Welpenkurs

ganz allgemein bin ich grad ein bisserl überrascht dass hier zwar einerseits ganz genau erklärt wird warum schnauzengriff und alpharolle durchaus geeignete erziehungsmaßnahmen sind, aber andrerseits es um jeden preis verhindert werden muß das solche dinge zwischen welpen pasieren????
 
Na das vielleicht nicht - aber wenn ich einem Menschen gegenüberstehe und zuhöre was er sagt dann kann ich schon besser sagen ob er gut oder schlecht ist und den Rest sagt mir mein Hund ;) als HB kann ich nur sagen ich brauche nicht den teuersten Trainer - ich brauche den besten - und dann ist es mir sekundär was seine Leistung kostet.

da geb ich dir recht
 
ich fürchte das wurde alles ein wenig mißverstanden; :(
ich bin nicht dafür dass unverträgliche hunde in eine gruppe von welpen geschickt werden um denen mal die härten des lebens zu zeigen.

aber ich sehe keinen bleibenden schaden für den hund wenn er in einer gruppe von welpen nicht immer der sieger ist.

Ich denke das kommt auf die Art der Erfahrung an. Nehmen wir mal "worst case" - ich gehe mit meinem Junghund auf den Platz - Gruppe von Junghunden und Welpen darf Spielen und Spiel kippt - Trainer, HB's abgelenkt merken das nicht schnell genug. Mein Baby wird gemobbt. (Panik leichte Verletzungen, Hilflosigkeit wären die Emotionen die mein Hund dabei hat) Was denkst Du was Baby macht ;)

Baby wartet bis es groß und stark genug ist (in meinem Fall Dogos werden sehr stark) und prügelt dann gnadenlos jeden Hund der irgendwie eine Erinnerung an diese Situation auslöst...

Wenn ein Züchter zB Rudelhaltung hat und die Welpen sich balgen dürfen dann splittet der Alphahund des Züchters im Normalfall bevor Probleme entstehen. Die Welpen balgen sich nicht 2x oder 3x in der Woche sondern jeden Tag mehrmals also "arbeiten sie damit auf wenn der eine zum anderen mal etwas gröber war" - das alles passiert am Hundeplatz nicht.

Hunde die sich nicht kennen werden dazu verdonnert sich zu "sozialisieren" (dieser Begriff ist schlampig weil eigentlich ist es ja keine Sozialisation mehr) - dann gibts vielleicht einen Konflikt - zeig mir mal den HB der die Kompetenz eines Alphahundes hat und punktgenau reagiert - also Hund hatte einen Konflikt mit ihm fremden Hunden die er vielleicht 2-3x pro Woche sehen muss - denkst Du dass da Konflikte positiv aufgearbeitet werden können ????
 
ganz allgemein bin ich grad ein bisserl überrascht dass hier zwar einerseits ganz genau erklärt wird warum schnauzengriff und alpharolle durchaus geeignete erziehungsmaßnahmen sind, aber andrerseits es um jeden preis verhindert werden muß das solche dinge zwischen welpen pasieren????

Wer sagt dass Alpharolle und Schnauzengriff ERZIEHUNGSMAßNAHMEN sind :confused: Habe ich hier nirgendwo gelesen.

Welpen beim Züchter in Rudelhaltung sollen sich kugeln und anknabbern unter der Voraussetzung dass es ein funktionierendes Rudel ist. Zoe - eine der Zieh-Mamis von Suki hat meiner Hündin mit einer Eselsgeduld beigebracht wie sich mein Fratz unterwerfen soll. Ich kann Dir Fotoserien zeigen wo man diesen Ablauf exakt sieht.

Vielleicht ein Vergleich aus dem Kampfsport - wenn ich mich im Sparing prügle (was durchaus weh tun kann) werde ich keine Probleme haben damit emotional umzugehen. Wenn ich mich im Ernstfall prügeln muss habe ich ein Erlebnis das ich aufarbeiten muss....

Suki und ein Hundefreund von ihr "prügeln" sich im Acker dass ein Außenstehender glauben würde hier tobt ein Hundekampf. Aber beide kennen ihre Regeln und ihre Grenzen. Sie traben dann völlig entspannt zum Rudel zurück wenn der Fightclub beendet ist obwohl sie sich 1 Minute vorher noch gegenseitig in den Acker gestopft haben. Wenn sie mal etwas über ihre Grenzen gehen - dann trappelt Serenita dazwischen und Splittet - das akzeptieren beide und spielen dann weiter.

Das ist doch ein Riesenunterschied zu Erfahrungen die ein Hund in der Hundeschule bei einer Prügelei macht...
 
