Schäfer/Dobermann/Dogge NICHT auf hundeführscheinliste in Wien

:eek: du sagst es.
Ist mir auch schon aufgefallen, dass User mit unpassender Meinung zum Thema "Kampfhund und Hundeführschein" unter dem Teppich in der Falltür verschwinden (vor allem die, die sich besser artikulieren können als der Rest sind hier unerwünscht :) )

Halte dich an deine eigene Signatur und alle sind happy:cool::D
 
:eek: du sagst es.
Ist mir auch schon aufgefallen, dass User mit unpassender Meinung zum Thema "Kampfhund und Hundeführschein" unter dem Teppich in der Falltür verschwinden (vor allem die, die sich besser artikulieren können als der Rest sind hier unerwünscht :) )

es geht nicht um unpassende meinungen, oder kritische stimmen - hier tummeln sich genug leute, die unterschiedliche ansichten haben - wenn allerdings bereits im eingangspost unterschwellig unterstellt wird, es hätt hier ohnehin keiner eine ahnung, dann sind genervte reaktionen wohl verständlich.

dass es diskussionsbedarf in sachen hund bzw. politischer vorgehensweise in sachen hund und mensch gibt, stellt vermutlich niemand in abrede.

ich hab die besagten studien z.b. gelesen - ich tät schon diskutieren, wenn absehbar ist, dass dabei was anderes rauskommt als "ihr seits sowieso alle deppert"

wobei sich die frage stellt - ist es überhaupt möglich, derart komplexe themen zielführend in foren zu diskutieren? warum gibt es wissenschaftliche abhandlungen, wenn ich sowieso alle probleme der menschheit in drei sätzen in einem forumsposting lösen kann.

hier wirft jemand thesen in den raum, die grundsätzlich diskutierbar sind, hat den kurzfristigen vorteil dass automatisierte antworten folgen und flugs ist das internet um ein paar neue theorien reicher, die zwar gut klingen, aber nicht zwangsläufig haltbar sind.

ich gehe nicht davon aus, dass irgendjemand annimmt, dass sich in diesem forum nur wissenschafter aufhalten und dass im wuff-forum politik gemacht wird - ich kann foren allerdings dazu nutzen, um anderen nicht-foren-mitgliedern, die sich bei allen themen die von "gesellschaftlichem interesse" sind, dann auch hier einstellen zu signalisieren "schaut`s, die haben keinen plan."

bei all diesen "negativ postern" geht es direkt oder indirekt nicht darum, tatsächliche, fruchtbare diskussionen loszutreten, sondern meinungen zu platzieren - und zwar so, dass sie im internet gefunden werden können.

die diskussionen und gespräche, die auch politische relevanz haben, finden ja nicht in foren statt - in foren kann ich mir allerdings ein bild davon machen, welche meinungen in manchen bevölkerungsgruppen vorherrschen und man kann, wenn man es geschickt angeht, wunderbar manipulieren.

da gibt sich also jemand fachlich fundiert, wirft provokantes in den raum (und jeder internetnutzer, der sich in einem form anmeldet hat heutzutage schon mitgekriegt, wie das so läuft mit der gruppendynamik in foren und der etikette), leht sich zurück und wartet, was passiert.

jeder mitlesende nicht- oder hundehalter mit "kampfhundphobie" wird sich jetzt auf den schenkel klopfen und sich amüsieren, was der hundehalter da gesagt hat und wie die reaktionen darauf waren, wird sich in seiner meinung bestärkt fühlen.

macht dann wieder eine mehr, der entgegen all dem, was hinter den kulissen und tatsächlich fachlich fundiert diskutiert wird - und zwar durchaus auch von forenmitgliedern, seine meinung bestätigt sieht.

wenn es um themen geht wie "mein hund hat eine futtermittelallergie" ist das herzlich egal, was sich wer von wem denkt - in sachen "kampfhunde" hat ein solches subversivposten deutlich mehr brisanz.

(kann mir bitte irgendwer eine automatische zeichenbegrenzung in der kommentarfunktion einbauen? meine beiträge werden längenmäßig immer unlesbarer... anspielungen auf den inhalt bitte zu unterlassen... :D )
 
Mann da hab ich ja was verpasst :D

wobei der rasse von wissenschaftlicher seite mehrfach und beweisbar eine erhöhte auffälligkeit bzw. eine höhere beteiligung an bißvorfällen im verhältnis zur population als anderen rassen nachgewiesen wurde (siehe die beiden genannten studien,

* Horisberger, Ursula: Medizinisch versorgte Hundebissverletzungen in der Schweiz; Opfer – Hunde – Unfallsituationen; Abstract Diss. med vet., Bern 2002.
* R. Struwe; F.Kuhne: Auffällig gewordene Hunde in Berlin und Brandenburg - ihre Repräsentanz in offiziellen Statistiken und in der Hundepopulation'. Freie Universität Berlin, Fachbereich Veterinärmedizin, Institut für Tierschutz und Tierverhalten

konnten sie nicht zu ende lesen oder wollten sie nur den teil lesen der sich mit der phrase angreifen lässt?

lesen sie den ganzen post oder sparen sie sich den komment

Kleiner Einwurf - erstens trau nur der Statistik die Du selber gefälscht hast und zweitens der Schönheitsfehler an Statistiken ist dass erstens nie alle Fälle zur Anzeige gebracht werden und zweitens oft die Rassen verwechselt werden - das passiert schon mal ...

wiederum ignorieren sie hier die wissenschaftlichen fakten

wie sieht ihre stellungnahme zu den beiden veröffentlichten studien aus?

und wieso darf das nicht ihre Meinung (sorry, mehr als eine Meinung haben sie ja nicht geliefert, bringen sie quellen, dann werden fakten draus) konterkarierren? weil sie das nicht wollen?

sie haben bewiesen warum sie nicht in die entscheidungsfindung einbezogen wurden, da sie beide nicht in der lage sind über tatsachen zu diskutieren sondern stattdessen ebenso wie frau sima ahnungslos einherblubbern

kalr, die leute auf der freien uni berlin, die schreiben ja sowas weils spaß macht... aber wehe ihr hund hat durchfall.. da haben die veterinäre dann wieder die wahrheit gepachtet...

sie machen es sich sehr leicht wenn sie so tun als könnten sie etwas leugnen nur weils ihnen nicht in den kram passt, fakt ist daß der rottweiler und der schäfer nicht umsonst öfter als andere rassen auffällig werden selbst wenn man ihre häufigkeit berücksichtigt

die liste werden sie nicht abstellen können, im gegenteil....

je eher sie solche meinungs-salven ohne nachvollziebare basis liefern wird man sie ausmanövrieren und politisch als feindbild ausnutzen

Naja wenn Herr Hundefreund nicht erkannt hat dass es sich bei den Aktionen von Frau Sima um ein Politikum handelt dürfte es mit seinem Durchblick nicht so weit her sein....

wusste gar nicht dass Schäfer und Rottis dafür bezahlt werden zu beissen sowas aber auch ...

ebenso wie ich, schön daß wir die grundlagen so einvernehmlich klären konnten


dann tut es mir leid, aber sofern sie nicht die erkenntnisse der letzten 100 Jahre in Bereichen wie Verhaltensforschung und Genetik Lügen nennen wollen werden sie nicht umhin kommen, ihre Argumentation offenzulegen

daß Verhalten erblich sein kann lernt mittlerweile jeder Teenager, mit welcher Begründung stellen sie dies hier in Frage?

