das Ergebnis passt - super.

Eben.

Nur geht es mM in diesem Thread auch darum zu sagen was ist kontraproduktiv an Starkzwang, wieso ist er unnötig, aber auch warum wird er noch immer angewandt ....

Ich lese nun seit vorigem Jahr in diesem Forum, glaub mir, das essentielle kann man sich hier in diesem Forum echt aus vielen vielen Threads gerade zu diesem Thema raus ziehen. Nur - wenn jemand nicht lesen möchte wird er auch ncith verstehen warum Starkzwang und aversive Methoden (bis zu einem gewissen Grad) abzulehnen sind und kontraproduktiv auf den Hund wirken.
Noch ein Thread in dem man das ausschlachtet... naja gut, dann hat mans nochmal diskutiert und weiss, alle hier im Forum gehen mehr oder weniger konform. Aber die Grundaussage wird hier in diesem Umfeld ja bereits transportiert wie ich finde.

Schön wär ... dass, wenn hier jemand mitliest der für sich gerade die Entscheidung treffen muss welchen Weg er in der Hundeerziehung geht - auch aufgrund des hier geschriebenen sagt - he ich brauch keinen Starkzwang und ja ich verstehe was Zwang in der Hundeerziehung ist - dann wärs ein guter Thread.

Seh ich genauso. Wäre es hier aber anders hätt ich meinen Hund ganz anders erzogen. Dieses Forum war vor der Anschaffung das erste das ich gefunden hab, ich hab mich wochenlang hier durchgelesen, durchgequält mich nie geäussert bevor ich mich angemeldet hab: ich erziehe "mit der neuen Methode". Und es läuft prima ich könnts mir nicht anders vorstellen. Das Forum transportiert also den von uns favorisierten Weg also schon so, dass Neu-User oder Neulinge in der Erziehung sehrwohl eine echte Wahl haben. Eben weil hier viel diskutiert wird. Trotzdem hat mir von Anfang an immer konkrete Aussagen zur Ahndung von Fehlverhalten (und ja, auch das gibts, kein Hund ist perfekt und kein Halter ist perfekt - wer anderes erzählt der lebt in einer Traumwelt...) gefehlt haben. Aber da man Starkzwang ablegt, hier relativ genau definiert was aversive Methoden sind hab ich mich ständig gefragt "naja und was denn dann nun? laufen lassen? schreien? rufen? abholen? [ironie on] steinigen weil er das positive an seiner Erziehung nicht geblickt hat? [/ironie off]


Ich mag das Posting von Sweetsun ... aber eigentlich gehts da um den Aufbau von einem Platz ... und v.a. um die Unterscheidung zwischen Platz und Bleib ....

Naja gut, du hast es so verstanden - ich sprech gern bildlich vorallem weil ich gerade in diesem Thema jedem etwas bieten wollte wozu er Bezug nehmen kann und sich eventuell in die Situation hinein denken kann. Etwas das jeder mal mehr oder weniger irgendwie erlebt. Nicht jeder hat nen leinenagressiven Hund - so ein Beispiel wäre absurd weils bei jedem Hund andere Gründe gibt aber bei so grundlegenden Dingen sind die Ursachen meist ähnlich. Und um die Ahndung gings mir wenn man weiss, es ist jetzt einfach UNGEHORSAM und nicht ICH KANNS NICHT WEIL ICHS NICHT VERSTANDEN HABE. Mit Platz und dort bleiben obwohl er grade Flausen im Kopf hat kann aber fast jeder Junghundbesitzer was anfangen.

Und so sehr man hier das Wörtchen Ungehorsam auch ablehnen mag - kein Hund ist perfekt und Shonka hat ja geschrieben, was sie in solchen Fällen dann macht. Und darum gings mir. Noch mehr Beispiele hätten mir gut gefallen und nicht Erklärungen was mein Hund, den hier niemand persönlich kennt ;), womöglich wann warum nicht verstanden hat oder "in Wirklichkeit" (:rolleyes:) garnicht zu machen hätte weil a)viel zu jung und b) Hunde ja sowieso tun können was sie wollen weil sie von Natur aus ja so fügsam sind. ;)

Deswegen gefällt mir ja die Frage von Andrea so gut - weil sie zum eigentlichen Problem wieder zurückführt - was ist Zwang und wo fängt er an ... was davon ist nötig usw......

