Welpenkurs

Bisher gab es bei mir immer (im Kurspreis inbegriffene) Theorieabende. Gekommen sind genau die Leute, die ohnehin im Kurs vieles hinterfragt und konzentriert mitgearbeitet haben. Diejenigen, die es am nötigsten gehabt hätten, sind nie gekommen.:(

Jetzt gibt es Theorie nur mehr während der Kurse - in der Zeit lernen die Hunde, ruhig neben dem Besitzer zu liegen und ignoriert zu werden. Gespielt wird in meinen Welpenkursen übrigens max. 5 Minuten lang. Die Hunde sollen ja lernen, dass sie den meisten Spass mit Menschen haben und nicht mit anderen Hunden.

Ein Welpe muss nach meiner Ansicht viele positive Erfahrungen mit anderen Hunden machen damit er im Notfall eine negative Erfahrung wegstecken kann. Ein Beispiel: eine Malteserhündin hat bei mir die Welpenspielgruppe und den Welpenkurs besucht und nur tolle Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht. Mit ungefähr neun Monaten wurde sie beim Spaziergang von einem Dalmatiner sehr schwer verletzt. Die Kleine hat trotzdem bis heute kein Problem mit anderen Hunden! Ein ähnlicher Fall: Zwergpudelhündin war von Anfang an bei mir in verschiedenen Kursen, wurde von einem DSH halbtot gebissen. Nachdem die riesige Wunde am Bauch verheilt war, sind die Besitzer mit ihr zu einem Kurs gekommen. Das Pudelchen hat sich sehr über die anderen Hunde (darunter auch einen Schäferhund) gefreut und war vollkommen unbefangen.:) Diese beiden Hunde hätten sicher zukünftig Angst vor grossen Hunden wenn sie nicht von Anfang an so viele positive Erfahrungen gemacht hätten.

lg
Gerda


zu1: Na toll :rolleyes: Anstelle mit dem Hund in den "Triebphasen" zu arbeiten, "darf" er neben seinem Besitzer herumliegen.


zu2: Wie oft fällt Porzelan zu Boden bis es bricht? Richtig - 1 ! mal ;) Trotzdem die Vase vielleicht jahrelang sicher am Regal stand, hat dies die Zerstörrung durch den Fall nicht gemindert. :cool:




Doch, das kann man. Auch wenn viele Leute nur zu den Welpenkursen wollen, wo ein ganzer Dreimonatskurs 30 Euro kostet. Aber die sieht man dann eh irgendwann wieder - im Einzeltraining beim Problemhundetraining. Entweder eh im eigenen Trainingsbetrieb oder - wenn sie sich genieren - dann halt bei einem Kollegen.

So ist es :cool:
 
Und ein Hund, der z.B. einen warnenden Blick nicht versteht und unhöflich zu einem anderen hinrast, kann ordentlich verprügelt werden, die dann als negatives Erfahrung in Erinnerung bleibt.
Und wennst Pech hast, isses Dein eigener Hund, der verprügelt wird. :eek:

Und wenn ich immer wieder mal hören muß, daß in irgendwelchen Kursen neu in eine Gruppe kommende Hunde erst mal eine Runde von der ganzen Meute gemobbt werden, regt mich das auf. :mad:
 
zu1: Na toll :rolleyes: Anstelle mit dem Hund in den "Triebphasen" zu arbeiten, "darf" er neben seinem Besitzer herumliegen.

Puh - gottseidank haben unsere Welpen keine "Triebphasen":cool: Wie schaut denn sowas aus?

Und natürlich: kein Hund muss lernen, einmal ruhig neben dem Besitzer zu liegen - wäre auch wirklich blöd, wenn ein Hund einmal eine Zeitlang keine Aufmerksamkeit bekommt, vor allem wenn er gerade eine "Triebphase" hat.:cool::D

Also manchmal frage ich mich schon.....:confused:


lg
Gerda
 
Ausnahmen? Ich nenne es REALITÄTEN
Stimmt, das passiert häufiger, als man sich gemeinhin vorstellt.
Na toll, und wieder 2 Hunde, welche mit für unsere Gesellschaft unakzeptablen Lernverknüpfungen "leben" müssen.
Stimmt ebenfalls. Denn was meist außer Acht gelassen wird, ist der Umstand, daß Hunde in Extremsituationen sofort aüßerst einprägsame Lernerfahrungen machen, die auch gespeichert werden. Das ist nämlich ein Mechanismus, der das Überleben sichert. Ein Hund, der net beim ersten Mal kapiert, daß ein Tiger Scheiße ist, ist ansonsten nämlich ein toter Hund (was in der freien Natur ja seinen Wert hat, denn er kann seine unzureichenden Gene dann eh nimmer weitervererben).

