Ich finde Du siehst das viel zu dramatisch - kontrollfreak-dramatisch.
Spinnst Dir da Geschichten zusammen und erweckst den Anschein, dass jede Katze mit Freigang überfahren wird oder jedens zum Tode verurteilt ist (nur aufgrund ihres Freigangs.
Es gibt genausoviele Beispiele, dass Freigängerkatzen an Altersschwäche oder Krankheit sterben und eben nicht überfahren oder gekillt werden, aber das zählt für Dich nicht, das liest Du nicht und willst es nicht hören
Deine Story klingt total unglaubwürdig nur weil Du Dich als Katzenheilige platzieren willst, aber auf der anderen Seite erzählst Du von Deinen verunfallten Katzen (wirfst es anderen vor, aber passt selber nicht auf die Katzen auf ???), Deine Kabel sind alle in der Wand verarbeitet oder ausgesteckt - ja klar ! Keine Dinge liegen herum, und alle Pflanzen werden eingesperrt.
Wie ist denn das dann zum Geburtstag, schmeisst Du Blumen gleich weg wenn die Besucher sich verabschiedet haben ? Und Weihnachten verzichtest Du aus Sicherheitsgründen auf Christbaumschmuck inkl. Hackerl zum Aufhängen, oder wird der Baum dann auch eingesperrt, wenn Du die Wohnung verläßt ???
Weißt Du wie seltsam das klingt ?? Wahrscheinlich ist aber eh alles anders, weil im Internet oft nicht das steht was Tatsache ist.
Ich bin dem Thema gegenüber sehr offen und tolerant. Von mir aus soll jeder sein Tier sichern wie er meint - ich hab aber auch tiefstes Verständnis für Tierhalter, die ihre Tiere lockerer halten. Und das Freigang oder nicht ein Vergabekriterium ist bleibt mir unverständlich - zumal man das eh nicht kontrollieren kann und darf.
Dann wird bei den Katzen ja bald dasselbe passieren wie bei den Hunden. Nämlich die Leute werden sich aus dem eigenen Land bald keine mehr zulegen, weil ihnen die dubiosen Anforderungen zu blöd sind und sie gehen ins Ausland, wo sie sich nicht "nackig" machen müssen und auch noch Geld sparen.
Wieviele Leute kenne ich, die kein Haus mit Garten haben und deshalb keinen Hund aus dem Tierheim bekommen, obwohl sie mehr mit dem Hund unterwegs sind als so mancher Hausbesitzer; und die gehen dann halt ins Ausland.
Ich denke nicht, dass Eure Einstellung langfristig Erfolg hat. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass eine Freigängerkatze das glücklichere Dasein führt. Aber wir können in die Katzen nicht hineinschauen - nur glaube ich nicht, dass eine Katze von sich aus sagen tät:"ich bin in der Wohnung glücklicher und so dankbar, dass Frauli mich vor allen Gefahren dieser Welt schützt. Ich mag gar nicht raus"
Das glaub ich jedenfalls nicht: das ist schon eher der Menschenwunsch, denn öffnet man die Tür und läßt Katze die Wahl, dann wäre sie sicher draußen ;-)
Das erinnert mich noch an ein Hundebeispiel:
Ich kannte einen Hund, der war immer angeleint und hatte immer einen Maulkorb. Zu seinem eigenen Schutz (damit er nicht wegrennt und nix vom Boden auffrisst) - aber anstatt an der Ursache zu arbeiten, also den Hund dahingehend zu dressieren, dass er eben nix mehr frisst und auch dableibt, hat HH dn Hund halt ein Leben lang an der Leine mit MK.
Für die einen mag das jetzt die Verantwortung in Person sein, für die anderen ist es so, dass einem der Hund leid tut.
Hier ist halt die Frage was für ein Leben man bevorzugt. Und ich denke da liegt auch der Unterschied:
Manche Menschen halten es so, dass sie sich möglichst an alle Vorschriften halten und wenig Risiko eingehen und lieber in der Sicherheit leben, dass ihnen zwar nie etwas Aufregendes passiert - aber safür passiert ihnen auch nie etwas. Klare Linien, klare Bahnen, Sicherheit, Konstante,...
Und es gibt diejenigen, die der Meinung sind man hat nur 1 Leben, also sollte man das auskosten. Ausprobieren, Abenteuer, Spannung aber eben auch Risiko.
Lg