X-Hunde

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Nochmal an Caronna mit sorry im Voraus!
Ich hoffe inständig, das Rechtschreibung nichts mit Intelligenz zu tun hat! Ansonsten sind deine Wiki-Seiten fürs Klo!
 
Ich mag alle Hunde, die Rasse ist mir egal. Ich habe kein Problem mit Hunden, die Charakter haben, ich habe kein Problem mit Schmusebacken oder allen anderen. Aber die anderen Menschen haben ein Problem damit und damit auch der Hund.

Ich finde es falsch, Eigenschaften an Hunden zu fördern, die ein Zusammenleben mit Menschen und anderen Tieren schwierig machen. Es geht nicht um Listen, sondern darum, Hunde in unserer Welt einen Platz zu geben. Es geht um die Lebensqualität der Hunde und die ist halt leider an den jeweiligen Menschen und die Umwelt gebunden.
 
Fritzi
Was du anscheinend nicht verstehst ist das die meisten Halter mit "ihrer" Rasse, der Ausbildung, Erziehung und dem Zusammenleben gar kein Problem haben.
Es sollte sich jeder doch die Rasse anschaffen die er gerne möchte und den Hund dann dementsprechend Halten und Händeln das niemand gefährtet oder sonstiges wird - dann ist doch alles wunderbar oder?
Ich würde meine Chihuahuas auch nicht in eine Gruppe Kinder mitschleppen weil ich weiss das ihnen das zu stressig wäre und sie durchaus schnappen könnten wenn 5 Kinder hingreifen - ist doch kein Problem.
Meine X - Mechelaar Hündin könnte ich durchaus von so vielen Leuten streicheln lassen - der gefällt das.

Also warum bitte sollte man gewisse Eigenschaften nicht fördern oder gewisse Rassen züchten? Wenn man es so machen würde wie du es vorschlägst bliebe KEIN Hund übrig denn auch innerhalb einer Rasse können die Eigenschaften stark variieren. Welche Eigenschaften dürfte man deiner Meinung nach denn fördern? Schmusetrieb und Schlaftrieb? Das kann jeder händeln und das Zusammenleben ist somit auch einfach?
Es gibt nicht umsomst viele Rassen, da ist für jeden Menschen der richtige Hund dabei.
Ich hab mir auch extra Malis angeschafft weil ich genau SOLCH einen Hund haben will, schnell, wendig, explosiv, triebig, hart, sensibel, verschmust, familientauglich, Beuteorientiert,... usw. Warum sollt ich mir also keinen nehmen? Viele dieser Eigenschaften lieben wir Malihalter an unseren Hunden, nur weil DU so einen Hund nicht haben willst sollten wir darauf verzichten?
 
Ich mag alle Hunde, die Rasse ist mir egal. Ich habe kein Problem mit Hunden, die Charakter haben, ich habe kein Problem mit Schmusebacken oder allen anderen. Aber die anderen Menschen haben ein Problem damit und damit auch der Hund.

Ich finde es falsch, Eigenschaften an Hunden zu fördern, die ein Zusammenleben mit Menschen und anderen Tieren schwierig machen. Es geht nicht um Listen, sondern darum, Hunde in unserer Welt einen Platz zu geben. Es geht um die Lebensqualität der Hunde und die ist halt leider an den jeweiligen Menschen und die Umwelt gebunden.

Tut mir leid, aber diese Erfahrung habe ich bislang nicht gemacht.

Noch nie wurde ich von Nicht-HH blöd angemacht oder gar beschimpft. Das musste ich mir bislang nur von anderen HH bieten lassen und zwar genau von solchen, die "Tut-Nixe" haben und nicht akzeptieren konnten, dass sie ihren 4-Beiner bitte nicht herlassen sollen (ist ja mit Arbeit verbunden :eek:).

Da frag ich mich schon, ob tatsächlich "die Menschen" sooo ein Problem mit Hunden haben, die nicht zur unbedingten Kuschelfraktion gehören, oder ob das Problem nicht viel eher von rücksichtslosen HH (weil der tut ja ehhh niiiix) geschaffen wurde und Mensch halt für alles und jedes einen Sündenbock braucht...

