Protestkundgebung gegen generelle Maulkorbpflicht

Natürlich war es bis dato auch schon im Gesetz verankert. DAS war ja der Clou an der Sache, denn durch diesen Vorschlag sind wir von "einer HETZE gegen Hunde zb Rottweiler" plötzlich zu einem Dialog/Diskussion gekommen.


Die Medien haben nicht mehr unsere Hunde verteufelt, sondern haben sich gewundert das Hundehalter/Hundeverein mit einer Forderung (welche zufällig eh schon im Gesetz verankert war ;) ) in die Medien gehen.

SO wurde es nun möglich mit der Politik (außer Sima) zu sachlichen Hundehalteverordnungen ins Gespräch zu kommen.

Sima hat wie in den Jahren davor wieder mal mit ihren "Einflüsterern" eine populistische Aktion entwickelt welche wohl in der Endfassung Wien hundefrei machen soll, und dieses mit weiten Ausschnitt und Uniformpräsenz ins Bild gesetzt.

Verwunderlich finde ich nur all diese Hundehalter/-Trainer/-Vereinsfunktionäre usw. welche 2 Wochen still hintern Ofen saßen, und jetzt plötzlich mit ihrer Weisheit die Welt erfreuen.


Schade das es kein GEMEINSAM gibt, und jeder sein eigenes Süppchen kochen möchte.


lg Georg


NS: Danke für deine Begrüßung

Deshalb wäre es auch so wichtig, bei der Protestkundgebung Flagge zu zeigen und zahlreich zu erscheinen. Es geht mittlerweile nicht mehr nur um eine Rasse, es geht mittlerweile generell um Hunde in Wien, welche von Frau Sima mit solchen Aktionen aus der Stadt gedrängt werden. Das Interesse an der Kundgebung besteht sieht man auch daran, das seit dem Aufruf vor ein paar Tagen mittlerweile 800 Zusagen eingelangt sind.
 
Deshalb wäre es auch so wichtig, bei der Protestkundgebung Flagge zu zeigen und zahlreich zu erscheinen. Es geht mittlerweile nicht mehr nur um eine Rasse, es geht mittlerweile generell um Hunde in Wien, welche von Frau Sima mit solchen Aktionen aus der Stadt gedrängt werden. Das Interesse an der Kundgebung besteht sieht man auch daran, das seit dem Aufruf vor ein paar Tagen mittlerweile 800 Zusagen eingelangt sind.

Morgen in der Zeitung Österreich kommt die Protestkundgebung zur Sprache ;)
 
Super... den Glückwünschen schließe ich mich gerne an... auch an den Forenbetreiber, dass die Löschung aufgehoben wurde...

Willkommen zurück im Forum, G. S. .... toll, dass wir hier wieder einen Hundeexperten haben... ;)
 
Ich werde natürlich auch zu der Kundgebung kommen und möchte auch den Orgnisatoren herzlich für ihren Einsatz danken.

Trotzdem möchte ich hier ein paar "kritische" Überlegungen niederschreiben (die aber in keinster Weise "negativ" gemeint sind, sondern einfach nur Ausdruck meiner persönlichen Meinung).

Ich wundere mich ein bißchen warum sich der DRINGEND NOTWENDIGE Protest gegen diese Gesetzesnovelle, primär gegen die permanente MK-Pflicht richtet.
Schon klar, dass damit mächtig über's Ziel geschossen wurde und ich find's auch gar nicht lustig, dass man jetzt bis über die Stadtgrenze rausfahren muss, wenn man mit dem Hund ohne MK im Wald spazieren gehen will.

Normalerweise sollte ein HH natürlich seinen Hund gut kennen und wissen in welchen Situationen ein MK unter Umständen Sinn macht und in welchen er völlig überflüssig ist - und dementsprechend handeln. Leider hat aber vor ein paar Wochen eine Hundehalterin - mit verheerenden Folgen - bewiesen, dass das leider nicht jeder weiß.

Ich kann sehr gut verstehen, dass Teile der Bevölkerung nach so einem schrecklichen Vorfall wieder vermehrt Angst vor Hunden haben und sich jetzt - wie ja auch der Vater des getöten Kindes - wünschen, dass Hunde einen MK tragen. Ich find's daher ein bißchen problematisch, genau an diesem Punkt anzusetzen.

Außerdem finde ich, dass es noch deutlich schlimmere Aspekte in dem Gesetzestext gibt, gegen die wir auch unbedingt deutlich Stellung beziehen sollten.