LG, Andy
 
Stimmt ebenfalls. Denn was meist außer Acht gelassen wird, ist der Umstand, daß Hunde in Extremsituationen sofort aüßerst einprägsame Lernerfahrungen machen, die auch gespeichert werden. Das ist nämlich ein Mechanismus, der das Überleben sichert. Ein Hund, der net beim ersten Mal kapiert, daß ein Tiger Scheiße ist, ist ansonsten nämlich ein toter Hund (was in der freien Natur ja seinen Wert hat, denn er kann seine unzureichenden Gene dann eh nimmer weitervererben).

Widerspruch!

In freier Wildbahn könnte ein Canide, der sich leicht von einem singulären negativen Erlebnis mit einem Verwandten beeindrucken lässt und fortan Artgenossen meidet, seine Gene auch nur sehr schlecht weitervererben. Dein Vergleich mit dem Tiger hinkt daher gewaltig!;) Da wird Mutter Natur schon eine gewisse Toleranz gegenüber negativen Erfahrungen mit Artgenossen eingebaut haben.

Und zweitens: ausreichend positive Erlebnisse können sehr wohl dazu beitragen, dass ein einzelnes negatives Erlebnis besser verarbeitet wird.
Hätte ich einen Welpen, der von einem anderen attackiert wird, würde ich z.B. sofort dafür sorgen, dass er in nächster Zeit sehr viele positive Erfahrungen mit anderen Hunden macht.

lg
Gerda
 
Mir ist das alles viel zu ernst und theoretisch. Ich bin sehrwohl der Meinung, dass ein Welpenkurs auch Spaß machen soll. Manche Situationen lassen sich auch um vieles besser lösen und als positiv vermitteln, wenn nicht gleich Katastrophenstimmung herrscht, weil einmal etwas nach lerntheoretischen Aspekten nicht so Gutes passiert ist. Hunde sind nunmal nicht aus Porzellan (meistens) und zerbrechen nicht so leicht. Wenn sie richtig erkannt und zugeordnet werden, sind viele Erlebnisse weit weniger prägend, als wenn der Hund ständig vom Besitzer missverstanden, ungerecht behandelt oder als ganz fremdes, zu studierendes Objekt unter einen Glassturz gestellt wird.

Mein Rüde hat von Andys Arkon unerwartet Prügel bezogen - und das kurz nach dem Aussteigen aus dem Auto auf einem fremden Platz. Wir haben das nicht zum Thema gemacht, bei keinem der Hunde - und was war die Folge: Weder Border Collies, noch fremde Plätze, Autoaustiege oder gar der Andy selber sind negativ verknüpft. Es war das, was es eben war - eine kurze Rangelei unter jungen Rüden. Man kann schon alles dramatisieren, wenn man möchte. Leben schaut nunmal aber so aus, dass es nicht immer für jeden ideal abläuft - damit fertig zu werden und fröhlich weiterzumachen ist die Kunst, die es zu vermitteln gilt.

LG
Ulli
 
Hm, irgendwie verstehe ich das jetzt nicht: Überall und permanent wird hier im Forum gepostet, wo man nicht doch überall aufpassen muss, was man alles nicht mit seinem Hund tun darf, dass die Ausbildung wirklich nur absolut stressfrei gestaltet werden muss und dass man ja nicht auch nur einmal ein zu hartes Wort verwendet und dann les ich, dass es doch nicht so schlimm ist, wenn ein Welpe einmal eins von einem anderen Welpen drüberbekommt.

