Was rette ich zu erst? Hund oder Kind?

Egal welche Meinung wer hier vertritt, ob die UserInnen A die meinen Schmerz und Trauer um einen Hund sind gleichzusetzen mit Schmerz und Trauer um ein Kind, oder die UserInnen B, die meinen es ist ein Riesenunterschied, alle sind von einer gesunden und liebevollen Beziehung ausgegangen. Zu einem Kind wie auch zu einem Hund.

Keiner der UserInnen B wäre es eingefallen, mit Worten wie: Das ist eine idealisierte Vorstellung von HH, so mancher setzt den Hund aus, steckt ihn ins Tierheim, wenn er nicht mehr jung und putzig ist etc etc.

Zweifellos gibt es lieblose Eltern ebenso wie lieblose Tierhalter. Thema der Diskussion sind sie aber nicht, also auch kein Argument.

Oh du bestimmst was Thema der Diskussion und was ein Argument ist? Ist so was nicht ein wenig anmaßend?

Hm es ist ja wohl jedem User / jeder Userin klar, welche Beziehung sie zu ihrem Hund hat, wohingegen es bei dem fremden Kind nicht klar ist, welche Beziehung dieses zu anderen Menschen hat.

Eine UserInnen der Gruppe B (Kind zuerst) hat gemeint, das Gefühl einem leiblichen Kind gegenüber ist so stark wie sonst nichts und ich habe erwidert, diese Aussage sei nicht allgemein gültig.

Es gibt da einen Spruch der lautet: Aufrechte Liebe ist stärker als Mutterliebe.

Wie ich schon kurz angeschnitten habe, halte ich das Konzept der Mutterliebe für idealisiert, es unterliegt starken kulturellen und sprachlichen Stereotypen. Ich kann meine Aussage auch gerne mit Argumenten unterlegen, es gibt ja ganze Bücher darüber. Die Bindung zwischen Mutter und Kind entsteht einerseits durch körperliche Vorgänge (Hormone, Geburtsvorgang,…) und andererseits durch gesellschaftliche Verhaltensnormen. Gerade diese gesellschaftlichen Verhaltensnormen werden oft unterschätzt. Diese gesellschaftlichen Vorgaben waren nicht immer so, der Stellenwert von Kindern ist vor 200 Jahren ein anderer gewesen als heute. Heutzutage gibt es eine stark ausgeprägte Erwartungshaltung in dieser Hinsicht, aber nicht jede Mutter erfüllt diese Erwartungen bzw. macht sich Selbstvorwürfe weil sie diese starken, angeblich normalen Muttergefühle nicht empfindet.

Der Geburtsvorgang bzw. die biologische Mutterschaft ist nicht entscheidend, zu einem adoptierten Kind kann ebenso eine innige Bindung aufgebaut werden. Auch zu einem leiblichen, gewünschten Kind entwickelt sich diese innige Bindung oft erst im Laufe der Zeit.

Ein Kind wird nicht immer in Liebe gezeugt, es wird so gut wie immer unter (extremen) Schmerzen geboren, es ist nicht immer ge- und folglich später erwünscht. Kurz gefasst, es gibt auch ungeliebte leibliche Kinder.


Ich stelle also folgende Aussage in den virtuellen Raum: Der Tod eines Kindes kann weniger Leid verursachen als der Tod eines Hundes.

Bis jetzt haben nur wenige damit argumentiert, dass ihm/ihr das Kind selbst wichtiger wäre als der eigene Hund, es ging in den Argumenten meist um das Leid der Hinterbliebenen, finde ich interessant, weil wir eben nicht wissen ob überhaupt jemand um dieses Kind trauern würde, wohingegen es bei dem geliebten Hund sicher so ist.



 
Sehe ich nicht so. Es gibt sehr Wohl "Dinge" die allgemeine Gültigkeit haben. Heißt für eine Riesenmehrheit der Menschen Geltung haben, während eine verschwindende Minderheit das anders sieht.

Ein, auch wenn es ein hartes Wort ist, Werte-Unterschied zwischen Mensch und Tier hat allgemeine Gültigkeit.

Noch einmal:
die Sprache beweist das
die Gesetze beweisen das
die gesamte Geschichte der Menschheit, die gesamte Lebensweise beweisen das

Leben ist nicht statisch, hast du jemals ein historisches Buch in der Hand gehabt?
 
