Verhalten von Hunden der Hundetrainer

Ich könnt mir vorstellen, dass Chrissi nicht von Leistung am Platz sprach, sondern eher meinte, wenn man einen Trainer hat, der einem z.B. beraten soll, weil der Hund zieht wie verrückt, und sieht ebendiesen dann mit dem eigenen Hund sich halb um den Baum wicklen.....

oder man sucht Rat und Training wg. Unverräglichkeibzw. Leinenaggression, und dann stellt sich heraus, dass der Trainer den eigenen Hund nicht ohne Probleme an einem anderen Hund vorbeiführen kann...

für micht ist da schon ein gewisser Widerspruch....

Naja, ich mein nicht, dass der Hund everybodys darling sein muss, aber er sollte zumindest einigermaßen normal an anderen Hunden vorbeigeführt werden können, ohne sich aufzuführen.
Unda das hat mit Erziehung zu tun.
Unter soziale Verträglichkeit versteh ich, dass ich den Hund überall hin mitnehmen kann ohne dass er Mensch und Hund zerfleischt. Mögen muss er sie deswegen trotzdem nicht - das ist ganz klar. Aber ganz lassen wär nett :D

Zum Thema UO am Platz und Verhalten im Alltag: wie siehst du das? Warum gibt es dieses "Phänomen" so oft, dass viele Hunde am Platz eine super UO hinlegen und draußen einen auf Hallodri machen?

Ich darf ein paar Stellen zitieren.
zu Taminos Beitrag: genau so meinte ich das

zu meinem: darin erkläre ich doch, was ich unter soziale Verträglichkeit verstehe. Und sorry, ein Trainer MUSS mM nach seinen - wenn auch unverträglichen (was ich nicht verurteile) - Hund soweit im Griff haben, dass er sich einigermaßen normal verhält.

@Nirak: ich erwart mir auch keine Top-Leistung auf Turnieren oder WMs sondern... wie bereits mehrfach erwähnt hat die UO am Platz wenig zu tun mit dem Alltagsleben.

Nochmal, es geht mir nicht um perfekt gegangene UO sondern um das handling des Hundes im Alltag.
 
Zum Thema UO am Platz und Verhalten im Alltag: wie siehst du das? Warum gibt es dieses "Phänomen" so oft, dass viele Hunde am Platz eine super UO hinlegen und draußen einen auf Hallodri machen?

In meinem Fall, verlange ich von meinem Hund, dass er am Platz ordentlich arbeitet, weil es MIR gefällt, wenn der Hund gut bei Prüfungen abschneidet ...

Im Alltagsleben darf er dafür Hund sein und gerne mal einen auf Hallodri machen. Alles im Rahmen natürlich, aber da lass ich ihm einfach seine Freiheiten und nehm vieles nicht so wichtig, was für andere vielleicht wichtig wäre.

Im Zweifelsfall weiss ich, dass er folgt.
 
Also bei mir war der Turnierhund auch im Alltag Top und die Hündin eben leider nicht (allerdings gibt es hier halt auch eine Vorgeschichte).
 
das finde ich gut deine einstellung.
du musst ja mit ihm zusammen leben und wenn er keine gefahr für die gesellschaft ist dann super.
jeder sollte sich das so einrichten wie er will.
ich denke nur wenn jemand geprüfter trainer ist, egal welcher dachverband usw, das sich diese tiere was sozialisation betrifft einfach gut erzogen zeigen und sich führen lassen sollten....
sonst geht der gelaubhaftigkeitseffekt flöten:cool:
 
In meinem Fall, verlange ich von meinem Hund, dass er am Platz ordentlich arbeitet, weil es MIR gefällt, wenn der Hund gut bei Prüfungen abschneidet ...

Im Alltagsleben darf er dafür Hund sein und gerne mal einen auf Hallodri machen. Alles im Rahmen natürlich, aber da lass ich ihm einfach seine Freiheiten und nehm vieles nicht so wichtig, was für andere vielleicht wichtig wäre.

Im Zweifelsfall weiss ich, dass er folgt.