Das wäre für mich zum einen die Rasseliste selbst - also diese deutliche Trennung zwischen Hunden, die für den Gesetzgeber als harmlos und freundlich gelten, solange sie niemand gebissen haben und den Listenhunden, denen der Gesetzgeber NIE die Chance einräumt, den Status "gefährlicher Hund" abzulegen. Ein Listenhund kann schon uralt sein, eine graue Schnauze und kaum mehr Zähne im Maul haben und sein ganzes Leben nie irgend jemandem etwas getan haben - egal lt. Gesetz bleibt er ein "gefährlicher Hund". Das ist doch völlig "daneben".
Das ist ausserdem nicht risikomindernd, sondern per se gefährlich - zum einen weil es die Listenhunde erst recht für die "flaschen Halter" attraktiv macht, zum anderen weil es der Bevölkerung ja ein völlig falsches Bild vom "Wesen Hund" vermittelt.

Das zweite was ich an dem Text der Gesetzesnovelle schlicht und einfach untragbar finde, ist die permanente Drohung mit der Abnahme des Hundes.
Sollte - nur als Beispiel - der Listenhundehalter mal mit hohem Fieber krank im Bett liegen und seinen Hund - eh brav mit MK und Leine - mit der Nachbarin, die den Hund seit Jahren kennt und gut mit ihm klar kommt, eine kurze Runde gehen lassen, sollte er sich dabei tunlichst nicht 2 Mal erwischen lassen, sonst ist der Hund abgenommen. Das ist doch wirklich kaum mehr zu glauben.

Und noch etwas möchte ich wissen: Was hat denn Fr. Sima mit den ganzen abgenommenen Hunden so vor? Ich habe böse Befürchtungen.

Liebe Grüße, Conny
 
Morgen in der Zeitung Österreich kommt die Protestkundgebung zur Sprache ;)

Hallo, ich freu mich sehr das Georg wieder im Forum mitschreibt - WILLKOMMEN im Wuff-Forum.
Bin zwar ein "Katzenmensch":D aber ich habe Freunde die Hunde haben (Dobis, Pittis, Staffis aber auch Dackel und Ratler!)
Daher interessiere ich mich sehr was ein Fachmann zu Beisskorb - und Leinenpflicht zu sagen hat.
Lg Amanda
 
Normalerweise sollte ein HH natürlich seinen Hund gut kennen und wissen in welchen Situationen ein MK unter Umständen Sinn macht und in welchen er völlig überflüssig ist - und dementsprechend handeln. Leider hat aber vor ein paar Wochen eine Hundehalterin - mit verheerenden Folgen - bewiesen, dass das leider nicht jeder weiß.

Willkommen Conny30, schön wieder von dir hier zu lesen.

Wenn man seinen Hund als Welpe vom Züchter holt, kann man es vielleicht erwarten das der HH sein Hund kennt.

Wie sieht es aber bei Rassen aus, die für Kämpfe gezüchtet wurden? Werden die Gene nicht auch immer weiter an die Welpen übertragen? Und wenn ja, wie viel Kampfhund ist dann noch drin?

Und nun komme ich zu die Tierschutzhunde. Wir haben alle unsere Hunde aus diverse Tierheime und Gnadenhöfe, es sind fertige Hunde und du hast keine Ahnung was bei dir einzieht. Es recht nicht, wenn diese Tierschutzhunde aus dem Ausland kommen und dort in freier Natur gelebt haben und du sie dann in eine Stadtwohnung einquartierst.
 
Nein, du bist nicht die Einzige. Und die Stadt Wien, die sich sicher auch beraten hat lassen, sieht das offenbar genauso.
Danke, GsD sieht es die Stadt Wien auch so. Ich bekomme das ganze nur am Rande mit, bin einfach zu weit weg.
Wobei ich leider in letzter Zeit vermehrt Schwierigkeiten, bzw Ängste wegen in der Leine hängenden Soka's ausstehen muss. Trotzdem wäre/bin ich gegen eine permanente MK Pflicht...das ist Quälerei.
 
Wie sieht es aber bei Rassen aus, die für Kämpfe gezüchtet wurden? Werden die Gene nicht auch immer weiter an die Welpen übertragen? Und wenn ja, wie viel Kampfhund ist dann noch drin?

