Hat das denn nie ein Ende???

... ich tu mir a bisserl schwer bei einer diskusion in der mir alles im munde umgedreht wird , daher lt. des titels; ...hats jetzt ein ende für mich ;)

Was habe ich denn umgedreht? Du hast auf der Staat, er, bestanden und ich habe dich nur aufgeklärt, was der Staat ist. Was daran ist falsch?

:p Das kommt von den schlimmen Fragen

Ich glaube generell, dass viele Menschen vor Fragen flüchten. Sie wären konfrontiert mit ihrer Einstellung, ihrem Wissen usw. (fühl dich nicht direkt angesprochen Netdragon).

So kommen Diskussionen schwierig zu Stande, da man nicht reflektieren möchte, weil man vielleicht Angst hat vor den eigengen Gedanken. Wir sind alle nicht unfehlbar, aber einige von uns wissen das und bemühen sich, es in Zukunft besser zu machen.

Es ist schade, dass der Mensch so ein Fluchtverhalten hat, sobald er denkt an seine Grenzen der Argumentation gekommen zu sein. Daweiln fand ich die Diskussion mit Netdragon recht interessant, immerhin war er standhaft und hat seine Meinung vertreten und nicht gleich "Ja und Amen" gesagt. Selbst, wenn wir nicht einer Meinung sind, kann ich solchen Beiträgen etwas abgewinnen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was habe ich denn umgedreht? Du hast auf der Staat, er, bestanden und ich habe dich nur aufgeklärt, was der Staat ist. Was daran ist falsch?

..was denkst du was ich wissen wollte ? Wie ich darauf zu reagieren habe oder wie die behörden darauf zu reagieren haben ?

katrin_achilles schrieb:
und dem Jungen eine entsprechende Hilfe nicht abzustreiten und gleich auf Rache zu pochen.

..weder das eine noch das andere !!!

Nochmal, die folgen so einer tat sollten nicht nur positiv behaftet sein, in form von therapie und hilfe , sondern doch auch "straf" konsequenzen haben, nicht im klassischen sinne und nicht mit dem ziel jugendliche für die zukunft zu brandmarken, sondern mit einem gewissen sühne gedanken (mir fällt grad nix treffenderes ein) und mit schwerpunkt ihnen damit auch was für die zukunft mitzugeben.

Sollte man nicht auch ganz jungen straftätern klar machen, du kannst dir nicht alles erlauben ???
 
..was denkst du was ich wissen wollte ? Wie ich darauf zu reagieren habe oder wie die behörden darauf zu reagieren haben ?

Man sollte sich selbst nie aus so einen Gedanken ausklammern! Auch du kannst etwas machen! Und wenn du eine Behörde meinst, dann schreib das auch!

..weder das eine noch das andere !!!

Nochmal, die folgen so einer tat sollten nicht nur positiv behaftet sein, in form von therapie und hilfe , sondern doch auch "straf" konsequenzen haben, nicht im klassischen sinne und nicht mit dem ziel jugendliche für die zukunft zu brandmarken, sondern mit einem gewissen sühne gedanken (mir fällt grad nix treffenderes ein) und mit schwerpunkt ihnen damit auch was für die zukunft mitzugeben.

Sollte man nicht auch ganz jungen straftätern klar machen, du kannst dir nicht alles erlauben ???

Wer sagt denn, dass eine Therapie oä etwas rein postives ist? Natürlich wird dem Jungen im Rahmen dessen vermittelt, dass es falsch war, was er gemacht hat. Denkst du er wird da nur gestreichelt und liebkost? Dem ist nicht so. Daher ja meine Aufforderung vor einigen Seiten, dich damit zu beschäftigen, was das alles ist, bevor du so urteilst!

Bereits bei den Anfangsseiten wurde ua von mir klargestellt, dass sein Weltbild usw berichtigt gehört und das eben im Zuge einer Behandlung (wie auch immer diese aussehen mag).
 
Wer sagt denn, dass eine Therapie oä etwas rein postives ist? Natürlich wird dem Jungen im Rahmen dessen vermittelt, dass es falsch war, was er gemacht hat. Denkst du er wird da nur gestreichelt und liebkost? Dem ist nicht so. Daher ja meine Aufforderung vor einigen Seiten, dich damit zu beschäftigen, was das alles ist, bevor du so urteilst!

