Martin Rütter gestern

Die Diskussion wie immer unter jeder Kritik:cool:

Nun zum Thema:

Mein erster Hund DS Odin war der friedlichste Hund anderen gegenüber, bis er eines tages bei einer rauferei völlig durchgedreht ist. Nichts weiter dabei gedacht......dann hat er den Spaniel meiner damaligen LAP fast umgebracht....ratlosigkeit, aber nichts unternommen. Kurze Zeit später hat er mir beim RH Training beim tragen einen Helfer ins Gesicht gebissen.....So und dann gings zum Dr. Schwarz....Diagnose Knochenkrebs im Endstadium.....Die 3 Vorfälle waren dann auf einmal leicht erklärt, der Odin mußte ziemliche Schmerzen gehabt haben und deswegen so reagiert.

Deswegen glaub ich auch die Diagnose vom Rütter, und ich bin weiss Gott sicher kein Fan von ihm und die Tests hätte er sich ersparen können:cool:
 
Mir persönlich ist es egal, ob ein Hund erzogen ist. Wie gut "gut erzogen" ist, ist doch sehr relativ und muss jeder Hundehalter für sich selbst entscheiden. Entscheidend ist nicht, ob ein Hund sofort folgt, Signale schnell ausführt ect., sondern einzig und alleine, wie der Hundeführer damit umgeht. Oberstes Gebot eines jeden Hundehalters sollte eigentlich sein: "Mein Hund stellt für seine Mitlebewesen und seine Umwelt weder eine Belästigung noch eine Gefahr dar". Wenn sich die Leute das zum Motto nehmen würden, gäbe es viele Probleme und Unfälle erst gar nicht und es ist dann auch schnurz-egal, wie gut ein Hund erzogen ist.

D.h.: wenn ich weiß, dass Hund auf Ruf nicht kommt, kann ich das entweder trainieren oder ihn eben nie ableinen - wofür man sich entscheidet, muss jeder selber wissen - in diesem Fall ist das Ergebnis wichtig und das muss lauten: mein Hund bleibt in meiner Kontrolle und belästigt keine anderen Hunde, Jogger, Radfahrer, whatever...

Und da sind wir ja schon beim eigentlichen Problem: Das ist die stets wachsende Schar jener Hundehalter, die einerseits zu faul oder zu unfähig sind, ihre Hunde zu erziehen (oder dies aus welchen Gründen immer für unnötig halten), und die sich andererseits aus Naivität, Gleichgültigkeit, Rücksichtslosigkeit etc. keinen Deut darum scheren, was ihre Hunde anrichten. Ums in einem Begriff zusammenzufassen: die gute alte "Meiner-tut-eh-nix-Fraktion"! Es stimmt schon, Probleme mit Hunden liegen fast ausschließlich am anderen Ende der Leine!
 
Ich würde sagen ein großteil der grimmigen Beißvorfälle wär vermeidbar wenn HB seinen Hunde einschätzen könnte und Hund auch im Griff sprich erzogen hätte. Es gibt immer wieder Fälle wie von MichelS beschrieben oder es gibt auch den blöden Zufall der vielleicht selbst durch vorausschauendes Gassi gehen nicht vermeidbar ist. Aber würde jeder HB sich mit seinem Hund auseinandersetzen und wenigstens den Versuch starten ihn zu erziehen - gäbs weniger Probleme.

Es redet sich immer leicht aus der Entfernung - aber wäre die größere Hündin nicht nur gesichert worden sondern HB hätte einen Versuch unternommen das beste aus ihr rauszuholen und hätte die TerrierHB ihren Hund nicht kläffend hinrennen lassen und ebenfalls erzogen - dann hätte es diesen Fall nicht gegeben. Für mich liegt das Versagen am oberen Ende der Leine.
 
Öhm... nicht dass das falsch verstanden wird - ich erziehe meine Hunde selbstverständlich und für mich gilt: je besser erzogen, desto mehr Freiheiten kann ich ihnen gewähren - insofern lege ich auf guten Gehorsam wert, der Kommen auf Zuruf bei weitem übersteigt.

Aber wie gesagt: wer schreibt vor, was gut erzogen ist? Gehen an lockerer Leine? Nun, dann wären eine ganze Menge Hunde unerzogen inkl. einer Menge Forenhunde hier, deren Besitzer mit Sicherheit der Meinung sind, ihre 4-Beiner sind eigentlich ganz brav. Anspringen beim begrüßen? Nicht sofort hinsetzen/hinlegen? Kein Fuß laufen? Nicht kommen auf Zuruf? Andere Hunde anpöbeln? Keine fremden Menschen mögen? usw. ect.

