Mischling

Lykaon, dein letztes Posting sollte man in Rot ausfertigen und dreimal unterstreichen! So ist es!

Die Erkrankungen, die wirklich Leiden bringen, können ja derzeit noch nicht wirklich untersucht werden - für etliche Erkrankungen gibt es noch keinen Gentest. Da ein polygenetisch rezessives Geschehen vorliegt, da es den sogenannten "Schwellenwert" gibt. Da kann der tolle Zuchthund vom tollen, seriösen Züchter noch so gesund aussehen, gesund sein - seine Gene sind es nicht. Und wenn er z.B. 8 Gendefekte hat, mit einem Hund gezüchtet wird, der zwei weitere (homozygote) Gendefekte mitbringt und sich damit 10 homozygote Defekte ergeben - wenn der Schwellenwert 10 ist - werden auch bei der Kombination von zwei "gesunden" reinrassigen Hunden erkrankte Hunde im Wurf sein.

Je mehr Hunde man von der Zucht ausschließt - weil eben nur "Mischlinge" (heißt, ohne FCI Papiere), umso kleiner wird der Genpool werden. Umso größer die wirkliche Inzucht. Umso mehr Erkrankungen werden auftreten.
Da liegt ja der Hund begraben - beim Ausschluss von "bösen" Züchtern, Aberkennung der Papiere und Zuchtverbot - schneidet man sich eigentlich ins eigene Fleisch. Weil diese Hunde dann nicht mehr zur Zucht verwendet werden... wieder ein paar Hundegene weniger in der insgesamten Zucht. Wieder mehr Inzucht.
Je weniger unterschiedliche Hunde für die Zucht eingesetzt werden, umso mehr besteht die Chance auf homozygote Gene - darunter auch Genedefekte, die man nicht haben will.
 
Schau, C&A, ich hab grad zufällig was für dich entdeckt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Groenendael

Der Groenendael ist überdurchschnittlich von Epilepsie betroffen. Während in der Hundepopulation insgesamt von einer Prävalenz von 0,5 bis 1 Prozent ausgegangen wird, wurde beim Groendael eine Prävalenz von 9,5 Prozent[2], in einer großen betroffenen Familie von 33 Prozent[3], beschrieben. Betroffene Hunde sollten von der Zucht ausgeschlossen werden, da beim Belgischen Schäferhund von einer starken genetischen Prädisposition auszugehen ist.[4] Epilepsie wurde in einer Studie als häufigste Todesursache bei Belgischen Schäferhunden spezifiziert, verkürzte die Lebensdauer der Hunde aber nicht wesentlich.[5]

Wenn ich z.B. jetzt unsere Haflingerin wäre, würde ich sogleich einwerfen, dass aber meine Gaya bittschön keine Epilepsie gehabt hat, 12 geworden ist und überhaupt ein Paradebeispiel für einen Groenendael war.

Fragt sich nur, was dies an obiger Statistik ändert, die vermutlich nicht vom Himmel gefallen ist.

Auch dieser Artikel über den Dobermann dürfte nicht vom Himmel gefallen sein:
http://www.dobermann.com/haberzettl.htm

Lesenswert dieser Thread in einem anderen Forum:
http://www.dobermann.com/doghouse/index.php?topic=866.90

Und jedes ausselektierte Tier macht es, wie C&A, richtig schreibt, nur noch schlimmer, weil der Genpool immer kleiner wird.

Wir haben einen jungen Dobimix in der Nachbarschaft, ich werde diesen mit Interesse beobachten. Seine jugendlichen Besitzer mit den Rastazöpfen können sich nach meiner Einschätzung keine dauernden TA-Checks leisten. Mal gucken, wie lange er lebt. Er ist deutlich kleiner als ein reinrassiger Hund und etwas breiter. Sieht Loki sehr ähnlich, wir werden verwechselt. (Zum meinem Ärger, der Dobimix ist nämlich ein arger Leinenstänkerer.)

