Was rette ich zu erst? Hund oder Kind?

Zum Glück ändern sich manche Dinge wirklich. Allerdings hat das mit der Diskussion hier gar nichts zu tun-ja, wir Menschen gehen mit anderen Mitgliedern unserer Spezies oft gar nicht gut um, wir führen Kriege gegeneinander, unterdrücken uns gegenseitig. Und ja, in manchen Weltgegenden ist eine Frau sogar manchmal weniger wert als ein Kamel.

Allerdings gab es in der gesamten Geschichte der Menschheit nie eine Epoche, wo irgendwo auf der Welt generell ein Kind generell weniger wert war als ein Hund, ein Yak oder ein Tiger.


Generalisieren lassen sich bestimmte Wertvorstellungen nicht. Es ist aus heutiger Sicht schwer zu verstehen, aber in der Antike gab es das Konzept von Kind und Kindheit nicht, „Kinder“ wurden als unvollkommene Menschen gesehen und hatten keine große Bedeutung. Kindstötungen (ertränken, verhungern lassen, weglegen,…) waren gesellschaftlich akzeptiert. Auch konnten Kinder vom „Ranghöchsten“ verkauft etc. werden, dem Wortursprung ist es auch mit Sklave zu übersetzen (griech. und lat.). „Kinder“ hatten den hierarchisch höheren zu dienen (Arbeit, Sexuelle Bedürfnisse, Ehrfurcht,…) und hatten gesellschaftlich und rechtlich eine niedrige Stellung. Hinweisen zufolge wurde mit Kindern zwar auch lieblich und spielerisch umgegangen, dies wurde allerdings getadelt – denn es sollten aus ihnen starke/hochwertige Menschen geformt werden.

Hingegen nahmen Hunde einen hohen Stellenwert ein, sie waren Bedeutend als Begleit- Wach- Jagd- Kampf- Hirtenhunde. Es gibt zahlreiche Abbildungen (sowie Gedichte, Sprichwörter, Fabeln,…) mit Hunden – Kinder sind vergleichsweise selten abgebildet.
Hunde sind oft in Begleitung von Göttern abgebildet und wurden auch selbst verehrt und galten teilweise als heilig. Trotzdem wurden sie auch getötet oder schlecht behandelt.

Im Mittelalter gab es eine Zeit in der die Tötung von Hunden als Gotteslästerung galt, dies wandelte sich durch das Christentum quasi ins Gegenteil.

Wenn wir weg vom Generellen ins Spezielle gehen, so sind/waren Kinder oft weniger Wert als Hunde bzw. Tiere. Nicht irgendwo, sondern hier in Europa und das im großen Stil. Da gab es dann „den Menschen“ nicht mehr, sie waren „nur“ Juden, Behinderte etc.

Noch mal, Wertvorstellungen ändern sich und es war nicht schon immer so, dass grundsätzlich der Mensch über dem Tier steht. Meine Meinung: ich finde es ist nicht in Ordnung, einem Lebewesen grundsätzlich mehr oder weniger Lebensrecht zuzusprechen „nur“ weil es anders als wir ist – that´s it.



 
Generalisieren lassen sich bestimmte Wertvorstellungen nicht. Es ist aus heutiger Sicht schwer zu verstehen, aber in der Antike gab es das Konzept von Kind und Kindheit nicht, „Kinder“ wurden als unvollkommene Menschen gesehen und hatten keine große Bedeutung. Kindstötungen (ertränken, verhungern lassen, weglegen,…) waren gesellschaftlich akzeptiert. Auch konnten Kinder vom „Ranghöchsten“ verkauft etc. werden, dem Wortursprung ist es auch mit Sklave zu übersetzen (griech. und lat.). „Kinder“ hatten den hierarchisch höheren zu dienen (Arbeit, Sexuelle Bedürfnisse, Ehrfurcht,…) und hatten gesellschaftlich und rechtlich eine niedrige Stellung. Hinweisen zufolge wurde mit Kindern zwar auch lieblich und spielerisch umgegangen, dies wurde allerdings getadelt – denn es sollten aus ihnen starke/hochwertige Menschen geformt werden.
Hingegen nahmen Hunde einen hohen Stellenwert ein, sie waren Bedeutend als Begleit- Wach- Jagd- Kampf- Hirtenhunde. Es gibt zahlreiche Abbildungen (sowie Gedichte, Sprichwörter, Fabeln,…) mit Hunden – Kinder sind vergleichsweise selten abgebildet.
Hunde sind oft in Begleitung von Göttern abgebildet und wurden auch selbst verehrt und galten teilweise als heilig. Trotzdem wurden sie auch getötet oder schlecht behandelt.
Im Mittelalter gab es eine Zeit in der die Tötung von Hunden als Gotteslästerung galt, dies wandelte sich durch das Christentum quasi ins Gegenteil.

