Kein BG in Hundeschule?

ich habe tatsächlich im vergangenen Jahr einmal einen jungen Labradorrüden gefunden. Es war für den Hund ein ausgesprochenes Glück, dass er eine Marke am Halsband hatte weil er dadurch nur eine halbe Stunde bei der Polizei warten musste bis ihn der Besitzer abgeholt hat. Die haben dort einfach in der Liste nachgeschaut und den Besitzer angerufen. Sonst hätten sie ihn sicher ins Tierheim bringen müssen!

lg
Gerda
 
Hallo Karin!

"Unsinnige" UO-Übungen finde ich wirklich blöd und fad - Obedience als Hundesport ist toll!:)

Und weil schon einmal darüber diskutiert wurde:
Ob die Teilnahme an Prüfungen Schwachsinn ist oder nicht muss jeder für sich selbst entscheiden.
Mir persönlich machen Wettbewerbe Spass sonst hätte ich nicht an Prüfungen und Turnieren teilgenommen. Für manche ist sowas aber purer Stress und gar nicht lustig - also wärs Schwachsinn, sich (und dem Hund) das anzutun!

lg
Gerda

Hi Gerda!

Du, über "Unsinn" oder nicht, kann man endlos diskutieren, weil das meiner Meinung nach subjektiv ist ;) Jeder hat eine andere Vorstellung davon.
Und ich akzeptiere diese anderen Vorstellungen und versuche nicht, jemanden zu "bekehren".

Man kann auch "unsinnige" Übungen für den Hund lustig und mit viel Motivation schmackhaft machen. Ich mag Obedience auch sehr, aber mir (persönlich) ist z.B. der Sinn des Metallbringens nicht klar.
Ich muß es trainieren, weil es vorgeschrieben ist. Metall bringen ist aber für Hundezähne nicht grad das Beste. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, daß bei Prüfungen im Herbst, wenns schon oft saukalt ist, das Metallbringsel eiskalt wird. DAS bringt der Hund dann nicht unbedingt gern. Also hat es jemand einstweilen unterm Anorak aufgewärmt ;)

Aber es sind halt Prüfungsordnungen und entweder ich akzeptiere sie und mache den Sport - mit Prüfung, oder ich machs halt als Hobby und laß ein paar Übungen weg.

Und wenn Du mich fragst, bei der Kette stört mich eigentlich nur die Bezeichnung: Kettenwürger.
Nur, wie ich schon oben geschrieben hab, ich find es nicht in Ordnung, daß Leute, die (auch) mit Kette trainieren, als "arm", "krank", "brutal" oder sonst wie bezeichnet werden.

Und nimm mal ein Breitensportturnier her. Da sind im Schnitt an die 100 Starter, die auch UO machen. Das würde endlos dauern, wenn jeder Richter JEDES Halsband auf diverse "Hilfsmittel" kontrollieren müßte.
So sind die Bedingungen für alle gleich, egal ob bei OG-Prüfung oder Turnier, egal in welcher Sportart.

lg
Karin
 
Auch ein allerletztes Mal!:D
Das ganze Geschrei, daß hier jemand zum Tierquäler gestempelt werden soll, ist durch die Beiträge in nix gerechtfertigt.Die einzige, die diesbezüglich angegangen wurde,war Snoopdog,wegen ihrer Äusserung, ihr Hund renne bei jedem Tier "voll in die Kette" und da sei er selbst schuld. Da fragt man sich halt.Ansonsten habe ich diverse Male drauf hingewiesen, daß ein im Gehorsam stehender Hund mit allem oder auch gar nix geführt werden kann.Die Alltagsrealität, wie ich sie in einer Großstadt mit 35000 Hunden täglich erlebe, ist aber anders Hunde ziehen ihre Besitzer durch die Gegend, Besitzer schleifen ihre Hunde ohne Kommunikation durch Streßsituationen und an anderen Hunden vorbei.Viele abgeleint friedliche Hunde hängen in Halsband oder Kette, wenn sie einen Artgenossen nur sehen. Und vielleicht 5-10% von den Leuten, die eine Hundeschule besuchen, arbeiten danach weiter am Gehorsam ihrer Hunde.Das alles hat mich bewogen, nach wissenschaftlichen Artikeln, die gesundheitliche Spätfolgen eines Lebens mit dauernder Krafteinwirkung auf den Halsbereich beschreiben, meinen Klienten grundsätzlich ein BG zu empfehlen. Die zwei Gründe dagegen sind: Hamma schon immer so gemacht, die halten das schon aus und gefällt mir halt nicht. Das und die PO find ich als Argument a bißl wenig. Um Gottes Willen, keiner kommt des Nachts und klaut euch die Kette oder zeigt Euch beim ATA an. Aber mal über wissenschaftliche Erkenntnisse nachzudenken, statt alle andersdenkenden pauschal als Weicheier zu verarschen und einen eigenen Schmollclub aufzumachen, scheint mir doch nicht zuviel verlangt LG Jens

