Heißes Eisen Leinenruck

wie soll das mit den unterschiedlichen Ansichten hier denn funktionieren?

Wenn ich schreibe, ich bin Leinenrucker, dann provoziere ich, bin Tierquäler und hab die letzten 20 Jahre verpasst. Bestenfalls wird erklärt, es funktioniere nicht und der Hund lerne dadurch zu ziehen.
Stimmt so aber offenbar nicht, denn ich hatte noch nie ziehende Hunde.

Viele Wege führen zum Ziel. Mit Sicherheit auch viele anderen.
Mich wundert nur, dass ein kleines Problemchen wie die Leinenführigkeit inzwischen ganze Legionen von Ausbildern beschäftigt.
 
@snuffi

Ich habe es in einen ähnlichen Tread mal versucht den Unterschied zwischen Leinenruck und Leinenruck zu erklären......leider völlig sinnlos. Genauso wie du automatisch mit Halsband schon in Richtung Tierquäler geschoben wirst, gehts hier mit dem zupfer an der Leine:eek:

Warum das so ist?? Ich werde mich hüten das hier zu posten:cool:

Dann schick mir wenigstens eine PN damit ich nicht dumm sterbe ;)

Ich finde es aber wichtig dass man den Unterschied zwischen Leinenruck und Leinenruck macht - nicht weil ich ein Fan vom Zupfen bin sondern weil ich glaube dass dreiviertel vom Forum "zupft" und hier vielleicht lernen könnte wie es erstens besser geht und zweitens wann man "zupfen" kann - wenn man jede Handlung dieser Art als Ketzerei bezeichnet wird sich nie was verändern....
 
wie soll das mit den unterschiedlichen Ansichten hier denn funktionieren?

Wenn ich schreibe, ich bin Leinenrucker, dann provoziere ich, bin Tierquäler und hab die letzten 20 Jahre verpasst. Bestenfalls wird erklärt, es funktioniere nicht und der Hund lerne dadurch zu ziehen.
Stimmt so aber offenbar nicht, denn ich hatte noch nie ziehende Hunde.

Viele Wege führen zum Ziel. Mit Sicherheit auch viele anderen.
Mich wundert nur, dass ein kleines Problemchen wie die Leinenführigkeit inzwischen ganze Legionen von Ausbildern beschäftigt.

Ich glaube für den durchschnittlichen HB gehört die Leinenführigkeit zu den schwierigsten Dingen überhaupt.

Soweit ich vom Avatar sehen kann reitest Du ja auch - also was passiert wenn Du beim Pferd dauernd am Maul reißt ...
 
Pferd ist ein Fluchttier und beides nicht vergleichbar. Beim Hund funzt, was beim Pferd nicht funzt.
Abgesehen davon rucke ich nicht ständig an der Leine. Warum auch? Das Thema Leinenziehen ist binnen kürzester Zeit durch und ich brauche es nciht mehr.
 
Klar rennt das Pferd weg und der Hund im Zweifelsfall nach - aber wenn ich bei einem Pferd dauernd runreiße wird es ein "hartes Maul" bekommen und wenn ich am Hund dauernd rumreiße wird er einen "harten Nacken" bekommen - d.h. ich desensibilisiere eigentlich das Tier gegen das Reißen. Das finde ich nicht sinnvoll.

Wenn mir nun ein junger Hund (sagen wir 2 Jahre noch in der Pupertät) voll in die Leine hopst weil ich ihn vielleicht noch nicht soweit habe dass er das nicht mehr tut - würde ich auch nicht reißen - er wäre bei mir am Geschirr und ich würde ihn zu mir ziehen und dann seine Aufmerksamkeit fordern...Klar hätte ich die Kraft mit einem "Ruck" den Hund auf seinen Hintern zu befördern - aber was bringt mir das.

Aversive Mittel sind für mich einfach keine Erziehungsmethoden - es sind Mittel die ich einsetzen würde wenn tatsächlich Gefahr da ist, wenn ich es muss. Aber wenn ich das schon als Erziehungsmethode anwende - was bleibt mir dann im Ernstfall ...
 
Auf die Art und Weise wird ein Thread nach dem anderen gesperrt. Das soll eine Disskusionsrunde sein, wo unterschiedliche Ansichten vertreten sein dürfen und sollen und kein Chor:rolleyes::confused:

Mit der Diskussionsrunde hast du recht, nur kann es keine Diskussion geben wenn man gleich als Tierquäler abgestempelt wird weil man nicht im Chor singt. Und dieses Schubladendenken wird schön langsam fad:eek: und hält immer mehr User vom posten ab:cool:
 
Mit der Diskussionsrunde hast du recht, nur kann es keine Diskussion geben wenn man gleich als Tierquäler abgestempelt wird weil man nicht im Chor singt. Und dieses Schubladendenken wird schön langsam fad:eek: und hält immer mehr User vom posten ab:cool:

Ich finde in der Diskussion muss alles erlaubt sein - sonst ist es echt ein Chor und wir können stattdessen auch Häkeln wie Uni in der Plauderecke vorgeschlagen hat - aber ich finde ein Forum lebt ja von der Auseinandersetzung - was anderes ist ja Diskussion nicht.

