Ausbildung ohne Zwang- nur eine Illusion?

Ich habe eine ernst gemeinte Frage: was wenn der Hund trotz Leinenruck und Nackenschütteln weiter nicht funktioniert und unerwünschtes Fehlverhalten an den Tag legt? Wie geht es dann weiter ?
 
Ich verstehe, dass Rettungshunde und dergleichen enormen Druck ausgesetzt sind und leider auch sehr viel leisten muessen. Das ist fuer mich persoenlich auch kein einfaches Thema und ich wuerde ueber eure Ausbildungsmethoden usw. gerne mehr erfahren, v.a. was passiert, wenn der Hund dienstuntauglich ist, bzw. in Rente geschickt werden muss.

Ich stecke dich oder auch Biggy nach meinem bisherigen Wissen und Urteil sicher (noch) nicht in die gleiche Schublade wie Aviator. :)

Warum leider ? Es ist in meinen Augen auch eine sehr artgerechte Arbeit. Der Hund kann seine Urinstinke benützen und folgen und wird ausgelastet und gefordert. Ein enormer Druck ist allerdings vorhanden - auf Hund und Hundeführer. Diesem Druck muss ein Hund gewachsen sein und auch der Halter muss da viel lernen um sowas auszuhalten.
Die Ausbildungsmethoden sind ganz schlicht und sehr positiv. Es wird sehr viel über den sog. Beute und Spieltrieb gearbeitet. Es gibt verschiedene Sparten in der Rettung. Wir sind in der Sparte verbellen. Mein Hund verbellt die vermissten personen solange bis ich an Ort und Stelle eintreffe um mich selbst um die Person zu kümmern. Wichtig ist ein Hund mit viel Trieb.. Er muss auf etwas ganz heiß gemacht werden - sei es ball oder beisswurst. Das ganze ist für den Hund ein großes Spiel was ganz viel Spass macht. Als besitzer ist man dennoch passiv in dieser arbeit. Der Hund muss selbstständig arbeiten das heißt ich bin als hundeführer total unwichtig. Im Training sind deswegen die sog. Helfer total wichtig. Die Helfer sind diejenigen die den Hund mit dem spielzeug belohnen. Ein Anfängerhund wird zuerst aufgestachelt indem das der Hundeführer ihn am Halsband hält und der Helfer mit einem Ball oder Beißwurst vorm Hund auf und ab hüpft. Dann geht er mit spielzeug und versteckt sich. Auf das Kommando SUCH REVIER schick ich meinen Hund der schon sichtlich aufgeregt ist los. Wenn er den Helfer ´das sog. Opfer gefunden hat steht dieser auf und fängt an mit dem Hund zu spielen. So verknüpft der Hund - suchen - finden - bellen jaa feeeeeein ist das. Der Helfer spielt den Hund zurück. Der Halter gibt den Befehl AUS und leint den Hund an. Der Halter ist hier der Spielverderber der dem Hund das Spielzeug abnimmt - nur der Helfer is toll und fein.

Dienstuntaugliche Hunde kommen immer wieder vor. Meine erste Hündin war dienstuntauglich.. Das kommt jetzt auf den Halter an.. Für mich persönlich war es kein Drama ich hab halt andere Sachen gemacht und 8 jahre gewartet um ´mir dann einen Hund mit den passenden vorrausetzungen zu nehmen. Meine alte Hündin lebt immer noch bei mir.
Hunde die in Pension gehen bleiben beim Besitzer. Es entsteht so eine Bindung zwischen Hund und Halter das kaum wer den hund weggeben würde.. Das hab ich bisher ( 7 Jahre rettungsdienst) noch nie erlebt.
 
Es ist nur so, dass ich doch trotzdem gerne eine ernst gemeinte Antwort auf meine Frage hätte! Aber wahrscheinlich gibt es keine und somit erübrigt sich Gewalt in der Hundeerziehung, oder?
 
