Freilauf mit Teletakt versus Schleppleine

wenn Du glaubst ;-)

Ich wünsch Dir jedenfalls viel Spaß (und werd bald das selbe tun ;-))

Weißt was mich bei euch so anzipft...ihr glaubt den Stein der Weisen gefunden zu haben...aber dem ist nicht so. Du wirst es nicht glauben, es gibt Menschen auf dieser Welt, die völlig ohne technischen Hilfsmittelchen ihr auslangen finden...und nein, da sind nicht nur Schönwetterhundehalter dabei:cool:

Wenn es den so der Renner wäre, dann hätte sich die ganze Stromerei ganz anders entwickelt...aber wie ja in den letzten 30 Jahren ja gesehen hat es sich zum Flop entwickelt...

und bei ganz speziellen HHltern hat sich da eine Spielwiese aufgetan, da ja verboten hat es seinen Reiz wiedergewonnen:mad:
 
Weißt was mich bei euch so anzipft...ihr glaubt den Stein der Weisen gefunden zu haben...aber dem ist nicht so. Du wirst es nicht glauben, es gibt Menschen auf dieser Welt, die völlig ohne technischen Hilfsmittelchen ihr auslangen finden...und nein, da sind nicht nur Schönwetterhundehalter dabei:cool:

Wenn es den so der Renner wäre, dann hätte sich die ganze Stromerei ganz anders entwickelt...aber wie ja in den letzten 30 Jahren ja gesehen hat es sich zum Flop entwickelt...

und bei ganz speziellen HHltern hat sich da eine Spielwiese aufgetan, da ja verboten hat es seinen Reiz wiedergewonnen:mad:

Den Stein der Weisen hab ich nicht gefunden... Aber wohl auch niemand anderer hier... Und ja, natürlich geht es auch ohne technische Hilfsmittel. Nur sind technische Hilfsmittel nicht immer schlecht. Manchmal lassen sich damit eben besserer Ergebnisse erzielen als ohne und das noch dazu mit wesentlich weniger negativer Einwirkung auf den Hund. Aber das setzt natürlich mehr voraus, als einfach nur zu sagen "jetzt drück ich das Knopferl und gut is". Und genauso, wie viele Befürworter das nicht verstehen wollen oder können, verhält es sich umgekehrt mit vielen Gegnern, die einfach mal per se alles ablehnen, weil sie ja mal irgendwo etwas darüber gelesen oder gehört haben. Dass mit diesen Dingern viel Schindluder getrieben wird, will ich nicht abstreiten. Aber das macht nicht das Hilfsmittel an sich schlecht, sondern jene zu Idioten, die damit nicht umgehen können oder es gezielt gegen den Hund einsetzen. Mich stört einfach die Unreflektiertheit, die hier von manchen zu Tage gebracht wird. Und was ich gar nicht hören kann sind Sätze wie "bei meinem Hund hat irgendwas so funktioniert, also muss es auch bei allen anderen so sein".
 
Jein. Grundsätzlich geht es ja in erster Linie darum, den Hund wieder ansprechbar zu machen und da reicht meist eine Irritation. Dass diese je nach Trieblage bzw. je nach Hund natürlich unterschiedlich stark ausfallen muss, ist auch klar. Aber auch wenn wir bei der wirklichen negativen Verstärkung oder bei der positiven Strafe bleiben, stellt sich natürlich immer die Frage nach der Relation. Um ein ganz banales Beispiel zu bringen: wenn mich zum Beispiel ein Hund beißt und er lässt beim Kommando Aus nicht ab - natürlich werd ich dann meine körperlichen Einwirkungen so lange erhöhen, bis er auslässt. Und wenn ich ihn würgen muss, bis er blau ist. Nur eine derart massive Einwirkung ist eben im Normalfall, insbesondere bei einem ausgebildeten Hund, nicht notwendig. Da reicht es eben meist, ihn aus seinem quasi Trancezustand herauszuholen und wieder ansprechbar zu machen. Obiges Beispiel ist jetzt - um das klar zu stellen - ganz klar auf Beißvorfälle bezogen, nicht auf andere unerwünschte Verhaltensweisen. Aber ich stehe dazu, dass auch aversive Methoden nach einer sorgfältigen Abwägung nicht von vornherein zu verdammen sind.

Mir ging es vor allem darum, dass ja immer wieder davon gesprochen wird: wie positiv der TIG doch eingesetzt wird/werden kann.