Das ist ja das suspekte an dem Gesetzt, die seriösen Züchter legen darauf viel Wert das dieses ( vor zig jahren) vorhandene Gen Herausgezüchtet wird. Meines Wissens nach gibt es sogar bei einigen Rassen vor der Zuchtzulassung Amtstierärtzliche Untersuchungen. Und sollte der Hund irgendwie auffällig sein gibt es keine Zulassung. Und genau gegen dieses Vorhaben soll das neue Gesetzt vorgehen? Ist es den Experten samt Politikern lieber das ich mir Kellerhunde vom Ostblock hole? wo der "Züchter" keinen Wert darauf legt das der Hund ein liebevolles Wesen hat.
Fragen über fragen.
Und übrigens bin ich auch bei der Demo.
 
Zitat Sabi Lang :Leute man versucht uns jetzt zu stoppen, habe eben den Anruf erhalten wir dürfen den Rathausplatz nun doch nicht nutzen, da angeblich bereits für den Weihnachtsmarkt aufgebaut werden muss! Die Kundgebung findet an dem Tag statt ohne wenn und aber, und wenn nicht am Rathausplatz dann woanders! So nicht liebe Stadt Wien
 
Das ist ja das suspekte an dem Gesetzt, die seriösen Züchter legen darauf viel Wert das dieses ( vor zig jahren) vorhandene Gen Herausgezüchtet wird. Meines Wissens nach gibt es sogar bei einigen Rassen vor der Zuchtzulassung Amtstierärtzliche Untersuchungen. Und sollte der Hund irgendwie auffällig sein gibt es keine Zulassung. Und genau gegen dieses Vorhaben soll das neue Gesetzt vorgehen? Ist es den Experten samt Politikern lieber das ich mir Kellerhunde vom Ostblock hole? wo der "Züchter" keinen Wert darauf legt das der Hund ein liebevolles Wesen hat.
Fragen über fragen.
Und übrigens bin ich auch bei der Demo.

Wie kannst du erwarten, dass Behörden ihr Hirn benutzen, wenn überhaupt vorhanden. Ein Schildbürgerstreich folgt auf den anderen.
 
Zitat Sabi Lang :Leute man versucht uns jetzt zu stoppen, habe eben den Anruf erhalten wir dürfen den Rathausplatz nun doch nicht nutzen, da angeblich bereits für den Weihnachtsmarkt aufgebaut werden muss! Die Kundgebung findet an dem Tag statt ohne wenn und aber, und wenn nicht am Rathausplatz dann woanders! So nicht liebe Stadt Wien

Und gerade jetzt am Rathausplatz. Denn sollte wegen der Kundgebung ein Baustopp stattfinden, dann erregt das meiner Meinung nach noch mehr aufsehen. Und umso mehr es mitbekommen umso besser ist es.
 
Und gerade jetzt am Rathausplatz. Denn sollte wegen der Kundgebung ein Baustopp stattfinden, dann erregt das meiner Meinung nach noch mehr aufsehen. Und umso mehr es mitbekommen umso besser ist es.

Zitat Sabi Lang: So liebe Freunde, bitte die Flyer weiterhin fleissig verteilen, sollte wir ausweichen müssen, machen wir es beim Burgtheater in der Nähe des Rathauses und leiten alle Menschen die kommen dahin um! Und, dass es nun nochmals durch die Medien geht, erhöht das Aufsehen und die Besucherzahl! Danke Wien, du spielst uns ungewollt in die Hände!!!!!
 
Diese Antwort habe ich nach einem Mail an Fr. Sima erhalten.

danke für Ihr Mail bezüglich Maulkorbpflicht.


In Wien wurde im September durch eine tragischen Vorfall ein Kleinkind durch einen Rottweiler in den Kopf gebissen und getötet. Dieser tragische Vorfall, der mir als Mutter zweier Kinder wirklich sehr nahe geht, hat Entsetzen ausgelöst. Viele Eltern aber auch kinderlose Wienerinnen und Wiener haben massiv und berechtigt Maßnahmen zum Schutz der Kleinsten eingefordert.

Die Sicherheit der Menschen und vor allem der Kinder in Wien ist auch mein oberstes Ziel. Daher haben wir uns gemeinsam mit der für die Kontrolle zuständigen Polizei für eine Maulkorbpflicht für Listenhunde entschieden.

In einer Großstadt wie Wien begegnen sich Kinder und Hund auf engstem Raum und es kann dadurch leichter zu Konflikten kommen. Eine wichtige Präventionsmaßnahem ist der Maulkorb. Damit kann der Hund nicht zubeißen und es kommt zu keinen tödlichen Verletzungen.