Es ist nur so, dass ich doch trotzdem gerne eine ernst gemeinte Antwort auf meine Frage hätte! Aber wahrscheinlich gibt es keine und somit erübrigt sich Gewalt in der Hundeerziehung, oder?
Es geht ja hier nicht um Gewalt sondern um Zwang!
Das ganze ist natürlich wie alles Auslegungssache! Eine Ausbildung ohne Zwang gibt es zu 100 % sicher nicht.
Um auf den angesprochenen Film zurück zu kommen, für manche ist das arbeiten mit der Schleppleine schon "Gewalt", wie gesagt es liegt im Auge des Betrachters. Über die Methode Hawelka bei der es im Film geht wurde vor Jahren hier schon diskutiert! Es gibt überall ein für und wieder.
Schau dir z.B. die Ausbildung über "Futterzwang" an - schlecht oder gut??
 
man kann das genick meiner Hudne nicht mit meinem vergleichen, allerine was ich da anziehen müsste da die das spüren bei so viel haut ist ganz anders.....
udn nochmal ich mach es zu Gunsten des Hundes (beispiel jagen), da soll er sich ja nicht wohl fühlen das ist es ja, er soll das nicht mehr tun also soll er sich auch nicht wohl fühlen

aha, du weisst also ganz genau wie sich das bei hunden anfühlt - ich nehme an, dass du schon fester anpacken wirst wenn er nicht folgt - wieso solltest du es sonst dies überhaupt machen :rolleyes:

meine tiere sollen sich bei mir immer wohl fühlen, asta ist und war NIE schlimm - woher sollte sie wissen was menschen nicht toll finden?
sie hat es mit der zeit gelernt und jetzt macht sie es auch gerne weil sie weiss, dass ich auf sie stolz bin.

aber jeder kann sich sein leben sowie seine hundebeziehung selbst gestalten, bei mir haben gewalt, unterdrückung und erniedrigungen keinen platz :cool:
 
ÍHR versteht alle nicht was gemeint ist.
Wer sagt denn hier das Bullytime ihre Hunde STÄNDIG zurecht weist ?
Das ist eben nicht so..
Und meine Hunde werden auch am Nacken gepackt oder es wird mal geplärrt.
Mein Hund muss folgen schon alleine daraus das ich eine Arbeit mit ihr mache die sehr risiko reich ist.
Wenn ich heute zu einem Erdbeben gerufen werde und mit meinem Hund in Trümmern suchen muss dann hat er zu folgen und das ohne das ich stundenlang mit einem Leckerli vor der nase herumwedle..
Klar wird das Kommando PLATZ positiv aufgebaut, sie soll es ja so verknüpfen.. Wenn da aber eine Eisenstange aus dem Boden herausragt als Beispiel und mein Hund springt auf diese zu und das ist bei Trümmerarbeit so dann muss ich mich drauf verlassen können dass der Hund liegt wenn ich das kommando sage - alles andere wäre lebensgefährlich für den Hund. Er könnte sich an der Stange aufspießen und ja in so einem Fall da schreie ich Platz und flüstere es nicht so dahin.
Und wenn sie es im Training dennoch nicht macht ja dann werde ich lauter. Sie hat in diesem Beispiel keine andere Wahl da es tödlich sein könnte.
Wenn mein Hund partout nicht folgen will dann wird er auch mal am Nacken gepackt und geschimpft.
Das ist aber eine SELTENHEIT und davon ist noch kein Hund bissig oder ängstlich geworden. Wenn man das jetzt bei jeder kleinigkeit macht ist es verständlich aber nicht wenn es wirklich notwendig ist.
Sorry aber die meisten Hundehalter die ICH kenne die NUR mit positiver Bestätigung arbeiten haben Hunde die einfach total unerzogen sind und nüsse folgen.. Das muss nicht auf alle zutreffen klar - aber ich hab es nún mal so erlebt.
Nein ich schlage meine Hunde nicht, ich benutze keine Stromhalsband NIE und NIMMER. Ich konditioniere den Hund auch über spielen und leckerli aber einfach nicht ausschließlich..

Is das denn so schwer zu verstehen ?