Aber die Erklärung siehe Abbruchsignal zeigt doch deutlich, wenn man mal schlicht alle sogenannte Fachausdrücke beseite läßt:

Hund unterläßt eine Aktion

weil er schlicht Angst vor einer Einwirkung hat, nämlich der mehr oder minder unangenehmen Auswirkung des TIG

früher hätte man halt einfach gesagt: zeig ihm was ihm blüht, dann lasst er's sein

heißt, wenn man alle die hübschen Worte wegläßt, nix Neues, sondern Erziehung mit Angst vor:

wenn ich das tu, dann geschieht mir was, also tu ich's nicht

A:geht er nicht schön Fuß = bekommt er eine drüber = absolut verpöhnt

B:geht er nicht schön Fuß = bekommt er eine unangenehme Erfahrung mit TIG = was??????????

bei A geht er Fuß weil er Angst vor der Strafe, der Konsequenz hat
bei B geht er Fuß siehe oben..siehe oben....

ich denke bei Anwendung wegen mangelnder Folgsamkeit - und dazu gehört Fuß gehen wie jagen, kann man da schlicht nix schönreden.

Der Hund macht was HH will, um die Folge zu vermeiden, wenn er's nicht tut

das ist so alt wier die HH..wieso also plötzlich die "Neuentdeckung" des TIG...
 
Mir ging es vor allem darum, dass ja immer wieder davon gesprochen wird: wie positiv der TIG doch eingesetzt wird/werden kann.

Aber die Erklärung siehe Abbruchsignal zeigt doch deutlich, wenn man mal schlicht alle sogenannte Fachausdrücke beseite läßt:

Hund unterläßt eine Aktion

weil er schlicht Angst vor einer Einwirkung hat, nämlich der mehr oder minder unangenehmen Auswirkung des TIG

früher hätte man halt einfach gesagt: zeig ihm was ihm blüht, dann lasst er's sein

heißt, wenn man alle die hübschen Worte wegläßt, nix Neues, sondern Erziehung mit Angst vor:

wenn ich das tu, dann geschieht mir was, also tu ich's nicht

A:geht er nicht schön Fuß = bekommt er eine drüber = absolut verpöhnt

B:geht er nicht schön Fuß = bekommt er eine unangenehme Erfahrung mit TIG = was??????????

bei A geht er Fuß weil er Angst vor der Strafe, der Konsequenz hat
bei B geht er Fuß siehe oben..siehe oben....

ich denke bei Anwendung wegen mangelnder Folgsamkeit - und dazu gehört Fuß gehen wie jagen, kann man da schlicht nix schönreden.

Der Hund macht was HH will, um die Folge zu vermeiden, wenn er's nicht tut

das ist so alt wier die HH..wieso also plötzlich die "Neuentdeckung" des TIG...

dankeschön , grundsätzlich sehr schön auf den punkt gebracht.

ist fast so wie eine neue verpackung mit " viel" ( weil wir lernen ja auf der ved med. ) lerntheorie!

die einstellung, die kreativität, flexibilität ist es, auf die es ankommt ob einer "absichert" und wie ! :rolleyes::o
 
@Tamino, obwohl ich deine Beiträge schätze, weil sie sachlich, verständlich und meist einleuchtend sind und nie jemanden persönlich angreifen, kann ich das jetzt nicht so stehen lassen.
Aber zwischen schön Fuß gehen, das den Ehrgeiz des HH befriedigt, und Jagdverhalten, an dem man verzweifeln könnte, liegt schon ein großer Unterschied.
Das Wort Ehrgeiz möchte ich gar nicht als negativ verstanden wissen, im Gegenteil, wenn es auch dem Hund Freude macht, sind sportliches Training und Wettkämpfe eine tolle Beschäftigung, die man mit dem Hund gemeinsam ausüben kann. Nur braucht man dafür ganz bestimmt keine technischen Hilfsmittel, die sich in ungeübten Händen (oder überhaupt?) sehr fatal auswirken können. Bei solchen Dingen muss man halt einsehen, wenn sich gerade dieser eine Hund, mit dem man so große Pläne hatte, einfach nicht genügend eignet. (Geht ja manchmal auch Züchtern so: wenn der tolle Hund aus einer guten Linie bei den vorgeschrieben Untersuchungen eine Erbkrankheit hat, muss er es lassen, wenn er verantwortungsvoll ist.)
Für einen Hund, bei dem die Veranlagung zum Jagen besonders hoch ist, geht es schon um viel gefährlichere Dinge. Wild hetzen geht sowieso einmal überhaupt nicht. Aber dann ist da auch noch der Jäger, die Gefahr, dass er in ein Auto läuft, wobei nicht nur der Hund, sondern auch Menschen zu Schaden kommen können, usw.
Trotzdem sehe ich für dieses Problem keine Veranlassung, ein Teletakt zu verwenden. Wenn man es trotz Bemühungen nicht schafft, sich selbst seinem Hund interessanter zu machen als das Jagen, geht er halt einfach im Wald an der Leine. Wenn die Übungen mit der Schlepp nichts gebracht haben, geht er eben an der kurzen Leine, die man eh bis zu 2m verlängern kann. Es finden sich andere Möglichkeiten, wo der Hund wirklich frei laufen kann.
Dieses Gerät würde ich als äußerstes Mittel akzeptabel finden bei einem Hund, der sonst eingeschläfert werden würde, weil er schon so verpatzt und aggressiv gemacht worden ist, dass ein normales Arbeiten mit ihm erst dann möglich ist.
 