Ist das nicht doch etwas gegensätzlich? Gerade bei Welpen? Denn dann ist es ja auch nicht so schlimm, wenn ich nur einmal am Halsband reiße, nur einmal ein Tele verwende, etc. etc. Der Hund wird das schon überleben und keinen großen Schaden davontragen. *Achtungnichternstzunehmen* Denn, er ist ja nicht aus Porzellan.

Tja, hundertmal hatte mein Hund positive Erfahrungen, einmal eine negative - es hat ausgereicht. :eek:
Klar, ihr könnt jetzt sagen, Ausnahmefall, Pech gehabt - nur fragt bitte einmal jemand meinen Hund wie es ihm bei diesem "Pech gehabt" ergangen ist? Welchen Stress er hatte? Und welche Schmerzen er hatte? Oder fällt das dann auch einfach unter "Pech gehabt - kann passieren"? :confused::(

Kontrolliertes Spiel mit einem erwachsenen Hund ja - Welpenspielgruppen nein danke.
 
´
Kein aber, genauso ist es. Wenn Hundsi in dem Alter "Streß" lernt, kann man davon ausgehen, daß sich das intensiv in sein Verhaltensschema einprägt.

Meinst du jetzt, daß Du hörst, daß man sie nachher spielen lassen soll? Oder daß sie ruhen sollen? :confused:

Was ich gehört habe von Freunden und selbst vor Jahren in HuSchu erlebt habe - man soll sie zur Entspannung spielen lassen. Was ich glaube - bzw. eigentlich überzeugt bin - Spielen und toben nachher - kann bei einem Junghund lerntechnisch nicht funktionieren. Beim erwachsenen Hund würde ich es anwenden wenn er nach der Übung Anzeichen von Verkrampfung oder Stress zeigt - sonst eher eine gemüliche Pause auf der Wiese wenn es nicht gerade saukalt ist ;)

Ich halte es für sehr wichtig, daß sich solche kleinen Gruppen kontinuierlich miteinander durch alle Phasen weiterentwickeln. Sollte jedoch einer der Hunde sich schneller entwickeln und früher in seine Rüpelphase eintreten, gehört der natürlich aus der Gruppe genommen.

Ich kann das und ich mache das auch. Mir ist es wichtiger, daß jene Hunde, die bei mir im Training sind, ein optimales Umfeld vorfinden, als daß ich JEDEN in eine Gruppe stopfe, egal, obs funkt, oder nicht. Lieber ein entspanntes Einzeltraining, als Streß in einer Gruppe, weil die Hunde nicht zusammenpassen.

völlig einer Meinung

Manchmal ist Gruppentraining durchaus sinnvoller, die Pausen, während andere Hunde arbeiten, sind ebenfalls sehr wichtig, um die bereits gearbeiteten Hunde ein bißchen Abseits etwas entspannen zu lassen. Voraussetzung ist natürlich, daß die Gruppe harmoniert und die Leute in den Pausen auch stillhalten und nicht noch schnell ein paar Tricks oder UO-Übungen machen, damit dem armen Hundsi net fad wird. :rolleyes:

beim erwachsenen Hund ja aber beim Welpen und Junghund WARUM ???

Doch, das kann man. Auch wenn viele Leute nur zu den Welpenkursen wollen, wo ein ganzer Dreimonatskurs 30 Euro kostet. Aber die sieht man dann eh irgendwann wieder - im Einzeltraining beim Problemhundetraining. Entweder eh im eigenen Trainingsbetrieb oder - wenn sie sich genieren - dann halt bei einem Kollegen. :rolleyes:

Da geb ich Dir recht. Damit hab ich aber auch kein Problem. :cool:

LG, Andy

Sind HB's wirklich so schwer aufzuklären und so geizig ???
 
Und wennst Pech hast, isses Dein eigener Hund, der verprügelt wird. :eek:

Und wenn ich immer wieder mal hören muß, daß in irgendwelchen Kursen neu in eine Gruppe kommende Hunde erst mal eine Runde von der ganzen Meute gemobbt werden, regt mich das auf. :mad:

Genau das ist für mich der springende Punkt und der Grund warum ich mit meinem Welpen (wenn ich wieder mal einen haben sollte was ich schon denke) nicht in einen Welpenkurs gehen würde.