Bereits bei den Anfangsseiten wurde ua von mir klargestellt, dass sein Weltbild usw berichtigt gehört und das eben im Zuge einer Behandlung (wie auch immer diese aussehen mag).

.. na dann bitte ich darum "mein weltbild" aufzuklären inwieweit Therapie negative empfunden wird von gestörten persönlichkeiten !

Vielleicht liegts da an einer möglichen falschen vorstellung davon, das ich "therapie" nun eher als positive hilfestellung und nicht als negatives ereignis sehe.

Weiters präzisiere ich meine frage; Wie haben die behörden nun zu reagieren ausser einem "schulterzucken" (?) im optimal fall und wie wird die reaktion im warscheindlichsten fall aussehen !?
 
.. na dann bitte ich darum "mein weltbild" aufzuklären inwieweit Therapie negative empfunden wird von gestörten persönlichkeiten !

Vielleicht liegts da an einer möglichen falschen vorstellung davon, das ich "therapie" nun eher als positive hilfestellung und nicht als negatives ereignis sehe.

Weiters präzisiere ich meine frage; Wie haben die behörden nun zu reagieren ausser einem "schulterzucken" (?) im optimal fall und wie wird die reaktion im warscheindlichsten fall aussehen !?

Ein sinnvolles Therapiekonzept sollte methodenunabhängig auf die individuelle Problematik des Täters abgestimmt sein und eine Tataufarbeitung (=Rückfallspräventionsbehandlung) zwingend inkludieren.

In diesem Sinne sind das Erkennen eigener, zum Delikt führender Denk- und Verhaltensmuster (Tatbegehungskette), die realistische Auseinandersetzung damit und die Entwicklung und Erprobung alternativer Strategien erforderlich.
Die Behandlung rep. Therapie zielt somit ab auf die Förderung deliktverhindernder, sozial kompetenter und eigenverantwortlicher Persönlichkeitsanteile bzw. die Entwicklung solcher Anteile.

Der Täter lernt, efühle, Gedanken und Verhaltensweisen, die zu einem neuerlichen Delikt führen können, frühzeitig zu identifizieren und übernimmt damit Kontrolle über und Verantwortung für den eigenen Entscheidungsprozess.
In weiterer Folge übt er, adäquate Problemlösungsstrategien anzuwenden und auch ein beginnendes Abgleiten in frühere deliktfördernde Muster frühzeitig zu identifizieren und zu unterbrechen.
Das unterbrechen der bisherigen Muster ist leider oft mit Angst verbunden, es ist nicht einfach, sich vo Verhaltensweisen zu trennen, die u.U. lange Zeit als lebensrettend und erhaltend galten.

Optimale Reaktion wäre m.E.:

Überstellung in die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Abklärung und Befundung des Kindes und des umliegenden Systems.
Prüfen der Notwendigkeiten und Einleiten ebendieser.

Vermutete Reakion:

Termin beim Jugendamt, Vater mault, Kind mault..... Sozialarbeiterin gibt sich Mühe und (nachdem sie 2 x vor verschlossener Tür steht) auf.
Teilt dies der BH mit. Aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
.. na dann bitte ich darum "mein weltbild" aufzuklären inwieweit Therapie negative empfunden wird von gestörten persönlichkeiten !

Vielleicht liegts da an einer möglichen falschen vorstellung davon, das ich "therapie" nun eher als positive hilfestellung und nicht als negatives ereignis sehe.

therapie setzt dahingehend an dem behandelten die tragweite seines handelns bewusst zu machen, das ist mit sicherheit nicht immer positiv.
 
Also erstmal danke für die offene und ausführliche beschreibung !!!
Sehe immer mehr das ein gewisses vorurteil bei Laien wie mir mit dem wort
Therapie verbunden sind !