wenn mich zum Beispiel ein Hund beißt und er lässt beim Kommando Aus nicht ab - natürlich werd ich dann meine körperlichen Einwirkungen so lange erhöhen, bis er auslässt. Und wenn ich ihn würgen muss, bis er blau ist. Nur eine derart massive Einwirkung ist eben im Normalfall, insbesondere bei einem ausgebildeten Hund, nicht notwendig.

Na, wenn du warten musst, bis ein Hund dich beißt, statt es vorher zu erkennen, und du dann noch warten musst, bis er "ausgebildet" ist und du ihm das Kommando Aus geben kannst, dann verstehe ich auch, dass ein Stromgerät eine Hilfe für dich ist. ... Oh, sorry: Theoretisch für dich sein kann. :p
 
im Endeffekt ist es so, das ein Hund, der mit einem leichten Stromreiz ""aus der Trance"" geholt werden kann, problemlos anders auch trainiert werden kann, wirklich schwere Fälle kann ich nicht beurteilen,

Für ein stinknormales Training ist ein Stromkastel einfach nicht nötig,
 
@Tamino, obwohl ich deine Beiträge schätze, weil sie sachlich, verständlich und meist einleuchtend sind und nie jemanden persönlich angreifen, kann ich das jetzt nicht so stehen lassen.
Aber zwischen schön Fuß gehen, das den Ehrgeiz des HH befriedigt, und Jagdverhalten, an dem man verzweifeln könnte, liegt schon ein großer Unterschied.
Das Wort Ehrgeiz möchte ich gar nicht als negativ verstanden wissen, im Gegenteil, wenn es auch dem Hund Freude macht, sind sportliches Training und Wettkämpfe eine tolle Beschäftigung, die man mit dem Hund gemeinsam ausüben kann. Nur braucht man dafür ganz bestimmt keine technischen Hilfsmittel, die sich in ungeübten Händen (oder überhaupt?) sehr fatal auswirken können. Bei solchen Dingen muss man halt einsehen, wenn sich gerade dieser eine Hund, mit dem man so große Pläne hatte, einfach nicht genügend eignet. (Geht ja manchmal auch Züchtern so: wenn der tolle Hund aus einer guten Linie bei den vorgeschrieben Untersuchungen eine Erbkrankheit hat, muss er es lassen, wenn er verantwortungsvoll ist.)
Für einen Hund, bei dem die Veranlagung zum Jagen besonders hoch ist, geht es schon um viel gefährlichere Dinge. Wild hetzen geht sowieso einmal überhaupt nicht. Aber dann ist da auch noch der Jäger, die Gefahr, dass er in ein Auto läuft, wobei nicht nur der Hund, sondern auch Menschen zu Schaden kommen können, usw.
Trotzdem sehe ich für dieses Problem keine Veranlassung, ein Teletakt zu verwenden. Wenn man es trotz Bemühungen nicht schafft, sich selbst seinem Hund interessanter zu machen als das Jagen, geht er halt einfach im Wald an der Leine. Wenn die Übungen mit der Schlepp nichts gebracht haben, geht er eben an der kurzen Leine, die man eh bis zu 2m verlängern kann. Es finden sich andere Möglichkeiten, wo der Hund wirklich frei laufen kann.
Dieses Gerät würde ich als äußerstes Mittel akzeptabel finden bei einem Hund, der sonst eingeschläfert werden würde, weil er schon so verpatzt und aggressiv gemacht worden ist, dass ein normales Arbeiten mit ihm erst dann möglich ist.