Wien hat bereits 2010 den verpflichtenden Hundeführschein für sogenannte Listenhunde eingeführt nachdem sich 89% der WienerInnen dafür ausgesprochen haben. Wir sind damit österreichweit Vorreiter. Die Liste wurde danach für Hunde erstellt, die als besonders gefährlich eingestuft werden unter anderem aufgrund ihrer Bisskraft. Damals gingen 25 Prozent aller Hundebisse auf deren Konto - wobei die Angriffe dieser Hunde zu vergleichsweise schweren Verletzungen führen. 3 Jahre nach Einführung des verpflichtenden Hundeführscheins wurde die Maßnahme von der Veterinärmedizinischen Universität 2013 evaluiert: Die Zahl der Bisse durch Listenhunde ging um 63 % zurück, bei Bissen von Listenhunden an Menschen betrug der Rückgang sogar 70 %.

In weitere Folge wurden die Strafakten von 2015 bis heute analysiert und es hat sich folgendes Bild ergeben: Es gab in diesem Zeitraum Wien-weit 412 Bissvorfälle – 64 durch Listen- und 13 durch Schäferhunde. Von Ersteren gibt es in der Stadt 3.335, von Letzteren 2.311 – bei 55.581 gemeldeten Hunden insgesamt. Es sind also sechs Prozent der Hunde für 16 Prozent der Bisse verantwortlich. Die 4,1 Prozent Schäferhunde sind dagegen nur für 3,1 Prozent der Fälle verantwortlich.

Der Maulkorb hat nicht nur eine Schutzfunktion gegenüber der Umwelt sondern schützt auch den Hunde damit er nicht alles aufnehmen kann, z.B. Giftköder. Verantwortungsvolle HundehalterInnen legen ihren Tieren daher schon jetzt freiwillig immer einen Maulkorb an. Es gibt viele verschiedene Modelle und Arten des Maulkorbs, d.h. es ist für jeden Hund das passende dabei. Sofern ein gut sitzender Maulkorb richtig antrainiert wird, hat der Hund weder Schmerzen, noch fühlt er sich unwohl mit dem Maulkorb auf der Schnauze.

Wien bietet neben diesen gesetzlichen Maßnahmen ein breites Angebot für HundehalterInnen in Wien, auch im Sinne der Prävention.
• Es gibt aktuell 194 Hundeausläufe und Hundezonen mit rund 1,3 Mio m2.
• Die Tierschutzombudsstelle Wien (TOW) bietet seit vielen Jahren den freiwilligen Hundeführschein an.
• Wien setzt auf Bewusstseinsbildung schon ab dem Kindesalter. So unterstützt die Stadt Wien im Zuge des Umweltbildungsprogramms EULE Aufklärung in Schulen und Kindergärten zur „Sprache“ der Hunde. Die Kinder lernen richtiges Verhalten gegenüber Hunden, alles über die Vermeidung von Gefahren-und Konfliktsituationen und respektvollen und sicheren Umgang mit Hunden. Dazu gibt es u.a. die Programme „Der Hund spricht mit dir“ oder „Sicherheitspädagogische Tage“. Alle Infos dazu auf www.eule-wien.at

Wir setzen auf breite Information und Bewusstseinsbildung schon bei den Jüngsten. Das Miteinander von Mensch und Tier in unserer Stadt ist wichtig, aber ganz klar ist: Ohne gegenseitige Rücksichtnahme funktioniert es nicht! Es müssen sich alle an gewisse Regeln halten – und diese Regeln verschärfen wir mit der aktuellen Novelle noch einmal zum maximalen Schutz der Menschen in unserer Stadt.

Mit freundlichen Grüßen
Amtsführende Stadträtin
für Umwelt und Wiener Stadtwerke
Maga Ulli Sima
E-Mail: ulli.sima@wien.gv.at
Tel: 4000 DW 81341

Antwortschreiben vom Büro Sima
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Zahlen machen schon nachdenklich?
Ist das mit den Schäferhunden eine Mär? Sie sollen doch angeblich die Beissstatistik anführen?
 
Diese Zahlen machen schon nachdenklich?
Ist das mit den Schäferhunden eine Mär? Sie sollen doch angeblich die Beissstatistik anführen?

Kann natürlich auch gut möglich sein das bei einem Schäfermix die anderen Rassen gerechnet werden, somit verringert sich die Zahl der Schäfer.
Bei einem Listenhundemix wird mit ziemlicher Sicherheit der Listenhund herangezogen.
Papier ist geduldig.
 
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