Traumatische Erlebnisse erzeugen Traumata. Und dass dabei die synaptischen Verschaltungen geändert oder sensibilisiert werden ist das Eine. Aber das Ganze geht noch tiefer. Aber da unsere Wissenschaft ja alles in Einzelteile aufsplittet und die Hirnforscher halt nur im Hirn forschen, wird ihnen da wieder mal der Gesamtzusammenhang entgehen. Betroffen sind auch Muskeln und das Nervensystem, gerade der Hund hat ja im Bauch sein emotionales Hirn.
Interessant find ich dazu auch das Thema Spiegelneuronen.
Dazu möchte ich noch was schreiben. Nicht nur hinsichtlich Hunde, auch beim Menschen (bei Kindern) gibt es das. Es muss nicht unbedingt jeder Hund/jedes Kind misshandelt worden sein, es muss kein Trauma vorliegen.
Ich weiß nicht, woran es medizinisch gesehen liegen kann - da wird so viel mitspielen - Vererbung, Schwangerschaft samt Hormone, Epigenetik - dass manche Hunde/Kinder eben nicht so pflegeleicht sind, als sie sein sollten.
Bei Hunden Zucht, Vererbung - welchen "Charakter" haben die Hundevorfahren (wiederum "Zucht")....
Außerdem besteht sicher ein Zusammenhang von Gesundheit/Anfälligkeit für Erkrankungen und Psyche samt Verhalten.
Dieses - "Das Kind/der Hund muss doch misshandelt worden sein, weil er nun so agiert, wie er tut..." - das stimmt nur sehr bedingt.
Danke Conny für deinen Beitrag!
Und da sehe ich es so, dass HH recht wohl mit dem "kreativen" Verhalten (welches eben nicht so ganz unproblematisch ist) Probleme haben. Nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.
Mit jedem anderen - "normalen" Hund hätten diese HH wahrscheinlich keine Probleme gehabt - mit diesem einen jedoch schon.
Was tun? Also geht man zum Spezialisten - zum Trainer.
Und hier liegt nun die Krux.... ist es ein Millan, wird das Problem verdeckt - gleichzeitig aber verschärft. Kurzfristig kann der Hund so reagieren, wie gewünscht - langfristig jedoch kann er regelrecht "explodieren".
Wenn man sich den Artikel im Link, den ich hier gebracht habe, durchliest, dürfte das in der Vergangenheit der Fall gewesen sein.
Die Hunde, die lt. Film von Millan "geheilt" worden waren, haben in Folge dann gebissen, wurden erneut auffällig, wurden abgegeben (oder Schlimmeres
).
Nachhaltigen Erfolg gab es wohl eher nicht.
Ich kann jetzt nur von mir schreiben... hätten wir einen Trainer à la Millan gehabt, wär aus Aaron ein wirklicher Problemhund geworden.
Ich war überfordert - Aaron setzte Taten, die plötzlich - aus dem Nichts - kamen. Ohne Voranzeige. Sogar der jeweils andere Hundehalter, der Aaron ebenfalls von vielen Begegnungen kannte, war erstaunt.
Wenn ich nun denke, wenn ein Millan da gewesen wäre, den Aaron noch mehr gestresst hätte - das hätt wirklich bös ausgehen können!
Erst die letzte Trainerin, die einen komplett anderen Zugang hatte, brachte im Endeffekt den Durchbruch.
Millan wäre für uns ein Desaster gewesen!