Es tut so weh....

Wissts was besonders "schlimm" ist? Ich hab nicht gewußt wie viele Menschen hinter mir stehen... wieso muß sowas passieren das man ds merkt???

Weil hier jetzt schon einige geschrieben haben das reden hilft und ob ich eh jemanden hab mit dem ich reden kann... Ja reden hilft (schreiben auch...), und ich hab so viele Angebote zum drüber reden auch, was ich auch immer wieder in Anspruch nehm, heute früh beim heimfahren war ich so froh drüber das einer der Kollegen die noch im Dienst waren mich am Telefon nach Hause begleitet hat, weil ich so müde war das ich fast eingeschlafen wär... Und schön langsam tut mir der Hals weh vom vielen reden :eek:...

Irgendwie wirklich irre die ganze Situation... hab während der Arbeit auch relativ oft mit meiner Mum telefoniert, und hab mir die letzten Tage jetzt so oft gedacht, siehste Mum kannst auch anrufen, damits hört das es dir gut geht... und in der nächsten Sekunde rinnen dann wieder die Tränen weil ich mir selber sag wie dumm ich bin, weil ich sie ja nie wieder anrufen kann...
 
Hab ich grad gefunden... vielleicht hilfts mir ja irgendwann...


Sterben hat keine Bedeutung.
Es zählt nicht.
Ich bin nur ganz leise auf die
andere Seite des Weges gegangen.
Alles bleibt genau, wie es war.
Ich bleibe ich und ihr bleibt ihr.
Das Leben, das wir so voll Liebe
miteinander verbracht haben,
bleibt unberührt.
Was wir füreinander waren,
das sind wir noch.
Nennt mich so wie immer.
Sprecht von mir wie eh und je
und nicht anders.
Werdet nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiter über Dinge,
über die wir gemeinsam gelacht haben.
Spielt, freut euch und denkt an mich.
Betet auch für mich.
Man soll zu Hause von mir reden,
wie immer, ohne Pathos,
ohne einer Spur von Trauer.
Alles, was das Leben für uns gemeinsam
bedeutet hat, das bedeutet es immer noch.
Es besteht weiter.
Der Faden ist nicht gerissen.
Was heißt schon Sterben?
Es ist etwas, das täglich passiert.
Warum sollte ich aus eurem Leben
verschwunden sein,
nur weil man mich nicht mehr sieht?
Ich bin ja nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.
Ihr seht ja, alles ist so, wie es war.
Ich warte doch nur auf euch.
Alles ist gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wirkt vielleicht auf einige eigenartig das ich in meiner momentanen Situation so viel hier rein schreib... Aber, auch wenn ich mit Freundinnen und auch Arbeitskollegen viel darüber red und mir jeder seine Hilfe anbietet, was ich ja auch annehme, es hilft mir auch ungemein wenn ich was mir durch den Kopf geht von der Seele schreib...
Außerdem hab ich schön langsam ordentlich Halsschmerzen vom vielen reden...
 
Es wirkt vielleicht auf einige eigenartig das ich in meiner momentanen Situation so viel hier rein schreib... Aber, auch wenn ich mit Freundinnen und auch Arbeitskollegen viel darüber red und mir jeder seine Hilfe anbietet, was ich ja auch annehme, es hilft mir auch ungemein wenn ich was mir durch den Kopf geht von der Seele schreib...
Außerdem hab ich schön langsam ordentlich Halsschmerzen vom vielen reden...

Das ist überhaupt nicht eigenartig - schreib einfach, wenn es Dir damit besser geht!

Mir ist heuer beim Tod meines Schwieva vorgekommen, als ob mein Kopf in einem Vakuum wäre. Einerseits hat alles irgendwie gedröhnt und andererseits war alles so weit weg wie in Watte.

Dieses Gefühl ist nach dem Begräbnis besser geworden, da war nicht mehr alles so eigenartig in Watte. In der Zeit bis zum Begräbnis haben mein Mann und ich einfach nur funktioniert.
Übrigens das Problem mit dem Essen ist bei mir auch nach dem Begräbnis besser geworden. Ich brachte auch fast nichts hinunter und wenn, dann war mir schlecht.

Die Beerdigung ist irgendwie doch etwas zum Abschließen.

Schlimm war für mich dann die Zeit nach einigen Monaten die Abhandlung beim Notar. Als das dann vorbei war, ist es auch meinem Mann besser damit gegangen.

Ich weiß, es ist einfach eine absolute Schei... situation. Fühl Dich gedrückt und wenn Du weinen mußt, dann tu es einfach:(!
 
