Ich glaub, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.
Ist ja das Gleiche, wie mit diversen Fussballvereinen. Viele Eltern wollen ihre Kinder nicht in einem Verein spielen lassen, weil dort eh nur "Proleten" und "Angsoffene" sind und Väter, die ihre Söhne mit falschem Ehrgeiz zum Erfolg peitschen wollen.
Schwarze Schafe gibt es in allen Bereichen.
Fakt ist, dass (meiner Meinung nach) viele Hundevereine/schulen sich neu orientieren sollten/müssen.
Das Klientel, das auf den Hundeplatz geht, der aus einem Acker und einem Baucontainer besteht, um dort "nur" zu trainieren, wird immer weniger werden. Auch in diesem Bereich wird man in Zukunft den Kunden was bieten müssen.
Das fängt natürlich bei professionellen, modernen Ausbildungsmethoden an, geht weiter, dass man nicht nur Hundesportlern eine Trainingsmöglichkeit bietet, sondern auch dem "Alltagshundeführer", dass man auch das "Rundherum" so gestaltet, dass man sich einfach wohl fühlt, wenn man dort seine Freizeit verbringt.
Oft hat man das Gefühl, eine Hundeschule besteht aus Welpenkurs, wo halt mal alle Welpen zusammengeworfen werden, das nennt man dann Sozialisierung, ab der 3. Stunde wird am perfekten Fuss gearbeitet und bevor 2/3 der Welpenkursler nie wieder gesehen werden, versucht man schnell noch den Einen oder Anderen in den Junghundekurs zu schicken, weil der Hund ja "Potential" hat.
Mir fehlt einfach die Anzahl an Möglichkeiten. Vielleicht will ich einfach nur mit meinem Hund Spass haben, ihn beschäftigen, das aber unter "professioneller" Betreuung, ohne Leistungsdruck, und nach dem Training würde ich eventuell gerne mit anderen Mitgliedern gemütlich zusammen sitzen, mich austauschen, etc.
Es gibt doch auch zahlreiche Möglichkeiten zwischen Agility und Schutz.
Und das ganze muss doch auch möglich sein, ohne übertriebenen Ehrgeiz, ohne Leistungsdruck etc.
Aber ich fürchte, dass ist in Österreich ein grundsätzliches Vereins-Problem. Egal ob beim Fussball, beim Tennis oder eben bei der Hundeschule. In (vielen) Vereinen profilieren sich die "Eingsessenen", Neulinge werden nicht wirklich integriert, es herrscht Gruppenbildung, und nach 2 Jahren sind alle untereinander bös und zerstritten....