Und ganz ehrlich: ich persönlich würde raten, dass Hunde mehr Lebensqualität empfinden, wenn man mit ihnen in die Pampa fährt, wo sie keine Abgase einatmen müssen, auch mal laufen dürfen und Natur statt Tausende von Menschen und anderen Hunden und Kindergekreisch und Autohupen usw. um sich haben, anstatt auf beengtem Raum mitten in der Stadt durch die lauten Parks zu latschen und sich wenige m2 mit zig Artgenossen teilen müssen. Und nein, in der Pampa (zumindest in meiner) ticken "die Menschen" offensichtlich großteils noch anders als in der Stadt - da gibts nämlich kaum Probleme, wenn Hund keinen Knopf im Ohr hat.
 
. Und nein, in der Pampa (zumindest in meiner) ticken "die Menschen" offensichtlich großteils noch anders als in der Stadt - da gibts nämlich kaum Probleme, wenn Hund keinen Knopf im Ohr hat.

Anscheinend kennen wir die gleiche Pampa. :D
Auch mein Hund muss nicht alle mögen und weder fördere ich das, noch ist es mir wurscht..ich reagiere halt dementsprechend, wo ist das Problem?

LG
 
Da frag ich mich schon, ob tatsächlich "die Menschen" sooo ein Problem mit Hunden haben, die nicht zur unbedingten Kuschelfraktion gehören, oder ob das Problem nicht viel eher von rücksichtslosen HH (weil der tut ja ehhh niiiix) geschaffen wurde und Mensch halt für alles und jedes einen Sündenbock braucht...

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Ich glaube nicht, dass "die Menschen" ein Problem mit Hunden haben, die nicht zur Kuschelfraktion gehören. Sofern diese HH eben Rücksicht nehmen.

Allerdings denke ich auch nicht, dass die HH, die Hunde der "Kuschelfraktion" haben, an irgendwelchen negativen Haltungen der Nicht-HH schuld sind, sofern diese HH Rücksicht nehmen.

Allerdings viele Jahre selbst sehr oft erlebt:

wenn ein Hund noch so angeleint geführt wird, noch so oft mit herrischer Stimme ins Fuß befohlen und gezerrt wird und trotzdem immer wieder Menschen im nahen Umfeld verbellt und anknurrt

dann haben in belebten Gebieten wesentlich mehr Menschen vor diesen Hunden Angst, weichen diesen HH aus, schütteln über diese HH en Kopf

als über HH, deren Hunde friedlich neben ihnen hergehen.

Ich versteh die Tendenz, die hier immer wieder auffällt, den HH mit den Hunden

Kuschelfraktion
08 15
Gänseblümchen

etc etc

Schuld an allen möglichen negativen Entwicklungen zuzuweisen, o gar nicht....
 
Ich versteh die Tendenz, die hier immer wieder auffällt, den HH mit den Hunden

Kuschelfraktion
08 15
Gänseblümchen

etc etc

Schuld an allen möglichen negativen Entwicklungen zuzuweisen, o gar nicht....

Ich denke nicht, dass den o.g. HH auch nur irgendjemand die Schuld zuweist ;) Genausowenig wie jenen HH, deren nicht verträgliche Hunde dementsprechend geführt werden...
Eher sind diejenigen gemeint, die sich um ihren Hund nix scheren und ihn überall hinlaufen lassen, ohne Rücksicht auf andere...die stören mich auch teilweise.
Mit meiner Gänseblümchen-Hündin kann ich überall hin....mit meinem Stänkerer nicht...ist einfach so und man kann sehr gut damit leben. ;)

LG
 
Es geht nicht um Schuldzuweisungen an Gänseblümchen oder Nicht-Gänseblümchenhunde; es geht um rücksichtslose Hundehalter. Die gibts selbstverständlich auf beiden Seiten - gar keine Frage, wobei mir persönlich eben v.a. "Tut-Nixe" auffallen.

Wie schon öfters hier im Forum erklärt wurde, sind mit Tut-Nix nicht jene Hunde gemeint, die friedlich vor sich hintrotten, Gott und die Welt ignorieren und eh brav folgen, sondern jene, die (welcher User hat das nochmal so schön treffend formuliert?!): nix hören und nix folgen tun und deren Halter auch nix Rücksicht nehmen tun.

