Warum "Vermenschlichen" Wir eigentlich unsere Hunde?

@PEPSI: Auf diese "Erleuchtung" warte ich schon lange, aber da es beim Hund keine Rangordnung gibt und auch keine Dominanz:confused: sind und bleiben wir die Dummen, da wir anscheinend keine Bücher lesen. Ach ja noch was man kann ja Hund und Wolf nicht vergleichen stammen ja nicht von einer Linie ab:p Ich persönlich ziehe meine Erfahrung immer noch aus der Praxis und nicht aus allen möglichen Büchern

Naja, ich les auch viel, weil mir leider Zeit und Geld fehlt Wölfe zu erforschen. Aber ich versuch mir mehrere Sichtweisen anzutun.

Audiatur et altera pars!

Wie schon die alten Chinesen sagten ;)
 
Weil sie die Enstehung des Haushundes oder die Haushundwerdung interessiert und zu gleichen Teilen fasziniert...

Das war Variante drei. Mir würden noch mehr einfallen.:p

Naja das is ja nur Interesse, dagegen spricht reingarnix. Aber wenn ich ein Problem mit nem Hund hab, geh ich doch zu einem Trainer und erkundig mich dort?! Bzw bei mehreren Trainern. Lass mir welche empfehlen etc. Da fang ich ja ned zum vergleichen mit dem Wolf an. ^^ Wenns überhaupt irgendwas gibt, was bei meinem Problem no mit dem Wolf zu tun hat, werdens die Trainer schon wissen, als 0815 Hundehalter werd ich das kaum wissen können (und nein, a ned wenn i a Buch glesen hab :D)
 
Ich lese auch viel und nicht nur üner das Wolfsthema. Aber es muss doch jeden HB selbst überlassen sein wie er seinen Hund erzieht, solange er nicht körperlich oder seelisch gezüchtigt wird sollte das doch kein Problem sein. Aber es gibt doch schon in der Kindererziehung autoritäre und antiautoritäre Erziehungsmassnahmen, halte aber trotzdem nichts von der zweiten sorte.
 
WARUM vergleichen Leute eig Wolf/Hund?
Wozu?
Es gibt ja nur 2 Varianten:
Ich komm mit meinem Hund klar - passt.
Ich komm mit meinem Hund ned klar - Hundetrainer aufsuchen. Eventuell noch einen Spezialist für die Rasse meines Hundes (wenns ein Rassehund ist), der mir effektive Beschäftigungsmöglichkeiten für den Hund und mich empfehlen kann und eben mit "Problembesitzer" dieser Rasse schon Erfahrung hat. Dann müsste ich zu 4 Spezialtrainern gehen, ausserdem habe ich kein Problem mehr mit meinen Hund
... und was bringts mir dann, wenn ich meinen Hund mit einem Wolf vergleich? Ich hab ja keinen Wolf. Sondern einen Hund. :confused:
Aber vom Wolf stammt er schon noch ab, oder?
 
warten wir einfach, bis uns die Fachleute Erleuchtung zukommen lassen! ;)

Ich hab leider keine Wolfserfahrung und auch (noch) nicht die Erleuchtung. Was ich aber habe, ist bereits zweimal die "Übergabe" des "Chefsessels" in meiner Hundemeute miterlebt. Wobei die Chefrolle viel weniger genau definiert war, als viele hier es gerne hätten. Es gab bei meinem vorigen "Rudel" einen Hund, der in vielen Situationen den "Vortritt" hatte. Lustigerweise hat er das nie mit Gewalt eingefordert (wär auch nicht möglich gewesen, denn er war der Kleinste), im Gegenteil, er war einfach der Klügste, Erfahrenste und Gelassenste und die anderen haben ihm deutlich gezeigt, wie sehr sie das schätzen. Als er alt und blind wurde, hat er Schritt für Schritt an meine Quendy "übergeben". Und das obwohl sie das beileibe nicht eingefordert hat, sie hat sich anfangs sogar ziemlich unwohl gefühlt, dabei.

Eine Aufgabe des "Anführers" z.B. war es, fremde Hunde abzuchecken und gegebenenfalls zu vertreiben. Diese Aufgabe überlässt meine Quendy jetzt mehr und mehr dem kleinen Lou. Auch der hat sich niemals vorgedrängt, sondern in außergewöhnlichen Situationen einfach bewiesen, dass man sich auf ihn verlassen kann und er der hundlichen Kommunikation so mächtig ist, dass es für alle angenehm verläuft.

Aber: niemals hat das Ganze den menschlichen Teil unserer Familie miteinbezogen. Zwischen uns Menschen und den Hunden herrscht Freundschaft und Vertrauen. Menschenangelegenheiten regeln wir und Hundeangelegenheiten die Hunde. Ist übrigens sehr interessant zu beobachten, wenn man nicht glaubt, beides zu müssen....