Und auch das Beispiel von Georg mit der Vase - es reicht wenn man Pech hat 1x ....
 
Geh, Snuffi - und andere Kandidaten: lernts doch bitte endlich das Zitieren, das farbige Reinkritzeln in zitierte Postings ist echt mühsam und nervig, wenn man darauf antworten will.
Was ich gehört habe von Freunden und selbst vor Jahren in HuSchu erlebt habe - man soll sie zur Entspannung spielen lassen.
Leider noch immer üblich und leider werden diese Spiele viel zu lang und meist unkontrolliert laufen gelassen.
Was ich glaube - bzw. eigentlich überzeugt bin - Spielen und toben nachher - kann bei einem Junghund lerntechnisch nicht funktionieren.
OK, dann sind wir da ja eh einer Meinung. Wenn man sich ein bißl mit der Lerntheorie auseinandergesetzt hat, müßte das auch jedem klar sein. :)
Beim erwachsenen Hund würde ich es anwenden wenn er nach der Übung Anzeichen von Verkrampfung oder Stress zeigt - sonst eher eine gemüliche Pause auf der Wiese wenn es nicht gerade saukalt ist
Klar kann man Hunde übers Spielen aus Löchern rausholen und sie zu neuer Leistung motivieren. Aber man sollte auch darauf achten, daß die Bestärkungen im Training nicht von Haus alle auf dem allerhöchsten Level (also z.B. über Beutespiel) erfolgen. Erstens dreht das Hunde zu sehr auf und dann kann er das Erlernte wieder nur schlecht abspeichern und zweitens hat man dann laum Reserven mehr, wenn man mal in einer Sackgasse ist.
beim erwachsenen Hund ja aber beim Welpen und Junghund WARUM ???
Weil kleine Dausen auch für Welpen/Junghunde im Training notwendig sind. Denn deren Konzentrationsfähigkeit kann man ja max. auf ein/zwei Minuten (oft sogar nur auf Sekunden) bemessen.
Sind HB's wirklich so schwer aufzuklären und so geizig ???
Nicht alle, aber viele leider schon. Den Reit- oder Tennisunterricht (welche ja auch in Vereinen stattfinden) der Kinder läßt man sich Unsummen kosten, daß aber auch Hundetraining was kostet, will man nicht einsehen.

LG, Andy
 
Mir ist sehr wohl wichtig, was der Hund (und der Hundehalter) - gleich von der ersten Stunde an - lernen. Die Erklärungen des Trainers werden im Einzel- bzw. Kleingruppentraining besser angenommen, als im klassischen Kurs.

ja, hast eh recht; was ich sagen wollte ist dass bei mir übungen wie sitz,platz, fuß im sinne einer BHG bei einem durchschnittlichen HB nicht an erster stelle stehen, sondern dass ich mehr wert auf nützliches verhalten im alltag lege (ja, ein sitz ist auch ein nützliches verhalten und ich erklär auch wie´s geht)
aber wenn ich sehe dass in einem welpenkurs 5 hunde an einem keksi in fuß-position gelockt werden und so quer über den platz marschieren, finde ich das volkommen sinnlos.

Das ist ja in einem Kleingruppentraining oder auch Einzeltraining nicht ausgeschlossen, oder? .

natürlich nicht.

Keine Frage, Sozialisierung ist wichtig, aber es ist kontraproduktiv, in eine Welpenstunde pro Woche so viel "Sozialisierungsarbeit" wie möglich reinstecken zu wollen und möglichst ein Dutzend verschiedener Reize anzubieten. .

ja, stimmt

Wichtig ist es, einige Basics zu legen, um den Hunden zu ermöglichen, sich auf Grund selber gemachter Erfahrungen weiterzuentwickeln. Nach dem motto: "Aha, das gelbe Moped klingt laut und ratternd, ist aber nícht böse. Also wird das rote Moped, das so ähnlich klingt, mit großer Wahrsheinlichkeit auch nicht böse sein. ;)

ja stimmt auch.