Ich finde wirklich, man sollte runterkommen vom hohen Rassezüchter-Ross und jeden Hund in die Zucht nehmen, der leidlich dem fraglichen Hundetyp entspricht. Gentests nicht auf Abstammung, bitte, sondern auf möglichst viele Erbkrankheiten - und dann erst die Verpaarungen planen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch eindeutig rassereine Hunde ohne oder mit ungültigen "Papieren" werden vom ÖKV erst nach einer Einzelbegutachtung des Phänotyps mit Reg.Papieren anerkannt.
Abgesehen davon akzeptiert der ÖJGV ausländische "fremde" Jagdhunde (ausgenommen österr,, , ungarische, deutsche und englische Jagdhunderassen) nicht als eigenständige Jagdhunde, diese müssen erst in einem "normalo"-Klub dieser vorgeanannten eine Jagd-Prüfung mitlaufen, bevor sie diese Anerkennung auch nur bedingt erhalten.
 
Auch eindeutig rassereine Hunde ohne oder mit ungültigen "Papieren" werden vom ÖKV erst nach einer Einzelbegutachtung des Phänotyps mit Reg.Papieren anerkannt.
Abgesehen davon akzeptiert der ÖJGV ausländische "fremde" Jagdhunde (ausgenommen österr,, , ungarische, deutsche und englische Jagdhunderassen) nicht als eigenständige Jagdhunde, diese müssen erst in einem "normalo"-Klub dieser vorgeanannten eine Jagd-Prüfung mitlaufen, bevor sie diese Anerkennung auch nur bedingt erhalten.

Ja... Guckst du... Darum gehst hier.

Einzelbegutachtung des Phänotyps

Sieht aus wie ein Husky.... :roll:

Abgesehen davon akzeptiert der ÖJGV ausländische "fremde" Jagdhunde (ausgenommen österr,, , ungarische, deutsche und englische Jagdhunderassen) nicht als eigenständige Jagdhunde,

Na, die "Einzelbegutachtung des Phänotyps" wird ja wohl wenigstens siamesische Zwillinge ausweisen.*Grins*

Und bittschön, was sollt es mich jucken, ob der Hund unter meinem Beizvogel ein Klopapier hat oder nicht?

Wenn ich mir Taigans züchten will, weil ich mir gerade die zur Jagd einbilde, dann kann wünsche ich FCI/ÖKV geregelten Stuhlgang, hole mir 4 verschiedene Tiere aus den Herkunftsländern, melde meinen eigenen Klub an und bin eben der erste Taigan-Züchter diesseits der Wüste Gobi.
An Kunden wirds nicht mangeln.

Vielleicht bin ich eine ganz Fleißige und lass mich von der Vetmed beraten.
Vielleicht führe ich genaue Aufzeichnungen, was für Alterswehwehs meine Nachzucht bekommt.

Mein langfristige Hauptsorge wird sein, dass ich Gleichgesinnte finde und mit denen weitere Hunde importiere, damit wirs auf Minimum 50 Stück bringen.

Und sollen es aus Sicht der FCI ruhig Mischlinge bleiben, mit sehr unterschiedlichen Geno- und Phänotypen.
 
Was ich an der ganzen Diskussion ja nicht verstehe, wenn man sich einen Hund ohne Papiere nimmt, völlig egal ob die Elterntiere welche hatten, warum man dann ein Problem damit hat, dass er schlicht als "Mischling" gilt......diese Diskussion wird zum gefühlten 100x geführt und bringt nix

Und es ist auch heute noch so, Hunde mit Ahnentafel und FCI Pedigree müssen die in der HuSchu vorweisen, sonst gelten sie als Mischlinge und sind bei einigen Turnieren nicht zugelassen. ...genauso wie mein Hund eine österr. Zuchtbuchnummer braucht, um als Rassehund zu gelten und ich auf ÖKV Ausstellungen gehen kann
 
Was ich an der ganzen Diskussion ja nicht verstehe, wenn man sich einen Hund ohne Papiere nimmt, völlig egal ob die Elterntiere welche hatten, warum man dann ein Problem damit hat, dass er schlicht als "Mischling" gilt......diese Diskussion wird zum gefühlten 100x geführt und bringt nix

DANKE!

