ich glaube ja eher das Aaron immer mehr in die Ecke gedrängt wird...
ich denke schon, dass für euch klare einfache Regeln gut wären und euch helfen würden, vielleicht sogar weniger wegen dem Hund sondern mehr für dich. Überlege dir einfach in Ruhe wie die aussehen sollen und dann halte dich daran, weil dann wirst du auch sicherer...
und vergiß den Gedanken das Aaron dir auf der Nase herumtanzt oder in der Rangordnung weiter nach oben will... ihr habt meiner Meinung nach einfach ein Kommunikationsproblem... er weiß ned was du von ihm willst und du weißt ned was er von dir will...
Ich find auch, dass das viel besser auf die beiden passt, als dieses Rangordnungsding und die empfohlene Strenge. Ich würd ja gern beim "Regeln-Aufstellen" behilflich sein, nur hab ich keine Ahnung, welche Regeln für diese Mensch-Hund-Gruppe wichtig sind.
Ich glaub ja viel eher, dass es keine Aaron-Regeln geben sollte, sondern Brigitte-Regeln.
Die könnten ja vielleicht so ausschauen:
Montag: Spaziergang an langer Leine. Hund taucht auf, Brigitte sagt "jööö, schöön, ein Hund" und geht ganz locker einen Ausweich-Bogen (aber nicht zu weit, nur so, dass sich die Hunde nicht frontal begegnen). Bleibt der Aaron fixierend stehen, nimmt ihn die Brigitte einfach an der Leine mit, ohne rucken, aber bestimmt und ohne den Hund, oder den Aaron dabei anzuschauen. Spricht der andere Hundebesitzer die Brigitte an, sagt sie freundlich, aber bestimmt "Tut mir Leid, wir sind beim Training."
Dienstag: Kürzerer Spaziergang an der Leine. Zusätzlich spielen und ein paar UO-Übungen (wie, kann ihr der derzeitige Trainer zeigen).
Mittwoch: Wien-Besuch?
Donnerstag: wie Montag
Freitag: wie Dienstag
Samstag, Sonntag: da gibts, glaub ich, immer Ausflüge.
Daheim: dem Aaron nicht kuschelwillig nachlaufen, sondern warten, bis er kommt, ihn nicht bedrängen. Muss er aus irgendeinem Grund knurren, zeigen, dass man verstanden hat und ihm die Möglichkeit geben, wegzugehen, oder ihn einfach in Ruhe lassen. Dann die Situation analysieren und unter weniger brisanten Bedingungen nachspielen und ihm zeigen, dass er nichts zu befürchten hat. Praktisches Beispiel: Mein Bertie hat einen relativ großen Knochen und weiß, dass er nicht so schnell damit fertig wird (Stress!!). Ich geh nachschauen, wie weit er schon ist (hat sich auf seinen Platz zurückgezogen), hinter mir tapseln die anderen Hunde her und wollen auch den Knochenstatus erkunden. Bertie macht sich steif und man sieht, dass er gleich knurren wird. Die anderen Hunde werden weggeschickt und ich komm mit ein paar sehr guten Keksen wieder. Stell mich ein Stückl neben ihn, werf ihm die Kekse zum Knochen dazu und geh sofort wieder weg, bevor er noch steif werden muss. Das ganze ist ein paarmal im Junghundeleben nötig, dann weiß der Hund, dass er nichts zu befürchten hat und er in Ruhe den heiligen Knochen bearbeiten darf, auch wenn man hin und wieder nachschauen kommt, wie weit er ist UND ihn, wenn die Aufregung zu groß wird und er schon verzweifelt einen Versteckplatz für das Ding sucht, man auch gut gegen ein paar Kekse den Knochen abnehmen und wegwerfen (oder deponieren) kann.
Da sich die Knurr-Szene in der Küche abgespielt hat, nehm ich mal an, es ging um erwartetes oder tatsächliches Futter, oder?
Naja, so ungefähr stell ich mir das vor.
LG
Ulli