Uiuiui ... Verhalten erblich - na ich hoffe nicht dass jeder Teenager das weiß - Verhalten ist zu 100% NICHT ERBLICH ... man soll Begriffe immer vorher verstehen bevor man sie verwendet ...

sry, das ist nix anderes als "blabla i weiss es net, also lass i mir nix anderes sagen"
stellen sie ihre argumentation klar oder schreiben sie garnix dazu, diese ausweichtaktik ist das erste anzeichen für fehlende sikussionskultur

einfach zu blöken weils das leitschaf tut disqualifiziert sie, des weiteren darf ich ihrem Nick entnehmen daß sie eine befangene Person sind, ergo also entweder ihre argumentation als "pro-pitbull ergo contra-hundeführerschein" kritisch hinterfragen müssten, was am ego kratzt ist klar, oder aber einfach nur auf alles was bedrohlich ist hinpreschen (wie ihr hund wahrscheinlich auch)


ob sie ahnungslos sind interessiert mich nicht im geringsten und ich bewerte das nicht, aber sie argumentieren ohne fakten mit meinungen und peergroups

sie verwenden beide die selben stilmittel, ergo trifft der vergleich zu



und ich verweise nochmal darauf daß dinge die man nur woanders gelesen hat aber nicht wiedergeben kann keine diskussionsgrundlage sein können. die papers die ich ihnen gepostet habe sind anerkanntes material, im gegensatz dazu sind einschlägige diskussionen unter laien in peer-groups eigentlich ein witz. sollten sie jemals eine hochschule von innen gesehen oder irgendwo in der forschung gearbeitet haben dann wüssten sie das.

was ist eine sikussionskultur ??? (blöd - gesperrt - hm ich werds nie erfahren)

pro pittbull, kontra Diskussionskultur, aggressiv wie der Hund - na wenn das eine wissenschaftlich fundierte Kausalkette ist dann heiß ich Hugo-Friedrich. Wenn man etwas fordert sollte man es immer selbst praktizieren. Solche Aussagen führen elendslange Postings ad Absurdum ...

zur ersten Frage: nein, natürlich nicht. aber weil steinpilze nicht giftig sind schliessen sie ja auch nicht daß pilze auch ungiftig sind, oder?

In dem Vergleich wären aber Steinpilze mit Rottis gleichzusetzen - also wäre der Vergleich ein Rotti beisst und alle anderen tuns auch - die Ableitung davon - ich fürchte das funktioniert nicht ...

der rückschluss vom individuum auf die masse ist nie erlaubt, allerdings ebensowenig für sie wenn sie damit jedem tier automatisch ein bedenkenloses wesen andichten wollen

Tut ja hier keiner soweit ich es gelesen habe - man weist nur darauf hin dass es rasseunabhängig ist - ich bin auch der Meinung dass man die Häufigkeit von Bissen nicht an der Rasse festmachen kann - denn es kommt auf viele Fatoren an - die spielen alle eine Rolle wenn es zu einem Biss kommt - Halter, Umwelteinflüsse (Situation in der der Biss stattfindet und beteiligte Personen), Tagesverfassung des Hundes usw...

zur zweiten: weil sie leider aufgrund politischer erwägungen unter die räder gekommen sind; vielleicht haben sie gelesen daß ich mit der Liste an sich nicht einverstanden bin. es ist allerdings konstruktiver umgang gefragt statt träumerischer vernienung der realität

wenn sie sichs leisten können/wollen zu träumen dann tun sie da ruhig, es ändert nichts daran daß ich bald "ich habs ja gesagt" posten werde...

es muss aber auf der anderen seite zum wohle der menschen UND TIERE auch verhindert werden daß ungeeignete Halter die aufgrund von gewlttätigkeit, vernachlässigung etc das tier psychisch schädigen und solche unfälle damit erleichtern können

was ihren "fakten" ja schon genügend "Glaubwürdigkeit" gibt um sie auszulachen;

hörensagen anzuführen ist ein armutszeugnis, sorry so habe ich das gelernt und so halte ich das auch.

Na doch erkannt dass es sich um ein Politikum handelt (grins) - wer hat wo Hörensagen gepostet und wenn man es ganz genau nimmt wäre jede Statistik "Hörensagen" solange man sie nicht persönlich überprüft hat - Ich hab halt gelernt dass "Wahrheit" immer logisch ist - d.h. man muss die vorhandenen Fakten so sortieren dass sie ein logisches Bild ergeben - dann wird man der "Wahrheit" ziemlich nahe kommen ...

das verrat ich ihnen gerne per pn, ich seh keinen grund mich nach diversen anfeindungen ob differenter meinung von einer der diskussion unfähigen hundehalterklüngel stalken und diffamieren zu lassen

sollten sie wirklich ernsthaft diskutieren wollen würde ich mich ehrlich freuen, wie ich angedeutet habe bin ich gerne bereit auch mein weltbild umzustoßen sofern sie Beweise haben... dazu wird man in einer akademischen ausbildung tatsächlich öfter gezwungen

Naja eine akademische Ausbildung erscheint mir aufgrund der Diktion und Orthografie eher zweifelhaft. Diskussionskultur erkenne ich hinter diesem etwas hysterischen Ausbruch auch keine mehr ...

sorry, sie haben ohne zu lesen eine frage gestellt die bereits beantwortet wurde
wenn sie tatsächlich bescheid wissen über statistik dann ist die frage "was ist überdurchschnittlich" entweder eine provokation oder zeichen daß sie es doch nicht wissen

beleidigend bin ich hier keinesfalls als erster geworden, ich muss mir im gegenzug von ihnen und ihresgleichen kein faschistoides kategorisieren gefallen lassen, ihre selektionen im stil der 40er-Jahre im dritten reich können sie sich getrost sonstwohin stecken

"so ein Provokateur" etc beweist daß jene die Toleranz sich selbst gegenüber predigen meist die intolerantesten Gesinnungsverbrecher sind.