ich versuch nochmal irgendwie rüberzubringen was ich gemeint hab:

ich finde an gruppentraining im welpenalter nichts schlimmes solange gewisse qualitätskriterien (kleine gruppe in richitger zusammensetzung bzgl alter/entwicklungsstand/größe, fachlich kompetenter trainer, kontrolliertes spiel unter aufsicht etc) erfüllt werden.
ich unterstreiche 100x dass die welpen in dieser zeit möglichst viele positive erfahrungen machen sollen.
Aber wenn aus irgendeinem grund mal eine kurze "streiterei" (ohne panik und verletzungen) ensteht, ist es für mich nicht der weltuntergang. das verhalten der welpen muß natürlich anschließend genau beobachtet werden und falls es zeichen gibt, dass der hund es nicht einfach weggesteckt hat, muß dran gearbeitet werde.
solche situationen führe ich nicht absichtlich herbei und wünsche sie mir auch nicht - aber sie können im leben nun mal passieren. und ich möchte dass die HB wissen wie sie mit so einer situation umgehen sollen, falls es mal passiert.
mir ist durchaus bewußt dass hunde sehr sensibel auf solche vorfälle reagieren können; mein eigener hund wurde 3x von einem husky verprügelt und findet huskies seitdem nicht grad toll. wenn es möglich gewesen wäre hätte ich das auch gerne vermieden:mad:
 
Mir ist das alles viel zu ernst und theoretisch. Ich bin sehrwohl der Meinung, dass ein Welpenkurs auch Spaß machen soll.

Ja aber für meinen Junghund ist es kein Spaß - sondern eine, wenn nicht "die" wichtigste Lernphase in seinem Leben.

Manche Situationen lassen sich auch um vieles besser lösen und als positiv vermitteln, wenn nicht gleich Katastrophenstimmung herrscht, weil einmal etwas nach lerntheoretischen Aspekten nicht so Gutes passiert ist.

Wenn das was Du hier ansprichst der Fall ist dass zB mein Junghund geprügelt wurde dann ist das schon eine Katastrophe für mich ;) und wenn meiner bei denen war der mit den anderen einen Hund geprügelt hat dann fehlt mir die Härte zu sagen der andere HB/Hund ist mir egal ....

Hunde sind nunmal nicht aus Porzellan (meistens) und zerbrechen nicht so leicht.

aus Porzellan sicher nicht :D aber sie haben ein Gedächtnis wie Elefanten

Wenn sie richtig erkannt und zugeordnet werden, sind viele Erlebnisse weit weniger prägend, als wenn der Hund ständig vom Besitzer missverstanden, ungerecht behandelt oder als ganz fremdes, zu studierendes Objekt unter einen Glassturz gestellt wird.

Ja aber das kann der HB doch ohne Welpenspiel lernen .....

Mein Rüde hat von Andys Arkon unerwartet Prügel bezogen - und das kurz nach dem Aussteigen aus dem Auto auf einem fremden Platz. Wir haben das nicht zum Thema gemacht, bei keinem der Hunde - und was war die Folge: Weder Border Collies, noch fremde Plätze, Autoaustiege oder gar der Andy selber sind negativ verknüpft. Es war das, was es eben war - eine kurze Rangelei unter jungen Rüden.

Ja aber weder Dein Hund noch Andys Hund war ein Welpe oder Junghund zu diesem Zeitpunkt - oder habe ich was falsch verstanden ???

Man kann schon alles dramatisieren, wenn man möchte. Leben schaut nunmal aber so aus, dass es nicht immer für jeden ideal abläuft - damit fertig zu werden und fröhlich weiterzumachen ist die Kunst, die es zu vermitteln gilt. LG Ulli

Ja aber deswegen muss ich ja nicht unbedingt Situationen aufsuchen wo die Möglichkeit dass etwas passiert relativ hoch ist :confused: Klar kann man alles wieder ausbügeln - aber wieso muss ich Falten reinmachen die nicht notwendig sind :confused:

Meine Putzis sitzen sicher nicht unter einer Käseglocke und auch Suki als Welpe saß nie unter einer solchen - aber wesensfeste Ziehmamis waren mir einfach sicherer.