...genauso wie mein Hund eine österr. Zuchtbuchnummer braucht, um als Rassehund zu gelten und ich auf ÖKV Ausstellungen gehen kann

nein, als rassehund gilt er, auch wenn er keine ÖHZB nummer hat..
du kannst deinen hund in jedem land ausstellen - nur dann eben österreich nicht..
weil er in keinem zuchtbuch steht..
gibt in deutschland zB genügend RRs die ihr ZB aus dem ursprungsland
haben und dennoch in der zcuht sind. zB co - ownerschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich an der ganzen Diskussion ja nicht verstehe, wenn man sich einen Hund ohne Papiere nimmt, völlig egal ob die Elterntiere welche hatten, warum man dann ein Problem damit hat, dass er schlicht als "Mischling" gilt......diese Diskussion wird zum gefühlten 100x geführt und bringt nix

Weil das, was sich die Rassehundevereine, Clubs,... diesbezüglich ausbaldovern eine aktuelle Übereinkunft ist (oft genug von Eigennutz, nicht aber von rationaler Überlegung oder Idealismus in Bezug auf die Rasse diktiert ) aber nicht Gottes auf Steintafeln gemeißelte Gebote.
Weil ein genetisch reinerbiger Hund kein "Mischling" ist - weder biologisch, noch dem Wortsinn nach
Weil die Bezeichnung in Bezug auf "Rassehunde ohne aktuell anerkanntes Papier" einerseits abwertend verwendet wird bzw. dazu dient die sogenannten "Rassehunde" vor Konkurrenz zu schützen. - Wär ja mehr als peinlich, wenn ein sogenannter "Mischling" den "Rassehund" in Form oder Leistung deplaziert.
Weil der Genpool der sogenannten "Rassehunde" - der oft genug dem eines engen Alpentals der vorigen Jahrhunderte entspricht - dadurch noch weiter eingeschränkt wird.
 
Schau, C&A, ich hab grad zufällig was für dich entdeckt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Groenendael

Der Groenendael ist überdurchschnittlich von Epilepsie betroffen. Während in der Hundepopulation insgesamt von einer Prävalenz von 0,5 bis 1 Prozent ausgegangen wird, wurde beim Groendael eine Prävalenz von 9,5 Prozent[2], in einer großen betroffenen Familie von 33 Prozent[3], beschrieben. Betroffene Hunde sollten von der Zucht ausgeschlossen werden, da beim Belgischen Schäferhund von einer starken genetischen Prädisposition auszugehen ist.[4] Epilepsie wurde in einer Studie als häufigste Todesursache bei Belgischen Schäferhunden spezifiziert, verkürzte die Lebensdauer der Hunde aber nicht wesentlich.[5]

Wenn ich z.B. jetzt unsere Haflingerin wäre, würde ich sogleich einwerfen, dass aber meine Gaya bittschön keine Epilepsie gehabt hat, 12 geworden ist und überhaupt ein Paradebeispiel für einen Groenendael war.

Fragt sich nur, was dies an obiger Statistik ändert, die vermutlich nicht vom Himmel gefallen ist.

Auch dieser Artikel über den Dobermann dürfte nicht vom Himmel gefallen sein:
http://www.dobermann.com/haberzettl.htm

Lesenswert dieser Thread in einem anderen Forum:
http://www.dobermann.com/doghouse/index.php?topic=866.90
...
Ich finde wirklich, man sollte runterkommen vom hohen Rassezüchter-Ross und jeden Hund in die Zucht nehmen, der leidlich dem fraglichen Hundetyp entspricht. Gentests nicht auf Abstammung, bitte, sondern auf möglichst viele Erbkrankheiten - und dann erst die Verpaarungen planen!

Die Studie ist nicht korrekt was den Dobermann in den USA betrifft da es seit mehreren Jahren bereits dieses Programm gibt: http://www.dpca.org/longevity/
Hier die Liste einiger Teilnehmer: http://www.dpca.org/longevity/listLC.php

Man muss ein AKC Papierl haben und einige andere Vorraussetzungen erfüllen um Teil zu nehmen aber hier ist ein kleiner Einblick in das Genmaterial das Dobis hervor bringt die über 10 Jahre alt werden.
Jacks Eltern wurden über 10 Jahre genauso wie ein entfernter Cousin der 14 wurde, der meiner Freundin 14 und Jack halt 13. Es kommt auf die Linie an und wie sehr der Züchter an der Erhaltung und Stabilisierung der Rasse interessiert ist.

