Es steht allerdings drin, dass Hunde zu disqualifizieren sind, die sich eben aggressiv verhalten. Vom Ablauf einer Ausstellung, steht prinzipiell nichts in der Ausstellungsordnung drinnen, da der Ablauf nicht behandelt wird.
Das größte Argument was hervorgebraucht wurde gegen die Rasseliste, war jedoch dass man Aggression eben NICHT an einer Rasse festmachen kann. Wenn Du nun glaubst, dass ein Herdenschutzhund oder ein Mali von Haus aus aggressiver ist und sein darf als ein Mops - so ist diese Meinung zu respektieren... Der Sache dienlich ist es allerdings mitnichten - denn dann müsste man sogar soweit gehen und die ganze Zucht dieser Rassen (wie auch das Recht sie zu halten) in Frage zu stellen.
Sorry - aber dann müsste man FÜR die Rassenlisten sein: bist Du das etwa? Ich nicht.
LG Vivien.
Das steht drinnen - und weil ich nicht anstehe, Dinge richtig zu stellen, die ich falsch geschrieben habe: Es steht weder in irgendeiner offiziellen Austellungs- oder Richterordnung drinnen, dass der Richter bei der Gebisskontrolle selbst handanlegen darf, noch dass er das nicht darf. Nachdem Richterentscheidungen jedoch sakrosankt sind, kann man die einzelne Ausstellung betreffend wohl nichts machen - insgesamt natürlich eine spannende Frage die vom ÖKV geklärt werden sollte. De facto stimmen also beide Varianten nicht ganz - es ist eine Grauzone, die jeder Richter anders handhabt.
Zum Thema Aggression: Sag mal, hast Du auch nur die geringste Ahnung von Verhalten? Aggression im wissenschaftlichen Sinn hat nichts damit zu tun, dass ein Hund gefährlich ist.
Du musst unterscheiden zwischen emotionaler und instrumenteller Aggression. Emotionale Aggression ist eine Reaktion auf eine negative Situation (zB physisches oder psychisches Leid), instrumentelle Aggression hingegen ist quasi die Bereitschaft, Hürden zu überwinden, um an ein Ziel zu gelangen. Das muss nicht mit Gewalt geschehen, nennen wir es umgangssprachlich "Kampfgeist". Im Tierreich, also auch bei Hunden dient die Aggression dem natürlichen Wettbewerb um Ressourcen (Nahrung, Fortpflanzung, Revier....) und äußert sich zwar durch die prinzipielle Bereitschaft zum Kampf, aber nicht dadurch, dass der Hund kämpfen will. Wäre auch eine sinnlose Ressourcenvergeudung. Wäre einfach wider der Natur, dass sich ein freilebendes Tier freiwillig in die Gefahr einer Verletzung begibt... Eine starke Hundepersönlichkeit sieht es daher z.B. als sein oberstes Ziel, den ungeliebten Nachbarhund von seinem Revier zu vertreiben, nicht aber mit ihm zu kämpfen. Der Kampf wäre in diesem Fall nur notwendiges Übel, wenn das Gegenüber seinerseits nicht nachgibt. (Oder aber z.B. aufgrund der räumlichen Gegebenheiten sich nicht zurückziehen kann)
Weitaus gefährlicher ist daher die Angstaggression, da nicht berechenbar. Oder eben auch andere Verhaltensstörungen, die in Verbindung mit Aggression auftreten, aber meist auf mangelnder Selbstsicherheit basieren oder darauf beruhen, dass der Hund mit seinen Aggressionen nicht umgehen kann. Und da schließt sich der Kreis mit der Erziehung/Sozialisation/Prägung. Ein wesensfester Hund mit hohem Aggressionspotenzial ist nicht gefährlich.
Aggression hat auch gar nicht unbedingt mit der direkten Auseinandersetzung mit einem Gegner zu tun.
Was Du meinst, ist der landläufige Aggressionsbegriff, der aber schon sehr undifferenziert ist. Da Dein kynologisches oder auch psychologisches Verständnis offensichtlich nicht ausreicht, um sauber zu differenzieren:
Was ist gefährlicher?
a) Ein Sportler mit angeborener ausgeprägter Aggression, die er in seiner Sportart zum Ausdruck bringt (egal ob Tennis, Bergsteigen, Skifahren etc.) - das wäre instrumentelle Aggression, die ich auch von Gebrauchshunden einfordere
b) oder der junge Rechtsradikale, aber vom Vater verprügelt wurde und nun seinen Frust an Schwächeren auslässt? Das wäre die emotionale Aggression.
Dazu gibt´s natürlich auch genügend Mischvarianten bzw. eben durch falsche Erziehung/Sozialisierung/Prägung oder einfach unglückliche Zufälle ausgeprägte Fehlverknüpfungen, die den Ausdruck instrumenteller Aggression in falsche Bahnen lenken. Um zu den Hunden zurück zu kehren: Das wäre zum Beispiel ein Hund mit gut ausgeprägtem Aggressionspotenzial, der gelernt hat, dass falsche Ausdrucksweisen (zum Beispiel Beißen) zum Erfolg führen, aber nicht gelernt hat, dass er seine Ziele auch mit anderen Mitteln erreichen kann.
In der Zucht müssen wir daher nicht das Aggressionspotenzial wegzüchten (das braucht ein leistungsfähiger Hund und das nicht nur im Schutzdienst), sondern vielmehr auf Wesensstärke achten. Da gebe ich Dir wieder recht.
..ah langsam laufen die "verwarnungen" ein ,... mal sehen ob ichs bis zur zwangspause schaffe und Vivien dann "freihes feld" hat

Willkommen im Klub ggggggggggggggggggggggg
Ich hab noch gar keine bekommen...