Go veggie

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Muss mich auch mal zu Wort melden.

Lebe nun fast schon 10 Jahre rein vegan. Manche "Argumente" sind wirklich zu überdenken.
Gerade was die Gewinnung von Milch/Eier betrifft.
Die Milchgewinnung findet unter abscheulichen Bedingungen für die Kühe statt. Sie werden zuerst zwangsbesamt (was nichts anderes als eine Vergewaltigung ist) , gleich nach der Geburt wird ihnen das Kalb entrissen, dann werden sie leergesaugt bis sie irgendwann so schwach sind, das sie in die Wurst kommen....
Naaa? Wer hat Lust auf ein Glas Milch?:rolleyes:

Ich weiß jeder Fleischkonsument bezieht "die Ware" NUR ausschließlich vom Biobauern der seine Kühe/Hühner..etc. zu Tode streichelt. das ist die offizelle Version.
Meist sieht es doch so aus, daß man Fleisch so billig wie möglich kaufen möchte, und dann auch noch in großen Mengen. Wie die Tiere gehalten werden bzw. wie sie dann ihr Leben lassen müssen ist sowieso sch***egal.
Ist ja alles gesichtslos...keiner denkt mehr daß auf dem Wurstbrot "Resi" liegt....
 
Nachdem ich hier von Rene als total gefühlloser Mensch geoutet wurde...

Ja, ich esse sämtliches Fleisch. Rind, Kalb, Schwein, Huhn, Pute, Gans, Ente, Wild, Fisch. Alles kommt mir auf den Teller.
Mein Mann ist Jäger, ich war mit auf der (Ansitz) Jagd dabei. Ich rohes Wesen. Ich habe beim Aufbrechen zugeschaut (ohne, dass mir übel wurde), ich habe das Wild verkocht. Ohne schlechtes Gewissen.

Was ich aber nicht tun würde... wenn ich eine Beziehung zu einem Tier hätte - hier geht es mir wie die Deikoon Manuela. Das könnte ich nie und nimmer töten oder essen!

Ich hatte als Kind als Haustiere Schnirkelschnecken (das sind die kleinen). Etliche Jahre lang. Habe sie gehegt und gepflegt. Auch heute würde ich keine Schnecken (und wenn sie noch so Delikatesse wären) essen.
Was man gut kennt, wo man eine Beziehung aufbaut - das isst man nicht.
Was man isst (Wild, Fisch, usw.), soll artgerecht leben und rasch - ohne Schmerzen - getötet werden.

Ich habs geahnt:rolleyes:
 
@rene: Dafür dass es um Veganismus geht, steht für dich viel nicht zur Debatte. Die von mir angeführten Bedenken brauchen keinen eigenen Thread, weil sie hier dazu gehören. Auch die Was-wäre-wenn-Überlegungen- auch wenn sie utopisch sind- gehören dazu, denn Weltverändern bedeutet nicht nur jetzt etwas zu tun, sondern auch nachzudenken und für die Zukunft zu handeln.


Als ich heute mit den Hunden unterwegs war, habe ich noch darüber nachgedacht, warum ich trotz Verständnis weder Veganer noch Vegetarier bin. Ich denke, es ist die Einstellung zum Töten und zur Natur - und Achtung, es wird länger (3 Stunden Gassi sind ja auch eine lange Zeit zum Denken ;) ).

Tod und sterben ist nicht per se grausam. Der Tod ist in jedem Lebewesen angelegt. Töten hingegen... töten ist ein starker Begriff und ja, es schwingt etwas Gewaltiges mit. Töten bedeutet einen Akt zu setzen, der ein Leben vor seiner biologischen (?) Zeit beendet.
Ist töten daher grundlegend abzulehnen?
Manchmal habe ich das Gefühl von einer lang vergangenen Welt zu sprechen, wenn ich an mein erstes Daheim denke, aber es gab selbstverständliche Dinge. Tod war eines davon, sowohl in der passiven Form des Sterbens, als auch in der aktiven des Tötens.
Da waren unsere Katzen, die Mäuse töteten indem sie mit ihnen spielten. Der Kuckuck der die kleinen Vögel aus dem Nest warf um zu Leben, der Kater der einen Wurf Katzenjunge zerbiss, der Marder der in das Kaninchengehänge einbrach ohne alle Kaninchen zu fressen, die er tötete.

Soviele Lebewesen töten und wir würden Keinem vorhalten, dass es böse sei, dass es falsch handeln würde. Wir bezeichnen es nicht als sinnlos, nicht als grausam.
Doch auch in der Natur ist das Töten durchaus brutal. Wildhunde fressen ihre Beute bei lebendigen Leib, während Krokodile sie ertränken. Ein fachlich richtiger Bolzenschuss ist schneller.
Was ich also sagen will: Die Natur, die gerade bei Veganern, die so positiv konotiert ist, ist nicht sonderlich zimperlich mit ihren Geschöpfen.