anstatt sich in einer diskussion wiederzufinden stehe ich auf einer weide mit wiederkäuern, die es nicht leid sind, sich hier schönzureden was als falsch BEWIESEN wurde

ob der Rückschluss auf die Rasse oder die von der Rasse angezogenen Halter stattfinden muss, darüber kann man gerne reden

darüber ob die sonne gelb ist allerdings nicht. und da wir bereits von fr. sima verkauft wurden ist es ziemlich sinnlos wie ein kleines kind darüber zu greinen daß einem der lolli weggenommen wurde

eher wäre es sinnvoll das beste aus der situation zu machen

aber bisher kamen nur sehr wenige reaktionen auf die infragstellung des derzeitigen Prüfungsmodus

was ich mir mehr erhofft hätte.... soviel zu ihrer unterstellung sie wüssten über meine motivation bescheid.

ich bin kein unschuldsengel, aber ich hab auch keine engelsgeduld... also machen sie mich nicht allein für das aus-dem-ruder-laufen einer diskussion verantwortlich die auch von der gegenseite mit unlauteren mitteln (wie ihrem dahinplappern von "widerlegten Studien") geführt wird, bei einigen argumenten die schon ageführt wurden müsste auch ihnen wenn sie um sachlichkeit bemüht wären das kotzen kommen....

Ich hab mir die Mühe gemacht das Ganze durchzulesen - nur kann ich keine "Sachlichkeit" bei Herrn/Frau Hundehalter feststellen - 2 Studien zitiert und ansonsten jede Menge Blabla.

Immer wieder interessant, wer hier gesperrt wird und wer nicht.

Tja Eleonor und Du erkennst wiederum ganz sicher nicht warum Hundehalter gesperrt wurde ...

:eek: du sagst es.
Ist mir auch schon aufgefallen, dass User mit unpassender Meinung zum Thema "Kampfhund und Hundeführschein" unter dem Teppich in der Falltür verschwinden (vor allem die, die sich besser artikulieren können als der Rest sind hier unerwünscht :) )

Ich finde es hat nix mit unpassender Meinung zu tun sondern mit der nichtvorhandenen Diskussionskultur - und ja User die OT sind oder falsche Fakten posten oder andere User beleidigen sollten gesperrt werden - ganz einfach weil in Zeiten wie diesen solche Threads eine andere Bedeutung haben.
 
Dass Schäfer, Dobermann und Dogg nicht auf der Liste stehen ist mM ein Politikum aber gleichzeitig freue ich mich dass die dahinter stehenden Rasseverbände eben bessere Arbeit geleistet haben als andere Rasseverbände. Ich hätte mir auch vom ÖKV ein "stärkeres" Statement gegen die Rasseliste erwartet, verstehe aber die politischen Hintergründe warum es nicht gekommen ist.

Meiner Ansicht erklärt sich eine Rasseliste selbst ad Absurdum - denn sie bezieht sich auf Statistiken. Von diesen Statistiken wissen wir alle (jedenfalls jene die kynologisches Wissen haben) dass sie unzuverlässig bis unhaltbar sind.

Die Gründe: nicht alle Bisse werden gemeldet, oft werden bei der Anzeige die Rassen verwechselt usw...

Der wichtigste Grund:

Bei einem Biss ist die Rasse des Hundes nur ein Faktor - aber auch die anderen Faktoren müssen dazukommen dass dieser Biss passiert. Es muss ein Fehlverhalten des HH vorliegen, es muss eine "passende Situation" geben, es muss ein Fehlverhalten des Opfers vorliegen und der Hund muss ebenfalls in einem bestimmten Gemütszustand sein - nur dann kommt es zu einem Biss.

Diese Faktoren müssten in einer Statistik berücksichtigt sein - d.h. man bräuchte eine genaue Analyse des Hergangs - das ist nicht gegeben. Deswegen ist jede Statistik zur Bisshäufigkeit anzuzweifeln.

Am "witzigsten" ist natürlich die "Statistik" von Frau Sima wo 5% der Hunde (ja die Kampfis sind gemeint) 25% der Bissvorfälle verursachen. Ich finde diese Statistik deswegen so goldig weil unsere liebe Frau Sima aufgrund der nicht gemeldeten Hund ja gar nicht wissen kann wie hoch der Prozentanteil der "Kampfhunde" in Wien überhaupt ist, und die Quelle sind ja die Meldungen (Beschwerden verängstigter Mitbürger) bei der Tierschutzombutsstelle - und wir wissen alle wie gut sich die Wiener mit Rassen auskennen und wir wissen alle dass diese Behörde in die Ausarbeitung des politisch motivierten Hundeführscheins miteinbezogen ist.
 
Mir war grad nach rechnen:

Die Berliner Studie vergleicht 15 Rassen, "Listenhunde" einerseits, eine Kontrollgruppe "ungelisteter Hunde" andererseits.

Die 15 untersuchten Rassen machen 30,93 % der Gesamthundepopulation in Berlin aus - weltweit existieren geschätzte 400 Hunderassen, da es keine Zahlen dazu gibt, welche Hunderassen in Berlin z.b. wirklich gehalten werden - behaupte ich jetzt einfach: in Berlin werden Vertreter von 200 Rassen gehalten - wenn 15 Rassen 30,93 % der Population ausmachen, dann sind die restlichen 69,07% also andere Rassen - die Rechnung 185 Rassen aufgeteilt auf 69,07% macht einen jeweils durchschnittlichen Prozentsatz am Gesamtanteil von 0,373 aus, geht natürlich so nicht auf, weil anzunehmen ist, dass es keine gleichmäßige Rasseverteilung gibt.

Der Anteil der Kaukasischen Owtscharkas liegt vielleicht bei 0,0002% der Gesamthundepopulation, während der der Jack Russels bei 1,04% liegt.