:)Du hast natürlich völlig recht, dass zwischen Hundesporterfolg
und Jagen ein Riesenunterschied ist.

War auch nicht meine Absicht, das Problem "Jagen" und z.B. Gehorsam beim "Fuß" auf eine Ebene i.S. Intensität zu stellen. Das kann man sicher nicht vergleichen.

Ich habs nur gegenübergestellt, weil der TIG ja immer wieder im Gespräch ist beim Problem Jagen, um diesesabzugewöhnen, aber eben genauso im Gespräch ist, beim Hundesport, um zu "aktivieren".

Mir gings nur darum, dass das Gerät bei einem auftretenden Problem, wie Jagen, eindeutig als Strafreiz eingesetzt wird

und dass es beim, ich hab eben "Fuß" als Beispiel angeführt, detto als Strafreiz eingesetzt wird.
 
Ich weiß ned, ich hab meine Hunde immer mit einer Knacker oder Frankfurter "aktiviert";-) Drum wahrscheinlich auch der schwache Griff, weils immer schon so in Schutzärmel einigsabbert ham aus Vorfreude auf die Würschtl..gg
 
Ich bin sicher nicht pro TIG und wirklich froh, dass sich in Sachen Hundeausbildung und -erziehung vieles geändert hat. Ich verprügel und trete meine Hunde nicht und noch nie hat meine Hündin für ein versemmeltes Fuß einen Leinenruck bekommen. ABER das immer größer werdende G´schiss und die Verwissenschaftlichung um und von Dingen, die auch ganz einfach mit Hausverstand zu lösen wären, finde ich langsam echt abartig.

Ich hab vor kurzem wieder mit reiten angefangen - geh mit einer Freundin gemeinsam zu deren Pferden ausreiten. Meine Hündin hat sehr schnell verstanden, was Sache ist, darf daher mit und läuft mittlerweile ohne Leine nebenher. Anfangs fand sie die Stute meiner Freundin besonders spannend und klebte ständig an deren Po. Ich hab sie weggerufen und für Kommen gelobt und bestätigt. Schwupps war sie wieder dort. Ich hab Abbruchssignal benutzt - sie hat abgelassen - 3 Minuten später war sie wieder dort. Das ging eine ganze Zeit lang so, bis es der Lükka (dem Pferd) zu blöd wurde. 3x hat sie angedeutet, beim 4. Mal hat sie Chinua eine geklescht. Chinua geht noch immer gerne mit ausreiten, freut sich drauf, ist entspannt und gelöst und ohne Angst vor Pferden, aber ich hab sie nicht ein einziges Mal mehr von Lükkas Hintern wegrufen müssen, weil sie ganz einfach nicht mehr da dran geht. So logisch, so nachvollziehbar, so einfach...

Und nein - selbstverständlich plädiere ich mit diesem Beispiel NICHT dafür, Hunden künftig für unerwünschtes Verhalten wieder eine zu schmieren (ich bin sicher, dass da jetzt der eine oder andere genau diese Schlußfolgerungen ziehen wird :o). Aber manchmal frage ich mich, ob bei manchen Hunden (ich weiß von meinem vorigen Hund, dass es Individuen gibt, bei denen ein schiefer Blick als Abbsuchssignal völlig ausreicht) ein kurzes, zeitgerechtes Einwirken dass kurz unangenehm ist (nein, ich meine damit immer noch keine Schmerzen) nicht "ehrlicher" und v.a. für den Hund nachvollziehbarer ist, als jahrelanges herumdoktorn und dabei nur ja nicht annähernd laut, "böse" whatever zu werden. Wenn erwünschtes Verhalten toll, lecker, angenehm, super, wiederholungswert... ist, ist die logische Schlußfolgerung davon eigentlich, dass unerwünschtes Verhalten nicht toll, ev. ein wenig unangenehm und nicht wiederholungswert ist und nix Leckeres bringt. Oder nicht? :confused: Selbstverständlich abhängig vom jeweiligen Individuum und der Situation...