 
Hm, irgendwie verstehe ich das jetzt nicht: Überall und permanent wird hier im Forum gepostet, wo man nicht doch überall aufpassen muss, was man alles nicht mit seinem Hund tun darf, dass die Ausbildung wirklich nur absolut stressfrei gestaltet werden muss und dass man ja nicht auch nur einmal ein zu hartes Wort verwendet und dann les ich, dass es doch nicht so schlimm ist, wenn ein Welpe einmal eins von einem anderen Welpen drüberbekommt.

Ist das nicht doch etwas gegensätzlich? Gerade bei Welpen? Denn dann ist es ja auch nicht so schlimm, wenn ich nur einmal am Halsband reiße, nur einmal ein Tele verwende, etc. etc. Der Hund wird das schon überleben und keinen großen Schaden davontragen. *Achtungnichternstzunehmen* Denn, er ist ja nicht aus Porzellan.

wenn in der hundeerziehung schnauzengriff etc als sinnvolle aktionen dargestellt werden, dann meist mit der begründung "das machen auch hunde untereinander". das ist für mich aber keinerlei rechtfertigung diese handlungen als mensch zu setzen und zwar weil wir die feinheiten der hundekommunikation einfach nicht nachahmen können.
es ist für grundsätzlich eine vollkommen andre situation ob 2 welpen aus welchem grund auch immer zu streiten beginnen oder ob ich als besitzer einen schnauzengriff anwende weil mein hund sein futter verteidigt.

wie du drauf kommst, dass jemand der nicht der meinung ist dass jede hundestreiterei automatisch massive probleme bei zukünftigen hundebegegnungen auslöst, den einsatz von aversiven mitteln unterstützt ist mir ein rätsel:confused:

Tja, hundertmal hatte mein Hund positive Erfahrungen, einmal eine negative - es hat ausgereicht. :eek:
Klar, ihr könnt jetzt sagen, Ausnahmefall, Pech gehabt - nur fragt bitte einmal jemand meinen Hund wie es ihm bei diesem "Pech gehabt" ergangen ist? Welchen Stress er hatte? Und welche Schmerzen er hatte? Oder fällt das dann auch einfach unter "Pech gehabt - kann passieren"? :confused::(

wirklich niemand hier hat bisher die meinung "schade, pech gehabt" vertreten
 
Stimmt ebenfalls. Denn was meist außer Acht gelassen wird, ist der Umstand, daß Hunde in Extremsituationen sofort aüßerst einprägsame Lernerfahrungen machen, die auch gespeichert werden. LG, Andy

also zumindest ich habe hier niemals von extremsituationen gesprochen; ich denke an ganz normale kurze streitereinen wie sie auch unter wurfgeschwistern physiologischer weise vorkommen.
klar, wenn ein hund über den andren wirklich herfällt und ihm massive körperliche oder seelische verletzungen zufügt, ist das eine katastrophe.
und ja, es gibt auch hunde, die schon durch nur geringe zurechtweisungen eines anderen massiv verunsichert werden.
aber es gibt doch bitte auch welpen die mal kurz wegen einem gerade gefunden schatz wie einem alten, vergammelten tennisball streiten und nach 2 min ist alles wieder vorüber
 
wenn in der hundeerziehung schnauzengriff etc als sinnvolle aktionen dargestellt werden, dann meist mit der begründung "das machen auch hunde untereinander". das ist für mich aber keinerlei rechtfertigung diese handlungen als mensch zu setzen und zwar weil wir die feinheiten der hundekommunikation einfach nicht nachahmen können.
es ist für grundsätzlich eine vollkommen andre situation ob 2 welpen aus welchem grund auch immer zu streiten beginnen oder ob ich als besitzer einen schnauzengriff anwende weil mein hund sein futter verteidigt.

Ja und meinen wir deshalb, dieser Griff funktioniert bei uns nur weil Hunde ihn untereinander anwenden? Oder kann ein Hund unterscheiden, ob wir jetzt Hunde oder Menschen sind? Das geht jetzt etwas zu weit.

Aber jede schlechte Erfahrung, egal ob jetzt mit Welpen, anderen Hunden oder mit Menschen (aversive Mittel) prägt einen Hund in irgendeine Richtung - deshalb ist es für mich kein Unterschied von wem oder wer meinem Welpen jetzt eine negative Erfahrung zufügt.