Leider waren Dobis sehr in Mode und das bringt viele "mindere" Hunde zutage die das Genpool verschlechtert weil auf Teufel komm raus vermehrt wird. Das passiert eigentlich eh jeder Rasse die modern wird. Beispiel sind da die Golden. Da gibt es die schönen Teddybären die auf Shows was reißen und jeder will so einen Familienkuschelhund - toll, dann gibt es den urtypischen Golden der aussieht wie eh und je und seine Leistung bringt.

Bei uns im Süden ist das Jagen sehr populär. Da werden sehr wohl rein rassige Hunde verwendet und ein guter Jagdhund hat auch einen ganz anderen Preis. Wenn der erfolgreich ist und dessen Jungen genauso den Biss für die jeweilige Aufgabe haben sind diese dann schon einmal extrem begehrt. Da gibt es Linie die unter Jägern bereits einen Namen haben.
 
Was ich an der ganzen Diskussion ja nicht verstehe, wenn man sich einen Hund ohne Papiere nimmt, völlig egal ob die Elterntiere welche hatten, warum man dann ein Problem damit hat, dass er schlicht als "Mischling" gilt......diese Diskussion wird zum gefühlten 100x geführt und bringt nix

Genotyp und Phänotyp sagt dir was?

Mein Pass läuft übrigens demnächst ab.
Aber egal ob ich gerade einen gültigen habe, oder nicht: Das Papierl ändert weder was an meiner Identität noch an meiner Herkunft ;)
 
"Diverse Gendefekte" interessieren die Züchter nicht soooo extrem, dass sie zur Verbesserung der Gesundheit das Bild der Rasse opfern würden.

So ein Unfug. Bis jetzt hat jeder Züchter von dem ich ein Tier habe all diese Tests gemacht. Gegen Krebs gibt es nun mal kein Heilmittel, egal ob bei Mensch und Tier.

Übrigens ist die HCM genauso wie die DCM (ich denke mal das wußtest du nicht, weil du als Beispiel den Dobi gebracht hast), nur bei Langhaarkatzen. Deswegen wurden bei meinen Coonies die Elterntiere über Generationen hinweg und auch über mehrere Jahre hinweg bis ins hohe Alter geschallt. PKD ist eine Nierenkrankheit und das betrifft sehr, sehr viele Katzen. Auch das wurde über Generationen hinweg ausgeschlossen.

Ich steh's mir auch nicht so auf Tiere wo ausschließlich auf Schönheit selektiert wird. Ich würde mir zB nie einen Labi aus einer Showlinie nehmen und man sieht was aus dem Schäfer geworden ist.

Das Mischlinge gesünder sind ist reiner Aberglaube. Aber das siehst du eh auch an deinen eigenen. Meine 2 Rassehunde sind absolut gesund und haben keine Erbkrankheiten. *Achsel zuck*

Ich habe niemals gesagt dass von Rassezucht mit Papieren gesündere Tiere kommen. Sondern: ich würde auch für ein Tier ohne Papiere gutes Geld bezahlen, aber dann setze ich eine ganze Reihe von Tests und eine gewisse Qualität vorraus. Ich würd das Geld auch für einen Mix bezahlen, wenn da die Elterntiere über Generationen hinweg durchgecheckt wurden.
 
Ich denke , es wurde schon darauf eingegangen , warum Mischling
nicht gleich Mischling ist .

Nebenbei gesagt , viele Hunde ( Rassehunde ) sind durch Mischen
verschiedener Hunde , erst entstanden .
Sind dies dann nicht auch ... Mischlinge . Zwar mit Papiere , aber dennoch
sind sie aus verschiedenen Hunden entstanden und auf ein gewisses
Aussehen oder für einen gewissen Zweck erzüchtet worden .

Und solange kein Test gemacht wird , das die Elterntiere auch die
Erzeuger sind , ist mMn jedes Papier anzuzweifeln .

Wie sagt man so schön ... Papier ist geduldig .

Heut zu tage braucht man sich gar keinen Hund mehr kaufen , den
jedes Jahr werde ich gefragt ob ich diesen oder jenen Hund nicht haben
will .... zum Null Tarif .

Wie schon geschrieben wurde , auch für mich ist ein " Mischling " genau
so viel Wert , wie jeder Rassehund
.
.
 