Das ist überhaupt nicht eigenartig - schreib einfach, wenn es Dir damit besser geht!

Mir ist heuer beim Tod meines Schwieva vorgekommen, als ob mein Kopf in einem Vakuum wäre. Einerseits hat alles irgendwie gedröhnt und andererseits war alles so weit weg wie in Watte.

Dieses Gefühl ist nach dem Begräbnis besser geworden, da war nicht mehr alles so eigenartig in Watte. In der Zeit bis zum Begräbnis haben mein Mann und ich einfach nur funktioniert.
Übrigens das Problem mit dem Essen ist bei mir auch nach dem Begräbnis besser geworden. Ich brachte auch fast nichts hinunter und wenn, dann war mir schlecht.

Die Beerdigung ist irgendwie doch etwas zum Abschließen.

Schlimm war für mich dann die Zeit nach einigen Monaten die Abhandlung beim Notar. Als das dann vorbei war, ist es auch meinem Mann besser damit gegangen.

Ich weiß, es ist einfach eine absolute Schei... situation. Fühl Dich gedrückt und wenn Du weinen mußt, dann tu es einfach:(!

Ich danke Dir!
Mein Kopf fühlt sich auch sehr eigenartig an, einerseits geistern lauter wirre Gedanken drin rum, andererseits ist er aber auch total leer.

Und weinen, ja das kann ich sowieso nicht verhindern, manchmal spür ich schon lange vorher das es gleich wieder los geht, und dann wieder kommts so schlagartig...
In der Arbeit da ist es auch so das ich einfach nur funktioniere, weil ich ganz einfach es nicht will das ich bemitleidet werde.. wenn ich noch Urlaubstage hätte dann wärs so gewesen das ich zu Hause bleiben würde... aber da hab ich vor 2 Wochen meine letzten Urlaubstage aufgebraucht... andererseits hat unsere Vorgesetzte mir gesagt wenn ich mich ganz und garnicht in der Lage fühle dann finden wir schon eine Lösung das ich dann auch länger daheim bleiben kann, was einerseits sicher nicht schlecht wäre und andererseits halt ich es nur schwer daheim aus...
 
Heute hab ich mal angefangen das ich ausmustere (auch deswegen weil das Altstoffsammeldingens heute auf hat), und es war irgendwie mehr wie eigenartig... einerseits weis ich das es sein muß, andererseits hatte ich irgendwie ein schlechtes Gewissen dabei wie ich die Sachen weg gebracht hab (was eigentlich ja eh nur Sachen waren die nichtmehr wirklich zu gebrauchen sind...
 
Es wirkt vielleicht auf einige eigenartig das ich in meiner momentanen Situation so viel hier rein schreib... Aber, auch wenn ich mit Freundinnen und auch Arbeitskollegen viel darüber red und mir jeder seine Hilfe anbietet, was ich ja auch annehme, es hilft mir auch ungemein wenn ich was mir durch den Kopf geht von der Seele schreib...
Außerdem hab ich schön langsam ordentlich Halsschmerzen vom vielen reden...
Nein. Das ist überhaupt nicht eigenartig. Auch sich manches von der Seele schreiben, hilft. Und ich verstehe das auch so, dass du deine Kollegen und Freunde nicht überbelasten willst, was sie aber aushalten sollten und auch sicher könnten.

Hier sind wir alle einigermaßen anonym und haben vielleicht ähnliche Erfahrungen machen müssen. Oder sie werden noch kommen.
Meine Mutter wird demnächst 92. Sie war bis 80 pumperlgsund, hat aber danach einiges durchmachen müssen. Der Tag ist nicht so weit in der Zukunft, dass sie endgültig gehen wird, und da wünsche ich ihr - so wie sie für sich selbst auch - einen raschen Abschied.

Habe kein schlechtes Gewissen, wenn du manchmal dir nicht genügend Zeit für sie genommen hast, weil du genug um die Ohren hattest!
Meine sagt zu mir manchmal, wie sie sich freut, dass ich für sie da bin, und ich brauch nicht kommen, wenn ich keine Zeit habe ...
Ich habe aber zu ihren Lebzeiten schon jetzt ein schlechtes Gewissen, weil ich ihr vormache, dass diese Familienfeiern für mich genauso schön sind wie für sie, obwohl ich manchmal am liebsten abhauen würde bei solchen Anlässen ...
Wobei ich ja glaube, dass einen Mütter eh immer durchschauen ...

