Strafe in der Hundeerziehung? Na geh PFUI ;-)

und das war jetzt "sachbezogen" :confused::confused::confused:

Lies Dir lieber mal den wirklich guten Text von Abrantes durch - da hast Du mehr davon als wenn Du versuchst mit mir zu streiten - ich hab kein Interesse daran.


Den hab ich gelesen, du ja offenbar aucgh...warum diskutierst du dann nicht zur Sache?
 
Den hab ich gelesen, du ja offenbar aucgh...warum diskutierst du dann nicht zur Sache?

Weil ich die Diskussion nicht leite sondern lediglich auf Postings antworte - und für mich gehören Randthemen durchaus auch zur "Sache". Ich stimme Abrantes zu mit dem was er schreibt...

Zum Thema Strafe in der Hundeerziehung - na geh Pfui habe ich auch meine Position klar geschrieben - ich meine das geht nicht zu 100% und es wäre besser wenn alle Trainer das anerkennen könnten weil dann in der Entwicklung der Hundeerziehung was weitergehen würde...

Ich stimme in den meisten Punkten mit Harley und AstridM überein also warum soll ich das nochmal schreiben was sie sehr gut formuliert haben?

Wenn ich finde dass ein Posting "befindlichkeitsdeterminiert" ist dann schreibe ich das - weil es der Diskussion hilft flüssig zu bleiben ...

Was ist daran so schwierig herauszulesen - steht ja alles da :confused:
 
Mir geht es um die Grenzen.
Und da kam bisher nur, dass das halt jeder Hundehalter selbst einschätzen würde, regeln würde.
Die Frage nach den Grenzen von Strafe kann man wirklich nicht anders beantworten, weil sie in meinen Augen am Thema vorbei geht. Für mich werden die Grenzen automatisch klar, wenn man sich fragt, was man "straft" und warum.

Für mich fängt Gewalt da an, wo ich einem Hund menschliche Erwartungen aufzwinge, ohne zu verstehen und zu berücksichtigen, warum der Hund sich verhält, wie er es tut, und wie er sich "normaler" (ausgeglichener/gut sozialisierter/erfahrener) Hund ohne menschliche Erwartungen in so einer Situation verhalten würde.

Für mich hat es camellia auf den Punkt gebracht:

Wir zwingen Hunde in der Menschenwelt zu leben und sind dabei nicht einmal fähig sie auf ein Leben darin vorzubereiten.

Es hat nämlich absolut gar nichts damit zu tun, Hunde machen zu lassen, was sie wollen. Und ich würde mich freuen, wenn sich die, die reflexartig an nichts anderes mehr denken können, sich mal über Wattebauchwerfer und Flauschposcherl informieren würden.
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Dann könnten sie vielleicht auch erkennen, dass nur die Herangehensweise eine andere ist, dass das Ergebnis aber auch ein erzogener Hund ist, der niemanden über Gebühr belästigt oder gar gefährdet.


Meine Hunde haben ein paar Minuten am Tag das zu machen, was ich von Ihnen will - dazu stehe ich, denn anders ist ein Zusammenleben in der Gesellschaft nicht möglich. Ich kann auch nicht den ganzen Tag nur das tun, worauf ich Lust habe. Gefahrenmanagement beginnt aber schon früher - nicht erst im letzten Moment. Gefahrenmanagement beginnt damit, dass ich meinem Hund ein zuverlässiges Abbruchkommando, ein zuverlässiges Aus, einen zuverlässigen Appell und ein zuverlässiges Kommando für das verharrren in der jeweiligen Position beibringe. Denn dann kann ich Gefahren im Vorhinein vermeiden.

