Tierquäler gefasst: Er ist erst zwölf
Zwei Monate lang quälte ein Bub in seinem Heimatort Katzen und Hunde. Eine Henne klemmte er sogar auf seinen Radgepäckträger - das Tier starb beinahe.
Er hatte für großes Aufsehen gesorgt, der Bericht über den unbekannten Tierquäler in der Kleinen Zeitung, der seit zwei Monaten in der Gemeinde Jagerberg (Bezirk Feldbach) sein Unwesen trieb. "Selbst aus Deutschland haben Tierschutzorganisationen angerufen und uns Geld angeboten, damit wir es für Hinweise aussetzen könnten", erzählt Walter Schleich von der Polizeiinspektion St. Stefan im Rosental. Was die Beamten freute, aber dankend abgelehnt wurde. "Wir haben gesagt, den Täter kriegen wir auch so."
Keine Anzeige. Jetzt konnten die ermittelnden Beamten wirklich den Täter ausforschen, doch aus einer Anzeige wurde nichts: Der Täter ist erst zwölf Jahre jung, aber anscheinend ein großer Tierhasser.
Köder mit Widerhaken . Immer wieder legte er am Waldrand, auf Äckern und auch Wiesen Fallen aus, mit Ködern an Angelhaken. Angeblich wollte er damit Fasane fangen und diese dann braten. Doch in Wirklichkeit blieben Katzen und Hunde an den Widerhaken hängen und verletzten sich dabei schwer. Zwei Tiere konnten im letzten Moment vom Tierarzt gerettet werden. Einer Katze schnitt der Zwölfjährige selbst mit einer Schere (!) den Angelhaken aus dem Kiefer.
Auch Huhn gequält. Doch der Bub quälte auch ein Huhn, das er auf dem Gepäckträger seines Fahrrades festklemmte und damit durch die Gegend fuhr. Das Tier wurde ebenfalls schwerst verletzt, der Besitzer glaubte anfangs, dass ein Hund die Henne gebissen hätte.
Ortsbewohner schwiegen. Aus Angst vor der Familie des Buben schwiegen die Ortsbewohner, die wohl schon länger einen Verdacht gehegt haben dürften. "Doch wir kennen unsere Leute", betont Schleich. "Ich bin schon 29 Jahre hier am Posten." Der Vater des Schülers, der bei der Einvernahme anwesend war, soll sich übrigens nicht gerade kooperativ gezeigt haben - er könne seine Kinder nicht daheim einsperren.
Fall für die Fürsorge. Da der Schüler noch strafunmündig ist, wurde nur ein Bericht der Staatsanwaltschaft Graz und der BH Feldbach vorgelegt. "Doch jetzt wird sich wohl die Fürsorge um den Buben kümmern müssen", hofft Ermittler Schleich.
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.. wie wärs mit "was tun" ???