Für jene, die hier am lautesten schreien, schon! Das sind Missionar/Innen, die alle zu ihrer Ersatzreligion bekehren wollen. Kurzfassung: Lernen nur durch positive Motivation, das kann schon dauern. Aber Absicherung ist was anderes; kein Hund wird sich das zu Herzen nehmen, wenn er kein Leckerli kriegt oder sein/e Führer/in ihm sagt, wie schade es sei, dass er nicht gefolgt habe.
 
aber jeder kann sich sein leben sowie seine hundebeziehung selbst gestalten, bei mir haben gewalt, unterdrückung und erniedrigungen keinen platz :cool:

Das hast du echt schön ausgedrückt, aber ich fürchte, dass es genug Menschen gibt, die keine konfliktfreie harmonische Mensch-Hundebeziehung gestalten wollen, sondern die wollen ein Lebewesen abrichten, ausbilden, Ausbildungsmethoden ausfeilen und erproben, vermeintliche Erfolge feien.
 
Ich Versuche hier sachlich zu schreiben, da viele hier schon recht persönlich geworden sind.

Anfangs mal eine normale Frage: Zerstört man eurer Ansicht nach nicht die Beziehung zwischen Hund und Mensch, wenn ich den Hund für Gewisse Dinge recht dögel ?

Zu folgendem Kommentar wollte ich etwas sagen: packen am Genick (Bullytime) Dabei kann man auch sauber einfahren. Da es Hunde gibt die sich das nicht gefallen lassen.

einfach härteres anwenden (Aviator) Vorausgesetzt es war auch ernst gemeint, würdest du auch in Kauf nehmen, dass sich der Hund zu wehr setzt ??

Aviator darf man Fragen in welcher Hundeschule du mit Hunden arbeitest ??

LG Bettina
 
Das hast du echt schön ausgedrückt, aber ich fürchte, dass es genug Menschen gibt, die keine konfliktfreie harmonische Mensch-Hundebeziehung gestalten wollen, sondern die wollen ein Lebewesen abrichten, ausbilden, Ausbildungsmethoden ausfeilen und erproben, vermeintliche Erfolge feien.
D.h. jeder Diensthundeführer,(erfolgreiche) Hundesportler die sich zu 100% auf ihren Hund verlassen müssen wollen keine harmonische Mensch-Hundebeziehung??
Erkläre mir das bitte?
 
ich finde halt wenn man 100% (oder auch 99%) gehorsam verlangt wäre ein stoffhund besser; es handelt sich hier um lebewesen die auch mal nicht "funktionieren"

das aus den prozent da jetz wieder eine diskussion entsteht wollt ich nicht deswegen hab ich ja die 100% die dort standen in 99% umgebessert, meine damit einfach zB ein jederzeit abrufbarer Hund kommt mal aus heiterem Himmel nicht, 1 mal im jahr das meinte ich dann mit 99%, also zu 99% abrufbar aber da eine prozent war zum Beispiel der Ausrutscher in diesem Jahr, so meint ich das und nicht die müssen 99% laufen wie ne Maschine ;)



Viecher - was für ein netter ausdruck

auch verlange auch gehorsam von meinen hunden; aber für mich ist der weg dorthin wesentlich wichtiger als die zeit; villeicht auch weil meine für mich nicht einfach irgendwann "fertig" sind.

In der Rage hab ich das wort viecher geschrieben, ich weiss sorry, das ist echt nicht schön, mach ich sonst nicht aber ich bin echt einer der wenigen in unserer Gegend die sich diese Rasse halten um der Rasse zu helfen bzw. nicht ums Image aufzupushen udn da mag ich dann solche Anschuldigungen nicht das ich da dazu gehöre, denn das stimmt nun mal 100% NICHT ;)
 
Aviator darf man Fragen in welcher Hundeschule du mit Hunden arbeitest ??

