ja eh und dann gibts halt noch den einen fall der oben geschildert wurde - so vorausschauend kannst du gar nicht gehen, als dass so ein jäger nicht irgendwann mal - und wenn es nur ein mal ist - die gelegenheit um beute zu schlagen wahrnimmt. oa. poster(in) ist so viel ehrlich und steht offen dazu, möchte gar nicht wissen wie viele haserln da draußen gerissen wurden, weil es a) in der natur mancher hunde liegt und b) der/die halter(in) es völlig unterschätzt hat, dass der sonst so brave wuffi halt doch noch immer ein hund ist.
es ist ein märchen, dass alles reine erziehung ist, wäre dem so, würde es sich ebenfalls um stofftiere handeln.
AMEN
Bei uns am Land, wo niemand, ausser ich Depp, seine Hunde an der Leine führt da kannst die Haserl und sonstiges Getier gar nimma zählen, die jagenden Hunden zum Opfer fielen. Is halt so, war schon immer so PUNKT.
Und ja, es ist halt so, dass ein Hund ein Jäger ist, es ist so, dass Hunde natürlicherweise Jagdinstinkt haben und nochmal ja - sonst wärens keine Hunde sondern Meerschweindal.
Aber den Gesetzgeber und die Jägerschaft juckt das normale Verhalten eines Hundes relativ wenig. AUSSER du bist oder warst selber mal Jäger, oder dein Onkel, dein Opa, dein Bruder...dann schaut die Gschicht anders aus.
Und dieses ewige Geblubber von wegen "vorausschauend sein".... alles schön und gut. ABER: Hunde sehen auf Distanz sehr gut, wir Menschen sehen Dinge die sich in unserer Nähe befinden besser. Hunde nehmen schnell bewegende Dinge leichter und eher wahr als Menschen. Das ist einfach Fakt. Und dann kommen noch die olfaktorischen Wahrnehmungen des Hundes, bei denen Mensch nicht mal dran denken braucht, diese nur annähernd zu erreichen. Da hockt ein Reh im Gebüsch und der Hund hat es schon gerochen, bevor das Reh überhaupt zwinkern konnte. Einen jagdlich wenig ambitionierten Hund, oder einen, der nur auf das blose Nachlaufen sprich hetzen scharf ist, wirds weniger jucken. Einen "Reisser" dann schon eher.
Große Grünflächen ausserhalb der Stadt, also insbesondere Grünland im ländlichen Gebiet ohne ein paar kecker Häschen gibts nicht. Mitten in Wien am Grünstreifen mags so sein.
Und das Abrufen funktioniert, auch mit noch so viel Geduld und Spucke antrainiert, NICHT bei einem Hund der Beute machen will. Zum Jagen und Laufen kann ich als Halter Alternativen bieten. Den Adrenalinschub beim Hetzen und Reissen einer Beute kann Mensch nicht ersetzen. Hier pauschal Faulheit oder Inkosequenz in der Erziehung vorzuwerfen, nur weil man selber vielleicht nicht mit so einem Typ Hund konfrontiert ist, ist etwas mager. Das wäre so, als würde ich, nur weil ich "sogar" mit einem Porsche fahren kann, und vielleicht schon mal mit 200 Sachen über die Autobahn gebraust bin, Rückschlüsse auf die Fahrweise in einem F1 am Nürburgring ziehen und behaupten, das wäre das gleiche wie mit dem Porsche auf der Autobahn.
Es sind einfach schlichtweg zwei verschiedene Paar Schuhe. Und das getraue ich mich insbesondere deshalb zu sagen, da ich nach vielen Jahren Hundehalteerfahrung auch schon "nur jagende" im Sinne von "nur Nachlaufen der Gaudi" halber" Hunde hatte. Und diese, das stimmt schon, lassen sich umkonditionieren.
Man darf einfach nie den Blick dafür verlieren, dass es auch noch andere Dinge gibt, als die, die man selber kennt. Und vor allem, darf man sich nicht anmaßen seine eigenen Erfahrungen als non plus ultra für alles und jedes hinzustellen und anderen Personen mit anderen Erfahrungen (basierend auf komplett anderen Grundvoraussetzungen) Weitsicht, Gefühl und Verantwortungsbewusstsein abzusprechen.
Will ich ein Haustier, das mit Sicherheit nicht jagd, dann darf ich mir keinen Hund nehmen.
Hierzu möchte ich noch sagen, dass es zumindest mir persönlich auch gar nicht darum geht oder ging. Es ging, zumindest für mich, um die Abrufbarkeit. Und die ist nicht in jedem Falle, bedingt durch die Intention des Hundes, pauschal immer gleich antrainierbar und in speziellen Fällen schlicht nicht durchzusetzen, weil die Alternative die vom Menschen angeboten werden kann, in der Wertigkeit für den Hund wesentlich geringer ist, als das erfolgreiche Jagen und der dazugehörige Hormoncocktail.