Suki hatte als Junghund immer ihre "Zieh-Mamis" das waren sehr gute Hündinnen - von denen hat sie sehr viel gelernt. Bis zum 2,5 Lebensjahr hat sie mit allen Hunden super gespielt - dann wurde sie langsam erwachsen und hat angefangen sich ihre Spielpartner genauer auszusuchen. Sie orientiert sich noch heute an dem was sie damals gelernt hat. Klar hat sie auch unverträgliche Hunde gesehen - aber erstens lasse ich einen unverträglichen Hund nicht zu meinen hin und zweitens war sie in ihrer Jugend immer super beschützt von ihren Zieh-Mamis und von Snuffi.

Da gehst du halt mal wieder (nur) von deinen Hunden aus. :o
Mit einem (Einzel-) Hund durchschnittlicher Größe ist es schlicht und einfacht nicht möglich, ihn immer und überall vor mobbenden oder unverträglichen Hunden zu schützen.
 
Wer sagt dass Alpharolle und Schnauzengriff ERZIEHUNGSMAßNAHMEN sind :confused: Habe ich hier nirgendwo gelesen.

...

gut, das wurde es halt anders genannt; aber auf jeden fall deren anwendung unterstützt.


ich weiß wirklich nicht wo um himmels willen der eindruck entstanden ist dass ich prügelei und den oben zitierten worst case unterstütze??? panik und leichte verletzungen sind wirklich das letzte was ich empfohlen habe.
ich halte nur nichts davon hunde in watte zu packen.
 
Da gehst du halt mal wieder (nur) von deinen Hunden aus. :o
Mit einem (Einzel-) Hund durchschnittlicher Größe ist es schlicht und einfacht nicht möglich, ihn immer und überall vor mobbenden oder unverträglichen Hunden zu schützen.

Das stimmt absolut.
Meine Hunde sind beide relativ beliebte mobbing-Opfer, die auch in einer groesseren Hundegruppe seeeehr zielgenau sofort herausgepickt werden, sie sind sehr klein, kastriert und wehren sich nicht sofort, sondern versuchen auszuweichen und krampfhaft sitzen zu bleiben und seeeehr deutlich wegzusehen. Eigentlich sind sie relativ hoeflich, nur verstehen das viele Hunde nicht :o
Ich gehe nie (mehr) in Hundezonen, ich meide jede groessere Hundeansammlung generell, aber wenn ich auch nur die Donauinsel entlanggehe, treffe ich zwangslaeufig auf andere Hunde, denen ich nicht immer ausweichen kann und da sind auch oft welche dabei, die sehr schnell mobben anfangen und das obwohl meine Hunde eigentlich nicht mit fremden Hunden spielen, sondern begruessen und dann postwendend zu mir zurueckkommen und weitergehen.
Im Moment schiessen auf der Donauinsel irgendwie die Border aus dem Boden wie sonstwas und wir treffen dauernd welche, die meine Huendin nicht einschaetzen koennen und dann einfach Huete-Verhalten an den Tag legen und sie durch die Gegend treiben :rolleyes:
Ich beschraenke den Hundekontakt wirklich auf ein Minimum, weil meine beiden einfach nix mit fremden Hunden anfangen koennen oder wollen, ganz selten, dass mal einer dabei ist, den sie auf Anhieb so moegen, dass sie damit spielen, mein Ruede noch eher, die Sookie so gut wie nie aber die Begegnungen sind trotzdem da, das ist nicht zu vermeiden, ausser wenn ich nur noch zu Zeiten geh, wenn alle anderen Leut schlafen.
 
gut, das wurde es halt anders genannt; aber auf jeden fall deren anwendung unterstützt.


ich weiß wirklich nicht wo um himmels willen der eindruck entstanden ist dass ich prügelei und den oben zitierten worst case unterstütze??? panik und leichte verletzungen sind wirklich das letzte was ich empfohlen habe.
ich halte nur nichts davon hunde in watte zu packen.

Alyaskya, ich habe es so verstanden, dass auch Hunde den richtigen Umgang mit Hunden lernen müssen, zu lernen, sich höflich gegenüber anderen Hunden zu benehmen. Z.B., dass ein Hund lernt, dass Hunde eine gewisse Individualdistanz brauchen, oder in Ruhe gelassen werden wollen. Und ein Hund, der z.B. einen warnenden Blick nicht versteht und unhöflich zu einem anderen hinrast, kann ordentlich verprügelt werden, die dann als negatives Erfahrung in Erinnerung bleibt. Somit ist es praktisch, wenn ein Welpe schon von früh beginnt lernt, distanzfordernde Signale zu erkennen und zu respektieren, zu seinem eigenen Schutz.

So habe ich es zumindest verstanden und da stimme ich zu :)
 
gut, das wurde es halt anders genannt; aber auf jeden fall deren anwendung unterstützt.