Oft genug gesehen: Hunde, die mitten am Gehweg miteinander toben und deren HH keine Rücksicht darauf nehmen, ob ihnen jemand entgegen kommt oder nicht. Hunde, die kreuz und quer über den Weg laufen, so dass Radfahrer absteigen müssen. Hunde, die Joggern vor und um die Füße springen. Hunde, die einfach zu fremden Leuten hinlaufen und diese begrüßen oder ihre Nasen in deren Einkaufssackerln stecken usw. Macht genauso ein schlechtes Bild wie Hunde, die fremde Leute ankeifen oder sich beim bloßen Anblick von Artgenossen wie wild gebärden.

Ich denke, dem Großteil der Nicht-HH ist es ziemlich wurscht, ob ein Hund andere Hunde oder fremde Leute mag oder nicht mag, solang sie weder angeknurrt, noch angekeift, noch angelaufen oder angesprungen werden und sie unbehelligt und unbelästigt ihres Weges gehen können. Insofern liegt es rein an Erziehung und verantwortungs- & rücksichtsvoller Führung des Menschen, ob Hund negativ auffällt oder nicht - nicht aber daran, ob Hund jetzt alles und jeden mag oder nicht. ;)

edit: @ Amani - ganz genau das war gemeint - Danke! :)
 
Ich versteh, ganz ehrlich gesagt, manche Reaktion hier nicht. Der MDR-Beitrag "fordert" in keinster Weise, daß alle Hunde "der Kuschelfraktion" angehören sollen oder gar "apathisch und bedürfnislos" (furchtbare Vorstellung) sein sollten. Ich kann auch keine Ablehnung gegen Hundesport oder "Hetze" gegen seriöse, verantwortungsvolle Züchter von z.B. Herdern oder Malis heraushören.
Der Beitrag richtet sich gegen genau das, was zumindest in Ö nach dem Gesetz ohnehin (mit gutem Grund !!!) verboten ist - gegen "züchterische" Maßnahmen die Aggressivität von Hunden, über das normale Maß hinaus zu steigern und diese Hunde dann, z.B. über das Internet an den Erst-Besten zu verkaufen.
Kein "normal-tickender" Mensch kann im alltäglichen Leben einen Hund "gebrauchen", der schon von den genetischen Vorgaben her "gesteigert aggressiv" ist. Und auch kein seriöser Hundesportler, wird daran Intersse haben. Keinem wirklichen Freund der Malis oder Herder kann an solchen Machenschaften gelegen sein, weil sie "seine" Rassen in Verruf bringen. Und kein Hund, der mit dem "Zuchtziel" "gesteigerte Aggressivität" "gezüchtet" wird, kann ein glückliches, artgerechtes Leben führen, weil es dem Wesen des Hundes nun einmal entspricht in Gesellschaft der Menschen zu leben und diese als "Sozialpartner" und Freunde zu sehen.
Mag ja sein, daß die Auswahl des Videomaterials in dem Beitrag nicht "besonders glücklich" ist - die Grundaussage geht trotzdem klar und deutlich hervor. Und je schneller diese Mißstände hoffentlich beseitigt werden können, desto größer sind die Chancen für Malis und Herder, daß ihnen das Schicksal der SOKAS - nämlich durch verantwortungslose "Züchter" und Halter in Verruf zu geraten und dann die Tierheime zu bevölkern, erspart bleibt.

Liebe Grüße, Conny
 
OT:

Nochmal an Caronna mit sorry im Voraus!
Ich hoffe inständig, das Rechtschreibung nichts mit Intelligenz zu tun hat!
bestimmt nicht! auch Einstein (und anderen Persönlichkeiten) wird leichte Legasthenie nachgesagt ;)

OT aus

ääähhh, noch was gibts irgentwo im Netzt noch ne Stelle die sich gezielt mit X Hunden beschäftigt (die Bezeichnung sollte auch erwähnt werden)
 
Vielleicht habe ich gerade eine radikale Phase,das kann schon sein.