Diese Frage gefällt mir auch. WEIL ich meinen Hund nicht ZWINGEN will und mir sorgfältig aufgebaute Dinge nicht zerstören möchte, es aber trotzdem die Notwendigkeit gibt etwas einzufordern aus welchem Grund auch immer. (abstakt genug ohne Beispiele? ;)) Nur kommt hier im Forum nie klar rüber ob ich meinen Hund schon zwinge wenn


shonka schrieb:
ein paar Schritte auf ihn zu und ruf ihn in bestimmterem Ton "he Lou - zu miiir". Oder wenn plötzlich eine Katze vor uns über den Weg läuft, da werd ich sehr laut "Quendy, Lou ZU MIIR!!". Nachdem ich sehr selten lauter werde, musste ich das noch nie "durchsetzen".

Ich hoffe man versteht jetzt was ich sagen möchte?

LG
Barbara
 
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ich habe mehr erlebt, als mir lieb ist :( und ich sehe mehr, als mir lieb ist :(
noch dazu Hunde die dann im TH landen, weil keiner mehr zurecht kommt, weil zuerst gar nicht erzogen wird, dann hilflos der Hund abgeschoben wird :(

und gerade das Internet sollte wirklich mit bedacht gefüttert werden...
und mir steigen die Grausbirnen auf, wenn jemand schon ein Drama draus macht, dass ein Hund auf dem Platz liegen hätte sollen...um Himmels Willen...
da wird ja bald so getan, als ob er mit einen Ziegelstein am Hals, beim Fenster raus gehängt worden wäre..

Es fehlt mir die Objektivität, es fehlt mir die Souveränität und es fehlt mir das vorauschauende Denken, bei Leuten, hier herinnen.

Danke! :)
Wenigstens eine bei der anscheinend angekommen ist was ich sagen wollte.


Und all jene die sich ärgern weil mein einjähriger Hund Platz liegen muss:
Ihr seid herzlich bei mir willkommen, könnt mich gerne besuchen kommen und den Hund kennen lernen. Ich verspreche, sie wird nicht Platz liegen, ich werde sie nicht daran hindern euch zu Boden zu küssen weil sie sich so freut und ich werde sie auch nicht vor die Türe setzen, wenn ihr dann beim Kaffeetschi sitzt. Und dann reden wir weiter, warum MEIN Hund Platz liegen muss wenn Besuch da ist. (Ich verteil dann auch gern K***-Tütchen damit die Sonntagsklamotten nicht beschmutzt werden):)
 
Andererseits gibts im Leben aber eben Situationen wo man "ahnden" muss - zum eigenen und zum Wohl des Hundes oder unbeteiligter Akteure.

selbstverständlich gibt es diese situationen, in denen es völlig normal ist zu reagieren. ansonsten hätten wir wahrscheinlich alles hunde, die kreuz und quer laufen würden und machen was sie wollen. sobald ich einen hund durch die stadt "lenke" ist doch schon ein gewisser zwang dabei.

ich verstehe einfach nicht, warum es hier immer so dargestellt wird, als wäre die erziehung des hundes nur durch zwang und gewalt möglich. sweetsun konnte sehr gut darstellen, dass auch diejenigen die stets behaupten bei ihren hunden nicht "einwirken" zu müssen, es serwohl tun - das gehört zur erziehung. wie dies geschieht, ist abhängig vom hund und hundeführer.

so lange jeder mit seinem hund gut zu recht kommt ist doch alles gut!
 
@sweetsun
zu 1.) ich glaub die situation die sancho beschrieben hat war die, dass ihr hund nicht gleich platz gemacht hat als sie das erste mal am hundeplatz bzw in dieser gruppe trainiert hat.
falls ja dann würde ich mich persönlich fragen warum der hund das in dieser situation nicht "gekonnt" hat. Vielleicht ist diese neue Situation zu viel für ihn gewesen? (viele fremde menschen plus hunde, neue trainingssituation etc.), Vielleicht war das Kommando einfach noch nicht gefestigt genug? usw.