Man kann zwar, wenn der ungefährer Anteil einer Rasse in der Gesamtpopulation bekannt ist und Zahlen zu Bissvorfällen vorliegen (wobei auch die Studie keine Aussagen über den Unfallhergang oder den Grad der Aggression trifft - denn bei all den "Kampfhunddebatten" läuft die Argumentation der Befürworter von Rasselisten darauf hinaus, dass in den Raum gestellt wird, bestimmte Rassen seien per se aggressiver. Die Verhaltensforschung unterscheidet aber sehr wohl zwischen verschiedenen Agressionsstufen. Ein kleiner Hund kann wirklich aggressiv sein (und es soll ja darum gehen, Menschen vor übermäßig aggressiven Tieren zu schützen) und dennoch weniger Schaden anrichten, als ein großer Hund, der deutlich weniger Aggression zeigt, aber mehr Schaden anrichtet. Wer von beiden ist jetzt problematischer, wenn man die Menschheit vor aggressiven Tieren bewahren will?) ausrechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit innerhalb einer Rasse ist, dass ein Tier auffällig wird - dabei werden aber die Faktoren, die zu tierischer Aggression gegenüber Menschen führen können nicht berücksichtigt - außerdem kann nur anhand bekannter Zahlen und mit Annahmen gerechnet werden - ausgehend von der Annahme des 1- 2 % aller Hunde wird womöglich auffällig - lässt sich daraus auf die Rassen bezogen die Vermutung anstellen, 1-2% aller Vertreter einer Rasse werden irgendwann auffällig. Zur Bekräftigung dieser These gibt es allerdings kaum Daten. Wenn eine Rasse in der Gesamtpopulation nur zu 0,00003% vorkommt und in den vergangenen Jahren keine Vorfälle bekannt wurden, heißt das nicht zwangsläufig, dass der Prozentsatz der womöglich auffälligen Tieren innerhalb der Rasse bei 0% liegt. Selbst wenn 5% aller Tiere einer Rasse, die nicht als auffällig gilt, dennoch aufällig wären. 5% von 0,00003% aller Hunde sind... wenig, die Wahrscheinlichkeit, dass von diesen wenigen Tieren eines auffällig wird, läge dann zwar theoretisch gleich hoch, wie bei einer Rasse, die als auffällig gilt, ich treffe nur unwahrscheinlicher auf ein solches Tier.

Wer bestimmt aber, wieviele Tiere einer Rasse auffällig werden dürfen, bevor die Rasse als gefährlich gilt? Wenn die Gefährlichkeit rein an der Rasse festgemacht werden kann, wieso werden dann nicht deutlich mehr als 1% oder 2% aller Tiere auffällig? Wenn erhöte Agression dem Menschen gegenüber ein Rassemerkmal ist, wieso trifft diese Merkmal nur auf 0,3%, 2,4% oder 4,9% aller Hunde dieser Rasse zu, während andere Rassemerkmale zu nahezu 100% auftreten?

Insgesamt zeichnet sich das Bild, dass durchschnittlich 1% aller Hunde irgendwann Eingang in eine Statistik finden, 99% aber nicht, in diesen 99% sind aber auch die Rassen vertreten, die als auffällig gelten.

Wenn man dieses 1% aller jemals auffällig gewordenen Hunde wieder aufsplittet in einzelne Rassen, bewegt man sich plötzlich im Promillbereich. (wobei auch hier gilt, an diesem 1en Prozent sind vermutlich relativ wenige Kleinsthunde vertreten - dieses 1e Prozent umfasst allerdings alle registrierten Vorfälle - von einem Kratzer, der vorbeugenden Tetanusspritze bis hin zu schweren Verletzung, aber auch Vorfälle mit anderen Hunden)

Man kann vermuten, dass es mit Kleinhunde selten bis nie zu Vorfällen kommt, die Eingang in die Statistik finden, was nichts über ein möglicherweise dennoch gesteigertes Aggressionspotential aussagt, sondern rein auf anatomischen Tatsachen basiert.

Die Statistik die Stadt Berlin betreffend, berichtet für das Jahr 2003 von 1020 gemeldeten Vorfällen. Berlin hat etwa 3,4 Millionen - Einwohner - d.h. jeder 3338,48te Einwohner Berlins kam durch einen Hund zu Schaden (Wobei es sich bei diesen angezeigten Vorfällen nicht allein um Bissverletzungen handelte, sondern etwa um "gefahrdrohendes Anspringen")

An diesen 1020 Vorfällen waren wiederum bei nur 5,69% "Listenhunde" beteiligt. Umgerechnet 58 "Listenhunde" versus 3,4 Millionen Einwohner.

Jeder 58711,36te Berliner kam durch einen Vertreter einer Hunderasse, die per definitionem als "besonders aggressiv" gilt, zu Schaden. Auch wenn ich keinem einzigen gebissenen, einen solchen Biss wünsche - wenn von knapp 60.000 Menschen einer von einem Listenhund gebissen wird - auf Wien mit rund 2 Millionen Einwohnern umgerechnet würde das bedeuten, dass insgesamt jährlich 33 Wiener von "Kampfhunden" verletzt werden (wobei keine Statistik erfasst, ob der Besitzer gebissen wird, oder Unbeteiligter - es gibt Mutmaßungen darüber, dass etwa 70% aller Bisse im privaten Umfeld passieren, von 33 Wienern die verletzt werden (umgerechnet von der Berliner Statistik, wobei die keine Rückschluss auf die Schwere der Verletzung zulässt) werden also womöglich 70% vom eigenen Hund gebissen. 23 Wiener würden demzufolge vom eigenen "Kampfhund" verletzt werden, nur etwa 10 unbeteiligte Wiener. Jeder 200000te Wiener ohne "Kampfhund" würde von einem "Kampfhund" gebissen werden.

Damit will ich keinen einzigen Biss relativieren, nur dezent andeuten, dass es unter Umständen ein ganz klein bisschen übertrieben ist, der Bevölkerung weiszumachen, "Kampfhunde" seien die schlimmste aller möglichen Bedrohungen.

Für Wien finden sich keine genauen Zahlen, nur die etwas mehrdeutige Behauptung: "Knapp 5 % aller Hunde in Wien sind sogenannte Kampfhunde, sie sind für rund 25 % aller Bissverletzungen verantwortlich". Dann wäre allerdings Wien ein höchst untersuchenswerter statistischer Ausreißer (Wobei Berlin weniger Rassen auflistet, als Wien - 25% ergeben sich aber - auf Basis der Berliner Zahlen auch dann nicht.)

In Berlin sind von 100% Bissen rund 5,7% von "Listenhunden" verursacht, knapp 94,3% aller Bisse jedoch von Hunden, die auf keiner Liste stehen. Oder anders gesagt: 3,38% aller Berliner Hund sind "Listenhunde" - von diesen 3,38% verursachen wiederum nur rund 5,7 % Unfälle die Eingang in die Statistik fanden. Oder nach der etwas verdrehten Wiener Logik: "3,38% aller Hunde verursachen 5,7% aller Unfälle."