Just my 2 Cents, für die ihr mich jetzt gern verbal verprügeln dürft. :rolleyes: :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
so eine pferd-hund geschichte kenn ich auch, allerdings hat die mit einem gebrochenen hundekiefer geendet...:(

und ein lauteres wort/kommando mit einem teletakt zu vergleichen, naja...:(
 
Hat ja nicht lange gedauert... :D

Zum ersten ist das Pferd unbeschlagen, Hunde gewöhnt und dosiert sehr sanft - ich liebe meine Hündin (und auch mein Geldbörsel) zu sehr, um da viel zu riskieren. Zum zweiten habe ich nicht geplant, dass Chinua eine abfängt und Lükka somit meinen Job übernimmt - es hat sie einfach ergeben. Zum dritten ist das keinerlei Ratschlag, künftig Pferde Erziehungsarbeit mit Hunden leisten zu lassen, noch ein Aufruf dazu, selbst zu kleschen. Und zum 4. vergleiche ich ein lautes Wort mitnichten mit dem Einsatz eines TIG - wie in vielen Diskussionen ist es auch hier so, dass nebenher andere Aspekte aufkommen - in diesem Fall ging es um das von Helga erwähnte positiv aufgebaute Abbruchsignal, das bei jedem Hund funktioniert... :rolleyes:
 
Ich hab lebende Beispiele für beides zu Hause. Ist für mich immer sehr lehrreich, wenn ein neuer Welpe einzieht, aber diesmal (also mit Bertie als Welpen) wars ganz besonders deutlich und ich kann auch die "Langzeitfolgen" hautnah beobachten.

Mein Rüde, der Lou hat eine Engelsgeduld und handelt ganz nach Softie-Lehrbuch. Der Bert hat ihn gequält, an ihm geknabbert, ihm Kauknochen gestohlen, ihn belästigt, wos nur ging (natürlich bin ich eingeschritten, hab mir aber nur eher mitleidige Blicke der Hunde damit eingehandelt) und der Lou hat alles, wirklich alles ignoriert BIS der Bertie in Lous Sinn gehandelt hat dann hat er sofort seine vollste Aufmerksamkeit, Zuwendung und auch Spiele bekommen. Das war ein sehr wirkungsvolles Mittel, das der Bertie sehr, sehr schnell begriffen hat.

Ganz anders meine beiden Hündinnen. Die Quendy hat sich aus der Bertie-Erziehung völlig rausgehalten, hat ihm nur, wenn er ihren Lieblingsplatz erklimmen wollte, mit hochgezogenen Augenbrauen und starrem Blick gezeigt, dass das keine so gute Idee ist. Schlimmstenfalls hat er einen Knurrer mit Scheinangriff in seine Richtung "erhalten".

Und die Shanta war strenger und grober, als ich je einen Hund behandeln würde. Der Bertie ist oft nur "frech gegangen" oder hat zu lang in ihre Richtung geschaut, oder war beim "geputzt und abgeschnüffelt werden" zu unruhig. Da hat er Abreibungen bekommen, die nicht mehr schön anzuschauen waren.

Fazit beim erwachsenen Bert: dem Lou vertraut er vollkommen, nimmt sich aber auch die eine oder andere Frechheit heraus (frisst einfach mit aus Lous Futternapf, rempelt beim Spielen, schmeichelt ihm Kausachen ab, drängt sich vor beim rausgehen, usw.). Bei den Damen wagt er nix davon. Ist er beim rausgehen zu unruhig und die Shanta nähert sich, duckt er sich sofort weg, schaut die Quendy in seine Richtung, geht er sofort einen Bogen, nähert sich die Shanta seinem Futternapf, geht er weg, kaut die Quendy setzt er sich in ein paar Metern Entfernung dazu und schaut nur, usw. usf.)

Wohl fühlen tut er sich aber in Gesellschaft von allen, er weiß ja, was ihn auf die oder die Aktion hin jeweils erwartet und trotzdem find ich die Lou-Bertie-Kombination irgendwie erstrebenswerter, obwohl "ruhiger und gesitterter" geht es in Anwesenheit der Damen zu.
 
Interessant, dass hier "andere" Meinungen, sobald sie nicht in das gewünschte Schema passen, von manchem User sofort ins Lächerliche, Absurde, usw..abgetan werden, bzw. unterschwellige Angriffe starten. Ich kenne keinen eurer Hunde, ihr kennt euch wahrscheinlich untereinander größtenteils auch - wenn überhaupt - nur oberflächlich oder mal von einem Turnier, etc... oder aber vom Namen auf einer Ergebnisliste :rolleyes:. Da wäre es doch schön, um sich vielleicht auch ein wenig besser kennenzulernen, würde man ganze Texte lesen und des jeweiligen Zusammenhang vollständig erfassen, anstatt sich nur das rauszuklauben auf das man hinhacken kann, bzw. zusammenhanglos die Intelligenz eines anderen anzuzweifeln....