Ich glaube wenn Hunde untereinander "Alpharolle" und Schnauzengriff (wobei letzteren habe ich bei Hunden so nicht beobachtet) im Spiel innerhalb ihrer Regeln und Grenzen üben - tut das dem Hund gut. Wenn HB und Hund das im Spiel praktizieren finde ich es auch völlig OK wenn es als Erziehungsmaßnahme eingesetzt werden soll finde ich es nicht gut ;)

Als Stopp Signal kann eine Festhalten und gemeinsam zu Boden gleiten und das eigene Gewicht einsetzen ein gutes Mittel sein - aber nur wenn Hund und HB das aus dem Spiel kennen - also wenn es beiden vertraut ist.

ich weiß wirklich nicht wo um himmels willen der eindruck entstanden ist dass ich prügelei und den oben zitierten worst case unterstütze??? panik und leichte verletzungen sind wirklich das letzte was ich empfohlen habe.
ich halte nur nichts davon hunde in watte zu packen.

Ich wenigstens denke nicht dass Du sowas absichtlich unterstützen würdest.

Wenn ich meine Putzis in Watte packen würde dann hätten sie weniger Löcher vom Spielen im Pelz.

Ich glaube nur nicht dass am Hundeplatz ein geeigneter Platz ist (weder zeitlich noch räumlich) dass man Junghunde unkontrolliert spielen lassen kann. Dass die Kontrolle immer da ist fällt mir schwer zu glauben ...
 
Alyaskya, ich habe es so verstanden, dass auch Hunde den richtigen Umgang mit Hunden lernen müssen, zu lernen, sich höflich gegenüber anderen Hunden zu benehmen. Z.B., dass ein Hund lernt, dass Hunde eine gewisse Individualdistanz brauchen, oder in Ruhe gelassen werden wollen. Und ein Hund, der z.B. einen warnenden Blick nicht versteht und unhöflich zu einem anderen hinrast, kann ordentlich verprügelt werden, die dann als negatives Erfahrung in Erinnerung bleibt. Somit ist es praktisch, wenn ein Welpe schon von früh beginnt lernt, distanzfordernde Signale zu erkennen und zu respektieren, zu seinem eigenen Schutz.

So habe ich es zumindest verstanden und da stimme ich zu :)

schön, das mich einer versteht:)
und ich denke um das zu lernen braucht es reichlich kontakt zu andren hunden verschiedener rassen- sowohl erwachsener als auch gleichaltriger
es nützt zB meinem hund wenig wenn er perfekt ist im lesen seiner cocker-wurfgeschwister wenn er noch nie einen hund mit stehohren gesehen hat
 
Ich glaube nur nicht dass am Hundeplatz ein geeigneter Platz ist (weder zeitlich noch räumlich) dass man Junghunde unkontrolliert spielen lassen kann.

kein platz ist geeignet hunde unkontrolliert spielen zu lassen; genauso deshalb unterstütze ich welpengruppen - weil das spiel kontrolliert sein soll
 
schön, das mich einer versteht:)
und ich denke um das zu lernen braucht es reichlich kontakt zu andren hunden verschiedener rassen- sowohl erwachsener als auch gleichaltriger
es nützt zB meinem hund wenig wenn er perfekt ist im lesen seiner cocker-wurfgeschwister wenn er noch nie einen hund mit stehohren gesehen hat

Wir hatten so einen Fall, wo ein Border Collie angesichts eines Mopsbabies in Panik geflohen ist...:)

LG
Ulli
 
Ich finde, Welpenkurse haben immer sehr prägende Wirkung auf den heranwachsenden Hund. Ganz gleich ob positiv oder negativ.

Leider habe ich die Zeit mit Aris nicht gut genützt, wußte dazu auch zu wenig und habe mich da auf falsche Tipps verlassen. Mittlerweile kann mir das kaum mehr passieren, da ich beim Fehlerausbügeln viel dazugelernt habe und deutlich kritischer mit diversen Aktionen umgehen kann.

Grad für Hundenanfänger, die noch am Anfang aller Erfahrungen stehen, kann der Welpenkurs eine sehr wesentliche Funktion einnehmen. Über die Folgen von diversen Erfahrungen kann sich kaum ein Anfänger bewußt werden, da er diese ja noch nicht durchlebt hatte. DAZU sollten die Trainer da sein. Um diese zu verdeutlichen und mit Rat und Übungen beiseite stehen, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Da braucht es halt jede Menge Glück, um als Anfänger gleich die richtige Truppe zu erwischen. Wie soll man vergleichen können, wenn man es nicht bereits besser weiß? In dem Fall SIEHT nun mal eine schöne WelpenspielSTUNDE mit anschließend totmüden Hundebabies verlockend und artgerecht aus .. vor allem, wenn sie dazwischen völlig unmotiviert auch mit Leckerlis vollgestopft werden. Was für ein Welpenleben ;)

Von daher nütze ich Welpenkurse mittlerweile als Zusatz beim Sozialisieren und Trainieren. Grad dort gibt es Möglichkeiten, die mir teilweise entweder nicht einfallen würden oder ich gar nicht den Zugang dazu hätte.