Klar ist Leinenruck ein "heißes Eisen" aber es wird nicht abkühlen wenn man nicht darüber redet.
 
...na dann will ich mal weitermachen:D
Cato, bin ja oft deiner Meinung, doch hier nicht. Wie willst oder kannst du einen Hund in vollem Trieb und damit mein ich Jagdtrieb, hier halt umgelenkt auf Sport, mit Lauten oder ähnlichem, ruhig an der Leine halten?
Ja, es gibt auch ruhigere Hunde, die nicht völlig ausflippen vor dem Einsatz, die sind intelligent genug, ihre Energie aufs Wesentliche zu beschränken und explodierren erst nach dem Start. Es gibt aber auch solche, die vorher schon ziemlich durchgeknallt sind, ihre Energie verpuffen, ihre gute Erziehung vergessen. Schreien, springen, sich in die Leine werfen. Ehrlich, ich hab alles versucht, bin aber kläglich gescheitert. Mir bliebe nur, meine vom Sport fernzuhalten, was ich nicht wirklich will, es sei denn, es nimmt Dimensionen an, die gesundheitlich schädigen.
lg Heidi
 
@Kylie - da handelt es sich aber um eine "Extremsituation" die der normale HB so im Alltag nicht hat. Ich mache mit meinen Snuffels keinen Hundesport - also fehlt mir da die persönliche Erfahrung - aus dem Bauch heraus und so wie ich Dich kennengelernt habe - würde ich sagen Du tust nichts was Deinem Hund schadet.
 
@ Snuffi, ja, Cato sprach äh schrieb aber auch vom Sport wenn ich nicht irre. Aber auch Sport muss man differenziert sehen. Schutz (was ich ja nicht als eigentlichen Sport seh) und Jagd oder die Immitation davon, sind ein gewaltiger Unterschied.
Angst hab ich schon, dass ich ihr dabei schade, weil sie nicht mehr handelbar ist, ist keine Alltagssituation. Da wird zwangsweise herumgerissen an BG und HB, was sie selbst tut. Ich halte nur, gegen zu wirken ist da sinnlos, hab ich aufgegeben. Nur, wie ich sie dabei besser handeln könnte, weiß ich nicht, konnt mir auch niemand sagen.
Ohne Leine kann ich da jedenfalls nicht hingehen:D hmpf, hat ja schon mehrmals sich losgerissen oder is durchs bg geschlüpft (wenn nicht doppelt gesichtert) und mitgelaufen mit den anderen. Was saugefährlich ist. Boah, als ich beim letzten Rennen im Jahr als Bahnbeobachter auf der Bahn stand, meine Freundin nur kurz zusehen wollte, vergessen hatte, doppelt, also mit hb und bg zu sichern, schlüpfte sie durchs bg und lief direkt zum Hasen:eek: während die anderen drauf zuliefen. Krach!
Ich wäre echt dankbar, gäbs nen Tipp, wie man ein triebig gestörtes Ding halbwegs führen kann, ohne fast den Hals zu brechen.
Wie gesagt, Stimme, Worte, Befehle, sinnlos.
lg Heidi
 
@ Snuffi, ja, Cato sprach äh schrieb aber auch vom Sport wenn ich nicht irre. Aber auch Sport muss man differenziert sehen. Schutz (was ich ja nicht als eigentlichen Sport seh) und Jagd oder die Immitation davon, sind ein gewaltiger Unterschied.
Angst hab ich schon, dass ich ihr dabei schade, weil sie nicht mehr handelbar ist, ist keine Alltagssituation. Da wird zwangsweise herumgerissen an BG und HB, was sie selbst tut. Ich halte nur, gegen zu wirken ist da sinnlos, hab ich aufgegeben. Nur, wie ich sie dabei besser handeln könnte, weiß ich nicht, konnt mir auch niemand sagen.
Ohne Leine kann ich da jedenfalls nicht hingehen:D
Ich wäre echt dankbar, gäbs nen Tipp, wie man ein triebig gestörtes Ding halbwegs führen kann, ohne fast den Hals zu brechen.
Wie gesagt, Stimme, Worte, Befehle, sinnlos.
lg Heidi