Lass deine Trauer jetzt zu, aber vergrab dich nicht drin.
Eine Mutter will das Beste für und glaubt das Beste von ihrem Kind, egal wie erwachsen das schon ist.
Mein herzliches Beileid!
 
Tot nur ist wer vergessen wird...
Ich kann dich gut verstehen. Meine Mutter ist 1999 gestorben und mein Vater heuer. Es tut immer noch weh, obwohl es bald 14 Jahre her ist(Mutter) Das von meinem Vater ist so frisch, dass ich es sowieso noch nicht verarbeitet habe. Es geht mir genau so....viele Dinge hätte ich noch sagen wollen, aber nicht getan weil ich nicht mit dem Tod gerechnet habe. Bei meiner Mutter habe ich nach ca. einem Jahr geträumt, dass sie plötzlich wieder da ist und nur im Urlaub wahr....und ich wusste nicht wie ich ihr beibringen soll, dass wir ihre Wohnung geräumt haben und ihre ganzen Sachen weg sind....wahr ganz schlimm.Aber das schöne an diesem Traum wahr, das sie nochmal gekommen ist um sich zu verabschieden, zumindest sehe ich es so. Auch jetzt muss ich wieder weinen..sie fehlt mir sehr. Auch mein Vater fehlt mir sehr. Ja ich kann dich gut verstehen und es tut mir sehr leid! (und bitte essen, auch wenn du dich zwingen musst weil du das Gefühl hast, du hast gar keinen Magen mehr, kleine Mengen aber essen,...sonst wirst krank!!!) wünsch dir un deinen Bruder noch viel Kraft!
 
Ich danke Euch.
Momentan gehts so halbwegs, hab aber auch jede Menge Arbeit, was ungeheuer ablenkt...

Fürcht mich aber schon unheimlich vor Mittwoch, werd wohl durch müssen, hilft nichts...
 
Fürcht mich aber schon unheimlich vor Mittwoch, werd wohl durch müssen, hilft nichts...
Wenn du damit das Begräbnis meinst dann fürchte dich nicht davor, sondern bereite dich innerlich darauf vor. Gib deine Mam innerlich frei und lass sie in ihr neues Leben als dein Schutzengel ziehen.

Das Begräbnis ist ein ganz wichtiges Ritual, um einen lieben Menschen in Frieden "gehen" lassen zu können, deshalb haben wir Menschen das auch erfunden.:)
 
Naja, jeder sieht das etwas anders. Ein Begräbnis mit der ganzen Prozedur inkl. Musik und Reden, kann meiner Meinung nach belastender sein, als die ganze Trauer selber. Für mich ist das ein notwendiges Übel um auch nach außen einen Abschluß zu setzen. Dann ist man mit seiner Trauer endlich alleine und kann anfangen zu verarbeiten.

Beim Begräbnis meines Vaters hab ich mich mt allem möglichen zugedröhnt, um die Sache durchzustehen. Ich war mir sicher und bin es nach fast 15 Jahren (Begräbnis war am 29.12.97) noch immer, daß ich mich daran nie werde erinnern wollen.

Es muß jeder selber wissen, was er wann und wie braucht. Das ist sehr verschieden und hängt von vielen Faktoren ab. Das ist ein völliger Ausnahmezustand und Trauer ist etwas höchstpersönliches. Ein Wirrwarr aus Erinnerungen, Gedanken, die sich im Kreise drehen, Angst, daß man das Bild des Verstorbenen vergessen könnte etc.

Drum nochmals Romy1977: tue und mach, was immer Dir hilft. Denk nicht drüber nach, was andere darüber denken könnten. DU bist wichtig, daß es DIR hilft ist wichtig!
 
Wenn du damit das Begräbnis meinst dann fürchte dich nicht davor, sondern bereite dich innerlich darauf vor. Gib deine Mam innerlich frei und lass sie in ihr neues Leben als dein Schutzengel ziehen.

Das Begräbnis ist ein ganz wichtiges Ritual, um einen lieben Menschen in Frieden "gehen" lassen zu können, deshalb haben wir Menschen das auch erfunden.:)

Ja es war das Begräbnis vor dem ich mich "gefürchtet" hab...
Jetzt hab ich es hinter mir und ja es war schlimm, schlimm in dem Sinne weil es jetzt so wirklich wahr ist irgendwie...
Schlimm weil ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte (ja ich weis das ich die Tränen zulassen soll und das sie wichtig und richtig sind, aber ich weine lieber wenn ich alleine bin, weil ich nicht "bemitleidet" werden will...).
Schlimm weil ich einfach nur weg wollte...
Schlimm das man manche Freunde und Bekannte nur so selten sieht, weil immer alle so viel zu tun haben...
 
