Was rette ich zu erst? Hund oder Kind?

"Vielleicht sollte man ja mal Eltern fragen":rolleyes: . Ob es einen Unterschied in der Empfindung gibt, zwischen dem Verlust des eigenen Kindes und dem Tod des 3. Hundes, den man im Lauf des Lebens hatte, der zweiten Katze, oder des xten Hamsters.

Diese Frage kann ich leider beantworten. Ich habe meine Tocher vor 11 Jahren verloren. Der Schmerz ist definitiv mit nichts vergleichbar.... dem Schmerz einen Hund gehen zu lassen stelle ich mich bewusst, wenn ich einem alten Hund ein Zuhause gebe.
Die Angst, dass dem eigenen Kind irgendetwas passieren kann begleitet einen, bleibt aber so lange unnahbar und unfassbar, bis etwas passiert und das Kind nicht mehr lebt.

Nein, dieser Schmerz ist nicht vergleichbar..... auch nach 11 Jahren nicht


Und zu dem schwarzen Pudel:
Ich dachte lange, dass mein Hund das Einzige in meinem Leben ist..... bis ich Kinder bekam
 
Die ganze Frage Hund oder Kind ist schlichtweg Krank:eek:

Eine Mutter trägt ihr Kind 40 Wochen unter ihren Herzen bringt es unter schmerzen auf die Welt und ihr wollt wirklich eine Verbindung zwischen Hund und Mensch dem gleichsetzen:eek:
 
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Für mich sind meine Hunde meine Kinder. Und ich trauere jetzt bereits 20 Jahre um meinen Pudel, der von einem Idioten überfahren wurde. Noch heute kann ich es kaum ertragen, wenn ich einen schwarzen Zwergpudel sehe.

Man kann das nicht pauschalisieren und sagen, der Tod eines Kindes trifft Eltern mehr, als wenn die einzige Bezugs"person" eines Menschen stirbt. Ist mein Schmerz weniger wert oder weniger stark, weil es "nur" ein Hund ist? Das mal unabhängig davon, ob es ethisch korrekter wäre eher das Kind als den Hund zu retten. Das meine ich jetzt grad nicht. Es geht mir grad rein um den Verlust.

Mein Giz hat mir das Leben gerettet in einer Zeit, wo ein Mensch niemals an mich herangekommen wäre. Habe ich da nicht die Pflicht, auch seines zu retten, wenn ich es denn vermag? Auch wenn ich mir durchaus bewußt bin, das er sehr viel früher als ich gehen wird (auf hoffentlich natürliche Weise).

Ich glaube dir, dass die Trauer um deinen verstorbenen Hund unsagbar groß ist. Ich glaub dir auch, dass du intensiver kaum trauern kannst, da deine Hunde für dich dein Kinderersatz sind. Ich kann nur davon ausgehen, was ich kenne oder wie ich mir eine Situation vorstelle. Ich glaube, dass man für einen Hund sehr intensiv empfindet und demnach auch trauert, aber hat man keine Kinder, weiß man doch garnicht, wozu man noch fähig ist.

Ich kenne eine Frau, die ihr Kind verloren hat, sie hat jahrelang intensive Hilfe benötigt, da ihr Leben, für sie, vorbei war. Sie konnte nicht mehr aufstehen und ihren Alltag bestreiten. Ganz ganz schlimme Geschichte. Natürlich kenne ich auch Familien, die ihre Hunde verloren habe, auch da ist man traurig und erschüttert, da wird auch geweint. Ich kenne sogar einen Mann, der sich ins Grab zu seinem toten Hund legte, weil er so fertig war. Aber die Trauer um die Hunde verging relativ "schnell", wenn sie heute über ihre verstorbenen Hunde reden, sind sie nicht glücklich, aber sie verfallen in keine Trauer mehr, sie haben auch wieder Hunde.

Ich bin eigentlich davon überzeugt, auch wenn ich keine Kinder habe, dass es einfach nichts schlimmeres gibt, als das eigene Kind zu Grabe zu tragen!
 
Für mich sind meine Hunde meine Kinder.

Man kann das nicht pauschalisieren und sagen, der Tod eines Kindes trifft Eltern mehr, als wenn die einzige Bezugs"person" eines Menschen stirbt. Ist mein Schmerz weniger wert oder weniger stark, weil es "nur" ein Hund ist? Das mal unabhängig davon, ob es ethisch korrekter wäre eher das Kind als den Hund zu retten. Das meine ich jetzt grad nicht. Es geht mir grad rein um den Verlust.

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Ein Hund ist ein Hund. Daher ist es definitiv unmöglich, dass Hunde für einen Menschen "Kinder" sind.

Es geht auch absolut nicht um das Konkurrenzieren, welcher Schmerz mehr oder weniger wert ist.