Um die Situation nochmals zu schildern: Sancho wußte was Platz heißt, führte Platz freudig aus (und tut es - oh Wunder - noch immer) und das Kommando saß. Nun galt es zu lernen, dass sie liegen bleiben soll und nicht gleich nachdem der Bauch die Wiese berührt hat - aufzuspringen und auf nächste Action zu warten.

Anweisung vom Trainer war: konsequent sein und den Hund immer wieder, wenn er aufsteht, ins Platz legen. Liegt er - ein paar Sekunden warten und ihn dann bestätigen - diese Sekunden immer weiter ausbauen und mit der Bestätigung warten. (Nur damit das für alle klar ist - Platz wurde mit Handzeichen gezeigt - ich hab sie dabei NICHT berührt, sie NICHT auf den Boden gedrückt, bin NICHT in die Leine gestiegen, habe sie NICHT festgehalten und noch nicht mal ein Hörzeichen verwendet). Ich bin ewig neben ihr gehockerlt, hab das Leckerli in meiner Hand versteckt, dass sie danach "stöbern" musste um so das Platz zu halten. Sie wurde immer und immer wieder dafür bestätigt, dass sie kurze Zeit liegen geblieben ist. 2 Jahre lang - konsequent, geduldig, ohne aversive Mittel oder irgendeinen anderen Zwang. Ebenso hab ich die Übungen abgebrochen, bin mit ihr raus, hab sie Schnüffeln lassen, hab ihr zu Kauen gegeben, hab sie wieder neu motiviert und von neuem angefangen.

Ich denke, ich war geduldig genug, ich hab viel versucht, ich habs ihr immer wieder gezeigt, andere Wege versucht. Für mich war es absolut wichtig, dass Sancho im Platz bleibt, weil es für manche Situationen im Alltag einfach ein Muss war. Und dann irgendwann - wie schon geschrieben - ist mir der Geduldsfaden gerissen, weil ich wußte, dass sie es kann aber einfach nicht ausführen will. Drum bin ich lauter geworden und Sancho hats kapiert (auch wenn andere meinen sie hätte dann wohl irgendwas gemacht nur damit ich aufhöre...).

Es mag durchaus sein, dass ich noch 2 weitere Jahre weiterüben hätte können, aber in dem Moment wars mir (und das gebe ich gerne zu) wichtiger, dass sie endlich lernt, dass sie nicht immer Kasperltheater machen kann, wenn sie keine Lust mehr hat sondern dass es auch mal ernste Situationen gibt.
Seitdem reicht meistens ein Blick und sie weiß ich meins ernst. Wir machen auch heute noch regelmäßig UO, sie ist spitze darin, hat wahnsinnigen Spaß und ich bin nach wie vor konsequent, geduldig und liebevoll.

Und ich sichere mir eben gerne die Freiheit meiner Hunde. Sie dürfen viel ohne Leine laufen, weil sie gut erzogen sind, auf Kommandos hören, Kommandos gerne ausführen, verträglich sind, die Hundesprache sprechen und lesen können und ich weiß, dass es ihnen damit einfach gut geht.

Und Senfer :D Mimoserl bin ich keines, nur wenn jemand meint, ich mache mir keine Gedanken betreffend meiner Hunde, dann kann ich darüber nur den Kopf schütteln.
Und wenn mir das Ausführen eines Kommandos wichtig ist, dann besteh ich auch darauf. Ich wende ebenfalls keine Gewalt an, aber ich lass mich auch nicht frotzeln. Und das "frotzeln" kann nur verstanden werden, wenn man Sancho und mich kennt. Und zwar wirklich kennt :)

PS: zum Thema aufstampfen um sich durchzusetzen - würde ich das bei Kaya tun, würde sie sich sofort zurück ziehen und miteingezogenem Schwanz herkommen, weil sie sowieso so sensibel ist. Jeder muss das "Durchsetzungsmittel" finden, welches zu seinem Hund passt. Im Grunde schreiben wir alle dasselbe nur manche dichten sich noch Dinge dazu.
 