Du sagst es ja selber, im Zweifelsfall weißt du, dass er folgt.
Es gibt aber genug Leute die sich Trainer nennen und dessen Hunde im Zweifelsfall nicht folgen.
 
warum denn nicht wenn er was versteht von hunden dann kann er ihn so führig machen dass er in der öffentlichkeit keine gefahr darstellt:o

das Ganze ist aber ein jahrelanger Prozess und bis dahin zeigt sich dieser Hund unter Umständen halt nicht sehr souverän. Und deshalb bin ich ein schlechter Trainer? :confused:
 
Von mir können zu unterschiedlichen Zeiten und unterschiedlichen Bedingungen ganz unterschiedliche Eindrücke entstehen. Es gibt Momente (oder auch Tage), wo ich wegen meiner "braaaven" Hunde zur Hundeschule befragt werde (falls ich die Jacke anhab) und es gibt Momente wo ich mich genier, wenn ich so offensichtlich erkennbar bin.
Sollte mich jemand in Situationen sehen, wo bei uns am Wasser in meiner Mittagspause der Schwan seine Familie ausführt, die Wiese von Badegästen belagert ist, eine Gruppe Reiter vorbeigaloppiert, jemand mit Hund und Fahrrad vorbeidüst und ich grad ein Hauferl aufklaube, könnte man meinen, ich sein eine völlig überforderte, in vier Leinen gewickelte Irre.
Und dann gibt es Situationen, wo auch mein Jüngster auf Pfiff augenblicklich umdreht, die anderen drei auf ein "wart"-Kommando hinter mir bleiben und ich dabei fröhlich mit einer Kindergartengruppe plaudere.
Und es gibt Situationen am Hundeplatz, wo jeder meint, ich hätt die wohlerzogensten Hunde von Europa.
Was mir aber niemand und zu keiner Tageszeit vorwerfen kann, ist Unhöflichkeit anderen Passanten gegenüber, Unfreundlichkeit zu meinen Hunden, "Nerven wegschmeissen", oder Rücksichtslosigkeit.
Ich denk, das ist ein recht guter Kompromiss :)
 
trefft ihr eure Trainer im Alltag (zu Hause, Einkaufszentren, Büro, Spaziergang), weil ihr so genau wisst, wie sich deren Hunde da verhalten?
 
ich würd sagen: stressig, wenn dauernd Leute bei einem zu Hause anklopfen um sich anzusehen, wie sich die Hunde da verhalten ;) :D
 
@Harley: interessanter Ansatz.
hundesport ist mM nach auch wieder ein ganz anderes Thema als das Ausbügeln von "Unarten".
Wie gesagt, ein Hund kann eine super UO hinlegen aber im Alltag ein wahnsinn sein.

Darf ich fragen, warum dir sozialverhalten bei deinen Hunden nicht wichtig ist? ist keine Kritik, nur Interesse. oder besser: was ist für dich Sozialverträglichkeit?

Und ich spreche hier auch nicht unbedingt davon, dass es dem Trainer egal ist - im Gegenteil, es stört ihn selber.

Das Sozialverhalten ist mir schon wichtig, aber nicht die Sozialverträglichkeit. Soll heißen:

Mir ist es egal, ob meine Hunde mit anderen können oder nicht. Und es ist mir auch egal, ob sie fremden Menschen gegenüber verträglich sind oder nicht. Meine beiden Rüden sind es (zumindest weitgehend, auch die können´s nötigenfalls ganz ordentlich), meine Hündin zum Beispiel wieder gar nicht. In unserem Alltag spielt das keine Rolle, da ich die entsprechenden Voraussetzungen habe, sie ordentlich zu verwahren und in der Öffentlichkeit kann ich´s über den Gehorsam machen.

Obwohl, wenn mich wer spazieren gehen sieht, glaubt auch keiner, dass es sich bei meinen Hunden um aktive oder angehende Turnierhunde handelt - die ziehen alle wie die Ochsen und meine Hündin will alles töten, was ein Fell und vier Beine hat. Aber wenn es die Situation erfordert, gibt es eben ein Kommando und dann funktioniert´s.

Meine Prioritäten liegen einfach woanders - ich verlange von meinen Hunden im Sport sehr viel, da fehlt einerseits die Zeit, auch noch Alltagsverhalten zu trainieren, andererseits will ich gewisse Verhaltensweisen gar nicht unterbinden, weil ich sie mir im Sport zu nutze machen kann und außerdem ist spazieren gehen für uns alle (mich und die Hunde) einfach Freizeit, wo sie weitestgehende Freiheiten genießen (natürlich nur so weit, dass weder meine Hunde noch irgendwelche anderen Lebewesen gefährdet sind).