Ich finde wirklich, man sollte runterkommen vom hohen Rassezüchter-Ross und jeden Hund in die Zucht nehmen, der leidlich dem fraglichen Hundetyp entspricht. Gentests nicht auf Abstammung, bitte, sondern auf möglichst viele Erbkrankheiten - und dann erst die Verpaarungen planen!

DAS würde ich auch vorschlagen!

Wenn da nun wer mit Pedigrees bis ins wievielte Glied zurück kommt... wer sagt denn, dass nicht bei den Vorfahren gemogelt wurde? Jeder Züchter kann nur VERTRAUEN, dass die Angaben den Wahrheiten entsprechen. Und wenn dann der Urgroßvater aus dem Ausland doch nicht der war, der auf der Ahnentafel vermerkt ist - wer merkt denn das schon?
Einen winzigen Ausweg aus der Rassehundezuchtmisere gäbe es nur, wenn - wie Dr. Wachtel und andere vorgeschlagen haben, möglichst viele unterschiedliche Hunde einer Rasse zur Zucht eingesetzt werden - vor allem ganz viele Rüden. So erhöht man die Chance auf heterozygotes Erbmaterial.
Wenn aber nun auch viele GESUNDE! Rassehunde als "Mischlinge" gelten, mit denen man ja nicht züchten darf, wird es zu vermehrten homozygoten Kombinationen kommen - mit zwar vielleicht mehr oder minder erwünschten Eigenschaften wie Aussehen - das Negative wie verstärkte gesundheitliche Probleme wird aber auch in viel größerem Umfang auftreten.
Heißt, es wird immer mehr kranke Hunde geben und viele Züchter werden sich fragen, wieso. Man hätte doch auf alles Mögliche geachtet...
 
Nebenbei gesagt , viele Hunde ( Rassehunde ) sind durch Mischen
verschiedener Hunde , erst entstanden .
Sind dies dann nicht auch ... Mischlinge . Zwar mit Papiere , aber dennoch
sind sie aus verschiedenen Hunden entstanden und auf ein gewisses
Aussehen oder für einen gewissen Zweck erzüchtet worden .

Na, völlig richtig!

Man nehme nur den Eurasier her! Der ist nämlich ein echter "Mischling"!

Bis jetzt hat jeder Züchter von dem ich ein Tier habe all diese Tests gemacht.

Zu "all diese Tests"... bei vielen Rassen sind gar keine Tests notwendig. Weder auf HD (weil im Prinzip nicht auftretend), noch auf sonstige Erkrankungen.
Beim Welsh gibt es die MÖGLICHKEIT, die Hunde auf Augenerkrankungen genetisch testen zu lassen... ich denke aber nicht, dass das in großem Umfang geschieht.
Sonst gibt es z.B. beim Welsh Terrier keine gesundheitlichen Untersuchungen, die gemacht werden. Weil es eben in der Vergangenheit keine großartigen gesundheitlichen Probleme gab.
Die treten ja - in allen Rassen!!!! erst jetzt auf. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo die Kombination defekter "Bauanleitungen" zu einem Nicht-mehr-Lesen-Können des Bauplans führt.
Man stelle sich das so vor....

Das Gen ist der Bauplan. Was gebaut wird (ein Haus).
Das Allel ist das "WIE". Wie wird das Haus gebaut. (Holzhaus, Fertigteilhaus, Ziegelhaus und die Ausführung, wie es gebaut wird)
Die Baupläne müssen immer doppelt vorhanden sein (also von Vater und Mutter).
Sind bei der Ausführung (also dem WIE) Fehler (da ist was unlesbar, ist schlecht abgeschrieben, kopiert worden), dann kann der Baumeister noch auf die zweite Kopie zurückgreifen (heterozygot). Das Haus wird trotzdem noch was werden.
Sind aber nun beide Teile der Bauanleitung (homozygot) unlesbar, wird er sich schwer tun. Und mit dem ordentlich gebauten Haus ist's nun auch vorbei (Erkrankung).
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist das eigentlich mit dieser Showlinie ? Rassehunde für unbedarfte die zwar die Optik wollen, aber den Rest nicht ?

Ich finde ja Showlinie noch weitaus abwertender als Mischrasse ....
 