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Sweetsun - ich glaub wirklich dass Du Dir den Unterschied zwischen Platz und Bleib mal durch den Kopf gehen lassen solltest oder mach einen Thread dazu auf.

Klar ist das Thema Zwang in der Hundeausbildung oft durchgekaut worden - stimmt - nur nachdem das immer noch ein Problem ist im Alltag - d.h. am Huneplatz, bei HB's ... ist es halt noch immer aktuell.

Ich mag Deine Postings sehr ... nur hier im Thema ist das was Smoky, Andrea, MichelS und so geschrieben haben hilfreicher - weils da um ein Grundverständnis geht - nicht wie führe ich eine bestimmte Handlung aus.

Es ist mühsam sich ein Grundverständnis zu erarbeiten ... sieht man auch hier - aber ich freu mich dass soviele dazu beigetragen haben ...

In dem Sinne - ich freu mich wirklich dass über ein so sensibles Thema mal gut diskutiert wird. Das ist wichtig ... denn ein solcher Thread kann beim einen oder anderen Mitleser schon zur Entscheidung beitragen wie er seinen Hund erzieht.
 
sancho ich denk du musst dir überhaupt keine gedanken machen, 2 jahre geduld für platz bleiben - das muss dir erst mal jemand nachmachen!

aber ich kenne das problem - meine athena hat auch so viele hummeln im popo. war mit ihr auch ein krampf zu lernen. wir habens aber gleich gemacht wie ihr: abgelegt, anfangs sofort nach ein paar sekunden bestätigt und aufgelöst. das ganze ausgebaut bis sie letzenendes 20 mins ohne wenn und aber mit konzentriertem blick zu mir gelegen ist. nur geduld.

platz zu können und länger "zu halten" macht immer sinn!!!!!

und dass einem mal der geduldsfaden reißt ist glaub ich menschlich!
 
sancho ich denk du musst dir überhaupt keine gedanken machen, 2 jahre geduld für platz bleiben - das muss dir erst mal jemand nachmachen!

aber ich kenne das problem - meine athena hat auch so viele hummeln im popo. war mit ihr auch ein krampf zu lernen. wir habens aber gleich gemacht wie ihr: abgelegt, anfangs sofort nach ein paar sekunden bestätigt und aufgelöst. das ganze ausgebaut bis sie letzenendes 20 mins ohne wenn und aber mit konzentriertem blick zu mir gelegen ist. nur geduld.

platz zu können und länger "zu halten" macht immer sinn!!!!!

und dass einem mal der geduldsfaden reißt ist glaub ich menschlich!

Na jetzt kann sie es. Als sie damals liegen geblieben ist hab ich nicht lange gewartet, sondern das Kommando aufgelöst und mit ihr gespielt als wärs das erste Mal. Und seitdem sitzt es - egal welche Ablenkung rundherum passiert. Und das wichtigste - sie ist entspannt dabei.
 
Warum ist den noch keiner hier auf die Idee gekommen, das Kommandos für die Hunde genauso viel Spaß machen wie keine?? Ob ich jetzt mit dem Hind spiele( versteckspiele suchspiele Intelligenzspiele usw....) oder mit ihm sitzt steh platz hier oder sonstiges Spiele ist doch völlig Blunzn............:cool:

Ich sehe das sehr ähnlich.
Solange es mit Freude und Spaß gemacht und befolgt wird ist das meiner Meinung nach absolut im Rahmen. Ich geh sogar so weit und sage mein Hund wird unrund wenn ich nicht zumindest 2x die Woche eine halbe Stunde Übungssituation herbei führe in der wir konsequent die Dinge üben die sie schon kann und versteht. Und sie ist mit Feuereifer dabei und freut sich. Kann ich zB wegen Krankheit oä mal nicht und der Abstand wird länger wird sie unruhig und sucht sich dann halt "ein Hobby" und wenns nur bissl Kröten stöbern unter dem Lindenbaum ist, oder den Nachbarn am Zaun verbellen... usw usw.
Es gibt Hunde, die gerne und viel arbeiten wollen und auch können und es als Beschäftigung auch brauchen. Ob ich ihr spielerisch vermittle "Arbeit" ist ein Suchspiel, ein gemeinsames Zerren an ihrem Stoffknochen oder aber 30 Minuten UO mit vielen kleinen Unterbrechungen bei denen Bällchen halt gejagd wird und wir gemeinsam über die Wiese toben... das ist ihr vollkommen egal.
Hauptsache ich hab Spaß und SIE hat Spaß und wir haben GEMEINSAM Spaß.

Und nichts davon muss man mit Starkzwang vermitteln oder ahnden. Das geht alles mit Freude und Belohnungen usw. So, wie wirs hier alle unter "positiv" verstehen.

Und trotzdem gibts Situationen im Leben, im realen Leben nicht am Hundeplatz!, in denen ich ahnden muss. Und nochmals - für Snuffi - darum gings mir. Wie geahndet wird wenn man kein Meideverhalten anerziehen möchte - denn auch schon 1 ausrutscher kann bei manchen Hunden knallhart nach hinten los gehen. Und mich haben die verschiedenen - vom Hund unabhängigen - Methoden interessiert und ab welchem Punkt ihr wirklich Zwang seht.

snuffi schrieb:
Sweetsun - ich glaub wirklich dass Du Dir den Unterschied zwischen Platz und Bleib mal durch den Kopf gehen lassen solltest oder mach einen Thread dazu auf.

Mich hätte jetzt interessiert wo du Handlungsbedarf siehst?

Ohne, dass ich dafür nach x-bis-zum-erbrechen-damit-gefüllten Threads hier dazu nochmal einen neuen aufmache. Weil sie nicht liegen bleiben wollte? Weil sie ungehorsam war? Ich sags mal so - mir gehts ähnlich wie Sancho... man lässt sich nur ungern "frozeln" und manchmal, da haben manche Hunde halt einfach in der Witzkiste geschlafen oder zum Frühstück einen Kasperl gefressen und wüssten aber sehrwohl wie es besser geht und könnten es auch. Und da ich nicht zwingen will/wollte hab ich sie halt vor die Türe gesetzt und nach knappen 10 Minuten (sie hatte dabei die gesamten 2 Stockwerke des Hauses zur freien Verfügung inkl. meiner Couch auf der sie liegen darf...) wieder rein gelassen. :)

Klar ist das Thema Zwang in der Hundeausbildung oft durchgekaut worden - stimmt - nur nachdem das immer noch ein Problem ist im Alltag - d.h. am Huneplatz, bei HB's ... ist es halt noch immer aktuell.

Und darum meine Beispiele. Darum wollte ich wissen wo beim einzelnen HB im Alltag Zwang anfängt wenn man etwas einfordert.

Und wie man an den Posts sieht finden es ja manche schon Zwang wenn ein junger Hund abliegen soll, obwohl ers versteht, auch von selbst gerne macht in genau dieser Situation und es sogar zu seinem eigenen Schutz ist (ich hab halt nicht nur hundenetten Besuch und ich lass mein Tier nicht gerne misshandeln [ihr würdet es als Misshandlung sehen, die Personen damals nannten es Erziehung]...). Shonka hat ja schön geschrieben wie weit bei ihr "Zwang" geht - indem sie lauter ruft, obwohls bei ihr nicht zur "Gesprächsart" mti dem Hund gehört, auf ihn zu geht, aufstampft... da würde nun keiner sagen, dass das "Zwang" ist, oder? Ich wollte abgeklärt haben - das kam bei dir dann wohl nicht so an - wo es anfängt und aufhört und wie man einfordert/drauf besteht/konsequent ist ohne nun in die berühmte Grau-bis-Schwarz-Zone zu fallen.

