Conny30
Super Knochen
Willkommen Conny30, schön wieder von dir hier zu lesen.
Wenn man seinen Hund als Welpe vom Züchter holt, kann man es vielleicht erwarten das der HH sein Hund kennt.
Wie sieht es aber bei Rassen aus, die für Kämpfe gezüchtet wurden? Werden die Gene nicht auch immer weiter an die Welpen übertragen? Und wenn ja, wie viel Kampfhund ist dann noch drin?
Und nun komme ich zu die Tierschutzhunde. Wir haben alle unsere Hunde aus diverse Tierheime und Gnadenhöfe, es sind fertige Hunde und du hast keine Ahnung was bei dir einzieht. Es recht nicht, wenn diese Tierschutzhunde aus dem Ausland kommen und dort in freier Natur gelebt haben und du sie dann in eine Stadtwohnung einquartierst.
Hallo, ich grüße, Dich auch.
Ich denke, dass ein Welpe auch bis zu einem gewissen Grad ein "Überraschungspaket" ist, wo sich ja erst verschiedene Eigenschaften in unterschiedlicher Intensität entwickeln. Selbst innerhalb eines Wurfes gibt es ja Unterschiede hinsichtlich z.B. dem Temprament der einzelnen Tiere. Aber natürlich ist es bei einem Hund über dessen Vorleben man gar nichts weiß, noch schwerer. Es braucht Zeit bis man ein Tier wirklich kennt, bis Vertrautheit wächst. Und ich denke - in Bereichen, in denen man noch nicht sicher ist, ist's immer besser, den MK einmal zu oft, als einmal zu wenig zu verwenden.
Genetische Aspekte spielen natürlich immer auch eine Rolle in Bezug auf das Wesen eines Tieres. Mein Hund ist nicht generell unverträglich, er hat Hundekumpels mit denen er sich sehr gut versteht und denen gegenüber er auch ein wirklich gutes Sozialverhalten zeigt. Aber - ich geb's gerne zu - bei Begegnungen mit fremden Hunden ist sicher erst einmal etwas mehr Vorsicht geboten, als beim "Durchschnittshund". Mag sein, dass das an seinen Genen liegt.
Nur wo ist da denn jetzt bitte das Problem? Es gibt Hunde, deren Halter z.B. im Wald etwas vorsichtiger sein müssen, weil ihr Hund ganz gerne jagen würde. Es gibt Halter, die aufpassen müssen, wenn ein Handwerker kommt, weil ihr Hund ein bißchen territorial ist etc.etc. etc. Viele ursprüngliche Zuchtziele, die für manche Aufgaben der Hunde "nützlich" waren, können auch eine Gefahrenquelle darstellen, wenn der Hund in der Großstadt als Familienhund lebt und sein Halter ihn nicht richtig einschätzen kann. Seltsamer Weise sind sich Viele dieser Tatsache nur bei den sog. "Kampfhunden" bewußt.
Man muß sich mit seinem Hund beschäftigen, man muß ihn erziehen und man muß wissen, wo es eventuelle "Problempunkte" gibt, wo man etwas besser aufpassen muss. Das gilt doch für ALLE Hunde.
Aber ich bin überzeugt davon, dass wir mit unseren Listenhunden nur dann aus der Misere wieder rauskommen, wenn ALLE die mit diesen Hunden zu tun haben - vom Züchter über Menschen z.B. im Tierheimen, die Hunde vergeben, und natürlich auch ganz besonders die Halter, sich ihrer Verantwortung bewußt sind - für die Mitgeschöpfe und für unsere Hunde - und diese Verantwortung besonders gewissenhaft wahrnehmen.
Ja und ich hoff natürlich auch, dass wirklich Viele zu der Kundgebung kommen.
Liebe Grüße, Conny