Berechtigt und das zum töten?
Das kommt darauf, wie wir den Menschen in diesem Gefüge positionieren. Ist der Mensch auch "nur" ein Tier, dann würde ich sagen, ja es berechtigt den Menschen zum töten. Berufe ich mich auf seine moralische Möglichkeit und dadurch seine berechtigte Verpflichtung nicht zu töten, gehe ich von einer "enthobenen" Position aus, die "anders" als ein Tier ist.

Ich persönlich habe mit beiden Positionen ein Problem. Ich denke der Mensch unterscheidet sich vom Tier, aber ich mag es nicht, wenn Menschen sich herausheben.
Wenn aber die hervorgehobene Position dazu führt, dass zumindest durch Menschen kein Leid geschieht, ist sie doch nicht zu kritisieren, oder?
Und ich sage: Doch!
Denn aus dieser (angenommenen) Sonderstellung des Menschen in der Natur resultier seine –Marx möge verzeihen- Entfremdung. Entfremdung von der Natur. Und ja, diese Entfremdung unterstelle ich in großem Maße jenen, die Lebewesen zur Kapitalmaximierung ausbeuten und jenen, die uns moralisch derart von Tieren entheben, dass wir Dinge wie Leid und Tod als zum Leben gehörend negieren.

Etwas Fremdes ist uns nicht vertraut. Für das, was uns nicht vertraut ist, fehlt uns das Gefühl und Gefühl braucht es für ein respektvolles miteinander.
Respekt… Ohne in irgendeine glorifizierende Schilderung abtrieften zu wollen: Von Naturvölker erzählt man sich, dass sie ihre Beute um Vergebung baten und ihr für ihren Tod dankte. Sie erwiesen so ihren Respekt.
Mir gefällt an diesem Gedanken zweierlei. Einerseits das eingebunden sein in die Natur zu dem Leben, Tod, töten und ja, auch Leid dazugehört. Andererseits zeigt es auch das Bewusstsein, dass man bis zu einem gewissen Grad einen gewaltigen Akt vollbringt, der ein Leben beendet und das damit auch Konsequenzen verbunden sind.

Wir sind kein Naturvolk, aber trotzdem haben wir – wenn wir töten- Verantwortung zu tragen.
Die Verantwortung, dass der Tod nicht sinnlos ist, ergo: Keine Überproduktion, keine Verschwendung, kein Raubbau…
Die Verantwortung dem Lebewesen, dass uns nährt respektvoll zu behandeln: Keine Massentierhaltung, keine unnötigen Qualen…

Ich weiß jetzt schon, dass die meisten diesen Text nicht lesen, weil er viel zu lang ist, und ich weiß auch, dass die Veganer mich steinigen werden, weil ich „vegan“ und „Tiere Ausbeuten“ für Kinder eines Gedankens halte.
 
Laubfrosch...

selten so ein super Posting gelesen!

Danke, danke, danke!

Meine Gedanken - in wunderschöne Worte und Sätze von dir gefasst!

Danke dafür!
 
Soviele Lebewesen töten und wir würden Keinem vorhalten, dass es böse sei, dass es falsch handeln würde. Wir bezeichnen es nicht als sinnlos, nicht als grausam.
Doch auch in der Natur ist das Töten durchaus brutal. Wildhunde fressen ihre Beute bei lebendigen Leib, während Krokodile sie ertränken. Ein fachlich richtiger Bolzenschuss ist schneller.
Was ich also sagen will: Die Natur, die gerade bei Veganern, die so positiv konotiert ist, ist nicht sonderlich zimperlich mit ihren Geschöpfen.
Ich kann es einer Katze nicht verständlich machen, dass sie es nicht nötig hat zu töten, weil sie ja vom Menschen gefüttert wird.Und muss ich mich an Anderen orientieren oder kann ich selbst entscheiden wer ich sein möchte?

Von Naturvölker erzählt man sich, dass sie ihre Beute um Vergebung baten und ihr für ihren Tod dankte. Sie erwiesen so ihren Respekt.
Mir gefällt an diesem Gedanken zweierlei. Einerseits das eingebunden sein in die Natur zu dem Leben, Tod, töten und ja, auch Leid dazugehört. Andererseits zeigt es auch das Bewusstsein, dass man bis zu einem gewissen Grad einen gewaltigen Akt vollbringt, der ein Leben beendet und das damit auch Konsequenzen verbunden sind.