Doch, harley, auch ohne die von dir aufgezählten Kommandos, ist ein Zusammenleben in der Gesellschaft möglich. Es ist nur dein Weg, der für dich und deine Hunde passt. Mein Weg ist eine anderer und er passt für mich und meine Hunde. Zugegeben: Wenn wir uns auf einem Spaziergang treffen, könnte es schwierig werden. Aber nur zwischen uns beiden: Ich würde mich z.B. ärgern, wenn du uns eine Frontalbegegnung an kurzer Leine aufzwingen wolltest; du würdest dich ärgern, dass ich nix tu, weil du meine Blickrichtung und mein gemurmeltes "Tuat's dabeibleiben" nicht als "Kontrolle" erkennen kannst.

Hoffentlich ärgern wir uns nicht so sehr, dass sich unsere Hunde auch ärgern müssen. Weil dann werden meine Hunde deine Hunde nicht danach beurteilen, ob sie an der Leine sind oder deine Kommandos befolgen. Und deine Hunde werden auch meine Hunde nicht danach beurteilen, dass ich leinenlos mit ihnen den Bogen gehe, den sie brauchen.

Gefahrenmanagment beginnt für mich übrigens lange vor jedem Kommando. Deshalb müssen wir uns auch keine allzugroßen Sorgen machen, dass wir uns auf einem Spaziergang treffen könnten. ;)

Die Gefahr liegt vielmehr darin, dass Tiere immer mehr vermenschlicht und auch unseren menschlichen Moralvorstellungen unterworfen werden. Und das schadet Ihnen sicher mehr, als ein vernünftiger, fairer Umgang.
Da gebe ich dir zu 100% recht. Aber offensichtlich ist "Vermenschlichung" für mich was anderes. Die eigenständigen Entscheidungen (uiuiui, ich hab' das böse Wort wieder gesagt...) meiner Hunde zu erkennen und und mich nicht mit ausgebildeten und abgesicherten Kommandos darüber hinwegzusetzen ist nicht Vermenschlichung für mich sondern, wenn schon, dann "Verhundlichung".

Weiterentwicklung heißt aber nicht immer nur mehr Futter
Nein, so einfach ist es sicher nicht, auch wenn du das gerne durch stereotype Wiederholungen unterstellen möchtest.

... Ich habe übrigens meinem Geifer spuckenden Großen schon manchmal noch mehr Futter zwischen die gefletschten Zähne geschoben und erreicht, was ich wollte. Viel Spaß beim Interpretieren.
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ja, dem hund wird es egal sein warum es grad am hals ruckt.
Da bin ich mir gar nicht so sicher. Hunde sind ziemlich gut darin, die emotionalen "Nebengeräusche" zu erkennen. Mein Großer hat(te)ein ziemliches Problem mit der Leine. Aber er hat mit seiner Reaktion immer einen deutlichen Unterschied gemacht ober der Ruck passiert ist, weil das trottelige Frauchen unabsichtlich auf die Leine gestiegen ist, er sich selbst den Ruck verpasst hat, weil er losgestartet ist, oder ich ihn tatsächlich aktiv mit der Leine aus einer Situation holen wollte.

lerntheorie ist keine methode sondern einfach eine gesetzmäßigkeit, nach der lebewesen lernen.
Nicht mal das. Die einzige Gesetzmäßigkeit ist, dass es keine Gesetzmäßigkeit gibt.
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Um so trauriger finde ich ja, dass "die Lerntheorie" bei Hunden immer bei der Konditionierung endet. Mal abgesehen davon, dass ich keinen Hund kenne, der einen anderen Hund über zig Wiederholungen unter gesteigerter Ablenkung und schlussendlich Absicherung konditioniert... Auch Hunde lernen "ganzheitlich", sie verarbeiten Reize, bevor sie ragieren, sie beobachten, machen nach, ziehen in Erwägung und "denken" somit nach, machen Erfahrungen, ... Und sie sind höchst individuell dabei: Mein Kleiner steht auf Konditionierung, der will Fun und selbst nachdenken ist ihm zu mühsam. Mein Großer kann nicht nicht-denken; der lernt am leichtesten, was ich ihm vormache/vorlebe.
 
