Ich wollt ja eigentlich nix zu diesem Thread schreiben, da ich eh alles schon drüben im anderen geschrieben habe:
http://www.wuff-online.com/forum/showpost.php?p=2246618&postcount=304
Auf den Dobi, den ich zur Betreuung hatte, trifft genau das zu (und auch auf viele andere die ich im Tierheim kennengelernt habe, der Dobi ist halt nur immer das Paradebeispiel, weils bei ihm am längsten gedauert hat...). Menschen attackiert etc. Und er wurde zu einem stinknormalen Hundehalter vermittelt. Wie das sein kann?
a) guter Grundhehorsam und
b) Maulkorbpflicht (ist sowieso klar).
Ich glaube allgemein nicht an das "resozialisieren", das ist so ein Unwort. Funktioniert sowieso nicht, weil das alles im Welpenalter stattfindet. Was man mit so einem "Menschen attackierenden Problemhund" machen kann, ist jediglich am Vertrauen/Grundgehorsam zu arbeiten und alle möglichen Situationen trainieren. (Die Ursache des Verhaltens, den Ursprung der Probleme findet man sehr oft nicht raus, weil die Vorgeschichte ja unbekannt ist.)
Es wird bitte definitiv nicht so gemacht, das so ein Hund vermittelt wird an einen Halter und der rennt dann draußen ohne Leine und Beißkorb fröhlich mitten in Wien rum. Der Hund wird nicht "resozialisiert" und wird dann als Lämmchen verkauft/ein Lämmchen sein. Du kannst nur an den Problemen arbeiten...
Schau, ein Beispiel: ich kann einen komplett unverträglichen Hund nicht wie durch Zauberhand wieder mit JEDEM Hund verträglich machen. Ich kann dem Hund aber sehr wohl beibringen, dass er andere Hund ignoriert. Er muss keine Hunde mögen, aber er soll sie ignorieren.
Und von wegen im Tierheim ist alles anders: genau deswegen komen die Hunde ja auch aus dem Tierheim raus. Gehen mit Paten in Einkaufszentren, fahren mal mit dem Auto mit etc. Das hab ich mich mit dem Dobi erst nach nem halben Jahr getraut, da wußte ich, es wird draußen auch okay sein. Im Endeffekt war alles draußen VIEL einfacher, weil der ganze Stress des Tierheims weggefallen ist.
Nach Besuch bei einem Trainer als wir schon "fertig" waren mit dem trainieren, war auch klar, dass er nur so brav ist, weil er sich komplett an mir orientiert. Würde ich wegfallen, wäre dem nicht so und er würde wieder nach vorne gehen. Ergo: sein Besitzer übernahm zuerst eine Patenschaft, ich zog mich a bisserl mehr zurück und nach einiger Zeit hatte der Hund zu ihm auch so eine gute Bindung/Vertrauen und war bei ihm auch so brav. Außerdem war es ein Mensch, der sehr verantwortungsvoll war (muß es auch sein).
Und ich war rund um die Uhr da per Telefon oder wär auch hingefahren, wär was gröberes gewesen. Also es war nicht so "aus den Augen aus den Sinn".
Was ist also daran verwerflich bitte? Genau so sollte so eine Vermittlung laufen.