Danke Jens, Du hast es auf den Punkt gebracht!

lg
Gerda
 
Zu Prüfungen in der Hundeschule und KETTE: Ich habe mit Snoopy die Prüfung mit Wissen des Trainers und des Richters OHNE Kette gemacht, da ich einen Langhaarhund habe und der Trainer gemeint hat, ich brauch keine Kette ... auch wenn ich teilweise mit Kette trainiert habe ( NICHT AUF ZUG GESTELLT ) damit sich der Hund an das Klimpern gewöhnt, falls der Richter auf KETTE bestanden hätte .... Im Endeffekt habe ich meinem Wauzi die Haare mit der Kette ausgerissen ... So Richter meinte dann auch Hundi kann normales HB oben lassen :D .. dh. kommt drauf an wie man sich arrangiert .. nix ist ein MUSS wenn man argumentieren kann ....
 
ich hab auch mal beobachtet, dass jemand seinem Hund mit dem Kettenhalsband (auf Zug) "Schau" beibringen wollte, also dass der Hund ihn beim Fussgehen anschaut.
Er hat dann jedesmal "schau" gesagt und wenn der Hund nicht geschaut hat, angezogen ........ ihr könnt euch ja denken,wie gern der Hund das dann gemacht hat :(
 
Sagt hat einer von euch eine Kette schonmal KORREKT angewendet?

Der Sinn einer Kette ist nicht, dass sich der Hund quasi von selber das ziehen abgewöhnt nur weil die Kette eng ist oder ein bisschen würgt, das wird er nicht, sondern er wird sich an das lästige Ziehen gewöhnen... schon weil die Kette meist viel zu tief am Hals sitzt wenn sie über den Kopf des Hundes gepasst hat.

Erstmal muss die Kette richtig angelegt werden, so, dass sie sich von selbst wieder offnet wenn kein Zug darauf ist. D.h. der Ring, in den ich die Leine anhänge kommt über den Halsrücken des Hundes (Kann man wunderbar am eigenen Bein oder Arm ausprobieren vorab) Wechselt man den Hund von der Linken auf die Rechte Körperseite, muss auch die Kette umgedreht werden.

Richtig eingesetzt ist die Kette auch Zug gestellt (d.h. die Leine nicht in beide Ringe eingehängt, sondern nur auf einen), hängt aber loose (!) um den Hals des Hundes, sie WÜRGT NICHT, auch wenn der Hund angeleint ist! Man kann mit mindestens einer Hand locker drunter greifen. Bei stärkeren Hunderassen rutscht sie meist bis auf die Schultern.

DSC01157.jpg

Meine Tinca mit Kette - man sieht die liegt fast auf den Schultern.

Die Kette hat keinen Sinn, wenn ich den Hund hineinlaufen lasse. Korrekt eingesetzt wird sie, wenn ich den Hund durch einen kurzen Impuls (kurzes Spannen der Kette und sofort wieder loslassen, dass sie sich öffnet) korrigiere wenn er zieht. Die Korrektur muss aber auch über die Stimme erfolgen, d.h. ein böses nein wenn ich die Kette spanne, der Hund wird aufmerksam bzw. zieht nicht mehr - SOFORT LOBEN! Auch das übt man am besten vorab am eigenen Arm, einfach weil eine extrem schnelle Reaktion gefragt ist.

