Snuffi
Super Knochen
Es ist aber schon ein Unterschied, ob ich meinem Hund, der mir gerade in einem unpassenden Moment vor die Beine läuft, versehentlich einen Tritt gebe oder ob ich das bewusst als Erziehungsmittel einsetze (@ Snuffi: ich spreche hiermit niemand bestimmten an, sondern bringe das als Beispiel!!!).
Natürlich ist das ein Unterschied - aber ich verstehe das Posting nicht ganz - vom Leinenruck als Erziehungsmittel waren wir in dem Thread schon weg und getreten hat sowieso niemand - aber im Grundprinzip ja natürlich.
Genauso ist es ein Unterschied ob mir in meiner Verzweiflung und weil ich auch nur ein Mensch bin und mir einfach die Argumente ausgehen dem Kind mal eine Tachtel gebe und das im Nachhinein total bedaure und mich dafür entschuldige oder ob ich Watschen prinzipiell als Erziehungsmittel einsetze (@ Snuffi: nein, ich hab keine Kinder, ist auch nur ein Beispiel!).
Vielleicht verlange ich da zuviel - aber aus Verzweiflung das finde ich nicht legitim Ich hatte eine Omi bei der ich aufgewachsen bin und der Omi ist manchmal aus Verzweiflung die Hand ausgerutscht und mit 14 hab ich das erste Mal zurückgehauen. Wir haben uns geliebt und ich hab meine Omi in bester Erinnerung - aber diese Verzweiflung war sicher keine guter Teil der Beziehung. Also wenn ich hinaue dann weiß ich wie und warum, wenn ich verzweifelt bin dann gehe ich solange aus der Situation bist ich mich wieder unter Kontrolle habe. Ich hab auch keine Kinder - aber das habe ich auch bei meinen Hunden nie anders gemacht.
Darum: sicher kann es einmal passieren, dass mir der Hund in die Leine rennt (wem ist das noch nicht passiert) oder dass ich versehentlich auch mal rucke (abgelenkt, unaufmerksam, noch immer in den Genen verankert, etc.) aber dennoch bin ich aus tiefstem Herzen davon überzeugt, dass der Leinenruck genau gar nichts in der Ausbildung des Hundes zu suchen hat und dass mir jeder Ruck, der mir je passiert ist, schlicht und einfach Leid tut.
also Leinenruck aus Versehen weil Hund in die Leine hüpft und Schlagen aus Verzweiflung läßt sich für mich nicht vergleichen...
Und ich nehme mal an, genauso ist es mit allen anderen auch, die Leinenruck als Erziehungsmittel ablehnen.
Na ich hoffe doch dass alle die den Leinenruck ablehnen ihn auch vermeiden - v.a. den aktiven Leinenruck. Wenn der Hund in die Leine hüpft und man hat etwas übersehen ist das sicher eine andere Geschichte.
Nur ein kräftiger Leinenruck (abgesehen von den gesundheitlichen Schäden die er beim Hund verursachen kann) beeinträchtigt das Vertrauensverhältnis zwischen Hund und HB mindesten so wie ein "Alphawurf"... und bevor ich einen Leinenruck mache dass mein Hund am Hintern sitzt verwende ich zB lieber ein kontrolliertes auf den Rücken legen als Stopp Mittel. In 11 Jahren Snuffi als Stopp Mittel 3x kontrolliert auf den Rücken gelegt und nie einen Leinenruck gemacht.
Überleg Dir mal die körperliche Dynamik die ein starker Leinenruck hat oder probier es einfach selbst mal aus.
Wenn ich zB einen jungen ungestümen Hund habe und das weiß - dann muss ich mit BG gehen - ich nehme K9 weil es den Griff hat - da kann ich auch einen Hund der sich aufstellt so zurückhalten dass ich ihn dabei nicht verletze - aber da ist meine Hand am Griff und nicht an der Leine. Und was soll ich in so einer Situation "erziehen" wollen - der Hund ist in einem Zustand wo er genau 0 lernen kann.
Ein Kind lernt aus einer Ohrfeige auch nichts ....