Nisi, wie hast du heraus gefunden, welcher Jäger es war ?
Wurde die Katze zu nahe an den Häusern erschossen, würde mich interessieren.
Na rauszufinden welcher Jäger es war - war jetzt nicht schwer.
Habe einfach beim zuständigen Jagdpächter angerufen und gefragt, wer am soundsovielten um die Uhrzeit in dem Gebiet etwa als Jäger unterwegs war. Auf die Frage "Warum wuins des wissen" - hab ich gesagt, weil ich den Herrn gerne anzeigen möchte und wenn ich keine Auskunft krieg wende ich mich mit der Anzeige gleich mal an den Jagdpächter persönlich, der darf das dann entweder auf seine Kappe nehmen oder an den Jäger weiterleiten.
Woraufhin mir sofort Auskunft erteilt wurde
Meine Katze hat ja noch gelebt - sie hat sich mit einem Streifschuss am Oberschenkel nach Hause geschleppt - und ich hab sie blutend unter der Küchenbank entdeckt als ich den Blutspuren durchs Haus gefolgt bin.
Bin dann mit der Katz in die Klinik gedüst - dort wurde sie operiert, bekam zig Infusionen und Blutkonserven, musste einige Tage dort bleiben und ich bekam beim TA schriftlich das es sich bei der Verletzung um einen Gewehrschuss/einen Streifschuss gehandelt hat.
Nach der Klinik bin ich gleich zum nächsten Polizeiposten und hab Anzeige gegen den Jäger erstattet.
Zu der Zeit habe ich auch noch beim Rechtsanwalt im Büro gearbeitet - was sicher ein Vorteil war
Bin mit meinem tierärztlichen Gutachten, meiner Anzeigenbestätigung von der Polizei und mit den Infos über den Jäger beim Chef vorstellig geworden - und der hat meine rechtsfreundliche Vertretung übernommen.
Bei der Gerichtsverhandlung konnte der Jäger nicht beweisen das meine Katze "gewildert" hat, noch konnte er belegen, dass die Katz`weit genug vom Wohngebiet entfernt war.
Ich hingegen konnte nachweisen, dass meine Katze vollständig geimpft ist (Tollwut inklusive) und sie mit einem Halsband (welches weit sichtbar ist) gekennzeichnet ist.
Auf die Meldung " Ich wollt die Katze eh nicht anschiessen - das war ein Versehen, ich hab geglaubt das ist ein Dachs" - hatte der Richter (und mein Rechtsanwalt) nur ein mildes Lächeln übrig und hat ihn gefragt "Sagen Sie, haben Sie schon mal einen Dachs mit reflektierendem/leuchtendem Halsband gesehen?"
Der Jäger wurde wegen Tierquälerei verurteilt, musste seine Jagdlizenz abgeben und meine TA Kosten erstatten.
Ich habe dann noch beim Jagdpächter angerufen und ihm glaubhaft versichert, dass wenn einer seiner Jäger nocheinmal auf eines meiner Tiere schiessen sollte - auch dieser damit rechnen kann, dass ich mir das nicht gefallen lassen werde und mit allen nötigen Mitteln dagegen vorgehen werde - ein Exempel hab ich ja schon statuiert.
Seitdem ist Ruhe im Wäldchen - wobei meine Katze jetzt sowieso ein Freigehege im Garten haben - aber dennoch bisher wurde in meiner Nachbarschaft keine Katze mehr geschossen.
Der Jäger bereut es sicher bis heute, dass meine Katze nicht an Ort und Stelle verreckt ist und er nicht gleich richtig getroffen hat.
EDIT: Zu sagen ist vielleicht noch, dass ich wirklich "aufgefahren" bin wie Satan himself - mit allen Gutachten, einem Rechtsanwalt, Bestätigungen und Fotos der Verletzung. Ich habe mich durch keine Drohungen abgeschrecken lassen und mich auf keine außergerichtliche Einigung eingelassen.
Für mich gibt es da einfach nix mehr zu diskutieren wenn jemand eine Katze anschiesst und dann noch saudumme Kommentare fallen lässt. Ich hatte auch keine Angst vor Konsequenzen (der Jäger hat mir gedroht mich mit seiner letzten Kugel "abzuknallen" wenn ich nicht aufhören würde wegen dem "Scheiss" so ein Theater zu machen) - aber da bin ich vielleicht nur "dickfelliger" als andere Menschen.