Insgesamt 58 "Kampfhunde" fanden im jahr 2003 Eingang in die Berliner Statistik:

Wann wird ein Hund offiziell auffällig, d.h. was muss passieren, damit ein Zwischenfall
in der offiziellen Statistik erscheint? Gesetzgeber in Berlin und Verordnungsgeber
in Brandenburg haben fast wörtlich übereinstimmend folgende Kriterien festgelegt:
Eine über das natürliche Maß hinausgehenden Kampfbereitschaft, Angriffslust und
Schärfe eines Hundes ist gegeben, wenn
• Menschen oder ein Tier durch Biss geschädigt wurden
• unkontrolliert Wild oder andere Tiere gehetzt oder gerissen wurden
• wiederholt Menschen gefährdet oder in gefahrdrohender Weise angesprungen
wurden.
Die von den Ländern geführten Statistiken werden oft und insbesondere in den Medien
„Beißstatistiken“ genannt. Die einzelnen möglichen Sachverhalte werden nicht
gesondert ausgewiesen. Es ist jedoch mit Sicherheit anzunehmen, dass nicht alle
1020 registrierten Fälle 2003 in Berlin bzw. alle 922 Fälle in Brandenburg „Beißzwischenfälle“
waren. In Berlin wurden 2003 58, das sind 5,69% aller Zwischenfälle mit
Hunden „gelisteter“ Rassen registriert


Es ist sicher zulässig und nötig über Haltungsbedingungen, Zuchtziele etc. von Hunderassen im Allgemeinen und im Speziellen zu diskutieren, auch über den Umgang und das Zusammenleben von Mensch und Hund in der Stadt - aber das Bedrohungsszenario "Kampfhund" ist an den Haaren herbeigezogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum wurde den unser Herr Biologe gesperrt. Hab ich da wieder was verpasst?:D
Warum wurde den unser Herr Biologe gesperrt. Hab ich da wieder was verpasst?:D
Als Nicht-Betroffene (Listenhunde) aber Interessierte würde ich das auch gerne wissen. Okay, 2. Nick, aber woher wisst ihr, wer das war?
Ansonsten würde ich hier keinen Grund der Sperrung sehen, wenn jemand unangenehm wird, ist das noch lange kein Grund dazu, ihn zu sperren, oder?
Könnte es vielleicht nicht auch sein, dass derjenige das Bedürfnis hat, sich zu äußern, es unter neuem Nick versucht, weil er seine Meinung loswerden möchte, aber zuvor schon wegen zu emotionaler Ausdrucksweise abserviert wurde?
Eleanor war es sichtlich nicht, denn sie gibt es noch ...
genug OT ...
Aber auch ich denke, dass die Vererbung eine gewisse Rolle spielt - pochen nicht viele Züchter darauf, wesensstarke Hunde zu züchten(?)- doch ist natürlich die Aufzucht in den ersten Wochen und auch später bei der neuen Familie sehr prägend.
Ich möchte da nichts "vermenschlichen", aber trotzdem sehe ich da Parallelen bei der Kindererziehung.
Meiner Meinung ist das 50:50
Jetzt habe ich bereits die 3. Vertreterin ihrer Rasse bei mir zu Hause, und ich kann aus Erfahrung nur sagen, sie gleichen einander in bestimmten Dingen, andererseits ÜBERHAUPT nicht. Gleiche Rasse, gleiche Erziehung, trotzdem ist jeder ein Individuum. Eben diese 50% .. oder so ...
Gegen einen Hundeführschein wäre ich ganz und gar nicht, kommt drauf an, wie das gehandhabt wird - aber dann natürlich für alle, nicht nur für bestimmte Rassen.
Meiner Meining wäre ein Grundkurs mit Abschlussprüfung - egal, ob man die jetzt super besteht oder nicht - Hauptsache, man hat es absolviert und Einiges gelernt dabei, ausreichend. Wozu muss man da Neues erfinden?
 
kurze erklärung: ich habe NICHT mit schimpfwörtern um mich geworfen und bin auch nicht untergriffig geworden ;)
wenn du schon mich zitierst, dann lies doch bitte welcher user was von sich gegeben hat und in welcher form!

lg


Sorry, wollte dir eigentlich auch was antworten, deshalb das Zitat, hat irgendwie nicht geklappt.
 
Vermutlich eleanor:rolleyes::cool:

:Dtja...entlarvt kann ich nur sage

Also bitte eleanor, lass es, geh doch raus spielen...

Ich finds ja nett, daß ich mit jedem unbequemen User, der sich halbwegs ausdrücken kann, in einen Topf geworfen werde, aber tut leid, ich bin's nicht. Hab ich nicht nötig, ein Nick reicht mir vollkommen.

:eek: du sagst es.
Ist mir auch schon aufgefallen, dass User mit unpassender Meinung zum Thema "Kampfhund und Hundeführschein" unter dem Teppich in der Falltür verschwinden (vor allem die, die sich besser artikulieren können als der Rest sind hier unerwünscht :) )

:rolleyes: Ganz richtig. Und auch, wenn er sich im Ton vergriffen hat...im Vergleich zu dem, was andere User hier ungestraft von sich geben, ist das gar nichts.


Uiuiui ... Verhalten erblich - na ich hoffe nicht dass jeder Teenager das weiß - Verhalten ist zu 100% NICHT ERBLICH ... man soll Begriffe immer vorher verstehen bevor man sie verwendet ...

Erstaunlich, daß sich Vehaltensforscher da absolut zurückhalten, die trauen sich nicht, eine Meinung abzugeben, zu wieviel Prozent das Verhalten durch genetische Prädispositionen oder durch Erfahrungen bedingt ist. Aber du weißt das offenbar besser?


ist eine sikussionskultur ??? (blöd - gesperrt - hm ich werds nie erfahren)

Auf dem Niveau "diskutierst" du?

Eleonor und Du erkennst wiederum ganz sicher nicht warum Hundehalter gesperrt wurde ...
Ich finde es hat nix mit unpassender Meinung zu tun sondern mit der nichtvorhandenen Diskussionskultur - und ja User die OT sind oder falsche Fakten posten oder andere User beleidigen sollten gesperrt werden - ganz einfach weil in Zeiten wie diesen solche Threads eine andere Bedeutung haben.


Oh doch, ich weiß ziemlich genau, warum dieser User gesperrt wurde. A propos nicht vorhandener Diskussionskultur....warst es nicht du, die gefragt hat, was mir wohl den Sinn so vernebelt? :rolleyes:
 
Uiuiui ... Verhalten erblich - na ich hoffe nicht dass jeder Teenager das weiß - Verhalten ist zu 100% NICHT ERBLICH ... man soll Begriffe immer vorher verstehen bevor man sie verwendet ...

Also da muss ich dir zum Teil widersprechen. Ich hab auch Biologie studiert und Vererbung und Genetik war auch ein Teil des Studiums. Und Verhalten (also Charakter z.B. beim Menschen) ist sehr wohl erblich. Als ich z.B. maturiert habe (ist aber schon 10 Jahre her), hat mein Thema in Psychologie auch von Gene und Umwelt gehandelt und in welchem Prozentverhältnis beide zueinander stehen, ob Umwelt uns beeinflusst oder Gene und was uns mehr beeinflusst. Damals war der Prozentsatz immer noch stark umstritten (ich vermute auch heute noch, bin aber sicher nicht auf dem aktuellsten Stand), aber Fakt ist, dass BEIDES eine Rolle spielt, nur über die Prozentaufteilung sind die Wissenschaftler sich nicht einig.