Ich sehe die Kette immer als letztes Mittel bei Hunden, denen durch andere Methoden (Stehenbleiben, Richtungswechsel etc.) in Halsband oder Geschirr nicht die Leinenführigkeit beigebracht werden konnte. Ich finde sie absolut unpassed für erstes Leinführigkeitstraining im Halsband oder Geschirr.

Vom Prinzip her könnte man diese Korrektur auch mit einer stopplosen Retrieverleine machen.
 
Sagt hat einer von euch eine Kette schonmal KORREKT angewendet?

Der Sinn einer Kette ist nicht, dass sich der Hund quasi von selber das ziehen abgewöhnt nur weil die Kette eng ist oder ein bisschen würgt, das wird er nicht, sondern er wird sich an das lästige Ziehen gewöhnen... schon weil die Kette meist viel zu tief am Hals sitzt wenn sie über den Kopf des Hundes gepasst hat.

Erstmal muss die Kette richtig angelegt werden, so, dass sie sich von selbst wieder offnet wenn kein Zug darauf ist. D.h. der Ring, in den ich die Leine anhänge kommt über den Halsrücken des Hundes (Kann man wunderbar am eigenen Bein oder Arm ausprobieren vorab) Wechselt man den Hund von der Linken auf die Rechte Körperseite, muss auch die Kette umgedreht werden.

Richtig eingesetzt ist die Kette auch Zug gestellt (d.h. die Leine nicht in beide Ringe eingehängt, sondern nur auf einen), hängt aber loose (!) um den Hals des Hundes, sie WÜRGT NICHT, auch wenn der Hund angeleint ist! Man kann mit mindestens einer Hand locker drunter greifen. Bei stärkeren Hunderassen rutscht sie meist bis auf die Schultern.

DSC01157.jpg

Meine Tinca mit Kette - man sieht die liegt fast auf den Schultern.

Die Kette hat keinen Sinn, wenn ich den Hund hineinlaufen lasse. Korrekt eingesetzt wird sie, wenn ich den Hund durch einen kurzen Impuls (kurzes Spannen der Kette und sofort wieder loslassen, dass sie sich öffnet) korrigiere wenn er zieht. Die Korrektur muss aber auch über die Stimme erfolgen, d.h. ein böses nein wenn ich die Kette spanne, der Hund wird aufmerksam bzw. zieht nicht mehr - SOFORT LOBEN! Auch das übt man am besten vorab am eigenen Arm, einfach weil eine extrem schnelle Reaktion gefragt ist.

Ich sehe die Kette immer als letztes Mittel bei Hunden, denen durch andere Methoden (Stehenbleiben, Richtungswechsel etc.) in Halsband oder Geschirr nicht die Leinenführigkeit beigebracht werden konnte. Ich finde sie absolut unpassed für erstes Leinführigkeitstraining im Halsband oder Geschirr.

Vom Prinzip her könnte man diese Korrektur auch mit einer stopplosen Retrieverleine machen.
Glaub mir, ich WEISS wie ein LEINENRUCK funktioniert!

lg
Gerda
 
Auch ein allerletztes Mal!:D
Das ganze Geschrei, daß hier jemand zum Tierquäler gestempelt werden soll, ist durch die Beiträge in nix gerechtfertigt.Die einzige, die diesbezüglich angegangen wurde,war Snoopdog,wegen ihrer Äusserung, ihr Hund renne bei jedem Tier "voll in die Kette" und da sei er selbst schuld. Da fragt man sich halt.Ansonsten habe ich diverse Male drauf hingewiesen, daß ein im Gehorsam stehender Hund mit allem oder auch gar nix geführt werden kann.Die Alltagsrealität, wie ich sie in einer Großstadt mit 35000 Hunden täglich erlebe, ist aber anders Hunde ziehen ihre Besitzer durch die Gegend, Besitzer schleifen ihre Hunde ohne Kommunikation durch Streßsituationen und an anderen Hunden vorbei.Viele abgeleint friedliche Hunde hängen in Halsband oder Kette, wenn sie einen Artgenossen nur sehen. Und vielleicht 5-10% von den Leuten, die eine Hundeschule besuchen, arbeiten danach weiter am Gehorsam ihrer Hunde.Das alles hat mich bewogen, nach wissenschaftlichen Artikeln, die gesundheitliche Spätfolgen eines Lebens mit dauernder Krafteinwirkung auf den Halsbereich beschreiben, meinen Klienten grundsätzlich ein BG zu empfehlen. Die zwei Gründe dagegen sind: Hamma schon immer so gemacht, die halten das schon aus und gefällt mir halt nicht. Das und die PO find ich als Argument a bißl wenig. Um Gottes Willen, keiner kommt des Nachts und klaut euch die Kette oder zeigt Euch beim ATA an. Aber mal über wissenschaftliche Erkenntnisse nachzudenken, statt alle andersdenkenden pauschal als Weicheier zu verarschen und einen eigenen Schmollclub aufzumachen, scheint mir doch nicht zuviel verlangt LG Jens