Eva, nein. Nicht nur die Optik - auch viele andere Eigenschaften. Ein Hund besteht ja nicht nur aus Aussehen, sondern hat auch etliche - auch speziell für diese Rasse seiende - Eigenschaften. Bei den Arbeitslinien sind bestimmte Eigenschaften ausgeprägter. Heißt aber nicht, dass sie bei den sogenannten "Showlinien" nicht dennoch auch - abgemildeter - vorhanden sind.
Bei den Arbeitslinien wird daraufhin gezüchtet, dass bestimmte Eigenschaften sehr ausgeprägt vorhanden sind. Bestimmte Jagdhunde werden auf "Schärfe" gezüchtet. Heißt, Hundi soll z.B. bei Ansicht eines Wildschweins abgehen wie eine Rakete - ohne jedoch sich selbst in Gefahr zu bringen. Auch bei der Showlinie kann nun ein gewisser Jagdtrieb vorhanden sein - nur nicht in dem Ausmaß. Das dieser Rasse eigene Wesen - was man in der Regel so liebt - das ist dennoch vorhanden. (Sturkopf der Terrier - hat im Prinzip mit dem auf "Sei total stur und bring deine Sache im Fuchsbau zu Ende" zu tun.)
 
Und warum ? Weil man logischerweise die Showlinien besser verkaufen kann, weil die Klientel die heutzutage noch einen Schlittenhund, Jagdhund, Hütehund etc brauchen kann extrem klein geworden ist, aber die Nachfrage nach Hunden immer größer wird.
 
Was ich ich mir in dem Zusammenhang auch gedacht habe...

Im Grunde genommen ist auch die Selektionszucht auf Leistung eine Zucht auf homozygotes Geschehen. "Gesundheitsgene" gibt es nicht. Was passiert, ist, dass auf bestimmte Leistungsmerkmale gezüchtet wird - und da gibt es einen Verlust von "anderen" Genen. Gesundheit gibt es nur, wenn viele "lesbare" Kopien vorhanden sind. Bunt gemischt - auch innerhalb einer Rasse. Je mehr "Auswahl" vorhanden, umso eher die Chance, dass noch eine lesbare Kopie des Bauplans dabei ist.

Wenn jetzt nur mehr auf Fertigteil - Betonhäuser gesetzt wird - weil die so viel robuster sind, leichter zum Zusammenbauen, dann werden die Baupläne für Holzhäuser verlustig werden. Noch dazu, wenn z.B. die Baumeister sowieso eine Präferenz für Fertigteil-Betonhäuser schon immer hatten (Dominanz) und das Holzhaus sich nur dann durchsetzen konnte, wenn vor dem Baumeister bloß zwei Bauanleitungen für Holzhäuser vorlagen (rezessiv).

Heißt für mich - auch die Zucht auf reine Arbeitslinien kann nicht wirklich "gesund" sein. Da auch hier selektiert wird und irgendwann bricht das zusammen. Ein Gemisch innerhalb einer Rasse wäre - für mich - sinnvoller.
 
Genotyp und Phänotyp sagt dir was?

Mein Pass läuft übrigens demnächst ab.
Aber egal ob ich gerade einen gültigen habe, oder nicht: Das Papierl ändert weder was an meiner Identität noch an meiner Herkunft ;)

Danke das du uns an deinem Privatleben teilhaben lässt und uns mitteilst, dass dein Pass abläuft. ....hat aber rein gar nichts mit der Ahnentafel von einem Hund zu tun :cool:

Und nochmal, wenn man sich keinen Hund mit Papieren kauft, dann ist der schlicht und ergreifend kein Rassehund. .....und da kann man noch so gefrustet darüber sein! Wie Brigitte es scheinbar ist, oder wie sonst ist es zu erklären, dass sie laufend Threads eröffnet und sie alle das gleiche Ergebnis bringen und im Grunde immer um das Gleiche geht......

Hättest dir einen Hund von einem "richtigen" Züchter mit Papieren gekauft und nicht einen Welpen aus einer Inzestverpaarung, wo vorprogrammiert ist, dass der ein Leiden hat......selbst Schuld.....der leidtragenden ist Aaron, weil der kleine Kerl kann nichts dafür, dass Menschen ihm das angetan haben (seine "Züchter)
 
Oben