Ich weiß nicht ob man Mensch und Tier wirklich vergleichen kann, aber von dem was ich in meinem Studium gelernt hab, würd ich es auch so sagen, dass sich bei Hunden aggressives Verhalten durchaus vererben kann. Das heißt jetzt nicht, dass alle Welpen eines aggressiven Hundes automatisch auch aggressiv sind oder werden, aber ein gewisser Prozentsatz ist gefährdet bzw. zeigt schon im Welpenalter Tendenzen oder angeborene Scheu gegenüber Menschen, was - wenn man dann in der Sozialisation auch noch versagt - durchaus Folgen haben kann. Das heißt umgekehrt aber auch, dass ein Hund von einem super tollen Züchter mit Top-Abstammung genauso aggressiv werden kann, wenn er zu einem Menschen kommt, der ihn nur schlägt und schlecht behandelt. Einfach, weil BEIDES (Sozialisation und Gene) eine Rolle spielen. Das ist meine Meinung und auch wenn ich sie nicht wissenschaftlich untermauern kann (ich kenn nicht alle wissenschaftlichen Studien der Welt und bin mit Sicherheit nciht auf dem neusten Stand) halte ich das für ziemlich einleuchtend.

Mich interessieren diese ganzen Kampfhundediskussionen ja schon lange nicht mehr, da sie zu nix führen und die "Normalos" und Nichthundehalter nur noch mehr aufregen und ich finds auch bedenklich, dass Leute, die anderer Meinung sind, gleich wieder gesperrt werden, aber gut, das geht mich nix an, da denk ich mir nur meinen Teil. Jeder hat ne eigene Meinung und sobald hier jemand anders denkt wird er gleich angegriffen, das fällt schon etwas negativ auf in der ganzen Diskussion hier.

Und auch die ganzen wissenschaftlichen Studien werden nix daran ändern, dass die Politiker Mist im Fernsehen verzapfen, weil die Normalos vor dem Fernseher glauben das was sie im Fernsehen hören und was sie glauben wollen.

Und wozu sind dann eigentlich diese ganzen Rassebeschreibungen gut, wenn eh jeder Hund ein Individuum ist?? Also einerseits sollte man den Hund (die Rasse) finden, die zu einem passt, der man gerecht werden kann, andererseits muss man dann hier lesen, dass die ganzen Rassebeschreibungen ja eh Blödsinn sind. Das passt für mich nicht ganz zusammen, sorry.

Und dass eine Stadt wie z.B. Wien, wo die Hunde quasi fast schon aufeinanderhocken, wo keiner mehr sein eigenes Revier hat bzw. wo sich die Reviere der Hunde überschneiden, wo es kleine Hundezonen gibt, wo es zwischen den Hunden dauernd Reibereien gibt, wo der Hund schon fast nicht mehr Hund sein darf und eh nur mehr Straßenlärm, Abgase, Leine und Maulkorb kennt, "Hochburg" solcher Reibereien ist, wundert mich ehrlich gesagt nicht. Oder wie erklärt man sich das sonst, dass auf dem Land noch kaum einer was vom neuen Hundehaltergesetz gehört hat?
 
@Eleonor - ist es vielleicht etwas unbequem wenn man auf dem selben Niveau angegriffen wird ...

Zum Verhalten: ich verstehe "Verhalten" (dazu bemühe ich Tante Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialverhalten) als eine Serie von Handlungen als eine Reaktion von etwas - d.h. aufgrund von Reizen der Umwelt entsteht Verhalten - d.h. für mich ist in dem Sinn Verhalten nicht genetisch festzumachen...
 
@Eleonor - ist es vielleicht etwas unbequem wenn man auf dem selben Niveau angegriffen wird ...

Zum Verhalten: ich verstehe "Verhalten" (dazu bemühe ich Tante Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialverhalten) als eine Serie von Handlungen als eine Reaktion von etwas - d.h. aufgrund von Reizen der Umwelt entsteht Verhalten - d.h. für mich ist in dem Sinn Verhalten nicht genetisch festzumachen...

Also wenn ihr jetzt zum Pitzeln beginnt, pitzle ich auch mit und zitiere ebenfalls wikipedia:

( http://de.wikipedia.org/wiki/Verhalten_(Biologie) )
Verhalten ist ein Zentralbegriff der Verhaltensbiologie. Er bezieht sich auf alle äußerlich wahrnehmbaren und daher auch mit technischen Hilfsmitteln erfassbaren, aktiven Veränderungen, Bewegungen, Stellungen, Körperhaltungen, Gesten und Lautäußerungen eines Menschen oder Tieres sowie auf jene mehr oder weniger kurzfristigen, umkehrbaren Farb- und Formänderungen oder Absonderungen von Substanzen, die in irgend einer Form der Verständigung dienen (zum Beispiel Pheromone). Als Verhalten kann einerseits die Gesamtheit solcher Lebensvorgänge bezeichnet werden, andererseits können als Verhalten aber auch einzelne Merkmale in einer bestimmten Zeitspanne bezeichnet werden.

Verhalten wird von der Verhaltensbiologie verstanden als eine durch Gene und Lernen beeinflusste Anpassungsleistung eines intakten Organismus an seine Umwelt. Mit dem Tod eines Individuums endet daher auch sein Verhalten."

Also ist Verhalten natürlich AUCH ererbt;)
 
Poldi es ist Pitzeln :D aber: meiner Meinung ist das was wir als "Charakter" bezeichnen auch genetisch bedingt - aber nicht das "Verhalten" - den letzteres st veränderlich und abhängig von den Umwelteinflüssen denen es ausgeliefert ist. Ich kenn diese Streiterei aus der Ethonologie, weils ja auch den Menschen betrifft. Nur ich hätte nie verstanden wie "Verhalten" also eine Reaktion auf eine Aktion unbedingt genetisch bedingt ist. Ich hab einen Charakter der ist zT genetisch bestimmt - in meinem Charakter sind all meine genetischen und im Leben gemachten Erfahrungen gespeichert - wenn ich nun in eine Situation komme wo ich ragieren muss dann reagiere (verhalte) ich mich meinem Charakter entsprechend ....

Wobei "Charakter" kannst auch durch den Begriff "Natur" ersetzen ...

Was hältst Du von der Idee Poldi :D
 
Also da muss ich dir zum Teil widersprechen. Ich hab auch Biologie studiert und Vererbung und Genetik war auch ein Teil des Studiums. Und Verhalten (also Charakter z.B. beim Menschen) ist sehr wohl erblich. Als ich z.B. maturiert habe (ist aber schon 10 Jahre her), hat mein Thema in Psychologie auch von Gene und Umwelt gehandelt und in welchem Prozentverhältnis beide zueinander stehen, ob Umwelt uns beeinflusst oder Gene und was uns mehr beeinflusst. Damals war der Prozentsatz immer noch stark umstritten (ich vermute auch heute noch, bin aber sicher nicht auf dem aktuellsten Stand), aber Fakt ist, dass BEIDES eine Rolle spielt, nur über die Prozentaufteilung sind die Wissenschaftler sich nicht einig.