Danke für diesen Beitrag - ist super formuliert und sagt eigentlich alles aus!
 
Sagt hat einer von euch eine Kette schonmal KORREKT angewendet?

Der Sinn einer Kette ist nicht, dass sich der Hund quasi von selber das ziehen abgewöhnt nur weil die Kette eng ist oder ein bisschen würgt, das wird er nicht, sondern er wird sich an das lästige Ziehen gewöhnen... schon weil die Kette meist viel zu tief am Hals sitzt wenn sie über den Kopf des Hundes gepasst hat.

Erstmal muss die Kette richtig angelegt werden, so, dass sie sich von selbst wieder offnet wenn kein Zug darauf ist. D.h. der Ring, in den ich die Leine anhänge kommt über den Halsrücken des Hundes (Kann man wunderbar am eigenen Bein oder Arm ausprobieren vorab) Wechselt man den Hund von der Linken auf die Rechte Körperseite, muss auch die Kette umgedreht werden.

Richtig eingesetzt ist die Kette auch Zug gestellt (d.h. die Leine nicht in beide Ringe eingehängt, sondern nur auf einen), hängt aber loose (!) um den Hals des Hundes, sie WÜRGT NICHT, auch wenn der Hund angeleint ist! Man kann mit mindestens einer Hand locker drunter greifen. Bei stärkeren Hunderassen rutscht sie meist bis auf die Schultern.

DSC01157.jpg

Meine Tinca mit Kette - man sieht die liegt fast auf den Schultern.

Die Kette hat keinen Sinn, wenn ich den Hund hineinlaufen lasse. Korrekt eingesetzt wird sie, wenn ich den Hund durch einen kurzen Impuls (kurzes Spannen der Kette und sofort wieder loslassen, dass sie sich öffnet) korrigiere wenn er zieht. Die Korrektur muss aber auch über die Stimme erfolgen, d.h. ein böses nein wenn ich die Kette spanne, der Hund wird aufmerksam bzw. zieht nicht mehr - SOFORT LOBEN! Auch das übt man am besten vorab am eigenen Arm, einfach weil eine extrem schnelle Reaktion gefragt ist.

Ich sehe die Kette immer als letztes Mittel bei Hunden, denen durch andere Methoden (Stehenbleiben, Richtungswechsel etc.) in Halsband oder Geschirr nicht die Leinenführigkeit beigebracht werden konnte. Ich finde sie absolut unpassed für erstes Leinführigkeitstraining im Halsband oder Geschirr.

Vom Prinzip her könnte man diese Korrektur auch mit einer stopplosen Retrieverleine machen.

Na fein - der gute alte Leinenruck einmal ein bissl eloquent erklärt...dadurch wird das, was Du sagst auch nicht gscheiter :rolleyes: und "ein böses nein", wenn der Hund aufmerksam sein soll :eek: na bravo....

*kopfschüttel*
Ulli
 
Jo Ulli, .. dazu fällt mir jetzt ehrlich auch nix mehr ein.

:rolleyes:

Und ja, die Retrieverleinen würgen auch.
Es gibt sie ebenfalls mit und ohne Stopp... aber bei dem dünnen Strick tut das echt nix zur Sache.

Grüßli
Günni
 
Wenn der Hund den ganzen Spaziergang zieht macht es das natürlich für beide viel angenehmer :rolleyes:

Der Hund kriegt das Nein in Kombination mit dem Impuls über die Kette wenn er NICHT Aufmerksam ist. In dem Moment wo er herschaut und sich die Kette löst wird er gelobt.

Den letzten Absatz haben wahrscheinlich alle überlesen.
 
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