Ein sinnvolles Therapiekonzept sollte methodenunabhängig auf die individuelle Problematik des Täters abgestimmt sein und eine Tataufarbeitung (=Rückfallspräventionsbehandlung) zwingend inkludieren.
... hm, mein erster gedanke war; Das klingt wie die optimale hundeerziehung, denoch streiten die fachleute wie die kesselflicker über dieses "sollte" :D
In diesem Sinne sind das Erkennen eigener, zum Delikt führender Denk- und Verhaltensmuster (Tatbegehungskette), die realistische Auseinandersetzung damit und die Entwicklung und Erprobung alternativer Strategien erforderlich.
Die Behandlung rep. Therapie zielt somit ab auf die Förderung deliktverhindernder, sozial kompetenter und eigenverantwortlicher Persönlichkeitsanteile bzw. die Entwicklung solcher Anteile.

Der Täter lernt, efühle, Gedanken und Verhaltensweisen, die zu einem neuerlichen Delikt führen können, frühzeitig zu identifizieren und übernimmt damit Kontrolle über und Verantwortung für den eigenen Entscheidungsprozess.
In weiterer Folge übt er, adäquate Problemlösungsstrategien anzuwenden und auch ein beginnendes Abgleiten in frühere deliktfördernde Muster frühzeitig zu identifizieren und zu unterbrechen.
Das unterbrechen der bisherigen Muster ist leider oft mit Angst verbunden, es ist nicht einfach, sich vo Verhaltensweisen zu trennen, die u.U. lange Zeit als lebensrettend und erhaltend galten.
... sprich es würde zum abschluss der therapie nichts dagegen sprechen einen derartigen jugendtlichen, auch zur vorbereitung aufs privatleben und um ihm verantwortungsbewustsein und selbständigkeit zu lernen, eine widergutmachung aufzuerlegen, da er nun soweit ist die tragweite seines tuns zu erkennen !?

Aber spinnen wir dies weiter. Der jugentliche durchläuft diese optimale therapie, gild danach als geheilt und wird wiederum straffällig , muss nichtmal ein ähnliches delikt sein,... kann man danach ausgehen er wäre sich der tat bewust und wäre somit voll verantwortlich und straffähig , oder geht dann einfach das spiel von vorne los -> wiederum "nur" therapie und keine volle rechtliche bestrafung ?

Optimale Reaktion wäre m.E.:

Überstellung in die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Abklärung und Befundung des Kindes und des umliegenden Systems.
Prüfen der Notwendigkeiten und Einleiten ebendieser.
Ein "entfernen" des jugentlichen aus der gewohnten und scheinbar tatfördernter umgebung, wäre auch für Laien wie mich, erstmal ein deutliches zeichen der präfention und des "es wird alles getan um sowas zu verhindern und ihm zu helfen". Sprich es würde gefühlsmässig für Laien auch schon die "bestrafung" umfassen auch wenn es tatsächlich "nur" eine Therapie ist ! :)
Vermutete Reakion:

Termin beim Jugendamt, Vater mault, Kind mault..... Sozialarbeiterin gibt sich Mühe und (nachdem sie 2 x vor verschlossener Tür steht) auf.
Teilt dies der BH mit. Aus.

..und genau das befürchtet auch der Laie !
Auch dazu die frage des Laien, inwieweit kann man dies ändern bzw. druck ausüben um es nicht soweit kommen zu lassen ?
 
Hm, ne du es ist hinlänglich bekannt, dass es diverse Methoden gibt, die in Ö ja ihre Wirksamkeit auch nachweisen mussten, da ihnen ansonsten die Anerkennung versagt bleibt.

Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sich die PsychotherapeutInnen wirklcih fetzen welche Methode für welche Stürung am geeignetsten ist, das verbietet schon der Kodex.

Nein, es würde zum Abschluss (oder vmtl eher noch innerhalb der therapeutischen Behandlung nichts dagegen sprechen, eine Form der Wiedergutmachung zu leisten) für gewöhnlich ist dies auch das dringende und zwingende BEDÜRFNIS des Klienten selbst, nachdem das Ausmaß der Tat erkannt ist.

Gilt der Täter als "geheilt" ist er geheilt und fällig, oder hatte er einen Rückfall?
Das ist überall das gleiche... hattest du einen Herzinfarkt wirst du behandelt und lernst, wie du damit umgehen sollst (mit deinem Herz-Kreislauf-System) wenn du dann wieder einen hast, dann hast wieder einen und nicht aufgepasst und daran bist du dann schuld und eben auch an den Auswirkungen die das hatte.... das macht eben auch klar, dass du die Verantwortung für dein handeln nicht selbst übernehmen kannst, ergo wird das jemand anders tun..... und du handelst nimmer frei..