Ich weiß nicht ob man Mensch und Tier wirklich vergleichen kann, aber von dem was ich in meinem Studium gelernt hab, würd ich es auch so sagen, dass sich bei Hunden aggressives Verhalten durchaus vererben kann. Das heißt jetzt nicht, dass alle Welpen eines aggressiven Hundes automatisch auch aggressiv sind oder werden, aber ein gewisser Prozentsatz ist gefährdet bzw. zeigt schon im Welpenalter Tendenzen oder angeborene Scheu gegenüber Menschen, was - wenn man dann in der Sozialisation auch noch versagt - durchaus Folgen haben kann. Das heißt umgekehrt aber auch, dass ein Hund von einem super tollen Züchter mit Top-Abstammung genauso aggressiv werden kann, wenn er zu einem Menschen kommt, der ihn nur schlägt und schlecht behandelt. Einfach, weil BEIDES (Sozialisation und Gene) eine Rolle spielen. Das ist meine Meinung und auch wenn ich sie nicht wissenschaftlich untermauern kann (ich kenn nicht alle wissenschaftlichen Studien der Welt und bin mit Sicherheit nciht auf dem neusten Stand) halte ich das für ziemlich einleuchtend.

Mich interessieren diese ganzen Kampfhundediskussionen ja schon lange nicht mehr, da sie zu nix führen und die "Normalos" und Nichthundehalter nur noch mehr aufregen und ich finds auch bedenklich, dass Leute, die anderer Meinung sind, gleich wieder gesperrt werden, aber gut, das geht mich nix an, da denk ich mir nur meinen Teil. Jeder hat ne eigene Meinung und sobald hier jemand anders denkt wird er gleich angegriffen, das fällt schon etwas negativ auf in der ganzen Diskussion hier.

Und auch die ganzen wissenschaftlichen Studien werden nix daran ändern, dass die Politiker Mist im Fernsehen verzapfen, weil die Normalos vor dem Fernseher glauben das was sie im Fernsehen hören und was sie glauben wollen.

Und wozu sind dann eigentlich diese ganzen Rassebeschreibungen gut, wenn eh jeder Hund ein Individuum ist?? Also einerseits sollte man den Hund (die Rasse) finden, die zu einem passt, der man gerecht werden kann, andererseits muss man dann hier lesen, dass die ganzen Rassebeschreibungen ja eh Blödsinn sind. Das passt für mich nicht ganz zusammen, sorry.

Und dass eine Stadt wie z.B. Wien, wo die Hunde quasi fast schon aufeinanderhocken, wo keiner mehr sein eigenes Revier hat bzw. wo sich die Reviere der Hunde überschneiden, wo es kleine Hundezonen gibt, wo es zwischen den Hunden dauernd Reibereien gibt, wo der Hund schon fast nicht mehr Hund sein darf und eh nur mehr Straßenlärm, Abgase, Leine und Maulkorb kennt, "Hochburg" solcher Reibereien ist, wundert mich ehrlich gesagt nicht. Oder wie erklärt man sich das sonst, dass auf dem Land noch kaum einer was vom neuen Hundehaltergesetz gehört hat?


die frage nature oder nurture stellt sich nur bei gesteigerte aggression, bei "planloser" aggression sozusagen - denn agression ansich ist ein völlig normales verhalten - beim menschen, wie beim tier. wenn mir morgens meine katze spielfreudig ins gesicht springt, ist das auch eine form von agression. spiel dient ja nicht allein der belustigung, sondern ist eine form des trainings und des umgangs mit agression. tiere wie menschen pflegen stark ritualisierte abläufe im umgang miteinander, ein spiel mit der aggression quasi, damit es nur im äußersten fall zu übermäßiger agression kommt.

in der ganzen kampfhundgschicht wird aber immer suggeriert, es gäbe ganze rassen, die gesteigerte aggression dem menschen gegenüber haben. agression dezitiert dem menschen gegenüber gibt es in der form aber nur individuell. zwar gibt es triebe, die sich leichter zu gezielter agression (über das völlig normale maß hinaus) formen lassen, es gibt bestimmt auch linien innerhalb von rassen, die nicht unproblematisch sind.

aber wenn ganze rassen als solche eine gesteigerte form der aggressivität dem menschen gegenüber hätten, würden nicht nur einzelne tier auffällig, sondern so ziemlich alle.

natürlich wird aggression vererbt, wie sämtlich triebe, weil agression ein überlebensnotwendiger faktor ist, nicht nur für hunde, auch für menschen (sonst wärma alle pazifisten, es gäbe keine kriege, territorialstreitigkeiten. man bräuchte keine gesetze und alle wären immer lieb zueinander - selbst eine genervte reaktion auf ein forenposting ist aggression.) - nur die medial heraufbeschworene übermäßige aggression ganzer rassen existiert so nicht - kann also so auch nicht vererbt werden.

ein gutteil der übermäßigen aggression bei hunden entsteht aber situativ - durch haltungsfehler im weitere sinne zumeist - situationsbezogen ist diese gesteigerte aggression ansich auch völlig normal (wenn ein tier sich bedrängt fühlt und sich in gefahr wähnt, dann wird es sich womöglich verteidigen - oder sein heil in der flucht suchen, die reaktion auf bedrohung ist aber ebenfalls nicht unbedingt rasseabhängig, sondern hängt vom individuum ab, sowie von vorerfahrungen. ängstliche tiere fühlen sich leichter bedroht, als nervenstarke. in völlig unbekannten situationen kann es leichter dazu kommen, dass ein hund sich in gefahr wähnt, als in alltäglichen). vereinzelt gibt es tiere, die etwa pathologisch aggressiv sind - z.b. bei der cocker wut, aufgrund von hirntumoren, inzuchtdeprivation etc.

gesteigerte aggression, die nicht situationsabhängig ist, nicht durch triggermomente ausgelöst, sondern angeboren wäre, wär eigentlich krankhaft - aggression, die über das völlig normale maß an aggression, dass jedes tier in sich trägt, deutlich hinaus geht, würde eine tierart langfristig nicht überlebensfähig machen.

aggression ist ein hilfsausdruck für ein weites feld von natürlichen verhaltensweisen, jagdtrieb, schutztrieb, selbst der sexualtrieb fallen darunter.

manche dieser eigentlich völlig normalen verhaltensweisen können zum problem für den menschen werden, wenn er damit nicht umgehen kann. jagdtrieb ist wohl im zusammenleben mit hunden als weniger anfällig für missverständnisse zu werten, wie etwa schutztrieb.