Der Hund ist ein soziales Lebewesen, der Mensch hat ein asoziales, fehlgeprägtes Wesen daraus gemacht (nur der eigene Mensch ist wichtig). Ich finde Hunde, die alles ignorieren müssen, weil sie den Anblick nicht ertragen, arm. Hunde, die am Gesicht ihres Menschen kleben, weil sie es so gelernt haben als Alternative zum Herumpöbeln finde ich arm. Hunde, die nicht schnüffeln dürfen, weil sie sonst jagen gehen finde ich arm. Hunde, die vor lauter hüten nur mehr am Boden kriechen und sich vor LKWs werfen, finde ich arm. Das kann doch kein Ziel der Hundezucht sein!

Souveräne Hunde, die ihre Umwelt interessiert und gelassen betrachten können und trotzdem Spaß daran haben, mit ihren Menschen am Hundeplatz mit dem Beißärmel zu spielen, finde ich ertrebenswert und nicht hyperaktive, dauerhechelnde Sportgeräte, die nicht wissen, was sie ohne Menschen tun sollen.

Dass es andere Hunde auch gibt, wissen wir eh alle. Das muss ich aber nicht noch fördern, indem ich Hinterhofzuchten bagatellisiere und verschweige und noch "triebigere" Hunde zur Zucht einsetze.

Aber anscheinend ist der Hund als Lebewesen mit seinen Bedürfnissen und Gefühlen (Angst und Aggression sind Gefühle) kein Thema, sondern nur, was der Mensch will. Ja, jeder soll sich den Hund nehmen, den er will. Wie gut das geht sieht man in den Tierheimen!
 
Wie gesagt ich bin schockiert dass Hundehalter diesem Bericht Glauben schenken! Ich wiederhole mich gerne - Züchter der x-Rassen legen keinenWert darauf ihre Welpen in Hände von "mein Hund muss überall ohne Leine laufen können' Haltern oder 'tutnix' Haltern. Diese Rassen werden gezielt für Dienst bei Polizei und Co gezüchtet- das würden die Gegner wissen hatten sie sich nur zwei Minuten mit dem Thema beschäftigt! Ich habe wirklich ein Problem damit, alle Hunde auf 'ichlassmirallesgefallen'niveau zu züchten nur damit Herrchen oder Frauchen ohne Probleme und Aufmerksamkeit stolz durch die City schlendern kann! Ich bin erschüttert dass Hundehalter dieser Art der Berichterstattung auch noch zustimmen und nix schlimmes daran finden! Als nächstes sind dann die Hüterassen dran weil die haben auch Zähne und können sicher auch gefährlich werden und von den Jagdrassen ganz zu schweigen :rolleyes:
 
@milano: tut mir leid, aber für mich sind genau Schäfer und Co die Rassen, die sich alles gefallen lassen. Sie sollen ja noch festhalten, obwohl sie angegriffen werden (wenn im Sportschutz auch hoffentlich simuliert). Nennt man das dann nicht triebstark?
 
Vielleicht habe ich gerade eine radikale Phase,das kann schon sein.


Der Hund ist ein soziales Lebewesen, der Mensch hat ein asoziales, fehlgeprägtes Wesen daraus gemacht (nur der eigene Mensch ist wichtig). Ich finde Hunde, die alles ignorieren müssen, weil sie den Anblick nicht ertragen, arm. Hunde, die am Gesicht ihres Menschen kleben, weil sie es so gelernt haben als Alternative zum Herumpöbeln finde ich arm. Hunde, die nicht schnüffeln dürfen, weil sie sonst jagen gehen finde ich arm. Hunde, die vor lauter hüten nur mehr am Boden kriechen und sich vor LKWs werfen, finde ich arm. Das kann doch kein Ziel der Hundezucht sein!