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Um so trauriger finde ich ja, dass "die Lerntheorie" bei Hunden immer bei der Konditionierung endet. Mal abgesehen davon, dass ich keinen Hund kenne, der einen anderen Hund über zig Wiederholungen unter gesteigerter Ablenkung und schlussendlich Absicherung konditioniert... Auch Hunde lernen "ganzheitlich", sie verarbeiten Reize, bevor sie ragieren, sie beobachten, machen nach, ziehen in Erwägung und "denken" somit nach, machen Erfahrungen, ... Und sie sind höchst individuell dabei: Mein Kleiner steht auf Konditionierung, der will Fun und selbst nachdenken ist ihm zu mühsam. Mein Großer kann nicht nicht-denken; der lernt am leichtesten, was ich ihm vormache/vorlebe.

Im großen und Ganzen gefällt mir das gesamte Posting - sprich die Einstellung - und ich denke das wird für einen Freizeithund völlig ausreichen - aber eine Frage ist für mich trotzdem offen:

kommt bei Dir "positive Strafe" vor ???
 
Im großen und Ganzen gefällt mir das gesamte Posting - sprich die Einstellung - und ich denke das wird für einen Freizeithund völlig ausreichen - aber eine Frage ist für mich trotzdem offen:

kommt bei Dir "positive Strafe" vor ???

ui heut is aber ein besonderer Tag - danke snuffi :)
 
Im großen und Ganzen gefällt mir das gesamte Posting - sprich die Einstellung - und ich denke das wird für einen Freizeithund völlig ausreichen - aber eine Frage ist für mich trotzdem offen:

kommt bei Dir "positive Strafe" vor ???


Ist positive Strafe für dich ein Mittel zur Erziehung?
 
Ist positive Strafe für dich ein Mittel zur Erziehung?

Es ist nicht das Mittel der Wahl für mich aber ich bin Realist und sage Erziehung passiert AUCH durch positive Strafe - wenn ich sie einsetzen muss dann hoffe ich dass ich punktgenau im Timing bin und es im richtigen Kontext tue - sonst richte ich in meiner Erziehung mehr Schaden an als Gutes.
 
Es ist nicht das Mittel der Wahl für mich aber ich bin Realist und sage Erziehung passiert AUCH durch positive Strafe - wenn ich sie einsetzen muss dann hoffe ich dass ich punktgenau im Timing bin und es im richtigen Kontext tue - sonst richte ich in meiner Erziehung mehr Schaden an als Gutes.

Das heißt also, du setzt dieses Mittel auch bewußt ein?
 
Ich glaub zwar Du hast das falsche Zitat erwischt - aber genauso wie ich sag wenn ich was schlecht finde - sag ich auch wenn ich was gut finde - Du hast heute in beiden Threats einen guten Run :)

doch doch das passt schon weil du hier nicht die stellung des hardliners sondern des realisten beziehst und dem kann ich nur zustimmen. bevor ich mich aber beim versuch mich selbst zu positionieren wieder in etwas reinreite verweise ich auf astridm's posting, weil das komplett und perfekt meine einstellung zur erziehung wiederspiegelt ;)
 
doch doch das passt schon weil du hier nicht die stellung des hardliners sondern des realisten beziehst und dem kann ich nur zustimmen. bevor ich mich aber beim versuch mich selbst zu positionieren wieder in etwas reinreite verweise ich auf astridm's posting, weil das komplett und perfekt meine einstellung zur erziehung wiederspiegelt ;)