Wenn wir weg vom Generellen ins Spezielle gehen, so sind/waren Kinder oft weniger Wert als Hunde bzw. Tiere. Nicht irgendwo, sondern hier in Europa und das im großen Stil. Da gab es dann „den Menschen“ nicht mehr, sie waren „nur“ Juden, Behinderte etc.

Noch mal, Wertvorstellungen ändern sich und es war nicht schon immer so, dass grundsätzlich der Mensch über dem Tier steht. Meine Meinung: ich finde es ist nicht in Ordnung, einem Lebewesen grundsätzlich mehr oder weniger Lebensrecht zuzusprechen „nur“ weil es anders als wir ist – that´s it.


Ok, du hast Recht, auch Werte sind dem Wandel unterworfen. Nur, was bedeutet das, wenn du dich jetzt zwischen Hund und Kind unterscheiden mußt? Da kannst du dich ja nicht darauf zurückziehen, daß es grundsätzlich nicht in Ordnung ist, "einem Lebewesen mehr oder weniger Lebensrecht zuzusprechen"-dann müßtest du eigentlich beide ertrinken lassen. EinerAntwort darauf, wie du dich entscheiden würdest, bist du bisher immer fein ausgewichen.



Off topic: "Im Mittelalter gab es eine Zeit in der die Tötung von Hunden als Gotteslästerung galt, dies wandelte sich durch das Christentum quasi ins Gegenteil."
Das würde mich näher interessieren, wann und wo wurden im MA Hunde quasi zum Lob Gottes getötet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade,Mara, daß du nicht mehr antwortest, mich hätte wirklich interessiert, wie du (trotz Wertewandels) JETZT handeln würdest.



[SIZE="1"]Und auch, wann du denn eigentlich die Christianisierung ansetzt?[/SIZE]
 
Ok, du hast Recht, auch Werte sind dem Wandel unterworfen. Nur, was bedeutet das, wenn du dich jetzt zwischen Hund und Kind unterscheiden mußt? Da kannst du dich ja nicht darauf zurückziehen, daß es grundsätzlich nicht in Ordnung ist, "einem Lebewesen mehr oder weniger Lebensrecht zuzusprechen"-dann müßtest du eigentlich beide ertrinken lassen. EinerAntwort darauf, wie du dich entscheiden würdest, bist du bisher immer fein ausgewichen.


Off topic: "Im Mittelalter gab es eine Zeit in der die Tötung von Hunden als Gotteslästerung galt, dies wandelte sich durch das Christentum quasi ins Gegenteil."
Das würde mich näher interessieren, wann und wo wurden im MA Hunde quasi zum Lob Gottes getötet?

Nein, ich bin der Antwort nicht ausgewichen - mir kommt es auf die Situation an, im Normalfall wird (m)ein Hund nicht so hilfsbedürftig sein wie ein Kind, also würde ich versuchen dem Kind zuerst zu helfen. Kann aber auch anders sein, es gibt so viele "wenn - dann" in meinen Gedanken, so kann ich keine klare Antwort geben.

Zum OT: Ich meinte, das Bild des Hundes wandelte sich im frühen MA durch das Christentum sehr ins Negative, da er mit dem Teufel in Verbindung gebracht wurde, zumindest in der Mythenwelt.
 
Oben