Es gibt natürlich Täter, die nicht "geheilt" werden können, aber auc diese können lernen wie sie Situationen vermeiden können und Alternativhandlungen einüben und dann auch zuverlässig abrufen, diese Klienten (die im Übrigen auch leiden!) benötigen schlicht dauerhaft jemanden, der ihnen hilft sich selbst zu kontrollieren.....

Die Befürchtung des Laien ist leider auch die Wahrscheinlichste, nur:

Es nutzt leider gar nix, wenn man den Unmut an den Tätern auslässt, das einzige was man damit erreicht ist das, was schon wieder "tatbeschleunigend" sein kann: Das Gefühl unverstanden zu werden, abgelehnt, ausgeschlossen...... führt zu Haß, Wut und Gewalt.... damit löst man das Problem nicht...

Man kann mE nur Druck machen bei Stadt und Land.......

Gewaltschutzzentren unterstützen,
Kinder der Nachbarschaft und im Familienkreis beobachten, da sein, zuhören, nachfragen was warum und wie geschehen konnte und immer und immer wieder einschreiten....


Ich hätte bei Gott gern die Lösung, allein.... ich hab sie nicht... :eek:

Du schreibst von "Nur" Therapie...

Therapie ist nicht "nur" Therapie. Therapie ist eine saumäßig anstrengende Arbeit, die dein Innerstes nach aussen kehrt, die dir alle verdrängten Schrecken und Ängste vor Augen führt und dich an die schlimmsten Eregnisse deines Lebens denken lässt und fühlen lässt.
Therapie bringt nach aussen, was du nicht freiwillig nach aussen dringen lassen willst.

Therapie ist kein Zuckerschlecken...

Für niemanden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also erstmal danke für die offene und ausführliche beschreibung !!!
Sehe immer mehr das ein gewisses vorurteil bei Laien wie mir mit dem wort
Therapie verbunden sind !

... sprich es würde zum abschluss der therapie nichts dagegen sprechen einen derartigen jugendtlichen, auch zur vorbereitung aufs privatleben und um ihm verantwortungsbewustsein und selbständigkeit zu lernen, eine widergutmachung aufzuerlegen, da er nun soweit ist die tragweite seines tuns zu erkennen !?

Aber spinnen wir dies weiter. Der jugentliche durchläuft diese optimale therapie, gild danach als geheilt und wird wiederum straffällig , muss nichtmal ein ähnliches delikt sein,... kann man danach ausgehen er wäre sich der tat bewust und wäre somit voll verantwortlich und straffähig , oder geht dann einfach das spiel von vorne los -> wiederum "nur" therapie und keine volle rechtliche bestrafung ?


Ein "entfernen" des jugentlichen aus der gewohnten und scheinbar tatfördernter umgebung, wäre auch für Laien wie mich, erstmal ein deutliches zeichen der präfention und des "es wird alles getan um sowas zu verhindern und ihm zu helfen". Sprich es würde gefühlsmässig für Laien auch schon die "bestrafung" umfassen auch wenn es tatsächlich "nur" eine Therapie ist ! :)


..und genau das befürchtet auch der Laie !
Auch dazu die frage des Laien, inwieweit kann man dies ändern bzw. druck ausüben um es nicht soweit kommen zu lassen ?

Da das Ziel einer Behandlung/Therapie ja die Einsicht, das Begreifen ist, wird im besten Fall die "Wiedergutmachung" eigeninitiiert sein.

Das von Dir geforderte Auferlegen einer "Strafe", wo es im Endeffekt schlicht um Bestrafung in in einer sehr archaischen Form geht, wäre kontrainidiziert.
Wie sollten TherapeutIn und Patient den wahrlich nicht einfachen Weg in Richtung des Ziels beschreiten, wenn das Ziel eine Zwangsmaßnahme ist?

Abgesehen von der Rechtssprechung, die das sowieso ausschließt, halte ich es auch im Sinne der angestrebten Heilung bzw. Prävention nicht für sinnvoll.
 
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