1.) Diejenigen, die am meisten unter dem IS leiden, sind in erster Linie Muslime, das ist bekannt, ich weiß, aber mir scheint es wird -vor allem medial - gerne ein wenig unter den (Perser?)Teppich gekehrt.
ja, auch ich habe in artikeln nur kurz erwähnt gelesen dass es übergriffe auf muslime gab, dass frauen beschimpft und angespuckt worden sein sollen auf der straße.
da frage ich mich auch, was bitte schön lebt man da vor, das von muslimen eingeforderte zivilisierte westliche verhalten?
aber es ist ja so einfach eine frau mit kopftuch als muslimin zu orten.
es ist widerlich und feig, das letzte vom letzten frauen angst zu machen. nur weil man mit A nicht zurecht kommt, B zu demütigen ist sowas von primitiv. da muss man als gesellschaft zusammen halten und genau schauen, ob alles passt und wenn nicht, sofort für das richtige einstehen.
2.) Medienberichten zufolge ist Kobane IS frei, vor allem natürlich wegen der amerikanischen Luftangriffe. An den Kämpfen vor Ort waren nicht nur die Kurden, sondern auch der Iran und die Hisbollah beteiligt. Ist nicht grundsätzlich zu verurteilen, aber es liegt auf der Hand, dass das eher politische Gründe als solche der Menschenliebe hat. Letzteren beiden dürfte es eher darum gehen Assad in seiner Position zu stützen. - Natürlich gefällt das vielen Sunniten nicht so wirklich. Der Iran "spielt" auch im Jemen mit, ebenfalls wohl eher nicht, weil er dort die Scharia abschaffen will (hat er ja selber). Bei den getöteten IS Kämpfern war ein Giftgasexperte Husseins dabei. Man sieht, da kämpfen Kräfte gegeneinander, die alle nichts mit Menschenrechten am Hut haben. Sind die einen weg, machen die anderen weiter...
wie ich sicherlich schon öfter betont habe, beschäftige ich mich nicht gern mit orten wo ich nicht den blassesten schimmer habe, wie dort die menschen sind bzw denken oder empfinden. man kann die situation sicherlich ändern, das ist nicht die frage. aber verbessern kann man sie nicht.
vl für die einen ist die situation leichter nach einem sieg, dafür aber leiden die anderen mehr. es leben dort menschen die unterschiedliche bedürfnisse haben, kollektiv für jeden wird es keine die eine lösung geben, multikultifähigkeit direkt nach gemetzel kann man ausschließen, es braucht zeitgleich mehrere parallellösungen.
deswegen bin ich nach wie vor für die aufteilung des gebietes, dass jede gruppierung die selbstgestaltungsmöglichkeit nach eigenen bedürfnissen erhält.
jedenfalls ein bericht mit der schlagzeile: kobane ist befreit
und ich seh im hintergrund einen trümmerhaufen, wo in keinem haus mehr gelebt werden kann, handelt es sich um einen rein militärischen sieg. um einen humanitären nicht. solche formen der intervention sind schlicht sinnlos. und dämlich zu glauben, jetzt ist kobane befreit und die baumeister sind schon im anmarsch und werden dort schöne wohnanlagen mit kinderspielplätzen bauen. vermutlich ist das ganze gebiet jetzt auch noch radioaktiv verseucht.
demokratie ist ein außerordentlich langfristiger entwicklungsprozess, man wird sie dort nicht etablieren können.
eine weitere möglichkeit wäre, das gebiet den stabilen nachbarländern zuzuteilen, sodaß systeme einfließen die bereits funktionieren bzw interesse bestünde, den trümmerhaufen schnell auf zu bauen und zum rest zu integrieren.
und desweiteren dann verhandlungen zu menschenwürde wie gehabt auf dem sekundären weg zu behandeln, weil es hierbei stets um einen nebeneffekt von guten handelsbeziehungen geht. deswegen sind auch die sanktionen gegen russland unsinnig, kappt man den handel, kappt man auch die möglichkeit über menschenrechte diskutieren zu können, es fehlt ja die diskussionsbasis. bestenfalls als kaufkraft kann man ethik vermitteln, mit gehobenem zeigefinger jedenfalls nicht, interessiert einfach keinen...menschenrechte können nur einen (brucht)teil von wirtschaftlichen deals ausmachen. dass es etwas verständlicher ist, als theoretisches beispiel.
zb ich weiß der automechaniker um die ecke schlägt sein kind.
es existiert kein rechtssystem das ihm das verbieten würde, würde ich ihn töten, würde sein sohn verhungern, lasse ich ihn am leben und verprügle ich ihn nur, wird er noch aggressiver gegen den schwächeren vorgehen, weil ich ihn mit meiner gewalt noch kranker gemacht habe, da habe ich also folgende einzige friedliche möglichkeit, ich biete an: ich möchte dass du mein auto aufmotzt, dafür aber hörst du auf deinen sohn zu schlagen. geht das klar oder ich such mir einen anderen automechaniker.
das ist der einzige weg, menschenrechte zu etablieren, gewalt und bomben helfen nicht.
aber alle handelsbeziehungen zu kappen führt direkt dazu dass sich das system abwendet und systemen zuwendet wo menschenrechte eben keinerlei rolle spielen.
aus diesem grund ist das abdullah zentrum auch so wertvoll, es ist eine diskussionsbasis. man kann sich dort zum ausdruck bringen.
vl nicht immer erfolgreich aber immerhin...es wird diskutiert...