Nur ein Mensch, der mit dem Verlust eines geliebten Kindes leben muß, der mit dem Verlust eines geliebten Hundes kennt, ist in der Lage zu vergleichen. Und zwar NUR für sich allein. Wenn dieser Mensch sagt: für mich ist beides gleich schlimm, ist das ja zu akzeptieren.

Aber die Realität beweist, dass für die Menschheit - sicher mit Ausnahmen - der Verlust des eigenen Kindes mit dem Tod des eigenen Hundes (oder anderen Haustieres) in absolut keiner Weise zu vergleichen ist. Das hat mit Pauschalierung nichts zu tun, das zeigen Erfahrungswerte.

Frage: warum ist es für Menschen, die über die Erfahrung Kind/Verlust eines Kindes nicht verfügen wichtig, die Tragik, den Schmerz, die Auswirkungen des Verlustes eines Kindes, mit dem Schmerz über den Verlust eines Hundes (oa. Haustieres) auf eine Stufe, eine Ebene zu stellen, sozusagen ein "das ist genauso schlimm" zu erreichen?????
 
Frage: warum ist es für Menschen, die über die Erfahrung Kind/Verlust eines Kindes nicht verfügen wichtig, die Tragik, den Schmerz, die Auswirkungen des Verlustes eines Kindes, mit dem Schmerz über den Verlust eines Hundes (oa. Haustieres) auf eine Stufe, eine Ebene zu stellen, sozusagen ein "das ist genauso schlimm" zu erreichen?????

Vermutlich um gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen?

Es steht innerhalb der Gesellschaft m.E. (zumindest in diesem Jahrhundert- das war ja auch nicht immer so, früher sind die Kinder reihenweise ertrunken) ausser Streit, dass verwaiste Eltern eine nicht zu verachtende Leidensgeschichte mit sich ziehen.......

Als Hundebesitzerin, die ihren Hund verliert kommt diese Anteilnahme - die sich bei verwaisten Eltern ja doch zeigt - zu kurz und vielleicht fordert man sie damit ein Stück weit ein, in dem man seinem Schmerz damit noch mehr Ausdruck verleihen kann, wenn man sagt: Mein Hund war wie ein Kind für mich!


Ich möchte Traurigkeit und Trauer nicht vergleichen, denn ich denke viele von uns kennen Momente, in denen grauenvolle Dinge geschehen und man fassungslos davor steht, sich fragt, warum in anderer Menschen Leben und in dieser Welt die Sonne aufgeht, während es in und um einen selbst nur noch Dunkelheit gibt..... wenn ein Kind stirbt, dann hält zumindest das nahe Umfeld inne, wird leise...... nachdenklich.....


Ich kenne keinen Hundehalter, der seinen Hund als Sohn oder Tochter bezeichnet.... und viele Situationen, in denen ich einen Hund habe gehen lassen müssen und als Resonanz hörte:

"Ach, wie schade.... aber er hat es schön bei euch gehabt....!"

Stirbt ein Mensch wäre solche Reaktion undenkbar und ich denke, dass der "meinHundistmeinKindHundehalter!" einfach "nur" für seinen aktuellen Schmerz adäquate Reaktionen erleben will.



Ich glaub jetzt hab ich ziemlich konfus geschrieben......:eek:
 
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Der Unterschied ist doch der:
hat man einen Hund rechnet man damit dass der Hund 10-15 jahre alt wird.
hat man ein Kind rechnet man damit daß das Kind einen überlebt!
Deswegen ist der Verlust eines Kindes die Tragödie schlechthin,und die meisten Eltern brauchen auch psychologische Betreuung!

Ich weiss von keinen Hundebesitzer der nach dem Tod seines Hundes diese Betreuung in anspruch nahm!

Es ist sicher schmerzlich ein Tier zu verlieren unter welchen Umständen auch immer, aber tausendmal schmerzlicher ist sein Kind begraben zu müssen!

Ich habe keine Kinder denoch hab ich mehr Mitgefühl mit Eltern als mit Hundebesitzern, obwohl ich auch Hunde hatte!
 
Die ganze Frage Hund oder Kind ist schlichtweg Krank:eek:

Eine Mutter trägt ihr Kind 40 Wochen unter ihren Herzen bringt es unter schmerzen auf die Welt und ihr wollt wirklich eine Verbindung zwischen Hund und Mensch dem gleichsetzen:eek:

Wäre es dann besser wenn es ein adoptiertes Kind wäre? Wäre es dann eher ok seinen Hund rauszufischen?
 
Man kann das nicht pauschalisieren und sagen, der Tod eines Kindes trifft Eltern mehr, als wenn die einzige Bezugs"person" eines Menschen stirbt. Ist mein Schmerz weniger wert oder weniger stark, weil es "nur" ein Hund ist? Das mal unabhängig davon, ob es ethisch korrekter wäre eher das Kind als den Hund zu retten. Das meine ich jetzt grad nicht. Es geht mir grad rein um den Verlust.

gefällt mir!