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Sorry aber das beweist leider dass du sehr wenig Ahnung von der Materie hast. Ein Hund pickt nicht im Gesicht weil er nicht anders kann oder muss oder es so gelernt hat, sondern weil er Spass daran hat und es für ihn lediglich eine Übung wie Pfote geben etc ist. Mich nervt es ein bissl dass man sich immer rechtfertigen muss dafür dass man sich mit seinen Hund in einem Ausmaß beschäftigt das andere gleich als 'derarmehundderwirdüberbeansprucht' ansehen nur weil sie keine Ahnung davon haben. Ein Hund ist nicht nur durch das süsse Nichtstun und mit Fraulii auf der Couch oder im Bett schlafen glücklich! Vorausgesetzt man versteht etwas von Motivation etc wenn ich natürlich nur Leckerlis zustecke und der Hund irgendwann keinen Bock mehr darauf hat darf ich das bitte nicht als Hundesport verstehen und jedem dessen Hund etwas mehr Spsss an der Arbeit zeigt falsche Zucht oder Zwang unterstellen, sondern sollte in erster Linie am eigenen Unvermögen arbeiten!
 
@milano: tut mir leid, aber für mich sind genau Schäfer und Co die Rassen, die sich alles gefallen lassen. Sie sollen ja noch festhalten, obwohl sie angegriffen werden (wenn im Sportschutz auch hoffentlich simuliert). Nennt man das dann nicht triebstark?

Ja gut damit hast du alles gesagt was ich wissen muss, dann tu ich mir jetzt auch leichter deine Beiträge einzuordnen!
 
Fritzi
Bitte informier dich über das Thema schutzdienst bevor du so einen Topfen schreibst.
Beim simulierten Angriff oder Gegenwehr vom Helfer geht es gar nicht ums "sich etwas gefallen lassen".
 
Ich kenne x Hunde die sind so wesensfest und ruhig wie es sich so manche Rassehunde nur wünschen können! Den bringt so schnell nix aus der Ruhe und sich hier nun ohne jeglicher Erfahrung an so einem Beitrag zu orientieren und ständig von hinterhofzuchten zu sprechen weil es ja im beitrag so rüberkam zeigt ein mal mehr dass den hundehaltern das gefährliche Halbwissen der mithundehalter am meisten Sorge bereiten sollte! Nichthundehalter geben offen zu dass sie sich damit nicht so sehr beschäftigen aber manch ein Hundehalter tönt ganz laut wie was zu laufen hat ohne einen Funken einer Ahnung und das macht mich wirklich sauer! Damit wird nämlich einmal mehr das gleiche wie bei den Sokas betrieben - alle in einen Topf!
 
Fritzi diese simulierten Angriffe die den Hund zudem niemals in eine für ihn unangenehme situation bringen, dienen unter anderem der Wesensverbesserung! Jeder muss sich gewissen Herausforderungen stellen und nichts anderes stellt zb eine zuchttauglichkeitsprufung dar, bei der entschieden wird ob der Hund zur Zucht eingesetzt werden soll oder nicht. Wenn das auch noch wegfällt dann haben wir bald wirklich ein Problem mit Angstbeissern und Co. die entstehen wenn sich ua Wesensmängel über Generationen weiter vererben. Aber das weißt du natürlich alles
 
So, jetzt muss ich auch noch meinen Senf dazu geben, denn sowohl der Beitrag, als auch zum Teil die Kommentare hier bringen mich fast zum Weinen ;-)

Mal zuerst - was ist ein sogenannter X-Hund überhaupt?

Die meisten "X-Hunde" sind entweder "X-Mechelaar" (Malinois) oder "X-Herder". Beides hauptsächlich Kreuzungen aus den beiden Rassen. Das hat aber rein gar nichts mit "Hinterhofvermehrerei" zu tun, sondern ist im Gegenteil wohl eine der interessantesten und anspruchsvollsten züchterischen Strömungen, die es gibt. Normalerweise werden diese Hunde über die Königlich Niederländische Polizeihundevereinigung (KNPV) gezüchtet. Kriterien und Ziele der Zucht sind beste Gebrauchshundeeigenschaften und Gesundheit der Hunde, der Phänotyp oder die Rassereinheit sind dabei sekundär. In die KNPV-Zucht dürfen nur Hunde nach strengster Selektion - zumindest einer PH1, also einer Prüfung die ein nicht führiger oder nicht gesunder Hund niemals bestehen könnte. Ja, wären die Zuchtkriterien bei uns ähnlich, gäbe es wohl viele Probleme bei vielen Rassen nicht.