Die Frage wäre allerdings, wenn Naturvölker das wissen würden was wir wissen, ob sie dann überhaupt noch töten würden?
 
Von "veggie" habe ich sogar unabsichtlich schon Aufstriche gekauft und probiert, weil ich neugierig war ... hat mir geschmeckt, aber eigentlich essen wir normalerweise wirklich nur das, wovon wir wissen, woher es kommt - bedeutet selbst zubereiten. Dass das vegan war, wusste ich zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht. War eher misstrauisch, weil ich Aufstriche lieber selbst zubereite, um zu wissen, was drin ist.
Bezüglich Tiere essen oder nicht, war bei uns seit den letzten ca. 20 Jahren der Faktor ausschlaggebend, was für uns ( Menschen) gesund ist. Klingt egoistisch, ist es wahrscheinlich auch, bedeutet aber auch, die Quellen unserer Nahrung zu kennen. Und für gesund halte ich eben, auch die Haltung der Tiere zu wissen. So habe ich nach dem Prinzip eingekauft, ob ich den Bauern kenne und weiß, was er tut.
Wobei ich dort auch tolle Produkte gefunden habe wie selbstgemachtes Sauerkraut, Apfelessig, Brot, etc.
 
Und muss ich mich an Anderen orientieren oder kann ich selbst entscheiden wer ich sein möchte?
Siehe Abschnitt zur position des Menschen.

Die Frage wäre allerdings, wenn Naturvölker das wissen würden was wir wissen, ob sie dann überhaupt noch töten würden?
You made my day! Stell mir die Szene gerade vor. Du bei einem Eingeborenen :D
Aber da du das ernst meinst: Was wissen wir denn?
Das wir uns von allerhand verarbeiteten, synthetisierten, stabilisierten, mineralisierten, jodierten, fermentierten und was weiß ich noch Lebensmitteln ernähren können? Das wir extrem viel ersetzen können und trotzdem ausreichen ernährt sind und unser Körper extrem flexibel ist?
 
Wenn überhaupt könnte man daraus schlussfolgern, dass sie egoistisch sind.

Es liegt in meiner Natur zu entscheiden.Sammler und Jäger waren unsere Vorfahren, was hat das mit den Genen zu tun? Unsere Vorfahren haben geplündert, vergewaltigt, gemordet, hab ich das alles auch in meinen Genen? Ja der Ackerbau kam später, das Wahlrecht für Frauen kam sogar ziemlich spät, möchtest Du auch hier zurück in die gute alte Zeit?

So etwas bezeichnet man als Verantwortung abgeben.


Wenn Du das für Dich so möchtest, dann kannst Du es auch tun.
Wenn Du Dein tun für Dich selbst, mit den oben genannten Gründen rechtfertigst, ist das auch Deine Sache.

aber sorry, die Verantwortung gibt doch jeder ab, oder baust du deinen eigenen Soja an, lebst völlig autarkt? Der Strom kommt auch bei dir aus der Steckdose nehme ich mal an...der Gletscherschliff der aus den Staubecken raus geschwemmt wurde, hat auch tausenden Fischen das Leben gekostet...
usw. usw.

Wir Menschen nutzen die Natur..alle Menschen..und dadurch entsteht für andere Lebewesen Schaden...auch der Tod...ist so, ist nicht änderbar und wird auch immer so sein, ...egal ob wir Sojanachbaufleisch, Gennachbaufleisch oder echtes Fleisch essen...egal ob wir Wasser trinken oder Alkohol....
 
Ich habe letztens bei uns eine getroffen die Veganerin ist, der Mann ist Veganer und der Hund wird vegan ernährt ... ich könnte ko**en ...

Der Mensch kann tun und lassen was er will aber das Tier sollte nicht mitleiden ... :mad::mad::mad: denn dieser Hund ist sichtbar KRANK!!!
 
noch was zu Naturvölkern, gerade die leben, wenn sie in Ruhe gelassen werden völlig im Einklang mit der Natur...dazu gehört auch tierische Nahrung...weil diese Naturvölker noch das Wissen haben, wie sie am Besten in der Wildniss überleben können...Masai...finde ich z.b ein gutes Beispiel, sie trinken das Blut ihrer Tiere, sie nutzen die Milch ihrer Tiere und ab und zu, zu ganz besonderen Anlässen wird auch ein Tier getötet und gegessen....für diese Menschen sind die Viehherden das Wertvollste was sie besitzen...
 
Kühe sind übrigends Kanibalen. Zumindestens in Billig-Produktions-Stätten. Denen wird (oder zumindest wurde, weiß nicht ob das seit BSE anders ist). Fleischmehl gefüttert. Dass das aus Kadavern anderer Kühe besteht, brauch ich net zu erwähnen, oder?

