Es tut so weh....

Liebe Romy!
Deine Mama ist gegangen und nichts wird sie wiederbringen. An meine werde ich auch noch ewig denken, aber ich versuche schon, die schönen Erlebnisse zu erinnern und nicht das Ende.
Wir beide haben ja unsere Mütter ziemlich zur gleichen Zeit verloren. Ja, deine war viel zu jung zum Sterben, aber es ist immer zu früh. Meine war trotz ihres Alters ein sehr aktiver Mensch bis zu ihrem weiteren Schlaganfall. Es war zwar immer eine Aufgabe für mich, Zeit zu investieren, die ich eigentlich nicht hatte, bin aber jetzt froh, dass ich mir diese Zeit genommen habe.
Meine Mama habe ich gehen lassen müssen und war schließlich froh für sie, dass sie gehen konnte, so weh es mir getan hat.
Jetzt denke ich, dass es uns selbst gegenüber eine "Pflicht" ist, Freude am Leben zu haben. Wozu sind wir sonst da?
Also lass uns unsere Lieben im Gedächtnis behalten, aber unser eigenes Leben weiterführen - es ist so kostbar, und man weiß nie, was passieren kann.
 
Tut mir so leid Romy und ich nehm Dich virtuell mal in den Arm :)
Angie52 hat so nette Worte geschrieben, da möchte ich mich einfach anschließen.
 
Liebe Romana! Angie52 hat es wirklich sehr berührend geschrieben, ich bin mir sicher, dass sie recht hat! Ich drück Dich und wünsche Dir alles Liebe:)!
 
Tränen rinnen im Moment...

Ich konnte auch viele Jahre nicht loslassen bis mir mal jemand sagte, dass die Seelen der geliebten Menschen nach dem Tod keine Ruhe finden, wenn wir sie so sehr vermissen, dass wir sie nicht loslassen können..

Mir hat das damals sehr geholfen weil ich nicht wollte, dass meine Lieben keine Ruhe finden, weil ich sie nicht loslassen konnte… Auf einmal hatte dieser Spruch „Ruhe in Frieden“ eine große Bedeutung für mich, weil es an uns liegt, dass sie ihre Ruhe finden und das können sie nur, wenn wir sie auch loslassen können…

Wenn du das nicht alleine schaffst, dann nimm dir Hilfe in Anspruch, aber mache dich nicht so fertig, weil du noch gebraucht wirst auf dieser Welt... Ich wünsche dir vom ganzen Herzen, dass du die Kraft dazu findest.
 
Hab heute von meiner Mutter geträumt.

Sie hat mir "gesagt" das es ihr gut geht und sie da wo sie jetzt glücklich ist.


Ich danke Euch allen für die wirklich lieben Worte.
Und hoffe das ich es nun endlich schaffe sie loszulassen.

Schließlich soll man ja auch in der Gegenwart leben und die schönen Momente der Vergangenheit im Gedächtnis behalten :)
 
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Ich konnte auch viele Jahre nicht loslassen bis mir mal jemand sagte, dass die Seelen der geliebten Menschen nach dem Tod keine Ruhe finden, wenn wir sie so sehr vermissen, dass wir sie nicht loslassen können..

Mir hat das damals sehr geholfen weil ich nicht wollte, dass meine Lieben keine Ruhe finden, weil ich sie nicht loslassen konnte… Auf einmal hatte dieser Spruch „Ruhe in Frieden“ eine große Bedeutung für mich, weil es an uns liegt, dass sie ihre Ruhe finden und das können sie nur, wenn wir sie auch loslassen können…

Wenn du das nicht alleine schaffst, dann nimm dir Hilfe in Anspruch, aber mache dich nicht so fertig, weil du noch gebraucht wirst auf dieser Welt... Ich wünsche dir vom ganzen Herzen, dass du die Kraft dazu findest.
Das glaube ich auch. Nur wenn jemand nicht mehr unter den Lebenden ist, heisst nicht, dass diese Person ganz weg ist, sie ist halt nur "woanders". Und von unserem Glauben her ist sie halt im Himmel, auch wenn das nur eine sinnbildliche Vorstellung ist.
Du musst dir nur vorstellen, deiner Mam gehts jetzt gut, ihr Job auf der Erde ist getan und sie will gewiss nicht, dass du jetzt leidest. Sie will, dass es dir gutgeht.
Du musst sie nicht vergessen.
Wenn du ein schlechtes Gewissen haben solltest, weil du viell irgendwas gesagt hast oder nicht gesagt hast, dann kannst du das auch jetzt noch jederzeit nachholen. Du kannst schon geistig oder meditativ mit ihr reden, aber du musst dabei akzeptieren, dass sie auf einer anderen Bewusstseinsebene ist.
Wenn du glaubst irgendwas übersehen zu haben, manche Dinge geschehen halt einfach, du musst dich nicht schuldig sprechen. Manche Dinge liegen nicht in unserer Macht.

Loslassen ist wichtig, was nicht heisst, die schönen Momente vergessen. Errinnern, aber nicht klammern. Man muss halt irgendwie die Balance finden, nicht leicht...

Zum Thema Loslassen oder Abschied von einem geliebten Menschen oder Trauer verarbeiten gibt es auch viele Mitschnitte von Vorträgen von Robert Betz, auf youtube mal googlen. Viell hilft dir das.