Aber genau das ist und soll es nur sein: ein Zusatz. Der wesentliche Teil der Arbeit am Hund sollte sich außerhalb dieser Stunden abspielen. Denn dort ist der Hundeführer viel mehr gefragt und das festigt letztlich die Arbeit.

Leider sind diverse 0-8-15 - Kurse immer häufiger willkommene "1x in der Woche trainier ich eh mit meinem Hund"-Geschichten. Und unter der Woche ist reine nonsens-Bespaßung Tagesprogramm. So entstehen nämlich die wirklichen Alltags-unangepassten Mensch-Hunde-Kombinationen...

Ich nehme aus dieser Meinung natürlich sämtliche kranke, gestörte und sonstige Ausnahmefälle heraus. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn hier in den Threads nicht immer wieder ein unausgesprochener Wettbewerb "wer kann dem anderen besser verbal auf die Mütze hauen" entstehen würde, könnte man ja den an einer Welpenschule oder an einer Welpenspielstunde Interessierten, vielleicht mitteilen auf was sie aufpassen sollen, wenn sie so einen Kurs in Erwägung ziehen und keinen persönlichen Trainer nehmen können. Das würde ich konstruktiv nennen.
@Snuffi
Ich finde es auch besser, wenn ein Hund, der in einer Rudelhaltung aufgewachsen ist bereits ein gewisses Benimm drauf hat. Leider ist das nicht die Regel und was soll der Hundehalter dann alternativ machen. Ich kenne den Unterschied. Mein voriger war nicht aus einer Rudelhaltung, wenn auch nicht aus einer Massenzucht und konnte vieles bereits, was Mensch ihm begebracht hat. Mein jetziger kommt aus einem Rudel und spielz derzeit noch mit jedem Hund. Egal ob Terrier-Mix oder Alaskan Malalmut. Hätte der Vorgänger nie gemacht.
 
Weil sich mobbende Hunde ihre Opfer sorgfältig auswählen. Und eine Gruppe Dogos wird den wenigsten Hunden erfolgversprechend erscheinen.

Gebe ich zu :) aber als Suki noch ein Junghund war und Calimero (ein Pflegehund) am Übergang vom Welpen zum Junghund wären die doch perfekte Opfer gewesen - weil Hunde eben nicht immer merken dass da noch eine Gruppe größere Hunde dabei ist - sonst wäre Calimero nicht auf der Wiese im Schwarzenbergpark gemobbt worden - klar hat er um Hilfe gerufen und die anderen Hunde haben eingegriffen und den Mobber quer über die Wiese wie einen Fußball geprügelt (Gottseidank ohne Biss).

Jeder große starke Hund war einmal klein - also sehe ich da keinen so großen Unterschied. Ein Dogo-Junghund wäre ein gutes Mobbingopfer wenn er eben kein "Entsatzheer" im Rücken hat.

Selbst wenn Mobber sich ihre Opfer sorgfältig auswählen - ein Junghundebesitzer wird davon betroffen sein weil sein Hund eben ein perfektes Opfer ist....
 
Wenn hier in den Threads nicht immer wieder ein unausgesprochener Wettbewerb "wer kann dem anderen besser verbal auf die Mütze hauen" entstehen würde, könnte man ja den an einer Welpenschule oder an einer Welpenspielstunde Interessierten, vielleicht mitteilen auf was sie aufpassen sollen, wenn sie so einen Kurs in Erwägung ziehen und keinen persönlichen Trainer nehmen können. Das würde ich konstruktiv nennen.
@Snuffi
Ich finde es auch besser, wenn ein Hund, der in einer Rudelhaltung aufgewachsen ist bereits ein gewisses Benimm drauf hat. Leider ist das nicht die Regel und was soll der Hundehalter dann alternativ machen. Ich kenne den Unterschied. Mein voriger war nicht aus einer Rudelhaltung, wenn auch nicht aus einer Massenzucht und konnte vieles bereits, was Mensch ihm begebracht hat. Mein jetziger kommt aus einem Rudel und spielz derzeit noch mit jedem Hund. Egal ob Terrier-Mix oder Alaskan Malalmut. Hätte der Vorgänger nie gemacht.


Mal eine kleine Orientierungshilfe :D : www.top-dog.at/HS.wmv
 
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