AW: Mißbrauchsfall in Amstätten
So...
Nachdem ich mich durch sämtliche Zeitungsausschnitte/Internetberichte etc. gequält hab (ich hab ja kein ORF ) bin ich jetzt endlich auch voll im Bilde über den ganzen Wahnsinn...
Meine 2 Cents zu dem Thema:
Erstmal haben hier wieder mal einige versagt - der Wahnsinnige war schon 2x vorbestraft, dann verschwindet die Tochter, es werden 3 (!) Kinder vor der Haustür "gefunden" - die auch immer nur ER findet... Das ist niemanden sonderlich komisch vorgekommen - zumindest beim letzten Kind gab es schon Gen Tests - warum hat man keinen gemacht? Weils doch viel einfacher war, die Geschichte zu glauben und den Grosseltern die Kinder adoptieren zu lassen.
Persönlich glaube ich, dass die Ehefrau nicht gewusst hat was da abgeht - aber eine Ahnung/Vermutung und das etwas "komisch" ist/war hat sie sicher gehabt. Natürlich rechnet ein "normaler" Mensch nicht mit einem Verließ im Keller - aber den sexuellen Missbrauch in frühester Kindheit, das weglaufen der Tochter etc. und auch den Grund dafür hat sie sicher erahnen können... den genauen Tathergang hat sie aber meiner Meinung nach nicht gewusst.
Ich nehme an sie hatte der Vermutung, dass der Ehemann die Tochter aus dem Haus geekelt hat (vielleicht wusste sie auch von einer sexuellen Belästigung - nachdem er ja schon eine Vorstrafe deswegen hatte - waren die Neigungen diesbezüglich ja auch ihr bekannt) und hat sich damit abgefunden das ihre Tochter den Kontakt mit der Familie meidet.
Vielleicht sind ihr im Laufe der Jahre und jetzt im Nachhinein betrachtet einige Dinge "merkwürdig" vorgekommen - aber das wischt man schnell mal zur Seite - eben auch im Anbetracht der Tatsache, dass sie ihrem Mann absolut hörig war und sich nicht "nachfragen" getraut hat. Damals waren eben definitiv andere Zeiten zwischen Mann und Frau.
Warum die Tochter sich nicht zur Wehr gesetzt hat (mit ihren Kindern - immerhin ja auch nicht mehr so klein - den jüngsten jetzt mal ausgeschlossen) - ist mir persönlich ein Rätsel - die Bratpfanne, eine Gabel etc. hätte schon ihre Wirkung gehabt und wenn ich ihn mit einem abgeschraubten Bettpfosten erschlagen hätte... - allerdings wird es sich dabei um die "erlernte Hilflosigkeit" handeln. Die kann ich mir als erwachsener Mensch nicht vorstellen - gibts aber bei vielen, vielen Opfern.
Warum er allerdings seine 19-jährige Tochter ins KH gebracht hat - ist das grösste Rätsel an der Sache - Mitleid war es definitv nicht, ich denke: er wusste nicht, was er mit der Leiche machen sollte wenn die 19-jährige Ex geht (verbrennen geht ja bei einem Baby aber bei einer erwachsenen Frau wirds da schon knifflig, eine Leiche aus dem Haus schaffen und irgendwo verbuddeln könnte arg auffällig sein und zum zerstückeln hat ihm der Mumm gefehlt)
Die zweite grosse Frage ist warum er dann die Tochter + 2 Kinder aus dem Verließ gelassen hat und ins KH gebracht hat - da hat er dann ja den entscheidenden "Fehler" begangen... möglich ist, dass er mit der Tochter ja eh schon nix mehr anfangen konnte (erstmal sieht sie nicht mehr besonders aus, ist massiv gealtert und der "Reiz" für sie war sowieso schon weg) und nun nicht wusste wie er aus der Sache "gut" aussteigen kann.... nachdem er ja davon überzeugt war, dass sie ihm nach all den Jahren Demütigung und Gewalt sowieso hörig ist und den Mund schon halten wird - hat er sich die Geschichte der wiedergefundenen Tochter ausgedacht und sich überlegt, dass so alle ganz glimpflich davon kommen.
Man muss dabei bedenken, dass er mit 73 Jahren ja nun auch nicht mehr allzu "hell auf der Platte" war/ist - und der massive Druck (24 Jahre lang eine Familie gefangen zu halten und mit dem notwendigen zu versorgen ist nun mal bestimmt nicht leicht) hat sicher auch sein übriges getan hat...
Das sie diesen Wahnsinnigen nun in Einzelhaft stecken wollen - finde ich persönlich ja wieder super falsch - aber so sind wir sozialen und lieben Österreicher nun mal...