*gefälltmir* :)
 
ich denke das wird für einen Freizeithund völlig ausreichen

Das verstehe ich jetzt nicht: Das über Konditionierung hinausgehende, komplexe Lernen wird für Freizeithunde ausreichen? Willst du damit sagen, dass du Nicht-Freizeithunde für so einfach gestrickt hältst, dass Konditionierung als einfachste Lehrmethode ausreicht? Auf die Idee wäre ich bisher nicht gekommen... :confused:

aber eine Frage ist für mich trotzdem offen:

kommt bei Dir "positive Strafe" vor ???
Und den Zusammenhang verstehe ich ehrlich gesagt noch weniger. Aber wenn es dir soooo wichtig ist, das eigentliche Thema des Threads wieder aufzugreifen und die politischen Gegner der Strafe zu überführen, obwohl sich so viele Leute mit unterschiedlichsten Ansichten wirklich bemüht haben, trotzdem sachlich zu diskutieren: Ja, Strafe (auch positive) kommt bei mir vor. Und was schließt du jetzt daraus?
 
@ astridm, wie so oft: danke für deine postings!!:) brauch ich so gar nix mehr schreiben! :D

und: die annäherung von snuffi und milano notier ich mir im kalender:D
 
...wei ich mir Schuhe, die zur allgemeinen Benützung hingestellt werden, nie anziehe.:D

Wenn sich aber nie jemand "die Schuhe anzieht", wirds auch zu keiner Diskussion kommen und genau darum geht´s aber hier doch, oder? ;) :D


Sebulba schrieb:
Es ist nur dein Weg, der für dich und deine Hunde passt. Mein Weg ist eine anderer und er passt für mich und meine Hunde.

Ja aber genau das ist doch der Punkt. Es gibt nun mal verschiedene Wege und das ist doch auch gut so, weil nicht jeder für jedes Mensch-Hund-Team passt. Deswegen ist aber kein Weg besser als der andere, sondern eben nur anders. Warum kann das nicht einfach ohne schlecht machen und Vorwürfe akzeptiert werden?! Zumal man sich und die Hunde der anderen User ja häufig gar nicht kennt und somit auch nichts beurteilen kann. Wichtig ist, dass nicht tierschutzrelevant gearbeitet wird, dass man den Hund als denkendes und fühlendes Lebewesen behandelt und das Wohl der Umwelt nicht außer Acht lässt...
 
... Ich habe übrigens meinem Geifer spuckenden Großen schon manchmal noch mehr Futter zwischen die gefletschten Zähne geschoben und erreicht, was ich wollte. Viel Spaß beim Interpretieren

Siehe das Buch "Herrchenjahre"! :);)

Und es funktioniert tatsächlich! :D

Da bin ich mir gar nicht so sicher. Hunde sind ziemlich gut darin, die emotionalen "Nebengeräusche" zu erkennen. Mein Großer hat(te)ein ziemliches Problem mit der Leine. Aber er hat mit seiner Reaktion immer einen deutlichen Unterschied gemacht ober der Ruck passiert ist, weil das trottelige Frauchen unabsichtlich auf die Leine gestiegen ist, er sich selbst den Ruck verpasst hat, weil er losgestartet ist, oder ich ihn tatsächlich aktiv mit der Leine aus einer Situation holen wollte.

Jawohl. Tut der Aaron auch. Der merkt ganz genau, wenn sein patschertes Frauli wieder einmal unabsichtlich auf die Schleppleine getreten ist...
Da dreht er sich um..."Was hat's denn jetzt schon wieder? Was, wo ich mir Sorgen um's Frauli machen müsst'?"

Um so trauriger finde ich ja, dass "die Lerntheorie" bei Hunden immer bei der Konditionierung endet. Mal abgesehen davon, dass ich keinen Hund kenne, der einen anderen Hund über zig Wiederholungen unter gesteigerter Ablenkung und schlussendlich Absicherung konditioniert... Auch Hunde lernen "ganzheitlich", sie verarbeiten Reize, bevor sie ragieren, sie beobachten, machen nach, ziehen in Erwägung und "denken" somit nach, machen Erfahrungen, ...


Jawohl!!!!
Lernen beschränkt sich nicht nur auf klassische oder operante Konditionierung. Weder beim Mensch, noch beim Tier.
 
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