Ich schreib mal ganz bewusst nur zu ein paar "Nebensächlichkeiten", allein die machen eine Diskussion eh schon sinnlos. Zu der Thematik äußere ich mich nicht, da ich hier ja im Forum bereits verschrien bin als "Kampfhundehasserin", auch wenn ich bisher nie etwas Negatives über Sokas geschrieben habe, ich warte immer noch darauf, daß man mir zumindest ein Posting zeigt, in dem ich irgendwas gegen irgendeine Hunderasse schreibe.
"Neben
Wenn er der ist, der er zu sein behauptet. Theoretisch könnte sich hier ja jeder anmelden. Vielleicht hat her Amon ja auch einen Ghostwriter.
Natürlich könnte sich theoretisch hier jeder unter dem Namen von Herrn Amon anmelden, nur warum? Und einen Ghostwriter braucht er nicht, er kann offenbar selbst gut schreiben.
Ich glaube der Artikel von Herrn Amon ist aus zweierlei Gründen zu kritisieren: aufgrund der falschen Fakten (schlechte Recherche oder bewusste Polemik - das kann ich nicht sagen) und weil er dazu führt eine Hetze gegen gewisse Rassen loszutreten.
Herr Amon hat keinen Artikel geschrieben, sondern einen Kommentar, und in einem solchen darf man seine ganz persönliche Meinung äußern, polemisieren, ganz wie man will, man ist zu keinerlei Recherche verpflichtet und muß nicht ausgewogen schreiben.
Das ist in etwa so als wollte man die Integrationsproblematik mit einem "Türkenverbot" lösen - und ich garantiere wenn ein solcher Artikel im Standard gedruckt würde, er würde ebenso begeisterte Anhänger finden wie der Artikel von Herrn Amon.
Ich denke das sollte man bedenken...
Es ist eine unglaubliche Unterstellung, Lesern, die derselben Meinung sind wie Herr Amon mit rechtslastigen Ausländerfeinden zu vergleichen (und ich stimme wirklich nicht in allen Punkten mit ihm überein, ich denke aber, er hat ganz bewußt polemisiert, und die Reaktionen hier geben ihm Recht).
Ich gebe Hrn Amon in einem Punkt recht - es gibt sie, die verwantwortungslosen Hundehalter, die Hunderaufereien nicht vermeiden, ihre Hunde frei laufen lassen, auch wenn jemand Angst hat.
Soll man deshalb alle Hunde verbieten? "Kampf"hundehalter in einen Topf werfen?
Was ist mit Leuten, die tödliche Unfälle bauen weil sie verantwortungslos Autofahren? Sollte man nicht auch Autos verbieten?
Solchen Leuten wird normalerweise nicht nur der Führerschein entzogen, die kommen ins Gefängnis.
Die typischen "Szene-Leute" die sich mit genau diesen Kampfhundrassen mangels Ego schmücken müssen haben den Ruf dieser tollen Hunde leider ziemlich verschlechtert. Muss gestehen, auch ich zucke zusammen wenn ich z.B. in Wien am Karlsplatz durchgehe und da rennen 3 verwahrloste Kampfis herum, beginnen ev auch noch mitten unter den Menschenmengen zu raufen....das ist das was in den Köpfen der Leute bleibt.
Ja, genau, und wie kann man es den Leute verdenken? Aber ich muß mir nur einige Threads aus den letzten paar Tagen suchen...Rottweiler geht wild knurrend auf Hund und Kind los, Herrchen saust ohne Entschuldigung davon, etc, man muß ja nur lesen, es haben also auch sehr vernünftige Hundehalter immer wieder diese Erlebnisse, und das nicht nur mit den "Einschlägigen" am Karlsplatz, sondern mit ganz normalen HH.
Interessant auch, was Herr Amon so geantwortet hat - die Wissenschafts Kynologie gibt es nicht - mag sein, aber er tut ja auch so, als hätte er sie quasi erfunden, er maßt sich an zu beurteilen was man bei Kampfhunden sieht und welche Reizschwelle sie haben - wenn es keine Kynologen gibt, wieso maßt er sich dann an einer zu sein? Er misst hier sehr schön mit zweierlei maß...- je nachdem wie er seine fadenscheinigen Argumente untermauern möchte...da könnte man schön für einen weiteren Brief einhaken....
Unglaublich, dass so einer im Standard veröffentlichen darf? Kann?
möchte da noch irgendwas machen...muss mal nachdenken...
Die Wissenschaft "Kynologie" gibt es natürlich nicht, man wird dieses Fach an keiner Universität der Welt studieren können. Und ich hab nirgendwo gesehen, daß Herr Amon sich als Kynologe bezeichnet, also maßt er sich nichts an. Er spricht als langjähriger Hundehalter, und nichts anderes sind die meisten hier.
So, wie sie für die freie Meinungsäußerung Kämpfen, kämpfen hier die Leute gegen gelebten Rassismus.
Obwohl ich kein Freund von "Holocaust-Vergleichen" bin, kann ich auch hier nur sagen: Der Holocaust hat letztlich nur Leid gebracht, auch wenn alle beteiligten ganz aus dem Häuschen waren, dass das doch die Ultimativ-Lösung sei.
Und zu schlechter Letzt: Ich will keine neue Debatte über "Rassismus" anstrengen, aber es kotzt mich wirklich an, wie hier mit diesen Worten Schindluder getrieben wird. Die Begriffe "Rassismus", Holocaust" etc. haben in einer Hundediskussion nichts, aber auch gar nichts verloren.
Ich kenne Herrn Amon übrigens nicht.
p.s.: ja, Kylologie hat zwar keinen Lehrstuhl, dennoch gibt es Diplomarbeiten und Dissertationen zur Kynologie, Zucht, Genetik, Verhalten. Somit wissenschaftliche Verarbeitung und Verbreitung. Auch kynologische Sachverständige gibt es. Wozu wohl?
sorry, hab ich zu spät gesehen, drum antworte ich extra, liebe admins, nicht böse sein:
Es gibt natürlich wissenschaftliche Arbeiten zu Zucht, Genetik, Verhalten usw. Aber die werden von Biologen, Verhaltensforschern, Genetikern usw. durchgeführt, nicht von Kynologen. Und du wirst keinen Biologen finden, und sei er auch noch so spezialisiert auf Hunde, der sich Kynologe nennt, einen Kynologen gibt es schlicht nicht.