Nichts desto trotz, gibt es auch Hundeprobleme, die sich mit noch so viel Geduld und Konsequenz nicht beheben lassen. Da geht es bei weitem nicht ums "parieren" (bääh was für ein Ausdruck). Sondern um die Möglichkeit dem Hund einen Ausweg aus einer verfahrenen Situation zu zeigen.
Ich nehm jetzt ganz unfachmännisch (da ich kein Fachmann bin
) ein Beispiel:
Ein panisch, hysterischer Mensch (und hier sprech ich höchstpersönlich aus Erfahrung, da ich aufgrund eines einschneidenden Erlebnisses, Phobikerin bin
), dem kannst noch so oft beruhigend zusprechen, da kann man hunderttausendmal eine bestimmte Situation zu Trainingszwecken simulieren, es hilft nichts. Weil ein Schutzmechanismus im Hirn zu macht, nichts mehr ran lässt. Ich kenn das von mir, in diesen Situationen bin ich nicht ansprechbar und reagiere auf nichts. Selbst wenn die Situation schon lang vorbei ist, dauert es bis zu einer Stunde bis sich mein Kreislauf wieder normalisiert. In solchen Situationen wäre ich dankbar, gäbe es eine Möglichkeit, mich aus meiner "Versteinerung" zu holen und mich damit aus der Situation zu holen um mir eine Alternative zu bieten.
Auch hier gibt es viele Menschen, die mein augenblickliches Verhalten nicht verstehen können "Stell di ned so an" usw.... "is jo eh nix"....Können sie auch nicht verstehen, weil sie nicht selber in mir drin stecken und ich mich im nachhinein auch selber oft nicht verstehen kann.
Vielleicht kann ich mir auch deshalb vorstellen, nein ich bin davon überzeugt, dass es derart zwanghaftes Verhalten auch bei Hunden gibt. Und nachdem ich weiss, was für ein Druck dies ist, vor allem wenn man weiss, dass man immer wieder damit konfrontiert wird, weiss ich auch was das für ein permanentes Leiden ist. Im Vergleich dazu erscheint mir ein kurzer Stromreiz, sofern er bedacht und im rechten Moment eingesetzt, um denjenigen, bzw. den Hund aus seiner Versteinerung zu holen ihn wieder ansprechbar zu machen, sein Hirn wieder für anderen Dinge (Alternativprogramme) zu aktivieren, weit nicht so schlimm. Besser in jedem Fall, als Panik und Hysterie als Dauerzustand. Was diese permanente Stresshormonausschüttung nämlich mit dem Körper macht, darüber gibts sicher auch Studien, die man im Net findet, wenn man Zeit und Lust dazu hat.
Frei nach dem Motto: Lieber eine ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende...
So, ganz unkynologisch und unfachmnännisch, aber vielleicht mal ein anderer Gesichtspunkt.