Und mMn widersprichst du dir auch selbst: Wenn etwas für VIELE Hunde gut sein sollte, warum sollte es dann nur in absoluten AUSNAHMEFÄLLEN angewendet werden dürfen.
Bitte nochmal lesen...
Die "absoluten Ausnahmefälle" beziehen sich auf die Anwendung im schmerzhaften Bereich!!!
Wenn etwas theoretisch für viele Hunde gut sein kann, werden es sehr viele Menschen für sehr viele Hunde einsetzen wollen. Und bei sehr vielen Hunden wird das dann eben ein mißbräuchlicher Einsatz sein.
Die Befürchtung ist berechtigt, darum bin ich auch nicht für eine allgemeine Freigabe, sondern nur unter sehr kontrollierten Bedingungen.
Diese Einschränkung möchte ich aber -um ehrlich zu sein- nicht nur zum Schutz der Hunde (wer seine Hunde mit Schmerzreizen ausbilden will, tut das auch jetzt schon und braucht dazu kein E-Gerät), sondern auch um den Ruf und das Ansehen der Menschen zu schützen, die es verwenden, weil sie (wie man an mir deutlich sehen kann) ohne Grund als Tierquäler dargestellt und entsprechend geächtet werden.
Sehen wir uns einfach mal die potenziellen Anwender an:
- Trainer
- Hundehalter mit Problemen
- Hundeführer bei der Ausbildung ihres Hundes
- Hundehalter die ihren Hund quälen wollen
Über die letzte Gruppe brauchen wir nicht reden, denn die schaffen sich das Gerät auch jetzt schon an oder prügeln ihre Hunde mit Knüppeln und Leinen tot....jedes Verbot ist hier sinnlos.
Trainer und Hundeführer - für mich absolut ok, wenn (an wie auch immer gearteter Stelle) der Nachweis über das allgemeine kynologische Wissen und die spezielle Sachkunde erbracht wird.
Hundehalter mit Problemen - für mich bedingt ok, weil sie unter Anleitung eines entsprechend geschulten Trainers den AUF IHREN HUND zugeschnittenen Umgang lernen können.
Dass diese Personen das Gerät AUCH missbräuchlich einsetzen können, steht außer Frage, aber um im schmerzhaften oder verunsichernden Bereich zu arbeiten braucht kein Mensch ein E-Gerät, dazu reicht schon die Arbeit von Rütter!
Außerdem, und das wird in den ganzen Diskussionen zu gerne ausgeblendet, ist die Arbeit im schmerzhaften Bereich weder sonderlich Erfolgversprechend (was man bei der Schulung natürlich ganz besonders ansprechen müsste) noch schön anzusehen und die allermeisten Menschen finden es gar nicht gut, wenn ihr Hund sichtbar leidet.
Die Jäger haben sich ja schon geoutet, (manche) Sportler ebenso ......
Da sprichst du genau das an, was ich (nicht nur für die Verwendung des E-Gerätes) fordert - eine bessere Ausbildung!!!
Solange Jäger nichtmal den Klicker richtig einsetzen können (leider sogar auf einer Info-Veranstaltung gesehen) oder Hundesportler nicht verstehen was Schwizgebel mit "Aktivierung" meint (auch erst kürzlich bei einem Trainer/Hundesportler gesehen), muss man auf Schulungen drängen!
Eine verpflichtende Sachkundeschulung wäre absolut notwendig - dafür spreche ich mich ganz klar aus!!!
Auch in jenen Ländern, in denen derlei Dinge erlaubt sind, formiert sich massiver Protest dagegen. Und nicht, weil es EIN mögliches gutes Hilfsmittel sein KANN, sondern weil es in der überwiegenden Mehrheit der Fälle offenbar zum Schaden des Hundes angewendet WIRD.
Ja und nein.
1. in diesen Ländern gibt es eben KEINE Regelung mit Sachkundenachweis, sondern ein frei käufliches Produkt mit dem dann falsch gearbeitet wird
2. die meisten Menschen fordern das Verbot aus reinem Unwissen (wie wir es ja auch in Österreich haben) und auf Basis von in die Welt gesetzten G´schichtln über das "Folterinstrument"
Beides kann durch Aufklärung der Kritiker UND Schulung der möglichen Anwender weitgehend beseitigt werden.
Die Fragen, die sich dann sicher stellen, sind:
wie sieht der Sachkundenachweis aus?
wer entscheidet über die erbrachte Sachkunde?
wie ist sichergestellt, dass die Geräte nicht auch an andere Personen verkauft werden?
Das muss ausgearbeitet werden, aber ich denke, dass es reichlich Erfahrung mit anderen, nur für bestimmte Personen zugängliche, Güter gibt.
Nehmen wir das Beispiel "Waffen":
- ohne Schulung (die lächerlich ist und beim E-Gerät umfangreicher sein MÜSSTE) in Verbindung mit "Leumundszeugnis" bekommt man keine Waffenbesitzkarte und erst recht keinen Waffenpass
- ohne Waffenbesitzkarte (oder Waffenpass) bekommt man keine der sonst verbotenen Waffen
DIE Leute, die auch jetzt schon ohne Genehmigung eine Waffe haben, scheren sich ja nicht um das Verbot....ist beim E-Gerät absolut gleich!
Wie oft wird mit einer genehmigten Waffen Missbrauch betrieben?
Die Zahl ist SO gering, dass solche Fälle sofort in den Nachrichten landen...und so wie es aussieht sind diese Meldungen sogar weit seltener als Meldungen über Hundebisse.
Kein Mensch, der damit im Schmerzbereich arbeiten will, wird seinen Hund einer Ethikkommission vorstellen, er wird´s einfach machen. Jetzt ist es wenigstens illegal und kann (zumindest theoretisch) geahndet werden.
Theoretisch!
Jeder versteckt es und will nicht erwischt werden....und es gibt VIELE Anwender!!!
Wenn das Verbot für sachkundige Personen fällt, ist gewährleistet, dass diese Leute zumindest den richtigen Umgang gelernt haben.
Die illegale Anwendung wird dann vermutlich auch leichter aufgedeckt werden, weil die Anwender beim verstecken nachlässiger werden...da gibt es dann schon den einen oder anderen, der sich nicht darüber freut, dass er selbst viel Geld in den Sachkundenachweis stecken musste und solche Leute es einfach so verwenden - wir alle kennen doch die Hundeszene