Schmerz ist Schmerz! Da gibt es keinen Unterschied, kein Schmerz ist mehr oder weniger wert!

Trauer ist wieder eine andere Geschichte!
 
gefällt mir!

Schmerz ist Schmerz! Da gibt es keinen Unterschied, kein Schmerz ist mehr oder weniger wert!

Trauer ist wieder eine andere Geschichte!

:eek::eek:Trauer und Schmerz über einen Verlust sind nicht zu trennen.

Schmerz ist in unendlich vielen Intensitäten möglich.
Trauer ist in ebensovielen Intensitäten möglich.

Mit Wert hat das absolut nichts zu tun.
 
Ich kenne keinen Hundehalter, der seinen Hund als Sohn oder Tochter bezeichnet.... und viele Situationen, in denen ich einen Hund habe gehen lassen müssen und als Resonanz hörte:

"Ach, wie schade.... aber er hat es schön bei euch gehabt....!"

Stirbt ein Mensch wäre solche Reaktion undenkbar und ich denke, dass der "meinHundistmeinKindHundehalter!" einfach "nur" für seinen aktuellen Schmerz adäquate Reaktionen erleben will.


Ich glaub jetzt hab ich ziemlich konfus geschrieben......:eek:

:) Nicht für mich. Verlust und Schmerz spielen sich schlicht in völlig verschiedenen Dimensionen ab
 
Wir haben am 12.11.2010 unseren 1,5 Jahre alten Parson durch Vergiftung verloren. Der Schmerz ist frisch, es tut weh, aber ich habe nicht das Gefühl als würde ich "mitsterben". Ich habe zwei Söhne (4 und 5 Jahre alt), würde einem meiner Söhne das Schlimmste zustossen weiss ich, dass ein Teil von mir mitsterben würde. Alleine der Gedanke ...:bigcry:

Ich würde definitiv zuerst versuchen das Kind zu retten, denn auch dieses Kind hat eine Mutter ...
 
wir haben am 12.11.2010 unseren 1,5 jahre alten parson durch vergiftung verloren. Der schmerz ist frisch, es tut weh, aber ich habe nicht das gefühl als würde ich "mitsterben". Ich habe zwei söhne (4 und 5 jahre alt), würde einem meiner söhne das schlimmste zustossen weiss ich, dass ein teil von mir mitsterben würde. Alleine der gedanke ...:bigcry:

Ich würde definitiv zuerst versuchen das kind zu retten, denn auch dieses kind hat eine mutter ...

:):) ja!
 
also eigentlich höre ich den Satz, Du hast keine Kinder Du kennst Dich nicht aus...... nicht gerne finde ihn blöd, denn jeder der will kann sich auch ohne Kinder mit dem Thema auseinandersetzen. So wie meine Freundin immer sagt "ich bin keine Kuh, weiß aber wann die Milch sauer ist" :D

ABER ich denke, es kann NIEMAND (auch jemand mit eigenen Kindern) diesen Schmerz nachempfinden oder sich sogar vorstellen. Da bin ich ehrlich und egoistisch, dass KANN und WILL ich mir auch gar nicht vorstellen.
 
ich liebe meinen hund abgöttisch, sammy hat eine schlimme krankengeschichte, vorallem in den letzten monaten hatte ich immer große angst, dass er bald sterben wird, jetzt ist er gsd stabil. ich bin für mich durch die hölle gegangen.

ich habe noch keine kinder, denke mir aber immer, WIE SEHR man ein kind lieben muss, wenn ich sammy schon so sehr liebe. ich stelle sammy nie mit einem kind oder menschen gleich, aber wenn ich jetzt antworte, würde ich sagen, dass ich meinen hund rette, weil mein herz mir das jetzt sagt, in der situation kann es natürlich ganz anders sein.

aber ich denke, dass man hier auf keine antwort kommen kann, ich denke alle die kinder haben, sagen hier und jetzt das kind, weil sie wissen, wie sehr man ein kind liebt und einen anderen zugang haben. natürlich bleibt ein tier ein tier, aber wenn es unser begleiter ist, dann ist er ja ein familienmitglied.

ich unterscheid ganz klar bzw helfe ich mir damit, wenn ich die grausamen dinge sehe, die manche tieren angetan werden, wie viele menschen jeden tag leiden, weil sie kein essen haben, misshandelt werden,...oder kinder, die unter furchtbaren umständen aufwachsen...das hilft mir dann ein wenig

und wg menschen essen, würdest du einen hund essen?

dies frage finde ich blöd, wir sind es gewohnt, dass wir kühe, schweine und hühner essen - ich würde keinen frosch essen, in frankreich ist es normal...ich würde keinen hai essen, in china normal...

wenn menschen nach ihrem (natürlichen) tod oder unfall zu essen weiterverarbeitet würden und wir das gewohnt wären, würden wir es auch essen, natürlich eine sehr kranke these *g* aber es stimmt schon - was der bauer net kennt, isst er net...
 
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