Im Gegenteil, ich persönlich würde sogar schätzen, dass 70% Verlangung und 30% von der Sozialisation bestimmt sind.
SUPER, da haben wir mal wieder eine nette 30%-70%-Schätzung...
Die letzte Schätzung dieser Art gab ein Tierarzt von sich, bevor eine meiner Hündinnen operiert wurde - zum Glück war diese Schätzung so falsch wie IHRE und meine Hündin lebt noch immer!
In den frühen Neunzigern sind wir .... selbst als der Ausbilder ihn, mit Kniffen ins Hinterteil, zum Beissen animieren wollte.
In den frühen 90ern hatte fast niemand ein Handy, Internet war nicht bekannt, Hybridautos waren Utopie und an ein MP3-Radio hätte niemand gedacht....
Die Erziehung der Kinder war zu dieser Zeit vielleicht (zumindest im halbwegs zivilisierten Bereich) gewaltloser als noch in den 70ern aber die Kommunikation war auch in den 90ern weitestgehend auf Post und Festnetz beschränkt.
Sorry, aber die frühen 90er sind fast 20 Jahre her, da hat sich selbst auf den letzten Hundeplätzen eine "Kleinigkeit" geändert!!!
Ich finde auch beim Schutzhunde"sport", sollte eingegriffen werden. Es kann nicht sein, dass Privatleute, als Hobby, Angriffe auf Menschen simulieren.
Mit dem scheinheiligen Beutetriebargument, braucht mir da niemand zu kommen.
Uiuiui, da haben wir wieder das böse Wort "Schutzdienst".
Genau wie "Kampfhund" ist auch "Schutzdienst" eine Bezeichnung, die eigentlich nicht passt.
Normal gehaltene Staffs, Pits usw. sind keine Kampfhunde und das auf dem Hundeplatz als Sport ausgeführte Arbeiten mit Revierwand, "Schutzarm" usw. ist auch kein richtiger "Schutzdienst".
Das Argument Beutetrieb zählt hier sehr wohl - ich habe mit recht gutem Erfolg Rettungshunde ausgebildet und der Unterschied zum sog. "Schutzdienst" ist (bezogen auf den Arbeitsablauf und die Motivation) ausgesprochen gering.
Zum Thema Kampfhunde, es ist widernatürlich, wie diese Hunde bis zum Letzten gehen und selbst einfache Zerrspiele bei ihnen in Trance ausarten (anschauliche Videos, gibt es bei Youtube und gewissen Züchterseiten aus dem Ausland).
Schonmal einen Jack Russell am "Fetzerl" gesehen?
Diese "Zerrspiele, die in Trance ausarten" sind definitiv antrainiert (oft auch unbewusst, weils halt so lustig ist) und haben einen einfachen Sinn - man kann triebige Hunde nunmal besser ausbilden, da sie leichter zu motivieren sind....werden Welpen nicht durch Beutespiele gefördert, stumpfen sie ab oder entwickeln diesen Trieb gar nicht richtig.
"Zerrspiele, die in Trance ausarten" kann man mit SEHR vielen Hunden der verschiedensten Rassen spielen!
Auch in Foren bezüglich dieser Rassen, wird gerne von Gameness schwadroniert und der Nimbus dieser Hunde, wirkt anziehend auf viele Rassefreunde.
Was nur zeigt, dass manche Menschen lieber doch keine Bücher lesen sollten, weil sie entweder die FALSCHEN Bücher in die Hände bekommen oder einfach zu wenig vom Inhalt verstehen.
Der Begriff "Game" bezeichnet etwas, das NUR in der Hundekampf-Szene im richtigen Zusammenhang gebraucht wurde (ich behaupte, dass diese Szene in Mitteleuropa mittlerweile wirklich so klein ist, dass man sie schon fast als ausgerottet bezeichnen kann...Kinderschänder laufen vermutlich in grösserer Anzahl herum).
In unserem Sprachgebrauch würde man eher "kompromisslos zielstrebig" sagen und das gibt es bei Hunden so gut wie gar nicht, weil sich praktisch jeder Hund das Hintertürl "Flucht" offen hält (solange die Situation es zulässt).
Übrigens - den bei diesen kranken Menschen beliebten Kampf in der "Pit" kann man gar nicht mit einem Beissunfall im herkömmlichen Sinn vergleichen, da diese Hunde von ihren Züchtern und Besitzern ein Leben lang nur auf diese eine Aufgabe hintrainiert werden...was kann man sich von einem Lebewesen erwarten, das von klein auf nur gelobt wird, wenn es ein bestimmtes Fehlverhalten zeigt?
Lernen wir einem Kleinkind, mit Messern auf andere Kinder einzustechen bringt Lob, Liebe und Geschenke, haben wir wohl nicht zu erwarten, dass es ein normales Verhältnis zu Schulkameraden aufbauen wird....
Eine traurige Züchtung und keinen Hundefreund, sollte es missmutig stimmen, dass diese Rassen ein Auslaufmodell sind.
Züchtungen die den jeweiligen, modernden Anforderungen nicht mehr entsprachen, wurden schon immer aussterben gelassen. Darunter auch viele Nutzierrassen, wie z.B. das Wollschwein, was man heute wieder in Tierparks besichtigen kann.
Diese Auslaufmodelle wurde aber nicht durch gesetzliche Bestimmungen zu Auslaufmodellen, sondern weil sich kein Mensch für sie interessiert hat...was im Fall der zu Unrecht vorverurteilten Hunderassen eindeutig nicht der Fall ist.
Ausrotten von Tierenarten hat die Welt nicht sicherer gemacht, aber wir können ja ruhig auch andere Tiere wie z.B. Haie ausrotten, weil sie vielleicht den einen oder anderen Surfer vom Brett ziehen (übrigens öfter als Hunde Menschen töten).