LG
B

Edit:
In dem Sinne - ich freu mich wirklich dass über ein so sensibles Thema mal gut diskutiert wird. Das ist wichtig ... denn ein solcher Thread kann beim einen oder anderen Mitleser schon zur Entscheidung beitragen wie er seinen Hund erzieht.

Wenn ich als Neuling lese (und gelesen habe, zu meiner Anfangszeit!), dass man positiv erzieht, dazu Literatur lese/gelesen habe die hier und auch andernorts empfohlen wird (von Reinhardt, Rugas, McConnell usw usw usw) und mir kann kein Mensch sagt: "Wenn du positiv erziehst darfst du dir die erlenten und gefestigten Dinge nicht damit kaputt machen, wenn du dich wegen der Katzen-Hatz aufregst, indem du dem Hund nachrennst und ihn am Nackenfell von der (nicht erwischten!) Katze/aus der Situation weg reisst und ihm genau in dem Moment demonstriest, dass das nicht erwünscht ist" - na, wie soll man dann bei der Entscheidung zur positiven Erziehung dann wissen wo Zwang aufhört und anfängt??
Lies mal in rassespezifischen Foren. Da wirst du äusserst interessante Theorien zu "positiver Methode" contra "was mach ich wenns dann doch passiert" entdecken. Dinge, die ich so nie anwenden würde (ich wär auch garnicht schnell genug dafür *lach*) - aber die sehrwohl propagiert werden. Wie soll dann ein newbie entscheiden und wissen was er tun kann und was ihm mit Pech alles zerstört was er mühsamst aufgebaut hat - angefangen beim Vertrauen vom Hund zum Führer.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe mehr erlebt, als mir lieb ist :( und ich sehe mehr, als mir lieb ist :(
noch dazu Hunde die dann im TH landen, weil keiner mehr zurecht kommt, weil zuerst gar nicht erzogen wird, dann hilflos der Hund abgeschoben wird :(

und gerade das Internet sollte wirklich mit bedacht gefüttert werden...
und mir steigen die Grausbirnen auf, wenn jemand schon ein Drama draus macht, dass ein Hund auf dem Platz liegen hätte sollen...um Himmels Willen...
da wird ja bald so getan, als ob er mit einen Ziegelstein am Hals, beim Fenster raus gehängt worden wäre..

Es fehlt mir die Objektivität, es fehlt mir die Souveränität und es fehlt mir das vorauschauende Denken, bei Leuten, hier herinnen.

Ehrlich gesagt, stimme ich mit Andrea ueberein. Ich denke, dass wir hier auch einander vorbeireden, eben weil jeder meint etwas anderes unter "Zwang" verstehen zu muessen.

Ich verstehe was Andrea meint, manchmal aehnelt es schon einem Drama wie hier oft und anderernorts argumentiert wird.............meiner Emmi z.B., die kam mit 7 Jahren zu mir, sehr schlechter Haltung usw., aber ein Wesen, das einfach nur einmalig war, ich musste ihr nie was beibringen, nie, sie tat es von selbst....haette ich sie mal mit strenger Stimme angesprochen....das ging gar nicht, sie haette angefangen zu zittern, deshalb waere es ein absolutes no go gewesen, so einen sensiblen Hund in dieser Form zu massregeln......eigentlich hat sie mich erzogen und nicht umgekehrt. Ja auch so etwas gibt es......und es gibt Hunde, die klare Regeln brauchen, das hat nichts damit zu tun, dass man einen "funtkionierenden" nicht eigenstaendig denkenden Hund an seiner Seite haben moechte.......fuer etliche Hunde bedeuten klare Regeln aber auch Sicherheit. Und es hat auch nichts damit zu tun, dass ich einen Hund unterdruecke oder sonst was.

Und ich muss Andrea zustimmen, wenn sie meint, dass es von vielen HH missverstanden wird, keine Erziehung solange bis einem der Hund ueber den Kopf waechst (nein ich meine damit nicht das Dominanzthema) und dieser im TH landet.

Ich wiederhole mich, ich komme mit beiden Extremen nicht zurrecht, die goldene Mitte ist wohl eher wo ich mich wohlfuehlen wuerde.
 