LG Bettina

frag das bitte nicht.... eine schande fürs waldviertel....... ich wusste ja, warum mich dort keiner hinbringt..........
und wegen dem video... irgendwann werden diese d.... einen hund strangulieren, unmöglich soetwas..... meiner ansicht nach tierquälerei.... niemand, der seinen hund liebt, würde so etwas mit ihm machen!!!
 
Für jene, die hier am lautesten schreien, schon! Das sind Missionar/Innen, die alle zu ihrer Ersatzreligion bekehren wollen. Kurzfassung: Lernen nur durch positive Motivation, das kann schon dauern. Aber Absicherung ist was anderes; kein Hund wird sich das zu Herzen nehmen, wenn er kein Leckerli kriegt oder sein/e Führer/in ihm sagt, wie schade es sei, dass er nicht gefolgt habe.

Irgendwie besteht hier der Irrglaube, dass die "Wattebauschwerfer-Hunde" ständig mit Leckerlis vollgestopft werden. Das stimmt bitte nicht. Ich weiß nicht ob du schon mal was von positiver Bestärkung gehört hast und wie man das trainiert, aber bevor du so einen Blödsinn schreibst, informier dich bitte :)
 
Bei dieser teilweise sehr fruchtlosen Diskussion vermiss ich bisher nur die Frage "wieso glauben die Leute, die ihre Hunde mittels Leinenruck (bleiben wir mal beim gehen an lockerer Leine) erziehen, dass diese Erziehungsmethode dauerhaften Erfolg bringt?".

Hunde, die selbst lernen dürfen, werden ganz von selbst die für sie angenehmste Position einnehmen, soviel ist sicher. Etwas nicht zu tun, aus Angst vor den Konsequenzen kann nie so sicher sein, wie etwas, das freiwillig passiert, weil sichs einfach gut anfühlt...

Nur so zum Nachdenken.
LG
Ulli
 
Bully, tu mir einfach den Gefallen, denk ein wenig nach, kauf dir ein paar verhasste Buecher, nimm dir die Zeit (weniger Fernsehen) und lies sie (tipps kannst du dir im Forum holen) und dann ueberleg......es ist naemlich sehr schade, wenn ein noch relativer junger Mensch so festgefahrene Ansichten hat und keine Zweifel zulaesst bzw. sein eigenes Handeln nicht einmal ansatzweise hinterfragt. Ich fuer meinen Teil tue das taeglich, ich hinterfrage mein Handeln, meine Ansichten bzw. ich pruefe sie, nur so kann ich was dazulernen. Und ich halte Augen und Ohren offen.

Ich sage es nochmals, ich unterstelle dir nicht, dass du deine Hunde nicht liebst, im Gegenteil.......und trotzdem solltest du mal tief durchatmen und dich etwas oeffnen.......und ja, dazu gehoeren nunmal auch Buecher, Gespraeche usw.

Und nein, das soll jetzt nicht klugscheisserisch (sorry wegen der Wortwahl) klingen, aber man sollte einfach mal einsehen, dass man nie ausgelernt hat und das Gewalt nunmal keine Loesung und schon gar nicht der Weg zum Ziel ist.

Das man nie auslernt sagte ich ja selbst, ich bin auch offen aber wozu soll ich es mir schönreden was ich gemacht habe??

Ich habe sie am Genick gepackt und sollten sie jemals wieder jagen würde ich es wieder tun udn beim sitz - platz etc. tu ich das nicht so wie hier geschrieben wurde "haudrauf" Aktionen....

und ich fernseh nicht viel :cool:
 
frag das bitte nicht.... eine schande fürs waldviertel....... ich wusste ja, warum mich dort keiner hinbringt..........
und wegen dem video... irgendwann werden diese d.... einen hund strangulieren, unmöglich soetwas..... meiner ansicht nach tierquälerei.... niemand, der seinen hund liebt, würde so etwas mit ihm machen!!!
Wie kommst du zu einer solchen Aussage?
Ich bin dort nicht als Trainer o.ä. tätig!!Ich trainiere mit meinem Hund dort! Und solche Methoden werden dort auch nicht angewandt!

Zuerst bitte denken und dann schreiben!!!
 
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