Wir haben daheim ein reibungsloses Zusammenleben - mehr will ich nicht und brauch ich diesbezüglich nicht. Ich nehm meine Hündin eben nicht in Restaurants mit - weil ich weiß, dass sie dem Erstbesten, der ihr versehentlich auf den Schwanz steigt, im Oberschenkel hängt. Und ich kann eben nicht in einer Siedlung wohnen, weil meine Hunde eben mal etwas lauter sind und ich nicht weiß, was sie tun, wenn sie mal vom Nachbarskind geärgert werden. Aber das sind eben Dinge, die ich weiß und mit denen ich umgehen kann.

LG
 
Das Sozialverhalten ist mir schon wichtig, aber nicht die Sozialverträglichkeit. Soll heißen:

Mir ist es egal, ob meine Hunde mit anderen können oder nicht. Und es ist mir auch egal, ob sie fremden Menschen gegenüber verträglich sind oder nicht. Meine beiden Rüden sind es (zumindest weitgehend, auch die können´s nötigenfalls ganz ordentlich), meine Hündin zum Beispiel wieder gar nicht. In unserem Alltag spielt das keine Rolle, da ich die entsprechenden Voraussetzungen habe, sie ordentlich zu verwahren und in der Öffentlichkeit kann ich´s über den Gehorsam machen.

Obwohl, wenn mich wer spazieren gehen sieht, glaubt auch keiner, dass es sich bei meinen Hunden um aktive oder angehende Turnierhunde handelt - die ziehen alle wie die Ochsen und meine Hündin will alles töten, was ein Fell und vier Beine hat. Aber wenn es die Situation erfordert, gibt es eben ein Kommando und dann funktioniert´s.

Meine Prioritäten liegen einfach woanders - ich verlange von meinen Hunden im Sport sehr viel, da fehlt einerseits die Zeit, auch noch Alltagsverhalten zu trainieren, andererseits will ich gewisse Verhaltensweisen gar nicht unterbinden, weil ich sie mir im Sport zu nutze machen kann und außerdem ist spazieren gehen für uns alle (mich und die Hunde) einfach Freizeit, wo sie weitestgehende Freiheiten genießen (natürlich nur so weit, dass weder meine Hunde noch irgendwelche anderen Lebewesen gefährdet sind).

Wir haben daheim ein reibungsloses Zusammenleben - mehr will ich nicht und brauch ich diesbezüglich nicht. Ich nehm meine Hündin eben nicht in Restaurants mit - weil ich weiß, dass sie dem Erstbesten, der ihr versehentlich auf den Schwanz steigt, im Oberschenkel hängt. Und ich kann eben nicht in einer Siedlung wohnen, weil meine Hunde eben mal etwas lauter sind und ich nicht weiß, was sie tun, wenn sie mal vom Nachbarskind geärgert werden. Aber das sind eben Dinge, die ich weiß und mit denen ich umgehen kann.

LG

Ok, danke für deine Erklärungen. ist einleuchtend.
Aber du sagst selber, im Zweifel kannst du das "unerwünschte" Verhalten durch Gehorsam abstellen -> und genau hier seh ich das Problem, welches ich versuche zu schildern ;) dass besagte Trainer dessen nicht mächtig sind.

Darf ich fragen: lebst du am Land? das Interesse deswegen weil ich mir denke, dass es in der Stadt wohl ein Spießrutenlauf wäre, oder?
 
Ok, danke für deine Erklärungen. ist einleuchtend.
Aber du sagst selber, im Zweifel kannst du das "unerwünschte" Verhalten durch Gehorsam abstellen -> und genau hier seh ich das Problem, welches ich versuche zu schildern ;) dass besagte Trainer dessen nicht mächtig sind.

Darf ich fragen: lebst du am Land? das Interesse deswegen weil ich mir denke, dass es in der Stadt wohl ein Spießrutenlauf wäre, oder?

Ja, das kann ich - aber bei meiner Hündin, die ich erst seit einem halben Jahr habe, noch nicht zu hundert Prozent. Und bei meinem jungen Rüden entsprechend seinem Ausbildungsstand auch noch nicht ganz. Aber entsprechend verhalte ich mich auch vorausschauend.

Ja - wie gesagt, ich bin mir durchaus bewusst, dass man für diese Art des Zusammenlebens mit Hunden auch entsprechende Voraussetzungen braucht und bin daher aufs Land gezogen und hab ein Haus ohne direkte Nachbarn.
 
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