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:D Dani, da bin ich ganz bei dir!
Doch was Zwang in der Huschu betrifft, ist das was anderes, was als "Zwang" außerhalb davon empfunden wird. Hier gehts aber, soweit ichs verstanden hab, um den Zwang in den Huschus.
lg Heidi
 
:D Dani, da bin ich ganz bei dir!
Doch was Zwang in der Huschu betrifft, ist das was anderes, was als "Zwang" außerhalb davon empfunden wird. Hier gehts aber, soweit ichs verstanden hab, um den Zwang in den Huschus.
lg Heidi

Ja das ist mit Sicherheit so, deshalb ist es fuer mich auch schwer nachzuvollziehen....:)
 
Und eben da ist bei mir der unterschied, das sind Verbote.....und das die für den hund nicht immer Spaß bedeuten is ja wohl klar......uns machen Verbote ja auch nicht immer unbedingt Spaß;) Bei Kommandos ist das was anderes, die sollen ja Spaß machen

und wieder kommen wir der Sache ein Stück näher :)
 
... um mal da ins Halbphilosophische abzugleiten, aus Kommandos werden doch im Alltag auch Verbote. Somit soll Hundi Spaß haben, Kommandos zu lernen und zu befolgen, aber wenns drauf ankommt, dies auch als Verbot zu "sehen".
Lern ich spielerisch meinem Hund "Platz" und "Bleib" (jaja, da gibts wohl unterschiedliche Meinungen zur Sinnhaftigkeit:D), dann muss er es auch im Ernstfall auch ernst nehmen. Also als Verbot, aufzustehen und weiter zu laufen.;)
Hat meine zum Glück auch so kapiert. So ziemlich halt.
Ich gab das Kommando, als da ne Horde Hunde kam, "Kyie, Platz", mit Handfläche nach unten (ähem, wie immer, ohne Leckerlie), sie tats, bebte, zitterte, wollte natürlich hin, doch sie blieb gaaaanz brav liegen, bis die Horde (die ich vertrieb;)) in der Wiese liegen. Sobald die vorbei war, löste ichs auf mit "komm, supi, brav" spielte mit ihr.
Funktionierte (diesmal) vorzüglich! Ich wollte nicht, dass sie sich ins Gewühl stürzt mit mir unbekannten Hunden, noch dazu, wo sie noch geschont werden muss.
So war das spielerisch Gelernte, ernsthaft angewandt.
lg Heidi
 
Lern ich spielerisch meinem Hund "Platz" und "Bleib" (jaja, da gibts wohl unterschiedliche Meinungen zur Sinnhaftigkeit:D), dann muss er es auch im Ernstfall auch ernst nehmen. Also als Verbot,

genau. und wenn mans dem hund spielerisch beibringt, sieht er es nicht als "verbot" sondern als "aufgabe".

der denkt ja nicht: warum darf ich das jetzt nicht, sondern: ich muss brav bleiben, dann gibts das leckerli.

verbot ist zu menschlich gesehen, meiner meinung nach. ansonsten kann ich da nur daniela komplett zustimmen:

Ja auch so etwas gibt es......und es gibt Hunde, die klare Regeln brauchen, das hat nichts damit zu tun, dass man einen "funtkionierenden" nicht eigenstaendig denkenden Hund an seiner Seite haben moechte.......fuer etliche Hunde bedeuten klare Regeln aber auch Sicherheit. Und es hat auch nichts damit zu tun, dass ich einen Hund unterdruecke oder sonst was.

ich finde es sehr sehr positiv dass einige hier nun offener werden (vielleicht waren sie schon immer so eingestellt?!) und mehrere seiten berücksichtigen. es gibt leider (für mich gott sei dank) nicht nur den typ hund, der keinerlei "führung" bzw. spielregeln benötigt.

mir zb gefällt ein hund besser, der mich vor herausforderungen stellt, der nicht sofort und ohne überlegung alles macht. meine athena gab mir immer wieder ein paar rätsel auf.. aber so konnte auch ich sehr sehr viel dazu lernen und ich bin wirklich froh darüber!
 
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