LG
Ulli
 
@PEPSI: Auf diese "Erleuchtung" warte ich schon lange, aber da es beim Hund keine Rangordnung gibt und auch keine Dominanz
Sag, liest Du auch das, was Shonka, Giacomo und ich schreiben? :rolleyes:

Hat ja keiner geschrieben, daß es bei Hunden keine Rangordnung gäbe, sondern daß es zwischen Mensch und Hund keine gibt.

Dominanz ist übrigens keine Eigenschaft, sondern eine Momentanaufnahme der Qualität von Beziehungen. Dominanz ist etwas sehr flexibles. "Den dominanten Hund kenne ich nicht" (Zitat Feddersen-Petersen, auch Bloch)

Ich persönlich ziehe meine Erfahrung immer noch aus der Praxis und nicht aus allen möglichen Büchern
Theoretisches Wissen vermag die Praxis zu bereichern und zu verändern. Ansonsten würden wir unsere Hunde immer noch nach Tabel und Most erziehen und ausbilden. :rolleyes:
 
Aber wenn ich ein Problem mit nem Hund hab, geh ich doch zu einem Trainer und erkundig mich dort?! Bzw bei mehreren Trainern. Lass mir welche empfehlen etc. Da fang ich ja ned zum vergleichen mit dem Wolf an. ^^

Musst Du ja auch nicht. ;)

Wenns überhaupt irgendwas gibt, was bei meinem Problem no mit dem Wolf zu tun hat, werdens die Trainer schon wissen, als 0815 Hundehalter werd ich das kaum wissen können (und nein, a ned wenn i a Buch glesen hab :D)

Was sind denn Hundetrainer? Aliens die kynologoisches Fachwissen im Blut tragen? Die mit dem Hund Kontakt aufnehmen können - auf transzendentaler Ebene?

Oder kann nicht jeder Mensch von heut auf morgen ne Hundeschule aufmachen? Oder seine Weisheiten im Internet verbreiten?

Ich finde Wolf und Hund lassen sich nicht komplett trennen. Ein Hund ist kein Wolf - richtig. Aber der Wolf ist der Stammvater des Wolfes und einige Verhaltensweisen, lassen sich mit Kenntnis des wölfischen Erbes schon besser verstehen (Auch wenn die moderne meist deutschsprachige Literatur dies gerne belächelt und verneint.) Und vor der Interpretation sollte die schlichte Analyse eines Problems stehen.

Es wird viel zu viel vermenschlicht und verweichlicht - das glaube ich auch.:eek:
 
Sag, liest Du auch das, was Shonka, Giacomo und ich schreiben? :rolleyes:Denke schon

Hat ja keiner geschrieben, daß es bei Hunden keine Rangordnung gäbe, sondern daß es zwischen Mensch und Hund keine gibt.Habt ihr schon mal gesehen wenn der Hund über den Besitzer steht. Nein. Dann schaut euch sowas mal an, ist nicht schön wenn man sieht dass der Hund den Besitzer in allen Lebenslagen Dominiert, wird auch gefährlich da der Hund seine Grenzen nicht kennt

Dominanz ist übrigens keine Eigenschaft, sondern eine Momentanaufnahme der Qualität von Beziehungen. Dominanz ist etwas sehr flexibles. "Den dominanten Hund kenne ich nicht" (Zitat Feddersen-Petersen, auch Bloch)


Theoretisches Wissen vermag die Praxis zu bereichern und zu verändern. Ansonsten würden wir unsere Hunde immer noch nach Tabel und Most erziehen und ausbilden. :rolleyes:
Und wenn es nach dem geht ist jeder HF der bei der Polizei oder BH arbeitet natürlich einer der grössten Tierquäler
 
Boah, hier wird aber auch kein Klischee ausgelassen. Ich garantiere hiermit, dass Hunde zu verstehen und der Lerntheorie entsprechend zu fördern, nichts mit "antiautoritärer Kindererziehung" zu tun hat. Wobei "antiautoritär" mir wohl recht wär, aber nicht das, was gemeinhin darunter verstanden wird (nämlich nix zu tun und einfach machen zu lassen) - der Lerntheorie folgend, ein Lebewesen anzuleiten, ein freies, erfülltes Leben führen zu können ist bedeutend anstrengender als es zu ohrfeigen oder ihm Leinenrucks zu verpassen.

LG
Ulli
 
Ich hab leider keine Wolfserfahrung und auch (noch) nicht die Erleuchtung. Was ich aber habe, ist bereits zweimal die "Übergabe" des "Chefsessels" in meiner Hundemeute miterlebt.

Weiter zitier ich mal nicht. Wieviele Hunde gibt's und gab's wohl da draussen?