Hier meine Meinung dazu .
Das ganze ist eine reine Triebsteuerung und da liegt für viele das Problem .
Es wird immer gesagt , der Gehorsam sollte über dem Trieb stehen . Und da fängt die Problematik für viele an .
Ein Beispiel zum Verständnis .
Der Hund soll , egal ob Windhund oder Schutzhund , eine schnelle Leistung bringen . Er wird auf den Scheinhasen oder Scheintäter ( Schutzärmel ) aufgedreht - fixiert - richtig heiß gemacht . Soll ja seine Beute sein bzw werden . Und dann beginnt bei vielen das Problem .
Es ist für den Hund ein Rythmus . Rennbahn auszucken bzw bei Schutzarbeit den Helfer sehen mit Ärmel , dann wird Gasgegeben . Sie wollen ja das Objekt der Begierde , soo schnell als möglich . Ist ja irgendwie auch verständlich . Nur findet hier beim Hund , eine Fehlverknüpfung statt .
Was machen einige jetzt . Sie festigen ihre Position und machen , werend andere eben den Sport machen , Unterordnung bzw machen in dieser Zeit Bezugs-übungen .

LG . Josef
 
aber wenn ich bei einem Pferd dauernd runreiße wird es ein "hartes Maul" bekommen und wenn ich am Hund dauernd rumreiße wird er einen "harten Nacken" bekommen -
verstehst du das unter einem Leinenruck? Ich nicht.
Harthalsig wird ein Hund durch ständiges Ziehen - das tut er ja nicht.
Oder durch ständiges Herumgereiße - sorry, aber wenn das nötig sein sollte, stimmt schon vom Grundsatz her etwas nicht, denn dann mache ich etwas grottenfalsch.
 
Ständiges Herumreissen am Hund und Leinenruck ist doch völlig divers! Mir kommt so vor, manche hören das Wort Leinenruck und schon gehen die Scheuklappen runter und man sieht nur noch böse Hundehalter, die bei ihren Hunden ständig anfetzen, dass es sie überschlägt.

Darum gehts doch gar nicht! Einerseits soll man die Diskussion sachlich führen - andererseits wirft man mit Dingen wie tierschutzrelevant, Tierquälerei, typisch Hundesport, etc herum - kein Wunder, dass sich viele rechtfertigen versuchen.

Aber erklären lassen, will es sich keiner, weil automatisch davon ausgegangen wird, dass der Leinenruck brutal ausgeführt wird. Und ich glaube beinahe NIEMAND hier aus dem Wuff quält seinen Hund in irgendeiner Weise - vielleicht sollte man auch darüber nachdenken, anstatt ständig dagegen zu hacken.
 
Ich versteh nicht, wieso hier differenziert wird zwischen Hund im Trieb und Normalzustand...Leb ich auf einem anderen Planeten?

Nie sind meine Terrier so leicht zu lenken (mit und ohne Leine) als wenn sie sich in freudiger Erwartung von "Arbeit" oder mittendrin befinden. Niemals würd ich da zusätzliche Stimulation durch Gezupfe benötigen :confused:

Und im Normalzustand reicht die Stimme völlig. Zudem hab ich auch noch Beine, die mich ein paar gschwinde Schritte machen lassen. Mein Richtungswechsel-Pfiff hat sich mittlerweile (leider) so in meinem Hirn verankert, dass ich manchmal auch schon pfeife, wenn gar kein Hund mit ist :eek:

Fetzen meine Hunde in die Leine, weil ich die Katze hinterm Zaun leider nicht gerochen hab, versuch ich, sofort lockerzulassen und die Erregung für eine Übung zu nutzen. Natürlich gibts bei mir kein dahinschlendern und Landschaft betrachten, aber das hab ich auch schon gewusst, als ich mir den zweiten Terrier heimgeholt hab...

Also: einen Leinenruck verpassen mir meine Hunde nur, wenn ich absolut nicht aufpasse...
 
Ständiges Herumreissen am Hund und Leinenruck ist doch völlig divers! Mir kommt so vor, manche hören das Wort Leinenruck und schon gehen die Scheuklappen runter und man sieht nur noch böse Hundehalter, die bei ihren Hunden ständig anfetzen, dass es sie überschlägt.

Darum gehts doch gar nicht! Einerseits soll man die Diskussion sachlich führen - andererseits wirft man mit Dingen wie tierschutzrelevant, Tierquälerei, typisch Hundesport, etc herum - kein Wunder, dass sich viele rechtfertigen versuchen.

Aber erklären lassen, will es sich keiner, weil automatisch davon ausgegangen wird, dass der Leinenruck brutal ausgeführt wird. Und ich glaube beinahe NIEMAND hier aus dem Wuff quält seinen Hund in irgendeiner Weise - vielleicht sollte man auch darüber nachdenken, anstatt ständig dagegen zu hacken.