Ich halte meine TWH-Hündin für ihre Rasse und ihren Charakter eigentlich für überdurchschnittlich gut erzogen, im Vergleich zu anderen Hunden ist sie ok (auch wenns selbstverständlich noch Bedarf gäbe), im Vergleich zu meinem verstorbenen Mix und sicher für viele "Gänseblümchenhundehaltern" ist sie wahrscheinlich noch nicht ausreichend erzogen. Also: wer bestimmt, wann und was gut erzogen ist? ÖKV und ÖHU bestimmt nicht, da wir mittlerweile ja wissen, dass eine bestandene Prüfung am Hundeplatz nicht automatisch was über den Gehorsam "in freier Wildbahn" aussagt...

Und deshalb bleib ich bei meinem oben erwähnten Leitsatz - jeder muss zumindest darauf scheuen, dass sein Hund niemand anderen belästigt und/oder gefährdet. Wie er/sie das macht, bleibt ihm überlassen.
 
Ein Hund hat auf Zuruf zu kommen, ohne wenn und aber.......Vorausetzung ist natürlich das es fürs rufen einen triftigen Grund gibt

ein Kommando Platz oder Sitz für Notsituationen wäre auch von Vorteil.

Raufspringen an fremden Personen ist ein absolutes NoGo

Andere Hunde anpöbeln----nogo

Menschen anpöbeln---nogo
 
Naja ich finde man kann "gut erzogen" schon in etwa definieren - die Grundkommandos (Sitz Platz Hier) müssen ausgeführt werden - wenn Hund das verlässlich tut dann hat man einen erzogenen Hund mit dem man seine Umwelt nicht belästigt. Wenn der Hund dann noch Fuß gehen kann ists gut. Damit springt er niemanden mehr rauf, bedrängt niemanden und ist kein Tutnix - vorausgesetzt man gibt die Kommandos wenns nötig ist.
 
Naja ich finde man kann "gut erzogen" schon in etwa definieren - die Grundkommandos (Sitz Platz Hier) müssen ausgeführt werden - wenn Hund das verlässlich tut dann hat man einen erzogenen Hund mit dem man seine Umwelt nicht belästigt. Wenn der Hund dann noch Fuß gehen kann ists gut. Damit springt er niemanden mehr rauf, bedrängt niemanden und ist kein Tutnix - vorausgesetzt man gibt die Kommandos wenns nötig ist.

Ist zwar schon wieder ein anderes Thema, aber ich hab noch nie verstanden, warum grad "sitz" "platz" "hier" "fuss" die "Grund"kommandos sein müssen...Die Grundkommandos wären für mich "komm her", "bleib wo du bist" und "geh neben mir" Diese ganze Perfektioniererei ist mir äußerst unsympathisch :o
 
So einfach ist es aber nicht. Es gibt so viele Hunde, die eigentlich super-brav erzogen sind, aber wo dann eben diese eine Sache nicht so gut funzt (Stichwort Jagdtrieb, schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden, Angst vor Menschen - ich hab übrigens nicht von Menschen anpöbeln sondern lediglich von nicht mögen geschrieben!) - die sind deshalb sicher nicht alle unerzogen und solang Mensch das ausgleicht, gibts doch keinerlei Probleme.

Mir persönlich wär z.B. 10x wichtiger, dass mein Hund ohne ziehen an der Leine gehen kann (und nein, das hat nicht automatisch was mit Fuß zu tun), als dass er sich zügig hinsetzt!

Nochmal (nicht dass ich da die üble Nachrede hab): ich hab bei meinen Hunden höhere Ansprüche und auch wenn sie weit von perfekt entfernt sind, halte ich sie für ganz gut erzogen und arbeite am Rest wo´s noch mangelt. Aber hier wird schon wieder nur schwarz-weiß gesehen...

@ Ulli: Danke!
 
Tja, das mit dem "gut erzogen" - mein Paradebeispiel ist der Hund einer Freundin, der zwar sehr erfolgreich Unterordnungs- und Agilityturniere bestreitet und auch gewinnt, aber im Alltag ein Hund ist, der alle nervt, ständig bellt, Leute anspringt und anpöbelt, alle anderen Hunde anpöbelt, nicht herkommt, wenn sie ihn ruft, kurz für mich ein Musterbeispiel von überhaupt nicht alltagstauglich "gut erzogen" ist.
Dagegen würde meine sicher in einer BGH keinen Blumentopf gewinnen, wird aber im täglichen Leben von meiner Umgebung bereits nach der kurzen Zeit als netter, gut erzogener und gehorsamer Hund wahrgenommen.
 
Ist zwar schon wieder ein anderes Thema, aber ich hab noch nie verstanden, warum grad "sitz" "platz" "hier" "fuss" die "Grund"kommandos sein müssen...Die Grundkommandos wären für mich "komm her", "bleib wo du bist" und "geh neben mir" Diese ganze Perfektioniererei ist mir äußerst unsympathisch :o

Und genau diese I Tüpfelei reiterei ist manchesmal mehr als mühsam.......Es ist doch wurscht was man zum Hund sagt, er muß es nur befolgen.....