Bis auf einige wenige hier, schafft es der Großteil NICHT, unterschiedliche Meinungen auszuargumentieren, ohne dem jeweils anderen alles mögliche zu unterstellen. Fairness nennt man sowas .... braucht man nicht nur unter Menschen sondern - Gaaaanz wichtig - in der Hundeerziehung.
Und das, wo doch hier alle vorgeben ach so erwachsen zu sein.... :rolleyes:

Und auf mich draufhauen kann, wer will...mir ist das einfach nur wurscht ...weil ich ein reales Leben auch noch habe und mich für Themen interessiere (darum Frage ich ja) ohne vorher, wen auch immer, um Erlaubnis zu fragen. Aus dem Alter bin ich nämlich raus....
 
Hat ja nicht lange gedauert... :D

Zum ersten ist das Pferd unbeschlagen, Hunde gewöhnt und dosiert sehr sanft - ich liebe meine Hündin (und auch mein Geldbörsel) zu sehr, um da viel zu riskieren. Zum zweiten habe ich nicht geplant, dass Chinua eine abfängt und Lükka somit meinen Job übernimmt - es hat sie einfach ergeben. Zum dritten ist das keinerlei Ratschlag, künftig Pferde Erziehungsarbeit mit Hunden leisten zu lassen, noch ein Aufruf dazu, selbst zu kleschen. Und zum 4. vergleiche ich ein lautes Wort mitnichten mit dem Einsatz eines TIG - wie in vielen Diskussionen ist es auch hier so, dass nebenher andere Aspekte aufkommen - in diesem Fall ging es um das von Helga erwähnte positiv aufgebaute Abbruchsignal, das bei jedem Hund funktioniert... :rolleyes:

Ich habe auch Pferde und Hunde. Wir leben allerdings zusammen, was die Sache sehr vereinfacht. Und deshalb ein Abbruchsignal in diesem Zusammenhang zum Alltag gehört.

Zum Tritt:

Meiner Meinung liegt die Erfolgsquote deshalb dabei so hoch (wenn man von schweren Verletzungen und Todesfällen absieht) weil der Hund bei diesen Handlungen einen Zusammenhang zwischen Pferd und sich herstellen kann.
Aber nicht so einfach einen zwischen seiner Handlung am Pferd und dem Menschen (der ein böses oder erschrecktes Kommando gibt) Weils eben um drei Ecken geht. Was dabei keine Rolle spielt ist mM nach der Zeitraum in dem das Pferd reagiert um unerwünschtes Schnuppern zu unterbinden, da Pferde wie du ja schreibst meistens vorher andeuten (was leider nur Pferde und Menschen vertehen)

..

Die Hunde die mit TIG nicht mehr jagen, verbinden das ja oft nicht mit dem Wild, sondern jagen dann nicht mehr wenn sie das Kastel oben haben. Ist es unten jagen sie weiter. Würde sich der Hirsch umdrehen und den Hund aufspießen, würde er vermutlich fortan diese Tiere in Ruhe lassen.
 
...trotzdem find ich die Lou-Bertie-Kombination irgendwie erstrebenswerter...

Absolut Ulli.

FÜR MICH ist es halt auch sehr von der Situation und vom Hund selbst abhängig. Bei einem Hund, der auf einen schiefen Blick reagiert, brauch ich kein strenges Wort - wozu auch. Läuft Hund schlampig Fuß, bettelt aufdringlicher oder drängelt sich mal unhöflich durch eine Tür, ist das eine ganz andere Situation als wenn er z.B. andere Hunde aggressiv anprollt. Nicht ganz unrichtig: So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig.

In Situationen, wo mein Hund, ich und/oder andere Lebewesen durch das Verhalten meines Hundes gefährdet sind, ist es mir - wenn Hund nicht allein mittels positiver Motivation vom unerwünschten Verhalten abzuhalten ist - irgendwann wurscht, ob er besagtes Verhalten lässt, weil er dafür dann etwas Leckeres bekommt oder ob er es lässt, weil die Konsequenzen für ihn unangenehm sind (bezogen auf die weiter vorne getätigte Aussage, warum Hund ein Verhalten nicht zeigt). Wobei ja beides durchaus kombinierbar ist.


