Untersuchungen beim Hund für mich: HD/ED, Augen (CEA etc), Div. Gendeffekte (MDR etc).
Untersuchungen bei Katze: PKD, HDM, div Gendeffekte (kommt auf die Rasse an)
Häufigste Todesursachen von Hunden nach Statistik: Krebs, CNI, Herzerkrankungen
Häufigste Todesursachen von Katzen nach Statistik: Unfälle, CNI, Krebs
HD/ED sind eventuell ein Ärgernis, in sehr seltenen Fällen ein Ärgernis, das eine teure OP verlangt. Tödlich sinds meistens nicht. Unzählige Hunde leben damit, ohne großartige Probleme zu haben. Ich hatte/habe drei dysplastische Hunde und es möge künftigen Tieren nichts Ärgeres zustoßen.
"Diverse Gendefekte" interessieren die Züchter nicht soooo extrem, dass sie zur Verbesserung der Gesundheit das Bild der Rasse opfern würden.
Besser ist so ein Dalmatiner mit einem gestörten Harnsäurehaushalt und/oder Taubheit geschlagen, als dass er vielleicht ein Pointermix ist.
Scherze wie ein sehr frühzeitiger Tod an degenerativer Kardiomyelopathie betreffen sehr wenige Mischlinge, aber sehr viele Dobermänner.
Zusammengefasst:
Die Rassezucht kontrolliert einige wenige Erbkrankheiten und hat Dutzende andere verursacht.
Die häufigsten Todesursachen werden überwiegend NICHT züchterisch angegangen. (Oder erst, wenn die Kundschaft "Berner-Nierenleiden" fix assoziiert.)
"Mischlinge" aus der Leistungsselektion sind insgesamt gesünder als schönheitsprämierte Rassetiere.
(Dreimal lieber den Field Setter oder Labi, den Arbeitshusky, als den schönheitschampion...)
Die Natur tendiert zu gemäßigten Formen, Überstylungen durch Zucht mildern sich schon bei der ersten oder zweiten Kreuzung - was die Gesundheit verbessert.
Es ist nicht richtig zu sagen, von Rassezucht mit Papieren kämen gesündere Tiere. Häufig ist das Gegenteil der Fall, insbes. bei Schönheitszuchten.