Und wenn ich zum "Platz oder bleib wo du bist" Wurschtsemmel sag:rolleyes:
 
Und genau diese I Tüpfelei reiterei ist manchesmal mehr als mühsam.......Es ist doch wurscht was man zum Hund sagt, er muß es nur befolgen.....

Und wenn ich zum "Platz oder bleib wo du bist" Wurschtsemmel sag:rolleyes:

Da hast Du grundsätzlich schon Recht - nur - ich meine auch "komm her" und nicht "hier" oder "wart" und nicht "platz"...
 
Ist zwar schon wieder ein anderes Thema, aber ich hab noch nie verstanden, warum grad "sitz" "platz" "hier" "fuss" die "Grund"kommandos sein müssen...Die Grundkommandos wären für mich "komm her", "bleib wo du bist" und "geh neben mir" Diese ganze Perfektioniererei ist mir äußerst unsympathisch :o

Komm her hat Vorteile für den HB weil der Hund nicht absitzen muss wie beim Hier, allerdings mit bleib wo Du bist hätte ich ein Problem weils zu lange dauert um ein klares Kommando zu sein (mM), geh neben mir wäre bei mir vermutlich ein bei mir. Ich rede mir bei einem Kommando nicht gerne den Mund fusselig und wenns kurz und prägnant ist dann ist es auch für den Hund einfacher denke ich.

Im Prinzip kann ich das hinsetzen auch mit dem Wort "Waschmaschine" belegen - solange ich es richtig trainiere wird sich der Hund dann auch so hinsetzen - nur sinnvoll ist es nicht (mM).

Und genau diese I Tüpfelei reiterei ist manchesmal mehr als mühsam.......Es ist doch wurscht was man zum Hund sagt, er muß es nur befolgen.....

Und wenn ich zum "Platz oder bleib wo du bist" Wurschtsemmel sag:rolleyes:

so wie MichelS eben sagt .....

Da hast Du grundsätzlich schon Recht - nur - ich meine auch "komm her" und nicht "hier" oder "wart" und nicht "platz"...

ich glaub schon dass es ein Hund bevorzugt präzise Kommandos zu bekommen - also bemühe ich mich das auch zu tun. Im Alltag passiert eh genug unpräzises - warum soll ich dann mit dem Vorsatz unpräzise zu sein schon außer Haus gehen ....
 
Das ist genau die Einstellung die man am Kleinhundebesitzer so liebt :D er ist ja so arm und klein und rennt ja nur prophylaktisch bellend auf den größeren zu. ....



Nein in dem Fall machst Du es Dir leicht - auch als Kleinhundebesitzer muss man seinen Hund so führen dass er keinen anderen anstänkert ... man kann nicht vonm Großhundebesitzer erwarten dass er alles regelt weil man ja eh nur einen kleinen Hund hat ....


danke:)...ich HASSE diese einstellung von kleinhundebesitzern!

meine hündin hat einen metallmaulkorb (den sie nur trägt, wenn wir in der stadt unterwegs sind).

wenn sie den einem kleinhund *der mal prophylaktisch kläffen kommt* ins kreuz rammt, dann wars das für den hund.
und zwar ohne zu beissen.
 
Ich will hier keine Debatte über große und kleine Hunde anfangen. Auch ein kleiner Hund kann einen größeren so erwischen, daß der stirbt.
Und haha, deine Vorschläge, wie ein HB seinen Hund davon abhalten kann, einen anderen zu beißen, sind unglaublich witzig. Wenn dir keine andere Möglichkeit einfällt, dann tust du mir leid. Also ich kann meinen mit einem lauten Befehl abrufen.

schön für dich, also warum dann so eine leidenschaftliche verteidigungsrede für unfolgsame kleinhunde?
 
Ist zwar schon wieder ein anderes Thema, aber ich hab noch nie verstanden, warum grad "sitz" "platz" "hier" "fuss" die "Grund"kommandos sein müssen...Die Grundkommandos wären für mich "komm her", "bleib wo du bist" und "geh neben mir" Diese ganze Perfektioniererei ist mir äußerst unsympathisch :o

wenn zu mir ein neuer hund kommt, lernt der als erstes den rückruf und den "notstop".
und dann irgendwann kommen all die feinheiten fürs eigene ego:D

ich finds klasse, wenn der dackel mich anhimmelnd bei fuß geht.:)
 
Ich hab mir gestern das Buch Deutsch-Hund....Hund-Deutsch gekauft! Ich hab bis jetzt Tränen gelacht! Sehr zum empfehlen wen man sarkasmus versteht
 
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