@ Camellia: Richtig und das ist genau der Punkt auf den ich hinaus will - manchesmal ist ein Abbruchsignal (wohlgemerkt) im richtigen Moment für den Hund wesentlich einfacher zu verstehen, als jahrelanges Herumgetue mit Leckerli und Distanz und Gschistigschasti hin und her.

Und nochmal: mein Beitrag war und ist nicht auf das TIG bezogen - ich hab mich damit bisher viel zu wenig befasst.

@ Alexa: mach dir nix draus - bei manchen bestehen haushohe Unterschiede zwischen dem was im Forum behauptet und dem was in der Realität gelebt wird. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ging es vor allem darum, dass ja immer wieder davon gesprochen wird: wie positiv der TIG doch eingesetzt wird/werden kann.

Aber die Erklärung siehe Abbruchsignal zeigt doch deutlich, wenn man mal schlicht alle sogenannte Fachausdrücke beseite läßt:

Hund unterläßt eine Aktion

weil er schlicht Angst vor einer Einwirkung hat, nämlich der mehr oder minder unangenehmen Auswirkung des TIG

früher hätte man halt einfach gesagt: zeig ihm was ihm blüht, dann lasst er's sein

heißt, wenn man alle die hübschen Worte wegläßt, nix Neues, sondern Erziehung mit Angst vor:

wenn ich das tu, dann geschieht mir was, also tu ich's nicht

A:geht er nicht schön Fuß = bekommt er eine drüber = absolut verpöhnt

B:geht er nicht schön Fuß = bekommt er eine unangenehme Erfahrung mit TIG = was??????????

bei A geht er Fuß weil er Angst vor der Strafe, der Konsequenz hat
bei B geht er Fuß siehe oben..siehe oben....

ich denke bei Anwendung wegen mangelnder Folgsamkeit - und dazu gehört Fuß gehen wie jagen, kann man da schlicht nix schönreden.

Der Hund macht was HH will, um die Folge zu vermeiden, wenn er's nicht tut

das ist so alt wier die HH..wieso also plötzlich die "Neuentdeckung" des TIG...

Fuß gehen ist jetzt nicht unbedingt mit Jagen zu vergleichen - beim einen geht es um Performance oder Bequemlichkeit (je nach Ausbildungsziel), beim anderen um die Sicherheit von Hund, Wild, aber auch menschen (zB Autofahrer) - allein da reden wir schon von ganz anderen Relationen.

Es redet auch niemand von einer Neuentdeckung. Und ja, ich finde nichts verwerfliches dran, wenn der Hund ein Verhalten unterlässt, weil er die Konsequenz daraus meiden will. das meiden unangenehmer Konsequenzen gehört im Leben mal dazu, ist bei uns Menschen nix anderes. Und ich rede jetzt nicht nur von TIG. Sorry, aber wo im Leben gibt es das, dass ich nur die Wahl zwischen positiv und positiv habe? Ach, wie ist die Welt schön rosarot...

Na, wenn du warten musst, bis ein Hund dich beißt, statt es vorher zu erkennen, und du dann noch warten musst, bis er "ausgebildet" ist und du ihm das Kommando Aus geben kannst, dann verstehe ich auch, dass ein Stromgerät eine Hilfe für dich ist. ... Oh, sorry: Theoretisch für dich sein kann. :p

Ach Sebulba, es gibt eben nicht nur nette Schmusewauzis. Und stell Dir vor, es gibt auch Hunde, die einen Angriff nicht vorher durch Drohverhalten (in welcher Form auch immer) anzeigen. Aber das ist wohl die Kategorie Hunde, mit denen Ihr gar nichts zu tun haben wollt... Und selbst wenn es angezeigt wird, gibt es Situationen, wo man trotzdem einschreiten muss.

:)Du hast natürlich völlig recht, dass zwischen Hundesporterfolg
und Jagen ein Riesenunterschied ist.

War auch nicht meine Absicht, das Problem "Jagen" und z.B. Gehorsam beim "Fuß" auf eine Ebene i.S. Intensität zu stellen. Das kann man sicher nicht vergleichen.

Ich habs nur gegenübergestellt, weil der TIG ja immer wieder im Gespräch ist beim Problem Jagen, um diesesabzugewöhnen, aber eben genauso im Gespräch ist, beim Hundesport, um zu "aktivieren".

Mir gings nur darum, dass das Gerät bei einem auftretenden Problem, wie Jagen, eindeutig als Strafreiz eingesetzt wird

und dass es beim, ich hab eben "Fuß" als Beispiel angeführt, detto als Strafreiz eingesetzt wird.