Ich sag das jetzt nur, weil sich Leute drüber aufregen, dass manche Hunde vegan ernähren. (Ich würds auch nicht machen und finds auch net okay!) Die meisten billigen es aber, dass Kühe so gefüttert werden. :confused: Oder ist es Unwissen?

Ich meine das nur sehr generell, wurscht wemsd erzählst dass Hund ohne Fleisch ernährt wird, da regt sich jeder drüber auf. Ich würd mir wünschen, dass sich auch jeder über die Muhkulis aufregen würd. :(

Ich mag übrigends net predigen hier, ich esse selber Fleisch. :D Ich bin nur zwecks allgemeiner Info hier.

In 30 - 50 Jahren hat sich diese Diskussion dann gottseidank eh erledigt, weil dann kommts eh aus dem Labor. :D
 
Das wir uns von allerhand verarbeiteten, synthetisierten, stabilisierten, mineralisierten, jodierten, fermentierten und was weiß ich noch Lebensmitteln ernähren können? Das wir extrem viel ersetzen können und trotzdem ausreichen ernährt sind und unser Körper extrem flexibel ist?

Ja zum Beispiel! Vorallem das es dem Körper egal ist welches Protein ihn nährt.
 
Kühe sind übrigends Kanibalen. Zumindestens in Billig-Produktions-Stätten. Denen wird (oder zumindest wurde, weiß nicht ob das seit BSE anders ist). Fleischmehl gefüttert. Dass das aus Kadavern anderer Kühe besteht, brauch ich net zu erwähnen, oder?

Ich sag das jetzt nur, weil sich Leute drüber aufregen, dass manche Hunde vegan ernähren. (Ich würds auch nicht machen und finds auch net okay!) Die meisten billigen es aber, dass Kühe so gefüttert werden. :confused: Oder ist es Unwissen?

Ich meine das nur sehr generell, wurscht wemsd erzählst dass Hund ohne Fleisch ernährt wird, da regt sich jeder drüber auf. Ich würd mir wünschen, dass sich auch jeder über die Muhkulis aufregen würd. :(

Ich mag übrigends net predigen hier, ich esse selber Fleisch. :D Ich bin nur zwecks allgemeiner Info hier.

In 30 - 50 Jahren hat sich diese Diskussion dann gottseidank eh erledigt, weil dann kommts eh aus dem Labor. :D

ich hatte das z.B. nicht gewusst, bis durch BSE dann darüber gesprochen wurde und ich fand es damals schon unmöglich auch wenn eine Kuh genauso Tiere miterwischt, den ich hab noch keine gesehen, die Käfer, Schnecken und co. wieder ausspuckt beim Grasen, aber das man Kühe mit Fleisch gefüttert hat, war für mich ein Unding..ich weiß das Schweine und Hühner Allesfresser sind..die Schweine meiner Oma haben hie und da mal eines der Hühner gefressen...wenn die Hühner zu wenig vorichtig waren und zu nahe an die Schweinebox gekommen sind.....
 
Zumindestens in Billig-Produktions-Stätten. Denen wird (oder zumindest wurde, weiß nicht ob das seit BSE anders ist). Fleischmehl gefüttert.

Ist seit BSE verboten.
Die EU überlegt aber das ganze unter höheren Sicherheitsbedingungen (Erhitzen auf Temperaturen bei denen auch Prionen unschädlich gemacht werden) wieder einzuführen.

Und ja, auch ich bin der Meinung: Wer das verurteilt, muss zwangsweise auch fleischfreie Fleischfresserernährung verurteilen - denn es ist genauso pervers.


http://bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Tiergesundheit/Information_zu_Tiermehl_und_Verfuetterungsverbot
 
aber sorry, die Verantwortung gibt doch jeder ab, oder baust du deinen eigenen Soja an, lebst völlig autarkt? Der Strom kommt auch bei dir aus der Steckdose nehme ich mal an...der Gletscherschliff der aus den Staubecken raus geschwemmt wurde, hat auch tausenden Fischen das Leben gekostet...
usw. usw.

Wir Menschen nutzen die Natur..alle Menschen..und dadurch entsteht für andere Lebewesen Schaden...auch der Tod...ist so, ist nicht änderbar und wird auch immer so sein, ...egal ob wir Sojanachbaufleisch, Gennachbaufleisch oder echtes Fleisch essen...egal ob wir Wasser trinken oder Alkohol....
Deshalb sollte man tun was möglich ist!! Ich suche mir aus von wem ich das Soja kaufe. Genauso wer mein Stromanbieter ist usw..
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben