Die Stellungnahmen des ÖKV sind eigentlich ein Wahnsinn - hier wird offensichtlich auf eine verpflichtende Prüfung für alle Hunde hingearbeitet.
Abgesehen davon, daß bei Ausarbeitung von neuen Prüfungsordnungen die Mitglieder die es betrifft sowiso nicht gefragt werden, will man hier offensichtlich wirklich eine arge Verschärfung !
Wie lange kann man hier noch die bisherigen Verantwortlichen im ÖKV weiter werken lassen ?
Ich sehe hier Handlungsbedarf der Basis - lassen wir uns das nicht gefallen !
So würde ich es auch sehen ...
Wenn ich mir das so durchlese, wird mir immer klarer, dass die BH des ÖKV nicht die Basis für eine allgemeine Regelung sein kann. Man muss da doch sehr scharf unterscheiden: Die BH dient sozusagen als Initialisation für den Gebrauchshundesport! Dafür ist sie durchaus geeignet und für jemanden, der Hundesport betreiben will, ohne weiteres machbar (hab das selbst erst am Wochenende mit einer 13-monatigen DSH-Hündin getan). Insofern war das ganze seinerzeitige Gejeiere mancher Hundesportler völlig unnötig. Wenn ich diese Prüfung nicht schaffe, habe ich im Sport sowieso nichts verloren. Insofern bleibe ich bei meiner immer geäußerten Ansicht.
Aber - und zu diesem Resultat bin ich im Zuge etlicher Diskussionen gekommen - : Es wäre abwegig, im Extremfall die Existenz eines Hundes von der Ablegung dieser Prüfung abhängig zu machen! Ich bin sehr wohl dafür, dass jeder Hundebesitzer - v.a. jeder zukünftige Hundebesitzer - eine Art Ausbildung verpflichtend abzulegen hat, die ihm wenigstens die Basics der Hundehaltung und das Ausmaß der Verantwortung, die er oder sie mit der Anschaffung eines Hundes übernimmt, beigebracht werden. Auch ein kleiner verpflichtender Praxisteil, in dessen Rahmen zumindestens nachgewiesen wird, dass jemand seinen Hund unter Kontrolle zu halten im Stande ist, wäre wohl nicht zu viel verlangt. Natürlich müssten solche Regelungen auch Übergangsbestimmungen und vernünftige Fristenläufe beinhalten. Um das haben sich ja weder die NÖ Schwarzen noch die Wiener Roten gekümmert; Hauptsache, wir haben irgend ein Gesetz gemacht.
Auch das kann ich nur unterschreiben ...
Wie sich ein Hund am Platz benimmt hat wenig mit dem zu tun was er in der Umwelt macht - ich denke das wissen wir alle. Will ich einen Hund gut führen braucht es zwei Dinge: einerseits den Gehorsam den man durchaus am Platz trainieren kann und zweitens einen Regelkatalog für die Umwelt den Hund und HH sich gemeinsam beim Gassi gehen erarbeiten müssen.
Mir kommt der orschlag vom ÖKV halt so vor wie - die BH die haben wir nun mal, also verwenden wir sie auch gleich - wieso soll es soviele verschiedene Prüfungen geben - also BH für alle. Argumentativ durchaus gut umzusetzen - nur trotzdem nicht gut in der Auswirkung.
Hätte der ÖKV von Beginn an - und da meine ich das Jahr 2009 - gezeigt dass er sich für eine wirklicher Verbesserung der Hundegesetze einsetzt, sich gegen die Rasseliste stellt und auch am Verhandlungstisch was zustande bringt - dann würde ich jetzt kein Wort schreiben. Aber das war ja nicht so. Erst als der Druck durch das Schutzsportverbot da war kam der ÖKV wirklich in die Gänge und dann hat es ihn bei den Verhandlungen mit Sima&CO aber sowas von gestreut, dass ich da keine kompetente Vertretung für Hunde aller Rassen sehe.
Jetzt will man die BH PLUS Verkehrstauglichkeit für Hunde - das ist einfach schlechte Verhandlung - wieso gelingt es dem ÖKV nicht einen wirklich brauchbaren Hundeführschein mit passender Ausbildung zu entwickeln. Ein Modell das eben berücksichtigt dass viele Hunde nur als "Freizeithunde" geführt werden.
Ich hab nix dagegen dass Ausbildung standardisiert wird - die selbsternannten oder inkompetenten Hundetrainer halte ich auch für ein großes Problem und eigentlich ist es unverantwortlich dass jeder X-Beliebige ohne fundierte Ausbildung Hundeerziehung vermitteln darf. Aber ich tu mir schwer diesem ÖKV zu vertrauen dass er in der Lage ist Spreu vom Weizen zu trennen weil es einfach viel zu viele Eigeninteressen gibt.
Die Eigeninteressen und der damit verbundene, durchaus originelle Häuptlingskrieg der mit der bisherigen Situation einher ging waren ja der Sand im Getriebe der den ÖKV für mich als lächerlich dastehen ließ. Ich glaub auf den Runden Tisch wartet der ÖKV noch heute - der mit Sima&CO stattfinden sollte - vor der zweiten Lesung.
Ich glaube auch persönlich dass dem ÖKV durchaus eine österreichweite Regelung genehm wäre (ist logischerweise das Ziel das er anstreben muss). Na wenn das so gehandhabt wird wie bisher - dann sehe ich schwarz für die Hundebesitzer.
Ich stelle mal die Frage in den Raum: bitte was hat der ÖKV gegen die Rasseliste in NÖ gemacht außer einer kleinen Spende in peinlicher Höhe. Ich finde NIX. Und diese Truppe will nun ein Hundegesetz für ganz Österreich erheben - das ist so wie wenn Österreich morgen China den Krieg erklärt und glaubt zu gewinnen.
Das ist was mich stört - nicht die BH an sich. Ich finde durchaus jeder Hundebesitzer sollte seinen Hintern in eine Hundeschule bewegen - in eine gute mit guten Trainern die gut ausgebildet sind. Hat der ÖKV das bisher zu stande gebracht - würde ich auch mit NEIN beantworten. Wir haben einen Hundeschulsauhaufen und einen Trainersauhaufen wo herumexperimentiert wird (von einigen positiven Ausnahmen mal abgesehen). Und wir wundern uns dass es Probleme mit Hunden gibt. Sollten wir eigentlich nicht - es ist eher ein Wunder dass nicht mehr passiert.
Wenn ich mal auflisten darf was ÖKV (und auch Politik) in den letzten 10 Jahren verpennt haben:
Vermehrerproblematik
Ostimporte von Hunden
unkontrolliertes Einschleppen von Hunden durch unkontrollierte Orgas
jeder X-Beliebige kann Hundetrainer sein
jeder X- Beliebige kann eine Hundeschule aufmachen
die Tatsache dass es eben nicht nur den Sporthund, sondern auch den Freizeithund gibt
Kontrolle von Züchtern und Zucht von Rassehunden ....
Durch die nun bestehende Problematik haben ÖKV und Politik einen Tritt in den Hintern bekommen etwas zu tun - und was machen sie - völlig unbrauchbare Verordnungen mit jeder Menge Eigeninteressen dahinter. Würde es nicht Einzelne geben die sich (jeder auf seine Art) für die Hunde einsetzen dann hätten wir bereits einzementierte Rasselisten, völlig unbrauchbare Überprüfungen und jede Menge Hunde die im Tierschutz sitzen oder eingeschläfert werden sowie eine Armee von Hundebesitzern die sich untereinander prügeln. Haben wir noch nicht - NOCH wird dagegen etwas gemacht - und ich hoffe wir werden sowas auch nie österreichweit haben.