[FONT="]... "Fußgehen“ ... (so würd ich's wollen) ..., dass Hund in gewissen Situationen freiwillig zu mir kommt und ruhig neben mir geht, dann aber wieder - wenn die Situation vorbei ist (anderer Hund ist vorbei), wieder frei läuft (auch OHNE Kommando!), dann würde das für mich super passen.[/FONT]
1.
der begriff „hundeführer“ bedeutet nicht, dass der
hund andauernd jemanden führen muss!
mag sein, dass es für
dich so passen würde. aber woher zum geier soll denn dein hund wissen, in welcher situation er wann und wie lange neben deinem knie oder 2m vor dir oder 3m rechts von dir oder 50m hinter dir sein soll??!!?? ich kann doch bitteschön nicht von ihm erwarten/verlangen, dass er permanent alle umgebungsparameter scannt, die lage beurteilt und entscheidungen trifft. ich bringe ihm bei, neben den dingen, die ihn unterwegs interessieren, mit einem entsprechenden maß an aufmerksamkeit für mich dahinzutrappeln. aber
ICH beurteile situationen und
ICH entscheide, welches kommando (dessen einhaltung ich auch fordere) ich dann gebe. das ist nun mal mein job. und wenn ich meinem hund beibringe, mit mir blickkontakt zu halten und mich „anzuhimmeln“, dann hat das nichts mit unterwürfigkeit und militärischem drill zu tun, sondern mit sich aufeinander zu konzentrieren, miteinander was zu (er)arbeiten, eine bindung aufzubauen und zu festigen. in der hundezone aufm bankl sitzen und mit der nachbarin schwatzen, während die hunde sich selbst überlassen sind, mag manchmal ganz nett sein (wenn HF
und hund das mögen), aber davon wird man kein team.
2.
ein kommando ist ein kommando. punkt. es wird vom HF gegeben und wieder aufgehoben. und das ist nicht verwerflich oder böse oder militärisch. der hund lernt, was sein mensch von ihm erwartet, und darf bei ausführung idf mit der entsprechenden reaktion (lob/futter/spiel/...) seitens des HF rechnen.
immer. nicht heute ja und morgen nein und übermorgen vielleicht. das ist kein drill, sondern beständigkeit. konstanz schafft glaubwürdigkeit und sicherheit, ohne die es kein vertrauen und kein harmonisches hund-mensch-team gibt. manche kommandos sind schwerer zu erabeiten und zu erlernen als andere, aber es gibt in diesem zusammenhang keine „guten“ oder „bösen“ kommandos. oder glaubst du im ernst, dein hund findet zb „platz“ = vollsupi, liebes frauli und „fuß“ oder „bei mir“ = terror und seelenpein?
...mein Hund hilft mir, an meinen eigenen Schwächen zu arbeiten...
im buddel-thread hast du anderen leuten vorgeworfen, ihre hunde dürfen nie „einfach nur hund sein“ – aber dein hund soll permanent als deine seelenkrücke herhalten???
... zwingt mich mein Hund .., mich mit den unterschiedlichsten Themen (Gesundheit, Ernährung, Erziehung, Tierärzte usw.) zu beschäftigen ...
ned bös sein, aber das sind durchwegs dinge, mit denen sich JEDER verantwortungsvolle HF beschäftigt (oder es zumindest tun sollte), völlig unabhängig davon, ob er nun einen allergiker, einen traumatisierten TH-schützling oder ein „gänseblümchen“ führt.
DAS würd ich mir immer wünschen
dazu wirst du wohl oder übel irgendwann damit aufhören müssen,
-) dich selbst permanent dafür zu bedauern, dass du einen ach so exotischen hund hast, der dieses oder jenes halt einfach rassebedingt oder wesensbedingt oder wasauchimmer nicht kann
-) deinem hund die verantwortung für alles aufzubürden
-) entscheidungen auf ihn abzuwälzen und
-) merkwürdige entschuldigungen für deinen mangel an konsequenz zu konstruieren
andernfalls solltest du mal in aller ruhe in betracht ziehen, ob dein hund nicht bei jemandem, der bereit ist, seine verantwortung als HF tatsächlich wahrzunehmen, besser dran wäre.
LG
flat