Wieviele Unfälle mit Kindern, wo der Hund Deine Weisheiten nicht teilte - oder einfach nicht kannte?

Ziemlich seriös von zwei Fallbeispielen auf eine komplette Tierart zu schließen.

:rolleyes:
 
Ich würds gern versuchen :) : Ich finde schon, dass ich meinem Hund Futter auch wegnehmen KÖNNEN muss d.h. aber natürlich nicht, dass ich es ständig mache um ihn zu sekkieren. Für mich ist das einfach eine Vertrauensfrage. D.h., dass mein Hund so viel Vertrauen zu mir haben sollt, dass er sich grundsätzlich schon auch Dinge ohne Knurren oder Schnappen gefallen lässt, die für ihn von vornherein nicht unbedingt angenehm sind (wie z.B. ein ev. schmerzhafter Tierarztbesuch, aus dem Maul nehmen von etwas, was nur vermeintlich essbar ist... etc). Ich habs jetzt grad vorhin probiert und die Reaktion ist erwartungsgemäß ausgefallen: der Herr Leopold hat zuerst ein bissl verdattert dreingeschaut und dann eher erwartungsvoll, was wohl jetzt passiert. Dann hat er sein Lieblingsleckerli als Belohnung (fürs liabe Gschau:)) gekriegt, durfte weiterfressen und gut wars. Ich geh jetzt mal davon aus, dass er keinen seelischen Schaden für sein weiteres Leben davon getragen hat. Und ehrlich gestanden: hätt´ er mich da jetzt angeknurrt, hätte ich unsere Beziehung schon hinterfragt (und vor allem mich gefragt, was da schief gelaufen ist, dass mir der eigene Hund so wenig vertraut).
Das gilt aber klarerweise nur für einen Hund, den man gut kennt und nicht für den Tierschutzhund unbekannter Herkunft, der grad erst vor 2 Tagen eingezogen ist....
Und an alle, die grad bei diesem Thema immer so gern vermenschlichen: wenn mir ein Freund oder Partner oder selbst ein Fremder plötzlich mein Essen wegnimmt, dreh ich mich doch auch nicht um und scheuer ihm gleich eine....
lg

Um dieses Vertrauen zu erlangen bzw. um dem Hund auch beim Spaziergang den Müll anderer Leute (oder Hunde) wegnehmen zu können, braucht man ihm zu Hause aber nicht die volle Schüssel weg zu nehmen. ;)

Ich habe unseren sogar immer beim Vorbeigehen noch ein Leckerli dazu geworfen und ich kann ihnen problemlos beim Spaziergang das Maul öffnen und den Müll herausholen. Und obwohl beide anfangs extrem futterneidisch waren und Luca sogar schon geknurrt hat wenn man ihm beim Fressen nur zugesehen hat, hat es so funktioniert. :)
 
@JoyShela
Bei dir ist dominanz scheinbar gleichzusetzen m. Aggression. Nur ein dominanter Hund/Person/Lebewesen hat es nicht nötig seine Wünsche aggressiv durchzusetzten. (Versuch d. Erklärung Nr. 163846346346) ;)
Den Aggression entsteht in vielen Fällen durch Unsicherheit!!!!!

Ich habe mich durch alle Beiträge durchgekämpft, ich habe aber keinen einzigen Beitrag gefunden, wo abgestritten wird, dass d. Hund vom Wolf abstammt. Falls doch, zeige ihn mir bitte.
Nur d. Vergleich Wolf/Hund ist meiner Meinung d. selbe, wie wenn du Affe/Mensch vergleichen würdest. Wir haben ähnliche Verhaltensweisen, nur im Laufe d. Evolution hat sich doch einiges geändert.

Auch ich kann meinem Hund den Futternapf wegnehmen ohne Probs. Nur ich möchte nicht die Hand ins Feuer legen, wenn ich das ununterbrochen gemacht hätte. Ich weis nicht, was dann passiert wäre. Auch dem gutmütigsten Hund reicht es irgendwann. :cool:
Ich hatte mal f. kurze Zeit so einen Hund, wo Vorbesitzer meinten, u.a. so etwas machen zu müssen. Ich kann dir nur soviel sagen - für den Hund ist es nicht gut ausgegangen. :mad:

Und wenn ich Angst habe, d. Hund könnte den Napf verteidigen- meine Güte, wo ist das Prob. das ich ihn inzwischen wegstelle. :confused:

lg.

Achja, hab ich vergessen. Ist schon etw. länger her aber ich habe mal eine Doku (ich glaube) gesehen, wo es Untersuchungen gab, dass d. Leitwolf nicht immer zuerst geht. Es kommt durchaus zu Situationen, wo "niedrigere" Wölfe das Rudel leiten.
Nur mal so als Denkanstoss.;):)

Zitat:
Zitat von JoyShela
Aber es gibt doch schon in der Kindererziehung autoritäre und antiautoritäre Erziehungsmassnahmen, halte aber trotzdem nichts von der zweiten sorte.

und es gibt den goldenen mittelweg.