Abgesehen davon, dass ich es auch nicht für notwendig erachte, einen Hund beim Fuß im Sporthundebereich mit TIG zu aktivieren, hast Du das Grundprinzip der Aktivierung aber offensichtlich nicht verstanden. Denn hier wird der Impuls nicht als Strafreiz eingesetzt...

Die Hunde die mit TIG nicht mehr jagen, verbinden das ja oft nicht mit dem Wild, sondern jagen dann nicht mehr wenn sie das Kastel oben haben. Ist es unten jagen sie weiter. Würde sich der Hirsch umdrehen und den Hund aufspießen, würde er vermutlich fortan diese Tiere in Ruhe lassen.

das ist der Punkt, der bereits angesprochen wurde - dann wurde das Gerät falsch angewandt...


@Astrid: Wieder einmal danke für Deine tollen Statements....
 
Es redet auch niemand von einer Neuentdeckung. Und ja, ich finde nichts verwerfliches dran, wenn der Hund ein Verhalten unterlässt, weil er die Konsequenz daraus meiden will. das meiden unangenehmer Konsequenzen gehört im Leben mal dazu, ist bei uns Menschen nix anderes. Und ich rede jetzt nicht nur von TIG. Sorry, aber wo im Leben gibt es das, dass ich nur die Wahl zwischen positiv und positiv habe? Ach, wie ist die Welt schön rosarot...

Danke!


@Astrid: Wieder einmal danke für Deine tollen Statements....

Auch von mir ein Danke.

ad Pferd: ich bin ja auch sehr oft im Stall bzw. in der Gegend dort unterwegs und ich hab eeeewig lang versucht, zu vermeiden, dass meine Hunde am elektrischen Zaun ankommen. Ständig weggerufen, weggescheucht, bestätigt, wenn sie bei mir geblieben sind, blablabla. Tja, ich hab aber nur zwei Augen und irgendwann hab ich mir dann gedacht: dann lernt's halt auf die unangenehme Tour :cool:

Bis jetzt sind beide Hunde noch nicht angekommen, aber ich wart nur drauf. Bitte jetzt nicht denken, dass ich daneben steh, mir die Hände reibe und schadenfroh drauf warte, dass es endlich einen Schlag gibt.

Aber sie verstehen's halt nicht. Für sie ist es bis jetzt nur ein Zaun, die haben ja keinen Plan, dass es weh tut, wenn sie ankommen, da kann ich sie 100 mal davon wegrufen.

Es gibt 2 Hunde im Stall, die allesamt nur noch oben beim Stall stehen bleiben, wenn sie sehen, dass die Besitzer die Pferde von der Koppel holen :D Die haben halt schon Erfahrung mim Zaun gemacht. Jo mei :o

Aber der Unterschied besteht halt darin, dass nicht ICH dem Hund Schmerzen zufüge, weil er was falsch macht.

Die Hunde haben Angst/Respekt vor dem Zaun, nicht vor mir.

Ich kann mir schon vorstellen, dass eine Anwendung mit dem TIG, wie harley sie beschreibt, durchaus funktioniert und nicht soooo negativ vom Tier aufgenommen wird, wie vom Großteil der Leute hier angenommen. Und da gibt es vermutlich weit schädigendere Methoden, die viele HB täglich anwenden, ohne zu wissen, dass sie was falsch machen (Leinenruck, durchgehendes Ziehen des Hundes mit Halsband, Flexi in Verbindung mit Halti, stundenlanges Ballspielen mim übergewichtigen Goldie, der bereits Hüftprobleme hat...)

Mir fehlt jedoch die notwendige Situation?

@harley: wann würde der Einsatz eines TIG für dich in Frage kommen (jetzt abgesehen davon, dass es verboten ist)? Oder kann man das nicht so einfach sagen?

Ich finde übrigens auch, dass der Hausverstand in der heutigen Zeit in Sachen Hunde (und auch Kinder)erziehung mehr und mehr baden geht.

Da wird ein G'schiss um jeden Pfurz gemacht und dabei übersehen, dass es sowas wie Bauchgefühl und Herz gibt.

Ich muss zugeben, die bravsten, unkompliziertesten Sitterhunde bei mir sind jene, wo die Besitzer sich nicht in Foren rumtreiben, keine Hundebücher verschlingen, in keine Huschu's gehen und einfach nur nach Gefühl handeln :o

lg Cony





 
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