Wobei, wenn ich alleine am Abend / Nacht mit dem Auto fahre und da liegt einer halb auf der Straße, wüsste ich nicht ob ich mich trauen würde auszusteigen. Stehen bleiben, absichern (Auto mit Warnblinkanlage) und Rettung rufen aufjedenfall, aber aussteigen könnte ich nun nicht 100% sagen - man hört einfach so viel in den Nachrichten...

Dito:o

@Nisi, ich finds mutig und nicht selbstverständlich (jaja, du wolltest kein Lob, muss trotzdem sein).

Im Übrigen bin ich deiner Meinung
 
Mich würde immer noch interessieren wie du den letzten Satz gemeint hast.

Entschuldigung, ich hatte Deine Frage übersehen.

Allerdings möchte ich speziell dieses Thema, auf einer derartigen Ebene

"Leben ist nicht statisch, hast du jemals ein historisches Buch in der Hand gehabt?

Oh du bestimmst was Thema der Diskussion und was ein Argument ist? Ist so was nicht ein wenig anmaßend"
nicht diskutieren.
 
Bis jetzt haben nur wenige damit argumentiert, dass ihm/ihr das Kind selbst wichtiger wäre als der eigene Hund, es ging in den Argumenten meist um das Leid der Hinterbliebenen, finde ich interessant, weil wir eben nicht wissen ob überhaupt jemand um dieses Kind trauern würde, wohingegen es bei dem geliebten Hund sicher so ist.

Du hast absolut Recht, es wird leider ein paar Kinder geben, über die weniger getrauert wird als um einen Hund. Aber das ist sicher nicht der Normalfall (und war es auch nicht vor 200 Jahren und auch sonst nie in der Geschichte der Menschheit- aber vielleicht hab ich ja auch nur die falschen historischen Bücher gelesen).

Aber welche Folgerungen ziehst du aus dieser Tatsache? Soll man auf Verdacht das Kind ertrinken lassen, weil es möglicherweise aus einer lieblosen Familie kommt?
 
Und welche Aussagen meints du hier genau??

nein ich mach mir jetzt nicht die Mühe und kopier jetzt alle die ich z.T. echt erschreckend finde hier rein, was ich bedenklich finde: das einigen Userin ein Hundeleben über ein Menschenleben stellen. Ein Hund ist ein Hund und keiner weis wie er sich in so einer Traumatischen Situation verhalten würde, ob man aus lauter Schock überhaupt reagieren kann.

und so Aussagen: mein eigenes Kind würd ich schon vorher retten ein fremdes aber nicht....:eek:
und wenns der letzte Sandler wäre der kurz vorm Ertrinken ist würd ich versuchen ihm zu helfen, was anderes würd ich mit meinen Gewissen gar nicht vereinbaren können. Und ja ich liebe meinen Hund und nein mein Hund ist kein Kinder/Menschenersatz für mich.
 
nein ich mach mir jetzt nicht die Mühe und kopier jetzt alle die ich z.T. echt erschreckend finde hier rein, was ich bedenklich finde: das einigen Userin ein Hundeleben über ein Menschenleben stellen. Ein Hund ist ein Hund und keiner weis wie er sich in so einer Traumatischen Situation verhalten würde, ob man aus lauter Schock überhaupt reagieren kann.

und so Aussagen: mein eigenes Kind würd ich schon vorher retten ein fremdes aber nicht....:eek:
und wenns der letzte Sandler wäre der kurz vorm Ertrinken ist würd ich versuchen ihm zu helfen, was anderes würd ich mit meinen Gewissen gar nicht vereinbaren können. Und ja ich liebe meinen Hund und nein mein Hund ist kein Kinder/Menschenersatz für mich.

Kenn mich aus;)
 
Nachdem niemand ein dementsprechendes Schild mit sich trägt.....verschiebe ich diese Frage unter Dummfug:rolleyes:

Naja, zumindest den Selbstmörder kann man ja meist recht gut erkennen, wenn er sich wo reinschmeißt. (Darüber ob eslegitim ist, jemandem der sterben will, dies zu verweigern, könnte man auch noch interessante Diskussionen führen)

Da wir hier aber sowieso die ganze Zeit über keine realen Szenarios diskutieren, wäre es mir schon ein Anliegen, auch diesen Aspekt einfließen zu lassen.

Hier steht: Ein Hund ist ein Hund - aber ist für euch "ein Mensch auch immer ein Mensch"?
 
Naja, zumindest den Selbstmörder kann man ja meist recht gut erkennen, wenn er sich wo reinschmeißt.

