Doch jeder für sich selber? Es ging lediglich darum, dass Du Dich hier eben nicht klar positioniert hattest (für Dich, nach Deiner Moral) sondern es offen gelassen hast "ob" es moralisch ist. Ich ging davon aus, dass Du wenn Du über etwas redest, auch Deine Meinung vertrittst und nicht die des Nachbars.
Rein informativ - ich kenne das "Pedigree Dogs Exposed" des BBC und weiss ziemlich genau bescheid über die Probleme die es in der Zucht gibt. In vielen wären wir uns da auch eine Meinung. Ich finde es allerdings problematisch, eine Ausstellung mit der Verwendung von gesetzlich verbotenen Hilfsmitteln in der Hundeausbildung zu vergleichen... Bei der Zucht ist sehr viel schief gelaufen bei sehr vielen Rassen. Es gibt aber auch genug Züchter die dabei sind eben diese Fehler nach Möglichkeit zu korrigieren. Nicht umsonst werden Tiere HD-geröntgt, ED, OCD, MDR +/-(wo relevant - Collie Verwandte), CEA, PRA, etc etc etc untersucht, bevor man sie in der Zucht aufnimmt.
Im Übrigen Farbsprays oder ähnliches bei einer Ausstellung verboten. Wenn Du das je siehst, kannst es auch einem Richter melden.
Natürlich nicht - weil er selbst entscheiden kann und darf 1. dass er überhaupt diesen Sport macht 2. dass er den Schmerz und das lernen über Schmerz im Kauf nehmen muss und 3. was als "Fehler" zu gelten hat.
Das kann man mit einem Hund genau gar nicht vergleichen. Nicht der Hund entscheidet dass sein Verhalten ein "Fehler" war, sondern irgendein Geisteskranker mit einem Knöpfchen fügt ihm schmerz zu und teilt ihm das mit (bzw. zwingt in dazu, das als Fehler zu registrieren). Und zwar nicht ein Schmerz was natürliche Konsequenz seines Handelns ist (wie z.B. Fallen wenn man nicht aufgepasst hat - Skifahren) sondern ein komplett UNNATÜRLICHER Schmerz der Ferngesteuert wird und rein GAR NICHTS damit zu tun hat, dass seine Handlung "falsch" war sondern nur damit zu tun dass irgendein Mensch halt grad was anderes sehen will. Das auch ein Hund lernt sich zu bewegen und aufzupassen damit er nicht auf den Kopf stolpert ist normal. Aber hier ist lernen auch für den Hund sinnvoll, weil eben eine direkte (nicht künstlich zugefügte) Konsequenz der Handlung ist und man sonst eben nicht überleben würde.
Nein ist es nicht. Denn der Hund macht kein "Fehler". Er macht halt nur nicht das gerade was der Mensch sich einbildet. Das ist kein Fehler. Und die Strafe ist keine natürliche Konsequenz des eigenen Handelns (denn dann wäre es wirklich ein Fehler wo man daraus sinnvolles lernt), sondern ein technisch, unnatürlich hinzugefügter Strafreiz auf "Knopfdruck". Und nein, er bezieht es nicht immer auf sein vermeintliches "Fehlverhalten" egal wie "gut trainiert". Es wird hier IMMER Fehlverknüpfungen geben, früh oder später, die kann man gar nicht verhindern.
Die moralische Dimension ist für mich eher die Frage, mit welchem Recht man eigentlich ein anderes Tier quält um es vom Verhalten her in genau DAS Korsett (erzwungenes Roboterverhalten auf Knopfdruck) reinzuzwängen was mir gerade für meine sportliche Leistungen dient. Für mich persönlich (meine Moral), absolut abzulehnen.
Und auch ein paar die lieber NICHT ohne auskommen?
Kommt darauf was man mit "was bringen" genau meint. Sportliche Leistung auf kosten des Hundes: das kann es bringen.
Und wenn Du von "den Meisten" redest, muss man fast davon ausgehen dass Du solche kennst. Hast Du sie auch angezeigt zufällig oder Deinem Verein zumindest gemeldet??? Da wären wir wieder beim vermeintlichen internen ausmisten (was anscheinend nicht stattfindet).
LG Vivien.