Und ich musste noch nie einen meiner Hunde wegen einer Futterverteidigung zurechtweisen - denn keiner meiner Hunde findet es notwendig, sein Futter vor mir zu verteidigen. Allerdings hatten sie auch nie einen Grund, etwas in der Art befürchten zu müssen.
 
Ich verstehe schon dass Unique das "Pech gehabt" aus den Postings herausgelesen hat. Jeder der Welpenkurse macht kann keine GARANTIE abgeben dass nix passiert. Wenn was passiert ist das in einer guten HuSchu sicher nicht gewollt - also eben "PECH".... Als HB ist man einem solchen Pech gegenüber sehr sensibel v.a. wenn es den eigenen Hund betrifft. Hundetrainer sagt 99x gut gegangen 1x daneben - das ist Pech - HB aber sagt 1 Hund - mein Hund - 1x Pech gehabt - Katastrophe ......

Für einen Hundebesitzer ist einfach folgendes nicht verständlich - einerseits nicht-aversive Methoden energisch verfechten aber wenn bei Hundebegegnung Schaden angerichtet wird - Pech sagen .... Ich glaube so kommt es rüber.
 
Ich verstehe schon dass Unique das "Pech gehabt" aus den Postings herausgelesen hat. Jeder der Welpenkurse macht kann keine GARANTIE abgeben dass nix passiert. Wenn was passiert ist das in einer guten HuSchu sicher nicht gewollt - also eben "PECH".... Als HB ist man einem solchen Pech gegenüber sehr sensibel v.a. wenn es den eigenen Hund betrifft. Hundetrainer sagt 99x gut gegangen 1x daneben - das ist Pech - HB aber sagt 1 Hund - mein Hund - 1x Pech gehabt - Katastrophe ......

Für einen Hundebesitzer ist einfach folgendes nicht verständlich - einerseits nicht-aversive Methoden energisch verfechten aber wenn bei Hundebegegnung Schaden angerichtet wird - Pech sagen .... Ich glaube so kommt es rüber.

Ganz genau! Danke! :)
 
Eine offene Frage an alle Trainer: wenn ich mit einem Junghund zu Euch komme und frage: ... geben sie mir eine GARANTIE dass mein Hund in der Welpengruppe KEIN EINZIGES negatives Erlebnis hat das ihn für lange Zeit prägt ... was antwortet ihr mir ???
 
also zumindest ich habe hier niemals von extremsituationen gesprochen; ich denke an ganz normale kurze streitereinen wie sie auch unter wurfgeschwistern physiologischer weise vorkommen.
klar, wenn ein hund über den andren wirklich herfällt und ihm massive körperliche oder seelische verletzungen zufügt, ist das eine katastrophe.
und ja, es gibt auch hunde, die schon durch nur geringe zurechtweisungen eines anderen massiv verunsichert werden.
aber es gibt doch bitte auch welpen die mal kurz wegen einem gerade gefunden schatz wie einem alten, vergammelten tennisball streiten und nach 2 min ist alles wieder vorüber
Wir reden ja bitte nicht von kleinen Streitereien ums Steckerl, auch nicht von Situationen, wo sich zwei pubertierende Jungrüden mal die Meinung geigen, sondern von den - meist - völlig unvorhersehbaren Situationen, wo aus einem netten Spielchen plötzlich massives Mobbing wird, von Attacken aus heiterm Himmel, und von den vielen Situationen, wo sich bestimmte Hunde prinzipiell an der Unterlegenheit anderer ergötzen.

Und wir reden von den vielen hochsensiblen Hunden, Angsthunden aus dem Tierschutz z.B., für die schon ein wuffendes Hinfahren eines anderen Hundes die Welt zum Einsturz bringt. ;)
 
Das ist nämlich ein Mechanismus, der das Überleben sichert. Ein Hund, der net beim ersten Mal kapiert, daß ein Tiger Scheiße ist, ist ansonsten nämlich ein toter Hund (was in der freien Natur ja seinen Wert hat, denn er kann seine unzureichenden Gene dann eh nimmer weitervererben).

also ich würde schon einen unterschied zwischen innerartlicher und zwischenartlicher aggression machen; übrigends ein weiterer grund warum ich schnauzengriff und co als mensch nicht einsetze.
 
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