Da wir hier aber sowieso die ganze Zeit über keine realen Szenarios diskutieren, wäre es mir schon ein Anliegen, auch diesen Aspekt einfließen zu lassen.

Hier steht: Ein Hund ist ein Hund - aber ist für euch "ein Mensch auch immer ein Mensch"?

Kinder/Frauenschänder wären Ausnahmen...aber auch die tragen leider(oder gottseidank) kein schild um den Hals;)
 
@ Sydney
woher soll ich das vorher wissen ob da einer mit Suizidaler Absicht ins Wasser geht oder nicht? Und auch wenn ichs wüsste würd ich ihm helfen, wieviele machten einen Suizidversuch und waren danach heilfroh weil einer sie gefunden - ihnen geholfen wurde? Also ich kenn einige.
 
Auch einen Selbstmörder?
Einen Hirntoten?
Einen Todkranken der nur noch eine Woche zu leben hat?

Auch ein Selbstmörder kann froh sein, wenn er überlebt und durch professionelle Hilfe wieder Lebensmut fasst!!!

Ein Hirntoter wird mir wohl eher selten IN der Donau entgegenkommen, aber auch der könnte vielleicht als Organspender andere Leben retten.

Ein Todkranker der noch eine Woche zu leben hat, hat vielleicht noch viel zu erledigen, sich noch nicht von seiner Familie verabschiedet und vielleicht gibts auch Wunderheilungen. Lt. Bibel und Kirche soll das nicht so abwegig sein.

Wie Du siehst auch auf die blödesten Fragen gibts noch Antworten :D
 
Du hast absolut Recht, es wird leider ein paar Kinder geben, über die weniger getrauert wird als um einen Hund. Aber das ist sicher nicht der Normalfall (und war es auch nicht vor 200 Jahren und auch sonst nie in der Geschichte der Menschheit- aber vielleicht hab ich ja auch nur die falschen historischen Bücher gelesen).

Aber welche Folgerungen ziehst du aus dieser Tatsache? Soll man auf Verdacht das Kind ertrinken lassen, weil es möglicherweise aus einer lieblosen Familie kommt?

Genau darauf wollte ich ja hinaus, ist ein Kind aus einer lieblosen Familie weniger wert? Weil ein Argument war, Kinder seien wertvoller und werden mehr (von natur aus inniger) geliebt als Hunde, deshalb sei es die Pflicht sie zuerst zu retten.

Ich finde ein ungeliebtes Kind hat das gleiche Recht gerettet zu werden wie ein geliebtes. Genauso finde ich ein Hund hat das gleiche Recht gerettet zu werden wie ein Kind - es ist ein ethisches Dilemma. Ich kann mir überlegen ob ich in so einer schrecklichen Situation altruistisch oder egoistisch handle.

Bestimmte Tiere hatten im Laufe der Menschheitsgeschichte einen höheren Wert als bestimmte Menschen. Trotzdem haben sich andere Menschen für gerade diese Menschen eingesetzt und einen Wandel erwirkt. Gegenwärtig hat für viele Menschen "der Mensch" nicht automatisch mehr Wert als "das Tier". Solche Wertvorstellungen befinden sich ständig im Wandel.

Tamio hat geschrieben es wäre allgemein gültig und die Geschichte der Menschheit würde es beweisen. Ich sage, die Geschichte der Menschheit zeigt uns etwas Anderes und Sprache sowie Gesetze passen sich im Laufe der Zeit an diesen Wandel an.

Die Antworten mancher UserInnen (die die sich trauen etwas zu schreiben :p) zeigen ja eindeutig, es ist nicht so.

Sehe ich nicht so. Es gibt sehr Wohl "Dinge" die allgemeine Gültigkeit haben. Heißt für eine Riesenmehrheit der Menschen Geltung haben, während eine verschwindende Minderheit das anders sieht.

Ein, auch wenn es ein hartes Wort ist, Werte-Unterschied zwischen Mensch und Tier hat allgemeine Gültigkeit.

Noch einmal:
die Sprache beweist das
die Gesetze beweisen das
die gesamte Geschichte der Menschheit, die gesamte Lebensweise beweisen das

Edit: Mit diesem Beitrag bin ich ein Profi Knochen geworden - hihi.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hatte auch schon mit Pädophilen Klienten zu tun, auch denen würd ich die erste Hilfe nicht verweigern - dann hätte ich wohl den falschen Beruf.
 
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