Den Trainer nur allein am Verhalten seines Hundes zu messen finde ich ehrlich gesagt etwas kleinlich.
Damit ich Vertrauen zu einem Trainer aufbauen kann müssen meiner Meinung nach andere & wichtigere Dinge passen:
- Das Verhalten des Trainers gegenüber dem eigenen Hund!* (was man ja leider nicht immer mitbekommt, weil grauslige Methoden meist nur hinter vorgehaltener Hand passieren...)
- Das Verhalten des Trainers gegenüber Kurshunden!
- Das Verhalten des Trainers gegenüber Kursteilnehmern!
- Die Art & Weise, wie ein Trainer seine Methoden, Tipps & Tricks vermittelt!
- Die Methoden ansich, die der Trainer für seinen Kurs verwendet!*
- Die Kompetenz, die ein Trainer haben muss, um überhaupt etwas vermitteln zu können!
- Das Einfühlungsvermögen und auch die Kreativität, die ein Trainer haben muss um für ein Problem menschliche u. hundliche Lösungen zu finden!
- Das abwechslungsreiche und gute Gestalten eines Kurses!
- Das Interesse daran die Kursteilnehmer zu unterstützen!
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für mich sogar eines der wichtigsten Dinge
Liste erweiterbar...
Solange mir der Trainer vermitteln kann, was ich wissen will (und noch darüber hinaus) und zwar auf einer angenehmen und sympathischen Ebene, ist es mir vollkommen hugo ob sein Hund ein Dauerbeller ist, an der Leine zieht, bettelt oder springt.
Vorbildwirkung hat es für mich dann, wenn der Trainer weiß mit den kleinen und großen "Macken" seines Hundes umzugehen und ihn im Alltag gut händeln kann. Ich würde aber, wär ich ein Interessent und der Trainer taugt mir eigentlich, einfach und ehrlich hinterfragen, warum dieses "unerwünschte Verhalten" nicht in die richtige Bahn gelenkt worden ist.
Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille und solange es der Trainer VERSUCHT hat, aber vielleicht aus diversen Gründen gescheitert ist, ist es für mich einfach nur menschlich.
Wie schon erwähnt wurde: Jeder Mensch hat andere Ziele und setzt seine eigenen Prioritäten. Was für den einen unerlässlich ist, ist dem anderen vielleicht vollkommen blunzn. Was den einen im Alltag enorm stört, hat der andere schon lange aktzeptiert
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LG Nina (die gerade in der Trainerausbildung steckt und weiß, dass sie in der nächsten Zeit viel Neues und Wertvolles lernen und erfahren darf - und das mit einem Hund der gerne keift und auch kräftig an der Leine ziehen kann!)
PS: Außerdem sollte man nicht vergessen, dass die meisten Trainer ehrenamtlich und aus Liebe zum Hund arbeiten. Meist nebst einem 40h Job, einer Familie (Haustiere eingeschlossen) und einem Haushalt. Das Angebot wär wohl sehr klein, wenn nur diejenigen Trainer sein könnten, deren Hund "Superman" ist.