Der Meinung bin ich nicht. Ich denke, dass hier sehr viele ihre Hunde quälen, nicht absichtlich, aber durch Gleichgültigkeit oder einfaches Nicht-Verstehen von hundlichen Signalen. Hunde sind sehr anpassungsfähig und verzeihen viel zu viel.
 
...na dann will ich mal weitermachen:D
Cato, bin ja oft deiner Meinung, doch hier nicht. Wie willst oder kannst du einen Hund in vollem Trieb und damit mein ich Jagdtrieb, hier halt umgelenkt auf Sport, mit Lauten oder ähnlichem, ruhig an der Leine halten?

Zuerst mal gar nicht, da hilft nur noch, das andere Ende der Leine fest halten und ruhig bleiben.

Der von mir zum Vergleich hergenommene leichte "Zupfer" an der Leine funktioniert da aber auch nicht.

Im fortgeschrittenen Training ist der Hund dann auch - unter höchster Spannung stehend - trotzdem kontrollierbar. Aber das dauert halt ein wenig, und das will und muss auch nicht jeder erreichen.

In allen Situationen. wo ein leichter Zupfer genügt, kann man den auch genau so gut durch ein Signal ersetzen. Was den Vorteil hat, das geht mit und ohne Leine:D

Übrigens, im ABC -Sport ( wie der Schutzhundesport jetzt heißt;) ), muss ich früher oder später ohne Zupfer auskommen, da ich ja auch ohne Leine arbeite.
 
Zuerst mal gar nicht, da hilft nur noch, das andere Ende der Leine fest halten und ruhig bleiben.

Der von mir zum Vergleich hergenommene leichte "Zupfer" an der Leine funktioniert da aber auch nicht.

Im fortgeschrittenen Training ist der Hund dann auch - unter höchster Spannung stehend - trotzdem kontrollierbar. Aber das dauert halt ein wenig, und das will und muss auch nicht jeder erreichen.

In allen Situationen. wo ein leichter Zupfer genügt, kann man den auch genau so gut durch ein Signal ersetzen. Was den Vorteil hat, das geht mit und ohne Leine:D

Übrigens, im ABC -Sport ( wie der Schutzhundesport jetzt heißt;) ), muss ich früher oder später ohne Zupfer auskommen, da ich ja auch ohne Leine arbeite.

Genau früher oder später.Das Ziel ist ja sowieso völlig ohne hilfen auszukommen;)
Wenn ich meinen Hund mal wirklich soweit habe, genügt ein kurzer Augenkontakt und es geht los....und bis dahin braucht man mal mehr mal weniger Hilfen. Ich mache es auch ohne jeglichen hilfsmittel, aber dafür brauch ich natürlich Zeit:cool:
Ich verurteile nur die jenigen die sofort drauflosplärren wenn sie gewisse Wörter hören
 
Schau Michl, ich sag' doch nicht, dass ein "Zupferl" böse ist - nur ein Zungenschnalzer ist genau so gut, wenn nicht besser, weil dem Endziel näher - der Rest ist Erziehung.

Der große Vorteil vom Zungenschnalzer ( oder was auch immer ) ist halt, es besteht nicht die Gefahr der schmerzhaften Überdosierung bei erhöhter Trieblage - des Hundeführers:p.
 
Schau Michl, ich sag' doch nicht, dass ein "Zupferl" böse ist - nur ein Zungenschnalzer ist genau so gut, wenn nicht besser, weil dem Endziel näher - der Rest ist Erziehung.

Der große Vorteil vom Zungenschnalzer ( oder was auch immer ) ist halt, es besteht nicht die Gefahr der schmerzhaften Überdosierung bei erhöhter Trieblage - des Hundeführers:p.

Dankeschön!
 
Muss Euch mal von Einem "Leinenruck" erzählen, den sich mein Marvin selbst verpasst hat und mir fast schlecht geworden ist als ich bemerkt hab, was er angestellt hat.
Marvin war wie der nicht gerade arbeitende Hund (Suche) in einem verfallenen Haus angehängt. Als er merkte, dass draussen gearbeitet wird ist er durch ein nicht eingeglastes Fenster gesprungen (ca 40x50 groß) und stand dadurch an sehr gespannter Leine draussen, als ich zurückgekommen bin. Zum Glück war das im Erdgeschoss. (War als zu suchende Person eingeteilt und konnte folglich nicht bei meinem Hund sein). Kein Mensch wäre auf die Idee gekommen dass der Hund durch diese Öffnung überhaupt durchpasst und folglich auch nicht, dass etwas derartiges geschehen kann. Der war bei der Suche dermaßen aufgedreht, dass er es nie erwarten konnte. Wenn er gemerkt hat wir fahren zum Suchgelände hat er schon ein paar Kilometer vorher angefangen zu fiepen.
 
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