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Genau darum gings doch schon beim Einstiegsposting vom Harley.
ich sehe keine unterschiedlichen intensitäten sondern schlicht und einfach keine notwendigkeit für positive strafe.
Natürlich können Lerntheorien zum Verständnis beitragen. Aber meiner Meinung nach darf man eines nicht verwechseln: Lerntheorien sind eben Theorien, nicht der komplexe Vorgang des Lernens selbst. Sie beschreiben nur Ausschnitte, die wir nach aktuellem Stand der Wissenschaft gerade sehen können. Vor allem sind Lerntheorien eines ganz sicher nicht: Eine Lehranleitung. Und noch viel weniger lösen sie die Frage, welches Lehrziel erreicht werden soll und welche Methoden vor diesem Hintergrund ethisch/moralisch vertretbar sind.
Na gut - dann meine Frage: was tust Du wenn Dein Hund wie eine Rakete auf einen anderen Hund hinfährt - wir setzen mal voraus aus irgendwelchen Gründen tut er das ...
Wie löst Du das ohne in irgendeiner Form "positive Strafe" aus Sicht des Hundes anzuwenden ?
im Hundesport ist das nicht egal wenn Du ihn ernsthaft betreiben willst. Beim Arbeitshund (Jagdhund zB) suchst Du den Welpen gezielt aus und bereitest ihn sehr früh spielerisch auf das vor was später sein Job ist....
Prinzipiell müssten wir beide dann zuerst definieren was wir unter "positiver Strafe" im Einzelnen verstehen - also welche Handlungen im Detail ....
Zum Lernen ist es mM nix - wenn wir den Lernprozess als einen kontrollierten Ablauf auf einem Hundeplatz zB verstehen. .
Viele Probleme haben wir ja weil die Leute die Hunde nach Größe und Fellfarbe aussuchen - leider ist aber der Charakter des Hundes, seine Anlagen das wichtige Kriterium.
Na gut - dann meine Frage: was tust Du wenn Dein Hund wie eine Rakete auf einen anderen Hund hinfährt - wir setzen mal voraus aus irgendwelchen Gründen tut er das ...
Wie löst Du das ohne in irgendeiner Form "positive Strafe" aus Sicht des Hundes anzuwenden ?
das können wir nicht definieren, weil es immer der hund selbst ist, der entscheidet was, er als angenehm oder unangenehm empfindet
genau das hab ich vor ein paar tagen hier schon geschreiben: es wird nicht zu verhindern sein, dass es mal passiert. aber als bewußtes einsetzen im trainingsaufbau finde ich es unnötig.
wobei meine definition von lernprozessen in keinster weise an hundeplätze gebunden ist
also, wenn auch aufstampfen eine positive strafe ist, dann hab ich so auch mit marvin gearbeitet. weil wir konnten die ganze UO ganz ohne wort, weil ich zu beginn viele dinge mit einem befehl verknüpft habe und dann eben den befehl weggelassen habe.
füsse schleifen lassen hat z.b. bedeutet langsamer schritt und mit dem fuss aufstampfen war für ihn das zeichen für sitz.
marvin hat diese art der UO geliebt und so wär ich nie auf die idee gekommen, dass das überhaupt eine strafe ist.
wie war das mit einem messer??? man kann damit brot schneiden oder jemanden töten
Ich kann jemanden, dem ich etwas bedeute, ziemlich damit quälen, indem ich ihn über die Wirkung seines Verhaltens auf mich im Unklaren lasse. Oder indem ich, um eine direkte Konfrontation zu vermeiden, Störendes unangesprochen lasse - weil es diese Beziehung nachhaltig beschädigen wird (und beide Seiten darunter leiden werden, und das obwohl ich nichts gesagt oder getan habe, was jemanden hätte verletzen können - die Unterlassung ist auch eine Handlung).
Es geht um Konflikte. (Ich meine damit nicht die bereits in diesem Thread ausgetragenen Konflikte. ) Der Hund (sowie der Mensch auch) hat das Recht Grenzen an- und auszutesten (wie sonst soll er sich in der Welt zurecht finden?). Und der Mensch hat das Recht (und die Pflicht!) diese "Fragen" des Hundes, die der Hund nur mit seinem Verhalten stellen kann, fair (= verständlich) zu beantworten.
Es geht darum, dass Konfliktvermeidungsstrategien (das Wort könnte fast aus der deutschen Übersetzung von O'Heare stammen ) nicht immer leicht verständlich sind. Manchmal wären Konflikte (und damit ist kein grün und blau prügeln, weder von Mensch noch Hund, gemeint) die bessere Lösung.
Mir scheint es schon, gerade in der Hund-Mensch-Beziehung, die Tendenz zu geben, die schiere Möglichkeit eines Konflikts, und die Bereitschaft diesen auch auszutragen, leugnen zu wollen. Ein Zusammenleben besteht nicht nur aus eitel Wonne und Sonnenschein (und das macht es ja auch so spannend).
Nein, das können sie nicht. Ethik beginnt vielleicht mit einem Entschluss (= ich will gut sein), aber sie hört damit nicht auf. Es geht darum Handlungsweisen zu finden, die auch für Andere gut sind - und das nicht nur unmittelbar.
Ich kann jemanden, dem ich etwas bedeute, ziemlich damit quälen, indem ich ihn über die Wirkung seines Verhaltens auf mich im Unklaren lasse. Oder indem ich, um eine direkte Konfrontation zu vermeiden, Störendes unangesprochen lasse - weil es diese Beziehung nachhaltig beschädigen wird (und beide Seiten darunter leiden werden, und das obwohl ich nichts gesagt oder getan habe, was jemanden hätte verletzen können - die Unterlassung ist auch eine Handlung).
Es geht um Konflikte. (Ich meine damit nicht die bereits in diesem Thread ausgetragenen Konflikte. ) Der Hund (sowie der Mensch auch) hat das Recht Grenzen an- und auszutesten (wie sonst soll er sich in der Welt zurecht finden?). Und der Mensch hat das Recht (und die Pflicht!) diese "Fragen" des Hundes, die der Hund nur mit seinem Verhalten stellen kann, fair (= verständlich) zu beantworten.
Es geht darum, dass Konfliktvermeidungsstrategien (das Wort könnte fast aus der deutschen Übersetzung von O'Heare stammen ) nicht immer leicht verständlich sind. Manchmal wären Konflikte (und damit ist kein grün und blau prügeln, weder von Mensch noch Hund, gemeint) die bessere Lösung.
Mir scheint es schon, gerade in der Hund-Mensch-Beziehung, die Tendenz zu geben, die schiere Möglichkeit eines Konflikts, und die Bereitschaft diesen auch auszutragen, leugnen zu wollen. Ein Zusammenleben besteht nicht nur aus eitel Wonne und Sonnenschein (und das macht es ja auch so spannend).
(Im zwischenmenschlichen Bereich ist das alles eh ganz anders, zumindest hier im Forum.)
ich weiß ja nicht ab wann du hundesport als ernsthaft bezeichnest, aber um an den großen turnierserien (erfolgreich) in agility, breitensport, obedience in ö reicht muss ich sicher nicht mit einem welpen sportspezifische aufbauübungen machen. in der zeit geht es mir primär um alltagsituationen, bindungsübungen und "lernen zu lernen"
den jäger, der seinen hund spielerisch vorbereitet, tät ich auch gern mal kennenlernen
das können wir nicht definieren, weil es immer der hund selbst ist, der entscheidet was, er als angenehm oder unangenehm empfindet
genau das hab ich vor ein paar tagen hier schon geschreiben: es wird nicht zu verhindern sein, dass es mal passiert. aber als bewußtes einsetzen im trainingsaufbau finde ich es unnötig.
wobei meine definition von lernprozessen in keinster weise an hundeplätze gebunden ist
der charakter läßt sich mit 8 wochen aber nicht zuverlääsig veraussagen.
und ein großteil der probleme hat seine ursachen nicht im "ungeeigneten charakter" sondern in verhaltensweisen, die dem hund unbewußt antrainiert wurden
solche fragen kann man einfach nicht pauschal beantworten, weil es zuviele faktoren gibt, die das handeln in der jeweiligen situation bestimmen.
außerdem geht es bei dieser frage (hoffentlich) um keinen trainingsaufbau sondern um eine ungute situation, die ich einfach mal auflösen muß. danach sollte mir aber klar sein, dass es hier ein problem gibt, für das ich mir einen sinnvolllen trainingsaufbau überlegen soll. und der wird sicher nicht sein: jedesmal wenn er auf einen hunde hinfahren will schrei ich ihn an oder reiß ihn an der leine zurück
Sehe ich ebenso und so waren meine Worte auch gemeint.
Wenn der Hund etwas lernt, heißt ich ganz bewußt rainiere, ihm etwas beibringe, dann kommt pos. Strafe im Plan nicht vor. Dass der Hund irgendeine unbewußte Reaktion von mir als "Strafe" empfindet, ist natürlich nicht auszuschließen.
Aber das war nicht das Thema. Es geht doch um die bewußte Entscheidung im Lernaufbau pos. Strafe einzusetzen oder nicht....für mich ein klares nein.
Und die ersten Lernprozesse können gar nicht an einen Hundeplatz gebunden sein, denn ich denke, das 1. bei einem Welpen, ist immer die Stubenreiheit in Angriff zu nehmen.
Heißt: Mensch lehrt - Welpe lernt.
Und zwar absolut ohne bewußt eingesetze pos. Strafe - meiner Meinung nach.
Wenn ein Hund eine Handlung des HH nicht als Strafe empfindet, dann kann man die Handlung logischerweise nicht als Strafe eingesetzt haben.
Ist ein in die Hände -Klatschen positiv besetzt, kanns keine Strafe sein, für meinen Hund wäre es damals eine arge Strafe gewesen, da er sich gefürchtet hat.
Noch mal: es geht hier nur darum: etwas, das der Hund als Strafe, als unangenehm empfindet, direkt, bewußt, um die Empfindung des Hundes wissend, beim Erlernen einzusetzen.
Wurde ja auch so geschildert: Welpe macht was, was er nicht darf = NEIN mit strenger Stimme, macht weiter=noch strengere Stimme, macht weiter= böse Stimme....
ich persönlich lehne das ab.
Für mich ist es weitaus logischer, der Welpe lernt ohne jede Strafe, nur durch positive Verstärkung was ein NEIN bedeutet und dann wende ich es an, wenn der Kerl was machen will, was er nicht soll
simit erspare ich dem Welpen die strenge, strengere, böse Stimme, womit er ja außer Erschrecken, nichts verbindet...