Nina Ruge gefällt mir auch. Nina Ruge über den Quell inneren Frieden, da stellt sie ihr Buch .. ewiger Sommer .. in youtube vor.

Und, immer dran denken: "Alles wird gut." Den Spruch hab ich früher nie verstanden.. und es muss auch nicht sofort sein, aber irgendwann. Ich wünsch dir wirklich alles Gute.
 
Ich habe fürchterliche Angst, wenn ein Elternteil sterben sollte:(. Bitte nicht falsch verstehen, aber es geht denen wohl besser, die dieses Leid bereits erfahren haben. Ich leide schon fast mein ganzes Leben an Depressionen und Stimmungstiefs und kann mir nicht vorstellen, was mit mir passieren wird, wenn das bei mir eintreten sollte. Ich bin vor dem Unvermeidlichen die ganze Zeit schon voll Angst und Panik .
 
Ich habe fürchterliche Angst, wenn ein Elternteil sterben sollte:(. Bitte nicht falsch verstehen, aber es geht denen wohl besser, die dieses Leid bereits erfahren haben. Ich leide schon fast mein ganzes Leben an Depressionen und Stimmungstiefs und kann mir nicht vorstellen, was mit mir passieren wird, wenn das bei mir eintreten sollte. Ich bin vor dem Unvermeidlichen die ganze Zeit schon voll Angst und Panik .


Ich kann Dich gut verstehen, mir ging es auch so...

2006 ging die Welt das erste Mal für mich unter als mein Vater starb.
Und ich hab lange dafür gebraucht um mich wieder davon zu "erholen".

Als meine Mum 2012 gegangen ist hatte ich eine lange Zeit hinter mir die psychisch sehr belastend war, wo sie mir etliche Male wieder auf die Beine geholfen hat.
Und (wie man hier auch lesen kann) es zog mir den Boden unter den Füssen Weg.

Ich hatte bevor mein Vater starb, eigentlich (fast) nie daran gedacht, dass auch meine Eltern irgendwann mal sterben werden, oder vielleicht kann man eher sagen dass ich den Gedanken gaaaaaaaaaaaaaanz weit von mir weg geschoben habe....

Das letzte Jahr, oder eher Monate oder Wochen, befiel mich dann immer wieder regelmäßig eine regelrechte Panik wenn ich daran dachte dass auch meine Mum irgendwann dann "gehen" wird...

In der ersten Zeit "danach" war es einfach nur Trauer und sehr tiefer Schmerz. Das wurde dann zu "Wut", ich könnte jetzt garnicht mehr sagen ob Wut auf Gott, weil er sie mir weg genommen hat, oder Wut darüber weil sie gegangen ist...
Aber es wird besser, auch wenn es bei mir vielleicht auch wirklich lange gedauert hat...

Ach irgendwie ein schwieriges Thema....

Ja, irgendwie geht es einem "besser", wenn man nicht mehr, mit der Angst leben muss, dass einer der Elternteile stirbt, oder eher Nein, man gewöhnt sich nur daran, dass sie dann nichtmehr da sind...

Es geht mir jetzt "gut", nur an so Tagen, wo Geburtstage wären, oder so wie jetzt die Weihnachtszeit sich wieder "anschleicht" da gehts mir nicht immer wirklich gut, aber über Tiefs, die ich dann immer wieder habe hilft mir mein "Hausclown" dann immer wieder gut hinweg...
 
umso älter man wird, umso öfter musste man es schon miterleben, wenn uns jemand verlässt

Eltern, Schwiegereltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Schwager und vor kurzem der Bruder meiner Schwiegertochter.

Es tut immer weh und braucht die Zeit der Trauer
 
Jede Zeit hat gewisse "Vorteile" (ich weiß, klingt irgendwie blöd) - Hat man den Schmerz verarbeitet und leidet nicht mehr so wegen dem Verlust des geliebten Menschen, dann geht es einen besser, als wenn man vor Panik, dass es noch unausweichlich eintreten wird bzw. es irgendwann soweit ist, verzweifelt ist.

So ist das Leben und man muss damit fertig werden, da es nicht anders geht:(.

Ich würde gerne mit meiner Mutter darüber reden, aber ich will sie nicht traurig machen. Sie würde sich nur bemühen mich etwas aufzurichten, aber insgeheim tue ich ihr damit nichts Gutes. So egoistisch will ich nicht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lange nicht mehr hier gewesen,

es geht mir und meinem haarigen "Mitbewohner" soweit ganz gut.

Hab es letztens übers Herz gebracht und ihn mal für 3 Tage bei einer ganz lieben Bekannten gelassen, und mir einen "Kurzurlaub" in Venedig gegönnt, was wirklich toll war, auch wenn der Kopf immer irgendwie beim haarigen war...

Und dann holt einen natürlich wieder die Realität ein, aber das ist halt mal so :)


Mum, Du bist jetzt schon lange weg,
aber nichts desto trotz möchte ich Dir (jetzt auch hier) nachträglich dort wo Du jetzt bist alles Gute und liebe zu Deinem 68.ten Geburtstag wünschen.
Hab Dich unglaublich lieb und möchte Dir danken dass Du mich zu dem Menschen "gemacht" hast der ich jetzt bin.

<3
 
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