Danke Fioni, wollte ich auch gerade schreiben.

lg.
 
Deswegen meinte ich auch, eventuell Hundetrainer empfehlen lassen, von Leuten die schon Erfahrungen bezgl meines Problems gmacht haben und denen dieser und jener Trainer gut helfen konnten. ;)
Und joa, klar stammt der Hund vom Wolf ab, aber dennoch, wenns ein Problem mit einem Hund gibt, find ichs ned realistisch, gleich mit dem Wolf zu vergleichen.. Ich persönlich würde wie gsagt, nach nem Trainer fragen bzw nach mehreren. Dazu noch Bücher zu lesen, schadet nie - ganz klar. Aber selbst dann sollte ich mehrere lesen, ned nur 1. *g*

.. und wenn ich wissen möcht, wieso speziell DIESER Hund beisst, mit dem ich zu tun hab (auch wenns ned meiner is), dann wird mir der Vergleich Hund/Wolf nix bringen, sondern nur gute Trainer, die sich die Situation selbst anschauen. (Wie man diese wieder findet, is ne andre Sache)
 
Habt ihr schon mal gesehen wenn der Hund über den Besitzer steht. Nein. Dann schaut euch sowas mal an, ist nicht schön wenn man sieht dass der Hund den Besitzer in allen Lebenslagen Dominiert, wird auch gefährlich da der Hund seine Grenzen nicht kennt
Ich sag Dir, was ich gesehen habe. Zu Dutzenden Hunde, welchen von Trainern ein Dominanzproblem bescheinigt worden war und deren Besitzer zu entsprechenden Verhaltensmaßnahmen und hartem Training genötigt worden waren.

Und keiner dieser Hunde hatte tatsächlich ein Dominanzproblem. Diese Hunde waren alles andere, als selbstbewußte und abgeklärte Führungspersönlichkeiten. In Wahrheit waren sie bloß arme hilflose Würschtln, bei denen in Erziehung und Hundeschule eine Menge schiefgelaufen war, was man dann mit unnötiger und ungerechter Härte zu korrigieren versucht hat. "Dem dominanten Kerl mußt es jetzt aber zeigen, sonst fällt der Dich noch mal an!". :rolleyes::eek:

Und wenn es nach dem geht ist jeder HF der bei der Polizei oder BH arbeitet natürlich einer der grössten Tierquäler
Nicht alle. :cool:
 
und mein hund hat sich über mich gestellt - und mich im gesicht abgeleckt. so eine dominante kuh aber auch. :D

macht meiner jeden Sa/So - Frauli steh endlich auf - will Gassi gehen und Fressi haben :D:D

aber nachdem was ich hier alles lese und "lerne" mache ich mir jetzt ernsthafte Sorgen :D
 
Weiter zitier ich mal nicht. Wieviele Hunde gibt's und gab's wohl da draussen?

Wieviele Unfälle mit Kindern, wo der Hund Deine Weisheiten nicht teilte - oder einfach nicht kannte?

Ziemlich seriös von zwei Fallbeispielen auf eine komplette Tierart zu schließen.

:rolleyes:

Du willst ernsthaft behaupten, ein Hund, der ein Kind verletzt, tut das in der Absicht, es daran zu hindern, ihn in der "Rangfolge" zu überholen?

Gehts da nicht eher um Ressourcen, die verteidigt werden, oder vielleicht die Angst um seine körperliche Unversehrtheit oder Jagdtrieb?

Was hat all das mit zwischenartlicher Rangordnung zu tun?

Und was haben zwei Beispiele von mir daheim mit "sehr seriös" oder eben nicht, zu tun??
 
ja! als ich letztens beim agility eine hürde umgerannt hab, bin ich gefallen und mein hund hat sich über mich gestellt - und mich im gesicht abgeleckt. so eine dominante kuh aber auch. :D

Ups, meiner auch. :eek:

Und er macht es auch, wenn ihm gerade fad ist, wenn ihm d. Wind nicht ganz geheuer ist und wenn es was zum Fressen wil und......

:D:D

Ich glaub ich muss mir Sorgen machen. :eek:
 
Also bei meinen Kindern und Strolchi war es so dass meine Kinder auf den Teppich gesessen sind und ferngeschaut haben, Strolchi ist aufgeritten und hat sie von hinten in die Haare gebissen. Wollte er nur den Teppich verteidigen? Was das mit den Hundetrainer angeht, wenn die Besitzerin nicht bereit ist was zu tun, soll ich gegen die Wand reden
 
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