Liebe Romy

Ich hab zufällig in den Thread reingeschaut, ich dachte, es geht um ein Tier, das Du verloren hast.

Und dann musste ich lesen, dass Du Deine Mama verloren hast und ich möchte Dir sagen, dass ich sehr mit Dir fühle und Deine Trauer sehr gut verstehen kann.

Eine Mutter zu verlieren, ist immer eines der schlimmsten Dinge im Leben.

Ich hoffe, dass Du den morgigen Tag in lieber Erinnerung an sie verbringen kannst, ohne zu sehr weinen zu müssen.
Vielleicht kannst du ruhig und friedlich daheim sein und an sie denken, mit ihrem Bild reden - und Du wirst spüren, dass sie bei Dir ist.

Ich wünsche Dir noch weiterhin viel Kraft in dieser schweren Zeit !

Alles Liebe
 
Ich hoffe, dass Du den morgigen Tag in lieber Erinnerung an sie verbringen kannst, ohne zu sehr weinen zu müssen.
Vielleicht kannst du ruhig und friedlich daheim sein und an sie denken, mit ihrem Bild reden - und Du wirst spüren, dass sie bei Dir ist.

Ich wünsche Dir noch weiterhin viel Kraft in dieser schweren Zeit !

Alles Liebe

Das hoff ich auch das ich den heutigen Tag ohne allzuviel Tränen übersteh, nur das mit dem daheim und in Ruhe das wird leider nicht gehen, da ich auch die heutige Nacht dann wieder Dienst haben werd...


In der vergangenen Nacht, hat mir ein Kollege mir in einer Pause eine Zigarette angeboten mit den Worten "Du bist sicher auf jemanden wütend..." (da ich vor einem Jahr, ich als Nichtraucherin einmal eine geraucht hatte nachdem ich mich füüüüürchterlich über jemanden geärgert hatte...).
Und da hab ich ihm dann geantwortet "nee du ich wüßte niemanden auf den ich im Moment wütend wäre..."
Nachdem ich dann die restliche Nacht wieder alleine unterwegs war, kam ich dann drauf: Ja ich bin wütend... Wütend auf das Leben, wütend auf den Tod und sofern es einen Gott gibt, ja auch wütend auf den... Und ich könnte vor lauter Wut schreien, aber statt dessen rinnen immer wieder die Tränen... Tränen der Wut und Tränen der Trauer... Zu den unmöglichsten "Möglichkeiten", wie zb mußte ich im Dienst sooo gegen die Tränen ankämpfen, als ich bei einem Einbruchsalarm war wo auch die Polizei dazu gekommen ist...
Und ich bin auch ein kleinwenig wütend auf mich selber weil ich das nicht mag wenn es mir so geht wie es mir im Moment geht...

Aber ich bin auch peinlich berührt weil mir ein Arbeitskollege einen Christbaum geschenkt hat weil er will das auch ich dieses Jahr etwas schönes zu Weihnachten hab...
 
Liebe Romy, es fehlen mir einfach die richtigen Worte... und ich würde am liebsten mit dir mit weinen, weil ich das auch kenne und dich so gut verstehe, wie es dir geht... :cry2:

Ich möchte dir nur ganz viel Kraft schicken und eine ganz feste Umarmung!
 
Ich find's schön wie sehr du dir über deine Gefühle im Klaren bist - es ist nichts Schlimmes daran wütend zu sein; viel schlimmer wäre es, das nicht zu erkennen und in selbstzerstörerischer Weise gegen sich selbst zu richten.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du diesen sicherlich in deiner Situation nicht leichten Tag heute gut überstehst, und vielleicht ein paar Momente findest in denen das Schöne aus vergangenen Jahren Raum einnehmen kann!
 
Ich danke Euch!

Der Tag war bis jetzt naja, weis auch nicht wie ich sagen soll...
Beim Christbaum schmücken, hab ich nicht gar zu viel gesehn was ich tu, weil (wiedermal) die Tränen geronnen sind... weil ich das sonst immer mit meiner Mutter gemacht hab...

Aber sonst gehts mir eigentlich ganz gut. Hab von einem Kollegen ein Schutzengerl als Schlüsselanhänger bekommen, was mich wieder zu Tränen gerührt hat... hach komm aus der weinerei heute garnicht mehr raus...
 
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