das problem bei all diesen rassediskussionen liegt hauptsächlich eher darin, dass sich menschen die falschen hunde wählen - beim "konsumartikel hund" wird heutzutage kaum noch darauf geachtet, dass hunde ja jeweils für ein spezielles einsatzgebiet gezüchtet wurden - ein hund mit stärker ausgeprägtem territorialverhalten verhält sich anders, als ein hund ohne besonderes interesse an territorialgrenzen.

die tatsache, dass sich viele besitzer der rasseeigenschaften ihrer hunde nicht bewusst sind (die rasse lässt durchaus gewisse rückschlüsse auf manche eigenschaften zu, dennoch handelt es sich eher um tendenzen, die da beschrieben werden, denn selbst innerhalb einer hunderasse kann es sehr starke unterschiede in der ausprägung einer eigenschaft geben - z.b. taugt nicht jeder hütehund zum schafe hüten, die allermeisten haben talent für dieses einsatzgebiet, einige sind gewissermaßen höchstbegabt, der großteil hat einen rassetypischen drang schafe zu scheuchen, einige tiere können dem überhaupt nichts abgewinnen - simple normalverteilungskurve, wenn ma`s aufzeichnen tät) birgt das problempotential, nicht die rasse als solche.

züchterische nachlässigkeit, mangelendes augenmerk auf die auswahl der zuchttiere oder fragwürdige zuchtziele, massenproduktion von hunden - dadurch können langfristig gesehen sehr wohl tendentiell schwierige tiere "erzeugt" werden. gerade bei moderassen gibt es immer wieder probleme mit mangelnder wesensfestigkeit - dass sind dann aber meistens die tiere, die aus massenvermehrung stammen - die ja nur einen teil der rasse ausmachen.

selbst wenn es linien gäbe, aus denen alle hunde auffällig werden, heißt das ja nicht, dass die gesamte rasse auffällig ist, sondern nur, dass einige menschen bei der zucht geschlampt haben - und ein teil der rasse möglicherweise problematisch ist, der rest der rasse ist von dieser zuchtschlamperei ja nicht betroffen, wenn die nicht von anfang an begangen wurde, aber dann wären diese rassen schon längst wirklich auffällig geworden, nicht nur einzelne tiere.

wenn mein cousin, der ja zu meiner familie zählt und mit dem ich gemeinsame vorfahren teile, straffällig wird - käme niemand auf die idee, anzunehmen, dass ich auch straffällig bin oder werde.

wenn nun mein anderer cousin, der bruder des erstgenannten straffällig wird, dann sind wir immer noch die selbe familie und ich bin dennoch nicht straffällig geworden und außer den beiden auch sonst niemand in der familie.

nach der logik der gefährlichen rassen müsste aber meine ganze familie potentiell kriminell sein, weil die beiden verwandten ja kriminell sind - anstatt dass jemand nachfragt, was denn in dem teil der familie schief gelaufen ist, dass da plötzlich zwei kriminell werden.

anstatt dass darüber diskutiert wird, wie man das problem der "ware hund" angehen kann und dafür sorgen, dass die leut nur hunde halten, denen sie auch gerecht werden können (ich bin ansich keine freundin von allzu großer staatlicher bevormundung... aber anscheinend ist die menschheit tatsächlich nicht in der lage vor dem hundekauf das hirn einzuschalten) - weil sehr stark anzunehmen ist, dass ein gutteil aller verletzungen im umgang mit hund aus fehlinterpretationen hündischen verhaltens resultieren und aus falscher haltung, weil einfach nicht jeder hund gleich ist. verschiedene rassen bringen verschiedene grundvoraussetzungen mit, verschiedene triebe, andere motivationen.

dich langweilt die kampfhundsache vielleicht - mich ärgert sie - weil durch das prädikat "gefährlich", das 13 hunderassen von ca. 400 verliehen wird, unsinn ist, sondern einfach nur vielen menschen und ihren hunden probleme bereitet, die von einem tag auf den anderen plötzlich schwerkriminellenstatus erlangt haben, obwohl es keine bedrohung durch kampfhunde gibt, sondern nur eine bedrohung durch blöde leut (die manchmal auch kampfhunde halten). anstatt, dass tatsächliche probleme in sachen mensch-hund angegangen werden, wird hier augenauswischerei betrieben, bissvorfall lässt sich mit dieser politik keiner verhindern und möglicherweise verhaltensauffällige hunde quer durch alle rassen werden ohne sinn und verstand munter weiter gezüchtet und zum schleuderpreis verscherbelt. hunde, die vielleicht schon seit 10 jahren in wien leben, ohne jemals irgendwem was getan zu haben, werden als gefährlich eingestuft, während im hinterhof nebenan generationen von kranken "familienhunden" gezüchtet, aus deren reihen, wenn sie weiter munter hobbymäßig vermehrt werden, durchaus sehr problematische hunde hervorgehen können.

ich bin übrigens sogar dafür, dass sich nicht jeder volldolm einen kampfhund kaufen kann (weil ich nicht so blind bin, zu behaupten, es wäre alles eitel wonne mit den kampfhunden in wien - wer sich einen arbeitshund nur zu posing- und einschüchterungszwecken hält, ghört eh mim nassen fetzen obgwatscht - aber bitte zum beispiel die hütehundbesitzer gleich mitabwatschen, die sich einen aussie kaufen, weil der so schön bunte augen hat. weil so ein "überraschend" auftretender schutztrieb... da gilt der hund gleich als problemhund und gefährlich, weil die besitzer nicht in der lage waren, sich mit rasseeigenschaften auseinanderzusetzen.), ich bin allerdings auch dafür, dass sich sowieso nicht jeder einfach irgendwo an der nächsten straßenecke einen hund kaufen kann. weil es nicht die kampfhunde sind, die probleme verursachen, sondern die leut selber.


(übrigens: probleme zwischen mensch und hund gibt`s auch auf dem land, gell)
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Mitzitante, das mit den speziellen Eigenschaften von Rassen würd mich interessieren. Da es hier aber off-topic ist, mach ich einen eigenen Thread auf.

LG
Brigitte
 
@mitzitant

dein Posting ist zwar ellenlang, aber es trifft den Nagel auf den Kopf!! ;):)

das problem bei all diesen rassediskussionen liegt hauptsächlich eher darin, dass sich menschen die falschen hunde wählen - beim "konsumartikel hund" wird heutzutage kaum noch darauf geachtet, dass hunde ja jeweils für ein spezielles einsatzgebiet gezüchtet wurden - ein hund mit stärker ausgeprägtem territorialverhalten verhält sich anders, als ein hund ohne besonderes interesse an territorialgrenzen.

eines der größten Probleme überhaupt!! :cool:
 
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