Ja, diese Hunde haben natürlich ein gewisses Aggressionspotenzial, allerdings wird das in Holland anders definiert. Das, was in Österreich landläufig als aggressiv bezeichnet wird, nennt man in Holland asozial - und solche Hunde sind weder erwünscht noch überhaupt in der Lage, die KNPV-Prüfungen zu bestehen. Was aber erwünscht ist, ist ein natürliches und kontrolliertes Aggressionsverhalten. Oder nennen wir es besser (ich zitiere einen Freund, der es gut auf den Punkt gebracht hat) Konfrontationsbereitschaft. Und diese Eigenschaft muss ein Gebrauchshund haben, sie ist aber auch nichts schlechtes oder gefährliches, da viel berechenbarer als so mancher schnuffiger Familienhund, der nicht weiß was tun in seiner Unsicherheit...

Gezüchtet werden dort nervlich belastbare, gesunde und selbstsichere Hunde, die arbeiten wollen. So wie vor vielen Jahrzehnten mal auch im deutschsprachigen Raum der Deutsche Schäferhund... (ich rede jetzt nicht von den zum Glück noch existenten intakten Gebrauchshundelinien). Aber selbst ein gesunder Deutscher Schäfer würde mal ein Aug aufreissen, wenn er sehen würde, was diese Hunde dort zu leisten im Stande sind....

Nun zum Vorfall mit dem Polizeihund: Das hat wiederum gar nichts damit zu tun, es gibt auch Polizeihunde aus FCI-Zuchten, die genauso reagieren. Aber wie hier bereits geschrieben wurde - es gibt Diensthundeeinheiten (meines Wissens nach nicht in Österreich), bei denen die Hunde bewusst kein "Aus" lernen. Die lernen auch kein Stellen, sondern müssen gleich beißen. Diese sogenannten Zugriffshunde (Zugriffshunde hat auch die Cobra, aber die werden meines Wissens anders ausgebildet) sind dafür ausgebildet, in heiklen Situationen (Terrorismus, Geiselnahmen), Menschenleben zu retten. Und so mancher von ihnen kommt dabei ums Leben. Diese Tiere jetzt als reißende Bestien hinzustellen, ist eine Sauerei! Das ist aber auch keine Frage ob X-Hund oder nicht, sondern eine Frage der Ausbildung.

Nun bleibt noch die Frage offen, ob wir Hunde mit einem gewissen genetischen Potenzial überhaupt brauchen... JA! Wir brauchen sie und sollten dankbar sein, dass es sie gibt. Woher sollen wir sonst Rettungshunde (sorry, ich red jetzt nicht von der Hausfrauenstaffel) nehmen, Spürhunde, aber auch Schutzhunde für die Polizei und das Militär? Ohne private Zucht ist das nicht machbar, da ansonsten der Genpool rasch verschwindend klein wäre. Und es spricht auch nichts dagegen, wenn solche Hunde in privater Hand stehen. Sie lassen sich auch hervorragend ins Familienleben integrieren - das einzige, was sie brauchen, ist eine entsprechende Auslastung und eine entsprechend verantwortungsvolle Haltung. Aber das sollte doch jedem Hund gegönnt sein? Und wenn wir Hunde wollen, die nur noch zu jedem lieb und nett sind, auf die man draufsteigen kann ohne dass sie auch nur die Lefzen heben, die der Nachbarskatze das Futter vorbeibringen und jeden ungebetenen Gast zu Tode Schmusen... Leute, dann haben wir keine Hunde mehr.

Und nein, ich kenne niemanden, der sich einen Mali oder Herder (egal ob X oder nicht) als Statussymbol hält. Dafür sind sie viel zu unscheinbar... Und wenn es doch Menschen gibt, die das tun, dann ist das auf jeden Fall zu verurteilen - dabei ist es mir aber egal, ob der Zuhälter mit seinem Mali protzt oder die Tussi mit ihrem Yorkie... Denn dem Hund geht es dabei auf keinen Fall gut.

Zum "Hundetrainer" erspar ich mir jetzt jeden weiteren Kommentar - man schaue nur mal, wie da im Hintergrund jemand auf seinem Platz arbeitet. Und wenn dass die Ausbildungsqualität ist, die er bietet, dann gute Nacht...
 
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